Noch drei Stunden. Und ich bin in der einerseits traurigen Lage, fast 1000 Kilometer vom Borussiapark entfernt zu sitzen, in der andererseits entspannten Situation, die Kaffeesatzleserei vieler Experten aus der Ferne im Kaffeehaus betrachten zu können. Meyer hin, Jansen her, Elbertrubel mei, Durststrecke ach, Erwartungsdruck hüben, Rücken zur Wand drüben – geh, jetz is auch mal gud. Nachher werden wir's doch wissen.
Meine Prognose ist auch ganz entspannt: Die Fohlen der letzten Wochen haben gezeigt, dass auch kleine Widrigkeiten, die man böswillig als Rückschläge, wohlwollend als Normalität interpretieren könnte, ihnen wenig anhaben. Dieses Team ist intakt und erfrischend wie schon lange keine Gladbacher Elf mehr. Was also soll denn heute schon passieren? Wir gewinnen und freuen uns. Ich halte dies für den wahrscheinlichsten, aber bei weitem nicht selbstverständlichen Fall. Oder wir spielen unentschieden und manch einer, der vorher von Pflichtsieg faselte, wird vielleicht Klagen anstimmen, aber na und? Selbst wenn wir verlieren: Ein Blick auf die Tabelle dieser Saison und aller vorherigen wird auch dann noch unglaublich entspannen. Das soll nicht heißen, dass mir eine Niederlage egal wäre. Aber auch dann noch würde ich genießen wollen, dass es uns endlich einmal so komfortabel gut geht, dass Katastrophenalarme derzeit nicht abzusehen sind. Wann war dies zuletzt in einem Dezember so?
Samstag, 3. Dezember 2005
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