Erst am 30. Januar rollt der Ball wieder. Bis dahin sind es noch 39 Tage. In dieser herzlosen Zeit öffnen wir ab und zu, also: sporadisch ein virtuelles Türchen. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was für ein Leckerli drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Heute: Die Phrasendreschmaschine.
Ach, reizend, unser Papst. Heute morgen hat er sich in seinen kleinen Benediktiner-Kopf gesetzt, mal wieder ein bisschen gegen Gott und die Welt zu moppern. Seit sein Vorgänger Johannes Paul II. verschieden ist - bekanntlich ein enger Freund unseres Schirmherrn -, ist Benedikt ja so eine Art Uli Hoeneß der katholischen Kirche.
Jüngst hat er gegen seinen Bruder Georg eine Wette verloren (Wer wird Herbstmeister?). Deshalb galt es heute, die Wettschuld einzulösen. Georg erbat sich, sein kleiner Bruder Karl müsse die traditionelle Ansprache zum Jahresende mithilfe der Phrasendreschmaschine (Link unten) bestreiten.
Das Ergebnis ist bekannt. Benedikt fabulierte vom gottgewünschten Zusammenleben von Mann und Frau und deutete sanft an, wer das missachte, befördere die "Selbstzerstörung des Menschen und so die Zerstörung von Gottes eigenem Werk". Es gelte, die "Natur des Menschen gegen ihre Manipulation zu verteidigen".
Nun sitzt er sicher mit zwei Gläschen Mariacron und seinem Bruder Georg im weihnachtlichen Kämmerlein im Petersdom und giggelt, dass sie alle reingefallen sind auf seinen greisen Blödsinn. Die üblichen Verdächtigen jedenfalls (Volker Beck, andere Schwule, eine Lesbe aus Großbritannien) sind ordentlich auf Zinne.
Probieren Sie sich doch selbst mal an einer Weihnachtsrede mithilfe eigens ermittelter Phrasen. Dann lernen Sie schätzen, wie wacker sich Benedikt geschlagen hat!
Dienstag, 23. Dezember 2008
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