Auch wenn das Wetter eine andere Sprache spricht: Wir befinden uns mitten im Sommerloch. Herzlich Willkommen! Nicht, daß uns die Ideen ausgehen würden. Wir haben noch viele spannende, lustige, listige, investigative Artikel im Köcher und einiges andere mehr. Aber draußen im Lande herrscht offenbar Leere. Kalte, dunkle Einöde. Wir fassen zusammen:
1. Die WZ setzt sich in einem beachtlich langen, auch umfassend recherchierten Artikel mit den Pipi-Nöten der Borussia-Fans am Rheydter Bahnhof auseinander. Knapp gesagt: Die Männer müssen, doch dort wo der Stadion-Shuttle abfährt ist wohl eine Hecke, jedoch keine Toilette. Nun streiten sich die Stadt und die Borussia, wer für Klohaus-Kosten aufkommen soll. Es äußert sich ein Herr Hübsch, Rheydter Bezirksvorsteher der CDU mit den mehr als hübschen Worten: "Verursacher ist Borussia, wir haben genug Geduld gehabt." Doch die Borussia kann offenbar noch länger einhalten: "Bei allem Verständnis, aber das ist nicht unser Thema, sondern das der Stadt", befindet VfL-Kommunikationschef Markus Aretz. Vielleicht sollte Herr Hübsch einmal bei den Chefs von Jever, Warsteiner & Co. anfragen. Denn sind letztlich nicht diese die wahren Verursacher des hemmungslosen Harndrangs?
2. Im Borussia-Park wurden diese Tage 150.000 gelbe Fußbälle ausgelegt. Das Stadion ist nun im Guinessbuch der Rekorde eingetragen. Eine Pressenotiz lässt uns wissen: 320 Mitarbeiter der Postbank, von der auch diese grandiose Idee stammt, waren im Einsatz, dazu bedarfte es noch dreier Containerschiffe sowie "27 Container, 10.125 Kartons mit einem Gesamtgewicht von 86.000 Kilogramm, zehn Busse sowie 40 LKW". Das alles haben wir vernommen. Aber nicht, was 150.000 gelbe Fußbälle in unserem Stadion sollen. Öfter mal einer im Gästetor wäre unser Vorschlag gewesen.
3. Wiederum an anderer Stelle lässt sich derzeit nachlesen, Jeff Strasser befinde sich im "Visier der Justiz", denn er habe seine "Persönlichkeitsrechte" zu Lauterer Zeiten an eine "Firma" abgetreten. Das Persönlichkeitsrecht ist laut Lexikon "das umfassende, d.h. auch postmortale, subjektive Recht auf Achtung und Entfaltung der Persönlichkeit." Wer unseren Kapitän mißachten möchte oder ihn an der Entfaltung seiner Persönlichkeit hindern will, braucht also nicht bei ihm selbst anzufragen, sondern kann sich gleich an eine Marketingfirma wenden. Ein Fall für Franz Müntefering, so finden wir. Noch eher aber handelt es sich bei dem Sachverhalt lediglich um Bild- und Namensrechte und somit um ein rein juristisches Scharmützel, bei dem primär Verantwortliche des FCK von der Justiz ins Visier genommen werden. Entwarnung also für Strasser und hohe Zeit, sich auf eine Luftmatratze in den Regen zu legen, anstatt weiter Sommerloch-Zeitungsartikel nachzuerzählen.
Dienstag, 7. Juni 2005
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2 Kommentare:
Dass in Gladbach nix los ist, merkt man tatsächlich allenthalben. Aber ihr bemerkt es mal wieder schöner als alle. Dank für Euren Kampf gegen das Sommerloch!
Großes Kino :)
Jan
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