Freitag, 30. April 2010

live von woanders: sheffield, crucible theatre

Es ist eine andere Welt, und sogar eine wunderbare. The "Jester from Leicester" und the "Thunder from Downunder" spielen hier die Hauptrollen, ausserdem ist natuerlich "The Rocket" in aller Munde, obwohl laengst ausgeschieden. Wenn der Stadionsprecher, der hier ein ja Theatersprecher ist, Ronnie O'Sullivan als den "most naturally talented player who ever graced the game" vorstellt, dann ist man schon mittendrin in diesem aussergewoehnlichen Auswaertsspiel und will gar nicht wieder weg.

Meine kurze Reise zur Snooker-WM in Sheffield duerfte fuer laenger die legendaerste Auswaertsfahrt in meiner Groundhopper-Karriere bleiben. Wer jenseits der Weltmeisterschaft hierher kommt, wird die Magie eines in die Jahre gekommenen 80er Jahre-Baus nicht spueren koennen, aber das Crucible ist fuer zwei Aprilwochen im Jahr ein Mekka fuer wirklich grossen Sport. Wenn der Prophet Mohammed das Snookerspielen - nein, lassen wir diese Vergleiche, sonst geht unser kleiner Familienblog bald gar in Flammen auf.
Wer auf Fernsehgottesdienste steht, kann nachher auf Eurosport den "Thunder von Downunder" kennen lernen. Gegner ist dann der "Captain Ali Carter". Die Predigerrolle auf Eurosport uebernimmt seit Jahren schon Rolf Kalb, auch der ist mittlerweile legendaer. Aber all das ist kein Vergleich zum Sitzplatz in Reihe G, Purple Door, Nummer 27.

Uberigens stand gestern selbstverstaendlich auch ein kurzer Besuch an der Bramall Lane und in Hillsborough auf dem Programm. Letzteres bereitet sich schon auf das alles entscheidende Spiel von Wednesday gegen Crystal Palace am Sonntag vor. Aber Sonntag, ja, Sonntag wird im Crucible zum Finale angestossen. Und wer erst einmal hier ist, fuer den sind Fussball und Kiel und alles Weltliche sehr weit weg.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gibts auch mal wieder Fußball?