Montag, 1. Oktober 2007

vorgeschmack

So kann's weitergehen: Schon wieder haben die VfLs sechs Punkte an einem Wochenende eingefahren. Gladbach ist nun schon Tabellenzweiter. Nachdem die Borussia Anfang September vom anderen VfL aufgerichtet wurde, wie Liebende das selbstlos machen, ist kein Spiel mehr nicht gewonnen worden. "Endlich", wird sich Jos Luhukay denken, "kann ich euch zeigen, dass ich kein Depp bin, sondern die Mannschaft auf dem richtigen Weg ist!" Das ist dem Mann zu gönnen, dem oft als Makel ausgelegt wird, dass er nicht so unnachahmlich mitreißend auftritt wie beispielsweise der Osnabrücker Coach.

Der lila-weiße VfL ist beruhigend sicher in die Saison gestartet. Das war nicht unerwartet, schließlich durfte sich Osnabrück auch wegen einiger kluger Transfers recht sicher sein, der Bundesliga der Herzen nicht chancenlos beizuwohnen. Trotzdem ist die Erleichterung grenzenlos: Nach zwei ziemlichen Desastern als Aufsteiger in der 2. Bundesliga ist man in Osnabrück froh, endlich so aufzutreten, wie sich das für einen Aufsteiger gehört: Auf Augenhöhe mit den meisten anderen Teams. 11 Punkte hat die Mannschaft schon gesammelt, steht damit dort, wo sie hingehört: Knapp über den Abstiegsrängen. Hoffentlich bleibt das so.

Jedenfalls: Montage dieser Art sind ungewöhnlich. Seit wir uns um die beiden VfLs kümmern, hat eigentlich ein VfL immer mindestens gekränkelt. Nun geht es beiden recht blendend. Gewöhnen wir uns langsam an dieses wohlige Gefühl. In etwa so wird es auch in sechs, sieben Jahren sein, wenn am Ende eines großartigen Projekts der VfLog, unser süßer Familienblog, eingestellt wird.

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