Mittwoch, 31. Januar 2007
eilmeldung: adieu, jupp!
Der Kicker vermeldet es, noch ist es nur der Kicker: Jupp Heynckes und die Fohlen beenden ihre Zusammenarbeit. Details müssen wir noch abwarten, doch wenn die Meldung stimmt, dass Luhukay nun Cheftrainer wird, dann ist das Gladbacher Manöver so unglaublich vorhersagbar und durchschaubar, dass wahrscheinlich gerade deshalb zur Winterpause keiner daran glauben mochte, dass der damalige Co eigentlich der baldige Chef sein sollte. Wir haben viel Hoffnung in Heynckes gesetzt. Es stimmt, wenig davon hat sich verwirklicht. Luhukay ist ein feiner Trainer, auch das steht außer Frage. Hoffen wir, dass mit ihm der Erfolg zurückkommt. Hoffen wir aber vor allem, dass irgendwann die Kultur zurückkommt, die uns einst Gründe gab, überhaupt erst zu Gladbachfans zu werden. Viel ist von ihr schon lange nicht mehr zu erkennen. Als Hans Meyer und Jupp Heynckes gestern das Stadion verlassen haben, sind zwei Männer gegangen, die den Niedergang der Borussia beide nicht aufhalten konnten. Man hat sie nicht gelassen.
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6 Kommentare:
Wo ist sie hin, die Konstanz, die Gladbach früher so sehr ausgezeichnet hat? Wenn früher ein Trainer nach dem Anderen geschasst wurde, behielt man in Gladbach die Nerven und setzte die Arbeit mit dem Coach fort.
Dass diese Philosophie schon lange aufgegeben wurde, ist auch darin begründet, dass man aufgehört hat, ein Verein mit familiärem Umfeld zu sein. Es ist wohl eine allzu romantische und unrealistische Vorstellung, auch aus menschlichen Aspekten an einem Trainer fest zu halten.
Und doch bleibt immer irgendwie die Hoffnung, dass die vielbeschworene Kontinuität wieder Einzug halten möge.
Ich möchte übrigens den Herren Pander und Königs nahe legen, sich ernsthaft mit dem Sinn ihres Jobs auseinanderzusetzen. Sie stehen weder für die von ihnen selbst geforderte Kontinuität und Ruhe, sie zeigten auch schwerwiegende Defizite im fachlichen wie sportpolitischen Bereich.
Wie gesagt, mein Zug fährt direkt zum DSF. Wenigstens kann ich Gladbach dann kostenlos ohne blödes Arena anschauen. Wir können nur hoffen, dass der Abstieg den Kader nicht zu sehr zertrümmert, sonst haben wir uns seit dem Wiederaufstieg nur im Kreis gedreht.
Leider hat sich alles bestätigt. Alle die gesagt haben, bloß nicht Heynckes , müssen gestern Abend im Anblick von Hans Meyer und seiner Handschrift die er der Nürnberger Mannschaft offensichtlich verpasst hat, doppelt ins Grübeln gekommen sein.
Wie kann man so einen Trainer wie Meyer wegmobben? Wer oder was hat ihn dazu bewogen, unserem Verein den Rücken zuzukehren.
Wer die Tabelle liest wird feststellen, dass unsere Borussia den zweitschlechtesten Sturm der Liga hat, das bedeutet Platz 17. Der einzige, der darauf Einfluss genommen hat, war doch wohl Heynckes, der obwohl selbst Stürmer, es nicht geschafft hat, neben dem Typ Rechtsaussen (Delura, Tygesen und Degen) einen Knipser an Land zu ziehen, der (dem gestern emsigen) Kahes Ableger auch verwerten könnte!
Null Torgefahr geht von der Borussia aus, und das bei Heimspielen.
Bestägtigt hat sich auch, dass eine Mannschaft selten gegen den Trainer spielt. Borussia hat das gestern Abend auch nicht getan!
Aber: Für eines von 16 "Endspielen" kam zu wenig, vor allem in Halbzeit 1, und diesen Schuh muss sich der Trainer anziehen.
Das hat er heute auch bestätigt.
Der neue Trainer sollte Rangnick heissen, der hat damals in Schalke die Mannschaft von Heynckes von einem Sieg zum nächsten trainiert!
Das würde er sicher gerne bestätigen!
In Hoffnung
Frank D.
»Was lange währt wird endlich gut«... Oder wie war das?! Ach nee - »In der Ruhe liegt die Kraft!« Mhhh, das wird wohl auch nix mehr... Naja, machen wir doch einfach mal einen Neuanfang und starten dann richtig durch! ROFL...
Jupp Heynckes hat es wahrhaftig nicht verdient, sich so etwas noch antun zu müssen! Alleine die Tatsache, dass er im Sommer, trotz der seit Jahren unsäglichen Geschäfts- Medien- und Trainerpolitik seiner Borussia, bereit war es zu versuchen, kann ihm nicht hoch genug angerechnet werden. Sein Scheitern war so absehbar, wie der Aschermittwoch auf den Karneval folgt.
Leider ändert ein Trainerwechsel nicht an dem grössten Problem, dass schon zu Köppel-Zeiten bestand: Was nützt gut und engagiert spielen, wenn eine Manschaft absolut keinen Bundesliga-tauglichen Sturm hat? Was kann denn Luhukay einem Sonck, Kahe und Raffael mal eben schnell beibringen, was Köppel und Heynckes nicht geschafft haben? Die These, dass die Spieler mal ein Erfolgserlebnis brauchen ist natürlich richtig, aber werden unsere Stürmer dann wirklich schlagartig besser? Wer sich noch an die Abstiergssaison erinnert: Feldhoff und Petterson schossen kaum Tore (und ein Polster musste auf die Bank !). Deswegen sind wir damals abgestiegen; nicht weil mal ein Torwart daneben greift, oder ein Abwehrspieler sich mal überlaufen lässt. Wirklicher Handlungsbedarf wäre im Sturm gewesen, nicht beim Trainer.
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