Ach, wie kann man sich doch hübsch über ein Spiel aufregen, von dem doch ohnehin niemand ernsthaft hoffen durfte, es könne das Auswärtsdesaster der Borussia beenden. 2:0 gegen Hamburg verloren, der Meisterschaft der Bayern zumindest den vagen Anstrich des Jedenfalls-Noch-Nicht-Ganz-Ausgemachten gegeben – das sollte doch ein Ergebnis sein, mit dem man als VfLer leben kann.
Nicht so Kasey Keller. Für ihn spricht, dass er keine Zweifel an seiner Motivation und Identifikation aufkommen lässt. Nie. Nicht, wenn er am Mikro die leidgeplagten Kölner verhöhnt, nicht, wenn er nach der Hamburgniederlage über die Schiedsrichter motzt. Dabei war im Fernsehen deutlich zu sehen: Den konnte man geben. Der wohlfeile Hinweis, unser Keeper "könne sich schließlich nicht in Luft auflösen", ist zweifelsfrei ebenso richtig wie die Erläuterung, dass Wasser gewöhnlich bei 100° zu sieden beginnt. Tatsache bleibt aber zugleich, dass der physisch eben voll präsente Keller Barbarez so von den Beinen geholt hat, wie kochendes Wasser Brandwunden auf der Haut verursacht: wohl ohne böse Absicht, aber faktisch tat's weh.
Es ist also kein Schiedsrichterskandal in Sicht in der Bundesliga, und wohl auch kein UEFA-Cup-Platz für die Borussia. Seien wir ehrlich: Eine direkte Qualifikation wäre nach den Leistungen der aktuellen Saison auch fast peinlich, für die Liga wie für Borussia.
Montag, 10. April 2006
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1 Kommentar:
Dem ist aber auch gar nix hinzuzufügen!
Gruß
Dirk
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