Sonntag, 7. September 2008

willi enthüllt: seifert gladbach-fan

Willi hat seinen Entführern im Frankfurter Westend ein Schnippchen geschlagen. Während seiner monatlichen Stunde Hofgang war er seinen Aufsehern entwischt und hatte sich in das Büro des DFL-Vorsitzenden Christian Seifert geschlichen. Was er dort ganz unten in einer Schreibtischschublade fand, ist eine Sensation: Seifert ist Gladbach-Fan - und zwar mit allen Konsequenzen.
Das Blanko-Schriftstück, das noch kein Datum trägt, gelangte über Willis Anwalt Gerd-Christian Heubele aus dem DFzelLentrakt nach draußen. Wir veröffentlichen es exklusiv.

"Ich habe heute meinen Rücktritt vom Vorsitz der DFL erklärt. In der vergangenen Nacht ist der Plan von mir und Jos Luhukay, mit dem Ligaverbleib der Borussia durchzustarten und gemeinsam und mittelfristig für einen Erfolg im europäischen Vereinsfußball zu sorgen, durchkreuzt worden. Borussia ist erneut abgestiegen.

Nachdem ich vor gut zwei Wochen Jos Luhukay gebeten habe, die Klasse zu halten, haben wir in einer Reihe von Gesprächen sorgfältig und vertrauensvoll die Vorbereitungen getroffen. Teil dieses Konzeptes der Geschlossenheit war auch die Einbeziehung des ehemaligen DFB-Vorsitzenden Gerhard Meyer-Vorfelder. Durch die enorme Spannung des Abstiegskampfes in den vergangenen Wochen verschob sich die geplante Bekanntgabe der Entscheidung auf den heutigen Tag.

Aufgrund gezielter Fehlentscheidungen haben die Schiedsrichter einen völlig anderen Ablauf meiner Entscheidung hergestellt. Das war und ist darauf angelegt, dem Vorsitzenden keinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum zu belassen. Vor diesem Hintergrund sehe ich keine Möglichkeit mehr, das Amt des geschäftsführenden Vorsitzenden mit der notwendigen Autorität auszuüben.

Ich habe dieses Amt übernommen, um meiner DFL, aber auch um dem deutschen Vereinsfußball zu helfen. Weil das nicht mehr möglich scheint, habe ich diese Konsequenz gezogen.

Für die Borussia hoffe ich, dass sie nun geschlossen und erfolgreich in den laufenden und kommenden Wettkämpfen auftreten kann und wünsche meinen Nachfolgern viel Glück."


Einige Tage haben wir gezögert, diese Erklärung zu veröffentlichen, schließlich ist ungewiss, ob Willis Haftbedingungen jetzt erneut verschärft werden. Auch ist völlig unklar, ob Seiferts Ligakollegen von dessen heimlicher Liebe und den beschlossenen Konsequenzen für den Fall eines Gladbacher Abstiegs wussten.
Wir haben uns heute schließlich entschlossen, das von Experten als brisant eingestufte Papier zu veröffentlichen, weil Willis Gesundheitszustand sich seit Beginn der neuen Saison kontinuierlich verschlechtert hat. Wir hoffen, dass sich an seiner bedauerlicher Situation endlich etwas ändert. Wir fordern: Schluss mit der Isolationshaft! Free Willi!

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