Mittwoch, 27. Januar 2010

zahlemann und söhne

Borussia Mönchengladbach bezahlt seine Rechnungen durchschnittlich elf Tage vor dem vereinbarten Termin. Das hat ein Wirtschaftsanalyst festgestellt. Damit ist die Borussia, was die Zahlungsmoral angeht, Spitzenreiter unter den Bundesligisten. (Schlusslicht ist Stuttgart, das sich 20 Tage Verzug leistet, international aber immer noch blendend dasteht, wenn man den AC Mailand mit 81 Tagen Terminverschleppung zum Maßstab nimmt.)

Doch verstehen wir diese Analyse nicht falsch. Sie ist kein Grund zur Freude, sondern legt den Finger in die Fohlenwunde. Man muss das Geld doch arbeiten lassen! Das haben ja sogar wir Edelsozialisten mittlerweile verstanden. Doch den braven Zahlemännern aus der Hennes-Weisweiler-Allee fehlt die Kaltschnäuzigkeit:
Hätte man im vergangenen Juli etwa die drei Millionen Euro Ablösesumme für Juan Fernando Arango nicht wieder voreilig elf Tage zu früh an Real Mallorca überwiesen, sondern nur, sagen wir, 20 Tage später (vgl. Stuttgart), hätte Borussia bei nur 2,5 Prozent Zinsen am Tagesgeldmarkt im Nu und ohne Mühe 6250 Euro verdient, also ein Monatsgehalt von Michi Frontzeck, hüstel.
Nicht auszudenken, was man sich leisten könnte, wenn man mal einen Monat auf Mailand machte.

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