Jupp Heynckes macht die schlechte Leistung der Borussia in den letzten Wochen ratlos, so befinden heute einhellig unter anderem Süddeutsche und Frankfurter Rundschau. Fragt mich mal! Ich weiß auch nicht mehr, wie man diesem maladen Club helfen soll, dem ich durch einen dummen Zufall in meiner Jugend verfallen bin. Tja.
Die Trainer-raus-Reflexe, die sich in der Vergangenheit schon nicht bewährt haben, sie sind jedenfalls schal geworden. Ob Heynckes noch der Richtige ist, je der Richtige war? Keine Ahnung. Wenn er geht, mir wäre es recht. Wenn er meint, er könne das Ruder rumreißen, ich wäre auch bereit ihm eine Chance zu geben. Wer soll es denn sonst auch richten? Christoph Daum ist Köln-sei-dank vom Karussel, aber es lauern noch Größen wie Neururer, das kann es doch auch nicht sein. Latour vielleicht? Ich bitte Euch!
Wie soll es also weitergehen? Ich bin ratlos. Nach der Auswärtsschwache kriegen wir nun im dritten Spiel in Folge auch daheim nix gebacken, bleiben gar torlos und treiben die Fans in Scharen aus dem Stadion. Der Verlauf der letzten Saison unter dem unsäglichen Köppel (guter Start, dann richtig einbrechen) wiederholt sich unter Hoffnungsträger Jupp, allein mit dem Unterschied, dass der gute Start kürzer währte. Gern würde man manchmal in der Wut der Verzweiflung einfach 75% der Mannschaft, den Trainer und gleich auch noch das Management austauschen. Dass auch das nichts bringt, haben wir in Zeiten von Dick Advocaat gelernt. Schon damals predigten wir: Ein Neuaufbau braucht viel, viel Zeit. Das ist das Einzige, was heute sicher ist. Der Weg bis Borussia wieder dort ist, wo sie längst gerne wäre, er scheint mir heute länger denn je. Und er könnte uns (vorübergehend) in die zweite Liga führen.
Dienstag, 21. November 2006
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5 Kommentare:
Wenn man aus den letzten Jahren eine gesicherte Erkenntnis mitnehmen kann, dann diese: Trainerwechsel bringen gar nix. Zumindest in Gladbach.
Ich hatte vor ein paar Tagen die Gelegenheit mit einem aktuellen VFL 1900 e.V. Spieler ein längeres persönliches Gespräch zu führen. Trauriges Fazit: Die Spieler verstehen Jupps Entscheidungen schon länger nicht mehr. Exemplarisch wurde die Reaktion der Mannschaft auf die Berufung von Tim Rubink in die Stammelf des "Schalke- Kaders" herausgestellt. Der arme Kerl hatte bis zu diesem Tag keine einzige Minute in der Regionalliga gespielt .... .
Unsere Betäubung kann auch durch einen Achtungserfolg in München kaum gelindert werden.
Anonymous, selbst wenn dem so ist, ist das doch nur eine armselige Ausrede. Sie haben wahrscheinlich auch Köppel, Advokat, Fach, Lienen und den Rest der traurigen Ex-Trainer-Garde "nicht mehr verstanden".
Die traurige Wahrheit ist: Gladbachs Kader ist der traurigste Haufen von Kickern, den ich in den fast 30 Jahren, in denen ich den VfL bewusst verfolge, gesehen habe. Und die eigene Unfähigkeit dann mit "Wir verstehen Jupps Entscheidungen nicht mehr, deshalb trabe ich wie Falschgeld über den Platz und mache einen großen Bogen um Gegenspieler und/oder Ball" zu begründen ist so unfassbar armselig, dass ich mich schwer zusammen reißen muss, das VfLog als Ort des gepflegten Wortes nicht mit unfeinen Ausdrücken zu verunstalten.
Hallo Gladbach-Fans!
Es ist sehr interessant, eure Sicht der Dinge zu lesen. Ich bin 96-Fan und sehr glücklich über den schmutzigen 1:0-Sieg in Gladbach. Auch bei kritischer Betrachtungsweise fällt mir bie 96 auf: nach Rangnick kam Lienen kam Neururer kam Hecking. Und? Nach 13 Spieltagen stehen wir da wo immer. Genau, so ein Trainerwechsel, nun ja, bringt nicht viel. Außer man trennt sich von Neururer, wow was ne Pfeife! Aber woran liegt es denn nun, dass einige Teams immer oben und andere immer unten sind? Vielleicht doch viel mehr am Umfeld aus Presse, Fans und Wirtschaft? In Hannover gibt es einen unsäglichen Anspruch ganz oben dabei zu sein. Warum? Ja, darum! Und warum um Gottes Namen sollte Gladbach da ganz oben sein? Weil sie irgendwann mal vor 30 Jahren ne Fohlen-Truppe hat. Stopp. Und genau da kommts. Allein die Begrifflichkeit Fohlen-Elf ist doch eine Hypothek. Im Vergleich zu tollen Zeiten ist immer alles schlecht. Aber weil immer alle daran denken, ist immer alles schlecht. Trainer müssen gehen und wieder gehts von vorne los. Don Jupp arbeiten lassen, abwarten - und gucken was passier. Ansonsten kommt Neururer!
Recht hast Du, anonymer 96-Fan. Was glaubst Du, wie es mir vor Daum gegraut hat. Daum beim VfL wäre ein Grund, meine 30-jährige Verbundenheit einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Aber sehr gut, der ist weg! In dem kickenden Irrenhaus, das zu ihm passt.
Bleibt noch eine Furcht: Dass man in Gladbach die Nerven verliert, Jupp rauswirft und dann der unsägliche Scharlatan Neururer die Borussia trainiert. Oh je, oh je. Bitte nicht, Fußballgötter! ;-)
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