Freitag, 21. April 2006

überschaubar

An Tagen, an denen Ursula von der Leyen muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger durch ein Engagement der christlichen Kirchen besser integriert wissen will, gestehen wir selbstredend auch Wolf-Dieter Poschmann seinen ganz persönlichen Blödsinn zu. Unbestritten, dass beide ihrer Ämter enthoben ein besseres Licht auf Deutschland würfen.

Von der Leyen lassen wir einmal solange beiseite, bis eines ihrer knapp elf Kinder einen VfL-Profivertrag in der Tasche hat. Aber Poschmann! Gestern beim UEFA-Cup-Halbfinale Schalke gegen Sevilla. Wenn auch die beiden Mannschaften einen Schlagabtausch über weite Strecken des Spiels verweigerten, Poschmann hätte ihnen ohnehin mühelos den Schneid abgekauft. Gewohnt souverän und bar jeder Fachkenntnis hatte er sich über die gesamten 90 Minuten ein stattliches Polster atemberaubender Reportagen zusammengeklaubt. Alles war "überschaubar", Lincoln war Bordon, und Abseits ist mal "klar" mal "nicht so klar", bestenfalls in ein und derselben Situation. Doch der entscheidende Punch gelang Poschmann gleich in der ersten Spielminute eines Matches, in dem sich in der Arena auf Schalke eine königsblaue und eine blütenweiße Mannschaft gegenüberstanden: "Die Schalker ganz in Blau", brach es aus ihm heraus, um dann verlegen mit "Das muss man nicht sagen" abzurunden. Hut ab!

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