Es gibt Spiele, die man nur verlieren kann. Prüfungen, an denen man wahrscheinlich scheitert. Vorhersehbare Überforderung. Immer wenn die VfLs auswärts auftreten zum Beispiel, neigt man schon im Vorwege zum Abschenken; wenn Kanzlerin Merkel als Marschroute die Politik der kleinen Schritte ausgibt und sich nichtsdestotrotz an der Gesundheitsreform messen lassen will, staunt man angesichts so viel Übermut; wenn das VfDuell im DFB-Pokal für uns das Spiel des Jahres ist, ahnen wir, dass wir uns daran überheben könnten.
VfL gegen VfL, das ist kein normales Fußballspiel. Das ist eine Sensation, eine Offenbarung im eigentlichen Sinne. Die Freude steigt nicht mehr nur langsam. Am kommenden Mittwoch treffen 22 Helden aufeinander, 90 Minuten lang, im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke. Die Zeit wird schneller vergehen als uns lieb ist, sie wird rasen bis nächste Woche, erst recht jedoch, wenn das Spiel erst einmal angepfiffen ist.
Jeder kennt das: Im Erleben wünscht man sich, alles Schöne möge von längerer Dauer sein. Jeder Minute, die vergeht, trauert man hinterher. Nicht mehr zurückholbar. In der Halbzeit wird man denken, diesem Spiel unmöglich gerecht werden zu können, jetzt, wo es schon halb um ist. Unbändige Freude mischt sich mit melancholischer Wehmut. Über allem lastet das Wissen, dass nur kleine Bruchstücke dieser seltenen Begegnung hinübergerettet werden können in die Ewigkeit. An weniges vermag man sich zu erinnern, und in Worte kleiden kann man es ohnehin nicht.
Dadurch droht ein Highlight wie Normalität behandelt zu werden. Weil die Worte fehlen. Weil das Unbegreifliche auch mit viel Vorlauf nicht begreifbar wird. Es wird wabern in unseren Köpfen und all die nicht erreichen, die nicht dabei waren; jedenfalls nicht mehr als wir sie mit Berichten von anderen VfL-Spielen errreichen.
Um es kurz zu machen: Wir haben Angst davor. Wir bitten um Mithilfe und Unterstützung. Mögliche Aufstellungen der beiden VfLs, auch den Spielverlauf und Stimmen zum Pokalfight sammeln wir schon von heute an, um auf alles vorbereitet zu sein. So vorbereitet, lässt sich kommenden Mittwoch womöglich ein wenig mehr hinüberretten, weil man länger Zeit hat, sich auf dieses Spiel einzulassen, es auszukosten. Darum schreiben Sie uns: Wie lautet das Endergebnis? Wer schießt die Tore? Gelbe oder rote Karten? Was sagen die Trainer nach dem Match? Schreiben Sie all das und was noch wichtig ist an vfduell@vflog.de.
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