Donnerstag, 14. April 2011

schüßler hilft!

Es gibt sie mit den Rückennummern 1 bis 12, und richtig kombiniert sollen sie helfen, wo die Schulmedizin versagt. Die Heilmethode geht zurück auf Dr. Wilhelm H. Schüßler, der weder verwandt noch verschwägert ist mit Ex-VfL-Profi Benjamin. Mithilfe von zwölf Mineralsalzen entwickelte Schüßler eine Therapie, die alles mögliche heilen soll: Muskelkrämpfe, Augenflimmern oder Zerrungen. Die Schar der Schüßler-Salz-Anhänger wächst.
Joachim Kudritzki ist Heilpraktiker in Hamburg und Mitglied im Biochemischen Bund Deutschlands. Auch er schwört auf die Schüßler-Salze. Die Lage ist ausweglos, deshalb haben wir ihm einen Brief geschrieben, ob nicht er die beiden VfLs vor dem Abstieg retten könne.


Sehr geehrter Herr Kudritzki,

Gladbach und Osnabrück wanken mal wieder zielstrebig in Richtung Abstieg. Es handelt sich offenbar um hoffnungslose Fälle. Aber wenn anscheinend nichts mehr hilft - vielleicht helfen Schüßler-Salze? Bitte beantworten Sie uns doch die folgenden drei Fragen:

1. Voraussetzung für eine erfolgreiche Schüßler-Therapie ist die Antlitzdiagnose. Es ist so: Die mentale Erschöpfung steht den Patienten ins Gesicht geschrieben. Der Mund ist trocken, und die Augen strahlen Enttäuschung und Angst aus. Die Hautfarbe changiert zwischen lila-weiß und grün-weiß. Ist den Patienten noch zu helfen?

2. Die Beschwerden sind stark und nicht mehr lange auszuhalten. Es handelt sich um Versagensängste und Konzentrationsschwächen in spielentscheidenden Momenten. Welche Salze in welcher Dosierung könnten helfen?

3. Ob die Therapie nun anschlägt oder nicht: Viele Betroffene dürften anschließend entweder ihren Frust oder ihre Freude mit Alkohol ersaufen. Wie hilft Dr. Schüßler am Morgen danach?


Und tatsächlich: In seiner Naturheilpraxis im feinen Hamburger Stadtteil Eppendorf hat sich Joachim Kudritzki einen Moment Zeit für die VfLs genommen.


Lieber Herr Gizinski,

gern soll Ihnen geholfen werden, um die Jungs wieder auf Supermann-Niveau zu bringen. Mit Schüßler-Salzen kein Problem!

Fangen wir mit Frage 3 an. Die ist deutlich am einfachsten zu beantworten.
Das Salz für den "Morgen danach" ist schwerpunktmäßig die Nummer 10, also Natrium sulfuricum D6, das wichtigste Entgiftungsmittel zur Entlastung von Giftstoffen jeder Art.
Ich würde auf ein Glas Wasser 10 Tabletten empfehlen, die Tabletten sich auflösen lassen und diese Mischung schluckweise über den Tag trinken. Alternativ alle halbe Stunde ein bis zwei Tabletten im Mund zergehen lassen.
Gerade für Menschen, die nach dem Gelage zu grünlichen oder grünlich-gelben Farbnuancen neigen, ist die Nr. 10 das richtige Mittel. Wenn Sie es ganz gut meinen, können Sie auch noch in gleicher Dosierung die Nr. 6, also Kalium sulfuricum D6, dazu tun. Dies stärkt ungemein die Leber. Zwischen Alka Seltzer oder Aspirin und den Schüßlersalzen sollte übrigens ein deutlicher zeitlicher Abstand liegen.

De Fragen 1 und 2 lassen sich zusammen beantworten. Die Jungs brauchen Kampfkraft und sollten sich nicht so hängen lassen. Nur wer sich als Verlierer fühlt, ist auch ein Verlierer.
Die Blässe ist ein deutliches Zeichen für einen Calcium phosphoricum-Mangel. Die Nr. 2 ist ein strukturgebendes Element und auch ein Mittel mit einer deutlichen Stärkungstendenz und hilft auch bei mentaler Erschöpfung. Wie schon erwähnt, sollte bei einem deutlich grünstichigem Einschlag Natrium sulfuricum dazu gegeben werden.
Der weiß-lila Einschlag ensteht wahrscheinlich durch Rothauch. Dieser Rothauch überzieht bei geistig-seelischer Erschöpfung häufig das ganze Gesicht. Bei gleichzeitigem Auftreten von Calcium phosphoricum-Blässe kommt wahrscheinlich lila-blass dabei raus. Dagegen empfehle ich Salz Nr. 3, Ferrum phosphoricum D12.
Zu Nr. 2 und 3 würde ich noch das "Nervensalz" der Biochemie, das Kalium phosphoricum, die Nr. 5, geben. Es hilft auch bei deutlich depressivem Einschlag, und je tiefer die Erschöpfung ist, desto wichtiger ist die Nr. 5.
Ergänzen wir nun diesen Cocktail durch Magnesium phosphoricum, die Nr. 7. Es hilft bei Erschöpfung durch lang anhaltende Nervenanspannung und Dauerstress.

Diese Mischung zwischen Nr. 2, 3, 5 und 7 hat sich doch in vielen Fällen tiefster Erschöpfung als echter Supermann-Drink erwiesen. Ich würde über einige Wochen mindestens 10 Tabletten pro Mittel entweder in 1 Flasche Wasser geben und schluckweise über den Tag trinken lassen. Oder man lässt den ganzen Tag über, jeweils alle Viertelstunde, ein oder zwei der Tabletten im Abstand zu den anderen langsam im Mund zergehen.

Seien Sie sicher der alte Killerinstinkt setzt sich jetzt wieder durch!

Deutlich motivationssteigernd finde ich auch "Conan, der Barbar", "Terminator 1 - 10" und "Rambo" als Filmprogramm am Abend davor. Rambo finde ich dabei fast am stärksten kraftinduzierend. "Kill Bill" fände ich auch nicht schlecht, aber die Hauptdarstellerin ist ja leider eine Frau. Das nimmt der Sache etwas an Potenz.

Ich hoffe, Ihnen weiter geholfen zu haben.
Joachim Kudritzki

Keine Kommentare: