Selten lässt sich ein Erfolgsrezept so einfach an den Spieldaten ablesen wie beim Gladbacher 3:1-Sieg gestern in Fürth. Vieles von dem, was den VfL in dieser Saison von dem in der letzten unterscheidet, steht schwarz auf weiß.
Drei Tore schießt Rob Friend. Neun Saisontreffer hat der Kanadier, der im Sommer aus Almelo kam, schon auf dem Konto. Damit hat Borussia neben Oliver Neuville und nach den Sverkos' und Soncks dieser Welt endlich einen zweiten gefährlichen Stürmer im Team, der nicht nur schön spielt oder Publikumsliebling ist, sondern auch Tore schießt.
Marcel Ndjeng bereitet das erste und dritte Tor vor. Der Neuzugang aus Bielefeld spielt eine ungemein starke Rolle im Mittelfeld. Es macht Spaß, ihm dabei zuzusehen, weil er derzeit vieles von dem verkörpert, das immer schon für ein gutes Fohlen steht: Spielfreude, Rafinesse, Kreativität, aber eben auch taktische Klasse.
Oliver Neuville ist endlich nicht mehr verletzt und findet Stück für Stück zur alten Form. Schon jetzt ist Neuville für die Borussia unersetzlich, ganz einfach weil er ein Weltklassespieler ist. Entweder er trifft selbst oder bereitet wie gestern das zweite Tor vor.
Die Null stand, 90 Minuten lang. Das Tor für Fürth fiel, als eh alles gelaufen war. Gladbachs Abwehr hat sich mittlerweile gefunden, steht verhältnismäßig sicher und ist nur noch selten anfällig für katastrophale Schnitzer. Das allein ist schon ein Fortschritt zum vergangenen Bundesliga-Jahr.
Sascha Rösler wird zwar in der 64. Minute rotgefährdet ausgewechselt, hat bis dahin aber dafür gesorgt, dass die Borussia souverän führte. Einen Mittelfeld-Chef wie Rösler hatte Gladbach lange Zeit nicht. Er spielt aggressiv und zeigt damit allen Mit- und Gegenspielern, wo er mit den Fohlen hin will: Nach oben.
Weiter nach oben geht es erst einmal nicht. Viel souveräner lässt sich eine Tabellenführung nicht verteidigen. Über das alles kann man sich eigentlich nur wundern.
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1 Kommentar:
Nachdem ich nach dem dritten Spiel meine Dauerkarte verkaufen wollte, kann ich mich jetzt - Gott sei Dank - nicht mehr daran erinnern.
Grüße an Herr Maik (Darf ich Du sagen...)
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