Er ging überraschend - und ist plötzlich wieder da: Gut drei Monate nach seinem Rücktritt leitete der Fußballlehrer Hans Meyer das VfL-Training und die anschließende Pressekonferenz, als wäre nichts gewesen. Gladbachs zurückgetretener Trainer will sein Amt vorerst geschäftsführend weiterführen. Das schadet seinem Nachfolger und seinem Vermächtnis.
Surreal mutet es an, mit welcher Selbstverständlichkeit er nun zurück ist. Hans Meyer, 66, beginnt die Pressekonferenz um kurz nach zwölf, als wären die Ereignisse der vergangenen drei Monate eine Einbildung von bösartigen Journalisten und sportlichen Gegnern. "Ich habe heute die Trainingseinheit geleitet, in der das kommende Bundesligaspiel vorbereitet wurde", sagt er zu Beginn, hinter einem silbernen Pult stehend. Dann sei es um die Laktatwerte gegangen, "das sind sehr erfreuliche Zahlen für Gladbach". Seine Rückkehr auf den Trainingsplatz sei von der Mannschaft "ganz normal zur Kenntnis genommen" worden.
Meyer selbst reagierte auf den Hinweis von Klubchef Königs, Michael Frontzeck sei ihm längst im Amt nachgefolgt, kühl. Er sei über die Entscheidung nicht informiert gewesen, sagte er.
Insider im Klub gehen davon aus, dass Meyer nach den nächsten sieben Niederlagen wieder seinen Hut nimmt. Mancher beim VfL glaubt inzwischen, Meyer wäre es ohnehin gleich, ob seine Borussia sich weiter entwickelt oder in die 2. Liga abrutscht, nach dem Motto: Was ohne mich passiert, ist mir egal. Wie es nun kurzfristig weitergeht, weiß indes noch niemand.
Dienstag, 8. September 2009
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