Nie war wahrscheinlicher, dass Lila-Weiß aufsteigt. Spätestens seit dem 0:3 in Aue wird nun zur höchstwahrscheinlichen Gewissheit [sic!], dass in der kommenden Saison zumindest ein lila-weißes Team zurück in die 2. Bundesliga kehrt. Das ist doch schon mal was. Bis heute Nachmittag war damit nicht zu rechnen.
Nach dem famosen Auftritt von Eric Agyemang, dem die Osnabrücker Hintermannschaft weder links noch rechts noch in der Mitte beizukommen wusste, steht Aue nun zwei Punkte vor dem VfL an der Tabellenspitze (wenn man, wie wir das immer tun, richtig rechnet). Zweiter ist Braunschweig, mit etwas Glück gefolgt schon vom VfL, der sich womöglich aber auch erst hinter Jena als Tabellenvierter einreihen darf.
Osnabrück ist bekanntlich längst aus seiner Favoritenrolle gefallen und kann mit jeder Niederlage ihre schwere Bürde weiter ablegen. Mehr noch: Der VfL ist vielmehr vom Gejagten zum Jäger geworden. Das könnte eine vielversprechende Ausgangsposition für das Saison-Finish sein, offenbar nur leider mit dem bedauernswerten Makel, dass die Mannschaft selbst ihre Situation so noch nicht erkannt hat.
Wie dem auch sei: Was die Tabellenarchitektur der Liga angeht, sind offenkundig Utilitaristen am Werk. Jene von Jeremy Bentham begründete Form der teleologischen Ethik geht davon aus, dass all das gut ist, was "das größte Glück der größten Zahl" hervor bringt, mit anderen Worten: Was möglichst viele glücklich macht.
Nun ist Glück bekanntermaßen keine ewige Kategorie. Es empfiehlt sich also, das Konzept zu temporalisieren: Es ist all das gut, was möglichst viele möglichst lange glücklich macht. In diesem Sinne mag man, wie immer die Sache schließlich ausgeht, hoffen, das Osnabrücks Konkurrenten sich noch möglichst lange Zeit lassen mit ihren Nachholspielen.
Samstag, 10. April 2010
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