Die Journalismusforschung ist eine universitäre Disziplin, die von einem hohen Grad an Trivialität und Nutzlosigkeit geprägt ist, erst recht dann, wenn sie sich als Ausbilder von echten Journalisten kleidet. Viele ihrer so genannten Theorien sind so selbstverständlich, dass man sie sogar nach einem langen, ermüdenden Tag noch mühelos begreifen kann. Etwa die Nachrichtenwert'theorie'.
Halten wir uns nicht zu lang mit erkenntnistheoretischen Feinheiten auf, die unlösbar bleiben, solange wir das Feld der Journalismusforschung nicht verlassen. Nehmen wir folgendes an: Der Wert eines Ereignisses steigt für Journalisten enorm und ihre Berichterstattung wird wahrscheinlicher, wenn das Ereignis mit bestimmten und möglichst vielen so genannten Nachrichtenfaktoren aufwarten kann. Mit 'Bedeutsamkeit' etwa oder 'Überraschung'.
Oder mit 'Kontinuität': Ein Ereignis, das bereits als Nachricht definiert ist, hat eine hohe Chance, von den Medien auch weiterhin beachtet zu werden. Mit anderen Worten: Auch wenn es nichts nennenswert Neues gibt, berichtet wird trotzdem.
Zum Beispiel von Borussia: Fast der komplette Kader ist für das Heimspiel gegen Berlin fit. Und Filip Daems gibt ein Hörfunkinterview bei Radio 90,1, wahrscheinlich also bei Leuten, die früher mal Journalismus erforscht haben.
Trivial und nutzlos sind solche Informationen, aber wenn wir sie erzählen und nicht die Journalismusforscher, dann immerhin unterhaltsam.
Mittwoch, 17. September 2008
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