"Un- und Halbzeiten" und "verzerrte Wettbewerbe": Schalke-Präsident Josef Schnusenberg schießt scharf gegen DFL und DFB - und fordert sogar, die Deutsche Meisterschaft abzusetzen. Schnusenberg kritisiert den Wettbewerb in der "Bild"-Zeitung vom Dienstag massiv: "Die Meisterschaft zeichnet sich immer mehr durch Halb- zu Unzeiten und bewusste Wettbewerbsverzerrung aus."
"Die Bundesliga hat nicht gehalten, was sich viele - auch ich - von ihr versprochen haben. Schalke ist noch nie Meister geworden, also außer ein paar Mal annodazumal." Als Mitglied der Gesellschafterversammlung der DFL werde er sich nun für ihre Ablösung einsetzen.
Ganz auf den wochenendlichen Fußball-Spaß verzichten will Schnusenberg hingegen nicht. Er schlug einen Nachfolger vor: Eine Ruhrgebiets-Trophy habe "das Zeug zum harten, aber fairen Wettbewerb, da kommt der Fußball nicht missionarisch-ideologisch daher", meinte Schnusenberg.
Der Schalke-Präsident empörte sich vor allem über die Anmoderation von Monika Lierhaus in einer der letzten Sportschau-Sendungen. Lierhaus sagte zu Beginn der Sendung: "Dass man bei Schalke erfolgreich seine Arbeit machen kann und trotzdem nicht fest im Sessel sitzt, das weiß der amtierende Trainer der Knappen, Mirko Slomka."
Die DFL, die Firma, die im Auftrag des DFB die Bundesliga produziert, wollte sich auf Anfrage von VfLog nicht zu den Vorwürfen äußern. In Bezug auf die geforderte Absetzung der Meisterschaft verwies das Unternehmen allerdings auf den DFB, der zu entscheiden habe, welcher Wettbewerb wann wo laufe - oder eben nicht. Man habe aber das Gefühl, in den letzten 106 Jahre ganz gut mit dem Modell gefahren zu sein.
Montag, 2. Juni 2008
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