Donnerstag, 16. Juni 2005

über die lust am essen

Jaja, ein erneutes Fußballfest gegen Braunschweig hätte es sein können, auch in Rostock oder Freiburg. Man hätte kämpfen können in Arenen so groß wie Kleinstädte, und mit ein bißchen Glück hätten wir unsere Helden gar montags am Abend live im DSF bestaunen können. Aber dennoch: Es hätte etwas gefehlt.

"So, zum Warmmachen spielen wir Fünf gegen Zwei - die beiden Jüngsten gehen zuerst im Kreis!", sagt der Jugendtrainer vom SV Holzwickede. "Da fang ich am Denken", gibt ein paar Kilometer weiter der Spielführer von Marl-Hüls zu Protokoll, "wer denn bei uns der Jüngste is."
"Am Ende geh ich immer zu Hause, da macht Mama lecker Essen", steuert sein Kollege aus Unna ungefragt bei. "Alten Sausack, ich danke Sie!", platzt es aus dem kleinen Fußballfan aus Bottrop, als ihm der Torwächter der Ersten ein Autogramm auf seine Mütze schreibt. "Ich krieg am Herz", wendet sich der 66-jährige Fanklubvorsitzende des SC Herne schmerzverzehrt ab, als die Mannen auf dem Rasen in letzter Minute den Sieg verschenken.

Der VfL darf in der nächsten Spielzeit wieder an der Hafenstraße antreten. Ich sach ma: Dat is einfach die Lust am Essen!

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