Schon wieder sieben fußballfreie Wochen geschafft, die Zeit rast, in fünf Monaten ist Weihnachten, schon in sechs Wochen schmilzen die ersten Lebkuchen in den Supermarktregalen und nächste Woche, dies dürfen wir heute schon verraten, da kehrt der SEITENwechsel zurück zum VfLog, um uns in lieb gewonnener Tradition gemeinsam mit Kollege Lukanz auf den Saisonstart der Bundesliga der Herzen und zunächst auf das Pokalfinale der Herzen einzugrooven. Heute also hier die letzte Mittwochs-Floskel aus unserer Feder.
Eigentlich wollten wir zum Ende der Floskelreihe die Faxfloskel aus Frankreich auflösen, deren korrekter Titel selbst bisher nicht einmal entschlüsselt worden ist, hieß er eigentlich doch nicht "jetzt erst recht", wie hier zunächst vermeldet, sondern "jetzt erst jetzt". Nun, das muss warten und wird bei Gelegenheit nachgereicht. Heute gibt es Wichtigeres im Leben, die vielleicht schönste Floskel, weil sie eine gute Floskel ist, der selbst ihre stete Wiederholung und auch der Gebrauch durch die falschen Menschen nichts anhaben kann: Carpe diem.
Denn an einem Tag, an dem bekannt wird, dass Ulrich Mühe, einer der besten, sympathischsten, vielseitigsten, in seinen Rollen auch melancholischsten Schauspieler Deutschlands mit 54 Jahren gestorben ist, ist kein Tag zum Handschriftentschlüsseln. Es ist ein Tag, ganz kurz an den lieben Lateinlehrer zu denken, dabei leise memento mori und carpe diem zu nuscheln, wehmütig eine Folge "Der letzte Zeuge" auf der ZDF-Mediathek zu schauen, und sich dann (einmal wieder und diesmal vielleicht für mindestens 48 Stunden) zu schwören, dass man das Leben auskostet. Deswegen machen wir jetzt auch den PC aus, schenken uns einen Aperol Spritz ein, und trinken auf Ulrich Mühe, und -- nein: nicht auf das Leben der anderen, sondern: auf unser Leben.
Mittwoch, 25. Juli 2007
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