So eine WM ist was Feines. Zum Beispiel für die FIFA. Oder für das Gastgeberland, das durch so eine Großveranstaltung ein wahres Konjunkturprogramm erfährt. Stadien werden gebaut, U-Bahnen verlängert, Autobahnen verbreitert und während des Festes kommen die Brauereien kaum mit der Produktion nach.
Aber dann? Dann versinkt das Land wieder in die Depression, wirtschaftlich wie mental. Auch ein WM-Titel für Deutschland würde diese notwendige Entwicklung nur verzögern, nicht aber verhindern. Cleverer ist man hier in Österreich, das gemeinsam mit der Schweiz die EM 2008 ausrichten wird. Dort wird zum Beispiel das erst vor drei Jahren eröffnete Salzburger Stadion Wals-Siezenheim von 18.800 auf 30.000 Plätze vergrößert. Für die EM, klar. 20 Millionen Euro lässt man sich diese Erweiterung kosten. Und man denkt heute schon weiter: Nach der EM wird das Stadion wieder auf seine ursprüngliche Größe geschrumpft. Die Konjunktur brummt also weiter, selbiges ist für Innsbruck und Klagenfurt geplant. Dortmunder, Kölner, holt schon mal die Spaten raus! Ab dem 9. Juli sollte sich auch in Deutschland niemand zu schade sein, die Stadien und Arenen aller falschen Borussias und rheinischer Provinzclubs auf eine angemessene Größe zu verkleinern.
Donnerstag, 29. Juni 2006
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