Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist der VfL offenbar tatsächlich bereit, zum Auswärtsspiel beim Tabellenführer Hertha BSC Berlin anzutreten. Mit Blick auf die jüngsten Auftritte der ehemaligen Baumann- und Enochs- und aktuellen Flottmann-Elf sollte der VfL dabei wohl vornehmlich darauf achten, den Acht-Tore-Vorsprung auf Karlsruhe nicht zu sehr aufzubrauchen. Sonst, oh Graus, dürfte das noch immer erreichbare rettende Ufer irgendwann aus dem Blick geraten.
A propos Graus. Ein Herr Graus ist auch Pressesprecher bei Hertha BSC. Weil wir dieser Tage gern mal alten Zeiten nachtrauern und wieder Briefe schreiben, haben wir auch ihn Anfang der Woche mit einer paar Zeilen bedacht. Er möge, baten wir ihn, Hertha-Coach Markus Babbel drei Interviewfragen unseres kleinen Familienblogs weiterleiten.
Sehr geehrter Herr Babbel,
herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga! Mit sieben Punkten Vorsprung bei fünf noch ausstehenden Spielen werden Sie sich diesen Triumph jawohl nicht mehr nehmen lassen!
Ihr nächster Gegner, der VfL Osnabrück, steckt dagegen tief in der, mit Verlaub, Scheiße. Erlauben Sie uns deshalb bitte drei kurze Fragen zum kommenden Samstag.
1. Ihre Hertha hat jetzt seit acht Spielen nicht mehr verloren. Osnabrück hat sechs Spiele in Folge nicht mehr gewonnen. Lebt der Fußball nicht davon, dass solche Serien reißen?
2. Das Hinspiel in Osnabrück haben Sie 0:2 verloren. Das hat doch gar nicht weh getan. Souveräner Tabellenführer sind Sie trotzdem. Was muss der VfL tun, damit Sie noch einmal auf drei Punkte verzichten?
3. Warum drücken Sie Osnabrück die Daumen im Abstiegskampf?
Herr Babbel, es wäre sehr freundlich, könnten Sie uns die Antworten auf diese drei Fragen bis Freitagnachmittag zurücksenden.
Wir hatten der Hertha also eine faire Chance gegeben, die ersten Schritte auf dem harten, steinigen Weg hin zu einem sympathischen, schlagfertigen Klub zu machen. Es gab aber keine Antwort.
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