
Jean-Philippe Toussaint hat bereits mit einigen Büchern auf sich aufmerksam gemacht. Allen voran wohl der schöne Roman "Das Badezimmer", das, kurz gesagt, von einem jungen Mann handelt, der irgendwann beschließt, den Rest seines Lebens in der Badewanne verbringen zu wollen. Und so nachvollziehbar selbstverständlich wie dieser schöne Wunsch für jeden fühlenden und denkenden Menschen ist, so nüchtern ist auch dieser Roman geschrieben.
Was ein Glück, das Toussaint beim WM-Finale 2006 im Stadion war! Das erlaubte ihm nun "Zidanes Melancholie" vorzulegen, ein kurzer Text über Zidanes Kopfstoß und seinen Hintergrund, diesen Kopfstoß, den im Stadion niemand gesehen hat, am TV-Bildschirm aber die ganze Welt. 15 Minuten Lektüre sind es nur, doch sehr viel länger Glück.
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