Mittwoch, 19. April 2006

krösus geißbock

Die Süddeutsche Zeitung hat nicht nur einen sehr schicken Sportteil, der noch hübscher nur werden könnte, würde er öfter über Borussia berichten, nein, sie hat auch einen eigentümlichen Wirtschaftsteil. Dort sitzen nicht nur Experten, die regelmäßig Scoups über die Deutsche Bahn recherchieren, sondern offenbar auch einige Journalisten, die lieber heute als morgen zum Sportressort wechseln würden.
Diese Wirtschaftsjournalisten aus Not haben eine hübsche Idee gehabt: Ab mit der Bundesligatabelle in den Finanzteil der Zeitung. Seither veröffentlicht die SZ jährlich ein Buli-Bonitätsranking, recherchiert von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Wenig überraschend: Am zahlungskräftigsten sind die Bayern mit einem "Bonitätsindex" von 1,86. Aber ach, es folgen – Hannover 96 und der 1. FC Köln! Was bitte ist denn mit der Bundesliga los? Wie kommt es, dass im Arrangement zwischen FCB (klarer Platz 1) und BVB (klarer Platz 18) derartige Ödclubs oben rangieren? Offenbar wirtschaften die Geißböcke sehr viel besser, als sie Fußball spielen. (Vielleicht sollte man das Geld aber auch einfach für erfolgreichere Spieler ausgeben?)
Im Übrigen kann der VfL auch zufrieden sein. Platz 5 mit Indexwert 2,06 qualifiziert für den BWL-Uefacup. Und im nächsten Jahr stehen wir sicher auch in dieser Tabelle vor dem FC, der dann wohl im Zweitligaranking auftauchen wird...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich weiß es nicht... leb ich schon zu lange hier und mein alter Hass auf den FC ist dewegen abgeklungen? Ist es die Altersweisheit? Oder ist es nur die Tatsache, dass mit Wolfsburg, Duisburg, Lautern, Leverkusen, Hertha, Hannover, Nürnberg oder Dortmund mehr als genug Vereine in der Liga spielen, die ich wesentlich lieber in Liga 2 sehen würde als die Kölner? Oder ist es Egoismus und ich habe schlecht gelaunte Freunde einfach nur satt? Ich hab mit denen jedenfalls nur noch Mitleid und verkneife mir Sprüche, die ich vor 10 Jahren noch genüsslich gebracht und zudem ernst gemeint hätte.

Jan