Lukas Podolski, soviel ahnt selbst der optimistischste Köln-Fan, wird am Ende dieser Saison in der kleinen Domstadt am Rhein seinen Ausstand geben. Nur dann spült sein Abschied noch Millionen in die Kassen des "FC" und ein zweites Mal in die zweite Liga wird der Publikumsliebling wohl ohnehin nicht gehen wollen.
Lange galt es als ausgemacht, dass der nächste Club für das zuletzt kriselnde Wunderkind nur Bayern sein kann, nun bringt sich auch der HSV ins Spiel und wirbt mit einer Stammplatzgarantie. Das Buhlen der Hanseaten scheint dabei durchaus auf Interesse zu stoßen. Einige Kilometer rheinabwärts blickt mancher Fan neidvoll auf das "Kölsche Juwel", das nun vergoldet werden soll. Ein Anhänger merkte gar kürzlich im Gespräch an, der als besonders heimatverbunden geltende Jungstar solle doch nach Gladbach wechseln, da könne er in Köln wohnen bleiben und trotzdem bei einem Topclub der Liga womöglich international spielen. Ein reizvoller Gedanke? Mit Verlaub, mir ist ein Marcell Jansen oder ein Power-Polanski sehr viel lieber als Eigengewächs. Doch wer weiß, ob Poldi in Gladbach jemals so unsympathisch geworden wäre, wie er heute als allürenhafte Boulevardnudel schon wirkt? Ich habe heute schon Angst vor der Zeit, wenn der wachsende Erfolg in Gladbach zu einem ähnlichen Spektakel führen könnte, wie er in der Medienstadt Köln heute schon alltäglich ist. Genießen wir es, solange unsere Helden so sympathisch und bodenständig sind wie heute.
Donnerstag, 29. Dezember 2005
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1 Kommentar:
Doppelpass alleine, vergiss es!
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