"Da mache ich mir wirklich Gedanken drüber", antwortete Claus-Dieter Wollitz schon nach dem St. Pauli-Sieg auf die Frage, ob man fürchten müsse, dass Osnabrück nach Gladbach, Hoffenheim und Augsburg im Auswärtsspiel in Kaiserslautern den nächsten kriselnden Gegner aufbaut. So richtig erklären konnte sich der Trainer den kleinen Auswärtskomplex seiner Mannschaft jedenfalls offensichtlich auch nicht. "Ich stelle immer offensiv auf, und wenn ich mir dann das Spiel angucke, wundere ich mich, weil wir gar nicht offensiv spielen!"
Auswärts so richtig warm geworden ist der VfL schon längere Zeit nicht mehr. Zuletzt der 4:0-Sieg bei den kleinen Fohlen war eher standesgemäß. Gegen einen starken Gegner auf fremdem Platz überzeugend gewonnen hat der VfL lange nicht mehr.
Im ersten Wollitz-Jahr war das anders. Da war Osnabrück gerade auswärts eine Macht, spielte tollen Fußball und wurde gerade von den 'Auswärtsjournalisten' schon in die Zweite Liga geschrieben. Irgendwas ist dann passiert - und seitdem läuft es eher holpernd. An die dasaströse, dann folgende Saison mag man sich gar nicht mehr erinnern. Normalerweise, sagt der Trainer, hätte man mit dieser Auswärtsbilanz absteigen müssen. Und in der vergangenen Saison ist der VfL definitiv nicht auswärts, sondern daheim aufgestiegen. Mindestens bemerkenswert ist, dass sich Osnabrück in der Ferne so wenig zutraut, passiv spielt und völlig anders zuwerke geht als an der Bremer Brücke.
Gleich, in weniger als einer halben Stunde, wird er wissen, ob es diesmal besser klappt. Vielleicht hat das Team gestern ja gemeinsam Schalke gegen Karlsruhe geschaut, dann wüssten sie besser, wie das geht mit auswärts gewinnen. Karlsruhe nämlich spielt exakt dasselbe Spielsystem wie der VfL und schoss gestern zwei schöne Tore.
Sonntag, 7. Oktober 2007
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