Wer neuerdings auf die Homepage unserer Bundeskanzlerin surft und sich dort eine der mitreißenden Videobotschaften der Regentin ansieht, muss nicht erschrecken: Angela Merkel ist nicht entführt worden. Auch hat sie sich nicht auf die Suche nach Osama bin Laden ins afghanisch-pakistanische Grenzgebiet begeben, obwohl die Ästhetik der kleinen Filmstreifen nicht weit entfernt ist von kruden Terrorboss-Pamphleten.
Videobotschaften muss senden, wer auf sich aufmerksam machen will. Derart herausgefordert war auch ich gerade drauf und dran, einer neuen Sportfilmkunst zum Durchbruch zu verhelfen und als Lars von Trier der Fußballreportage Geschichte zu schreiben: Es gibt da noch das ein oder andere umwerfende Video, das vermittels einer veralteten Digitalkamera entstanden und sicher sehenswert ist. Allein: Es datiert vom ersten Saisonsieg des VfL im August, 2:1 wurde der SC Freiburg niedergerungen. Die Spieler geben ihr letztes, die Fans feiern, das Stadion singt - und Premiere hat die Rechte daran.
Was darf der gemeine Familienblogger ungestraft zeigen? Sind bewegte Bilder vom Rasen nach Spielschluss ok? Rechtfertigt der Mehrwert an Aufmerksamkeit durch einen aussichtslosen Prozess des kleinen Mannes gegen Premiere bzw. DFL die völlige Verschuldung?
Montag, 15. Oktober 2007
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