Man muss den Hut ziehen vor dem VfL. Schließlich hat er geschafft, was nach den beiden eher jämmerlichen Auftaktniederlagen zu Saisonbeginn schon so mancher unerreichbar sah: Osnabrück hat nach dem 2:0 gegen Cottbus das untere Mittelfeld der Liga erklommen, schon sechs Punkte sind es zu den beiden Abstiegsplätzen.
Dieser Sieg gegen Cottbus zeigt nun auch dem letzten: Der VfL ist angekommen in dieser 2. Liga. Sogar gegen Cottbus, die tollen Fußball spielen nach der Art, die ihr Cheftrainer Pele Wollitz auch in Osnabrück stets im Sinn hatte: offensiven, angriffslustigen Kurzpassfußball, auch gegen diese Lausitzer hat der VfL hinten kompakt gestanden, die wichtigen Zweikämpfe gewonnen und clever seine Chancen genutzt. Wenn es so weiter geht, könnte es gar eine langweilige Saison werden. Was für eine Aussicht!
In diesem Spiel am Freitagabend zeigte sich auch, was klappen kann, wenn das Kollektiv funktioniert. Denn im Einzelspielervergleich ist Osnabrück im Vergleich mit Cottbus haushoch im Hintertreffen. Tino Berbig etwa wird kein herausragender Zweitligakeeper mehr werden, Tauer keine Rakete als Außenverteidiger, und auch die lila-weiße Offensive ist, nimmt man sich die einzelnen Spieler vor, keine 15-Tor-Maschine. Trotzdem hat der VfL die viertmeisten Tore der Liga geschossen und macht nicht mehr den Eindruck, als sei das alles irgendwie Zufall.
Nach einem Saisonviertel hat Osnabrück nun exakt so viele Punkte gewonnen wie sich das für einen souveränen Klassenerhalt gehörte, allerdings immer noch einen weniger als in den beiden letzten Zweitligajahren. Das zeigt trotz aller Zuversicht: Erst wenn der VfL Mitte März nach dem 26. Spieltag und dem Rückspiel in Cottbus 30 Punkte auf dem Konto hat, mag man sich einigermaßen entspannt zurücklehnen dürfen. Vorher leider nicht.
Montag, 25. Oktober 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen