Donnerstag, 7. Januar 2010

seitenwechsel #100, teil 1/4

Juchu!! Dies ist der 100. Seitenwechsel! Beinahe jede Woche schreiben wir uns mit den lieben Kollegen von Seitenwahl Briefe über die Lage der Nation, d.h. der VfLs. Mike Lukanz und wir hatten vor dreieinhalb Jahren damit begonnen, mittlerweile hat sich Joachim Schwerin eingewechselt, weil Mike die Doppelbelastung mit der Trainerausbildung in Köln nicht gewuppt bekam. Wie dem auch sei: Zum Jubiläum spielen wir gemischtes Doppel: Mike hat mal wieder vorgelegt und outet sich als alter Saufkumpan von Don Jupp. Maik, der alte Mann, antwortet bei Seitenwahl. Komplettiert wird unser 100. Seitenwechsel in der kommenden Woche von den beiden Haudegen Joachim und Martin.

Meine lieben Freunde,

kennt Ihr das Gefühl, das einen überkommt, wer alte Bilder betrachtet? Gleichwohl es nur eine Momentaufnahme ist, die man sieht, so ruft einem das Gehirn sogleich alle Begleitumstände ins Gedächtnis. Es ist, als ob man sogar spürt, welches Wetter es an diesem Tag gab (sofern es auf dem Bild nicht ohnehin erkennbar ist), welcher gute Song morgens im Radio lief oder welche Stimmung an diesem Tag Besitz von einem nahm. So ähnlich ging es mir eben, als ich ihn las, den ersten SEITENwechsel zwischen unseren wundervollen Angeboten VfLog und Seitenwahl, vom August 2006. Herrje, das ist fast 3,5 Jahre her!

Damals sprach ich von der Ahnungslosigkeit, die mir der damalige Gladbacher Trainer Jupp Heynckes indirekt attestierte, als ich von guten Spielen der Borussia in der Vorsaison sprach. Und heute, am Tag unseres ersten großen Jubiläums, schließt sich der Kreis in wundervoller Weise. Denn am vergangenen Wochenende stimmte Jupp Heynckes mir endlich zu: „Ja“, so bestätigte er, „Borussia spielt einen guten, einen klugen Fußball“ und seine Augen strahlten dabei. Dazwischen liegen zwei mehr (Hans Meyer) oder weniger (Luhukay) erfolgreiche Trainer, ein Ab- und ein Wiederaufstieg, eine gemeinsame Saison unserer VfL mit zwei Generalproben des großen Ziels, dem Champions-League-Finale zwischen dem VfL Borussia Mönchengladbach und dem VfL Osnabrück und nicht zuletzt meine ehrbare, aber letztlich erfolglose Suche nach der großen Liebe.

Dass mein über alle Maßen geschätzter Kollege Joachim dieses Format inzwischen fortführt, erfüllt mich mit großer Freude, denn von Beginn an outete er sich als großer Fan der SEITENwechsel und, das gestehe ich ein: Er ist der bessere, weil klügere und weisere Briefeschreiber. Sicher, in Zeiten des Web x.0 (wo sind wir eigentlich inzwischen? 2.0, 3.0?) würde jede Redaktion dieser Welt dieses Format mit Blick auf die Klickzahlen aus dem Programm schmeißen, aber interessierte uns je die öffentliche Anerkennung? Zu wissen, dass Michael Frontzeck diese unsere Zeilen zur wöchentlichen Lektüre vorgelegt bekommt, ist eine schöne Bestätigung. Michael Frontzeck? Ja, der ist inzwischen unser Trainer und Jupp Heynckes sprach die eingangs zitierten Worte als Verantwortlicher des aktuellen Herbstmeisters Bayer 04 Leverkusen. Heynckes in Leverkusen, Osnabrück in Liga 3, Wollitz in Cottbus, Frontzeck in Gladbach und Westerwelle im Außenministerium – was in dreieinhalb Jahren alles passieren kann; verrückte Welt!

So schließe ich meinen Beitrag mit einem neujährlich-harmonischen Gefühl und übergebe wieder an Joachim. Dir, lieber Michael, wenn Du dies liest, gratuliere ich zur erfolgreichen Hinrunde und bitte Dich, das Internet nicht per se als Hort des Bösen abzutun. Vielleicht haben wir Anfang des kommenden Jahres Gelegenheit, dies zu vertiefen, wenn Borussia zum obligatorischen Empfang der Medienvertreter lädt. Dann wieder im „St. Vith“ in Mönchengladbach. Falls ich Maren dort wiedertreffe, lasse ich es Euch, Martin und Maik, natürlich wissen.

Herzliche Grüße,
Mike

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