Dienstag, 25. Oktober 2005

das war einmal #3

Wir die Zeit vergeht: Unseren kleinen Familienblog gibt es schon seit einem Dreivierteljahr, und an Robert Hoyzer, eine Art Gründungspatron, erinnert sich fast keine Sau mehr. Wir schauen kurz zurück.

Angelehnt an die schöne WDR-Tradition, die 'Tageschau vor 20 Jahren' zu reanimieren, weil die alten Bänder einfach zu schön sind, um sie in den Archiven vergammeln zu lassen - diese Stücke sind immerhin holde Fernsehgeschichte -, widmen auch wir vom VfLog uns in unregelmäßigen Abständen unserer Best-of-Serie.

Heute: "Hoyzer VfL-Fan?" vom 11. Februar 2005:

Die fünfte Jahreszeit dauert an - spontanes Feuerwerk auf dem Bökelberg: Nach neuen, jedoch bisher unbestätigten Erkenntnissen der nicht geschäftsführenden DFB-Drossel Trollinger war Robert Hoyzer VfL-Fan.

Der Skandal greift damit auch in der 1. Liga um sich. Hoyzer steht im Verdacht, die beiden Schiedsrichter-Kollegen Wolfgang Stark und Uwe Kemmling erpresst zu haben. Hoyzer werde sie irgendwann in ihrem Leben mit zu Johannes B. Kerner schleifen, wenn Sie nicht nach seiner Pfeife tanzten, soll er gedroht haben. Bei den neuen Ungereimtheiten geht es um das Gladbach-Spiel am 3. Spieltag in Freiburg (1:1) und um das Heimspiel am 8. Spieltag gegen Kaiserslautern (2:0). Hoyzer sah sich dazu veranlasst, weil es sein Gerechtigkeitssinn nicht erlaubt habe, nur einem VfL den Marsch zu blasen. In der Regionalliga besorgte er am 3. Spieltag höchstselbst das 3:2 von Osnabrück in St. Pauli vermittels eines hanebüchenen Strafstoßes in Minute 80 und am 16. Spieltag das 4:1 in Krefeld. Nach dem Abpfiff habe er eine regelrechten Bringschuld dem anderen VfL gegenüber empfunden. Alle vier Spiele waren kein Thema beim umfassenden Geständnis Hoyzers, was unter diesen Umständen jedoch auch nicht weiter verwundert: Hoyzer war offenbar VfL-Fan.

Nicht nur die beteilgten Vereine, auch andere Funktionäre aus den europäischen Top-Ligen stärken den Kollegen Kemmling und Stark unterdessen den Rücken: Das Bedrohungsszenario, das Hoyzer gezeichnet hatte (Kerner), entschuldige das mögliche (un)parteiische Fehlverhalten und sei einmal mehr Zeichen für die "Durchtriebenheit des unverfrorenen Herrn Hoyzer". Kerner selbst war für ein Statement nicht zu erreichen, ließ aber verlauten, die neuen Vorwürfe in einer Sondersendung zu diskutieren. Es müsse langsam Schluss sein mit dem Schmusekurs. Ein Kamerateam eines unbekannten Senders fragte indessen bei Hoyzers mutmaßlichem siebenjährigen Sohn, der in Erfurt lebt, nach, ob er sich seines Vaters nicht schäme.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Was war bei euch denn los? Technische Probleme, oder warum hat's mit dem Dienstags-Beitrag so lang gedauert? Egal: Die Hoyzer-Nummer ist groß. Kannte ich noch gar nicht. War auch vor meiner VFLOG-Zeit. Weiter so!