Unser geschätzter Altkanzler Gerhard Schröder forderte seinerzeit mit einiger Chuzpe, den Tag der deutschen Einheit als Feiertag abzuschaffen. Und sieben Prozent der Gymnasiasten halten Erich Honecker inzwischen für den zweiten Kanzler der Bundesrepublik. Das ist - an dieser Stelle müssen wir Bundestagspräsident Norbert Lammert widersprechen - ausgesprochen komisch. Beide Phänomene zusammen genommen sind für uns als Arbeiter- und Bauernblogger Anlass genug, den Feiertag nicht Feiertag sein zu lassen, sondern zu arbeiten.
Sie hätten uns doch fragen können, denken wir uns. Wie man zwei scheinbar unvereinbare Kulturen und Landsmannschaften vereinigt; wie man sich große Ziele steckt und binnen zweieinhalb Jahren erreicht; wie man sich, obschon aus zwei völlig verschiedenen Ländern, lieben lernt und nicht mehr loslassen will; wie man ohne Neid einander Ruhm schenkt und Ehre gönnt; und wie man unterschiedlich hohe Gehälter nicht einmal für der Rede wert hält. Stattdessen dauert das Elend jetzt schon 17 Jahre, und ein Ende ist nicht abzusehen. Hätten sie doch nur gefragt!
Flexibilität ist jedenfalls wichtig: Unser nächster Einheitsfeiertag zum Beispiel findet irgendwann Ende Februar statt, zwischen 22. und 25. So genau wissen wir das noch nicht. Gefeiert wird jedenfalls immer abwechselnd, das nächste Mal in Osnabrück. Mit von der Partie ist dann auch der 6. Vorsitzende des DDR-Staatsrats und ehemalige Generalsekretär des Zentralkomitees, Dr. Helmut Kohl. Er hat sein Kommen bereits heute zugesagt.
Mittwoch, 3. Oktober 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen