Freitag, 31. März 2006
ablenkung
Nach dem Lauternspiel habe ich, ganz Optimist, auf eine schnelle Trainerentlassung gehofft. Peter Pander behauptet täglich, der Trainer stehe nicht zur Debatte. Reden wir nicht weiter drüber.
Morgen spielt Gladbach gegen Dortmund. Soll ich auf eine Niederlage hoffen, um wieder enttäuscht zu werden, also glücklich? Oder auf einen Sieg, damit wir dann doch verlieren und Köppel vielleicht doch bald geht? Reden wir nicht weiter drüber.
Reden wir darüber, dass ein Manipulationsskandal ganz neuer Dimensionen der deutschen Nationalmannschaft ins Haus steht. Oder wie soll ich Jeff Strassers Aussage über das kurzfristig anberaumte Freundschaftsspiel Deutschland gegen Luxemburg verstehen: "Für so ein Spiel nehmen wir auch in Kauf, ein paar Tore zu kassieren." Scheint, als wäre hier nicht nur Spielort und Termin zwischen den Verbänden abgesprochen worden. Auf Anraten unserer Hausjuristen haben wir dennoch auf die Schlagzeile "Klinsi kauft Euphorie" verzichtet. Reden wir nicht weiter drüber.
Donnerstag, 30. März 2006
"wir haben viele richtig gute fußballer in unseren reihen"
Es gibt viele Klischees über Thomas Broich: Der Ballkünstler, der Mozart, der denkende Fußballspieler. Lange hat sein ästhetisches, kreatives Fußballspiel die Herzen aller Borussiafans höher schlagen lassen, bevor ihn eine Verletzung aus der Bahn geworfen hat. Seit seiner Rückkehr verbindet ihn mit dem VfL eine wechselhafte Beziehung: Seine Position wurde immer wieder in Frage gestellt, vor einigen Monaten stand ein Abschied nach Mainz oder zu 1860 in der Diskussion. Doch zuletzt spielte er unter Horst Köppel wieder regelmäßig in der ersten Mannschaft, mit wachsendem Selbstbewusstsein und deutlich nach oben zeigender Formkurve. Wir sprachen mit ihm vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart über seine bisherige Zeit am Niederrhein, die Diskussionen um seine Person, seine Fußballphilosophie, sein Medienimage, seine Liebe zu Literatur und Musik. Im ersten Teil des Gesprächs, den wir heute veröffentlichen, geht es um eine Einschätzung der auch schon damals sehr ambivalent bewerteten aktuellen sportlichen Lage. (Teil 2 | Teil 3 | Teil 4)
Thomas, vorab eine klärende Frage die hier am Niederrhein notwendig ist: Spricht sich Dein Nachname eigentlich „Brooch“ wie in „Grevenbroich“, also mit Dehnungs-‚I’ aus, oder „Breuch“ wie in „toi, toi, toi“?
(lacht) Wie in toi, toi, toi.
Ich hätte vielleicht ganz optimistisch gesagt, dass wir auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen werden und damit ganz hoffnungsvoll Platz neun gemeint. Das war immer das Maß aller Dinge. Und dass wir jetzt noch besser stehen, sogar die Möglichkeit haben, richtig weit oben zu landen, das ist zugleich unerwartet und großartig!
Mich enttäuscht das schon. Ich hätte immer gedacht, dass sich das toll anfühlen wird, wie im siebten Himmel, wenn wir in Gladbach mal wieder im oberen Tabellendrittel stehen. Auch wenn wir nicht immer schön spielen: Immerhin gewinnen wir trotzdem Spiele, und dass die Fans in so einer insgesamt positiven Situation wirklich permanent ihren Unmut äußern, das ist für mich als Spieler schade.
Wir haben auf dem Blog mal etwas ironisch geschrieben, dass die Postmoderne gerade Borussia heimsucht: Wir erleben also das Ende der großen Erzählungen, es gibt nicht mehr den „schönen“ Abstiegskampf, der alles, auch dem Leid, einen Rahmen gibt. Stattdessen läuft es mal ein Wochenende klasse, dann wieder schlecht, dann wieder ok und es ist kein roter Faden zu erkennen. Hast Du eine Erklärung dafür, dass die Schwankungen so groß sind?
Wir haben eine große Diskrepanz zwischen Auswärts- und Heimspielen, das ist das Hauptproblem. Wenn wir auswärts ein bisschen erfolgreicher spielen würden, dann könnten wir einen großen Schritt nach vorne machen. Leider kriegen wir das noch nicht so hin, und das führt zu diesem Gefühlschaos: Eine Woche hui, meistens zuhause, dann wieder pfui. Aber nichtsdestotrotz stehen wir gerade ziemlich gut da und haben dadurch an jedem Spieltag wieder die Chance, unsere Ausgangsposition zu verbessern. Wir spielen ja keine schlechte Saison, und ich hoffe, dass auch die Fans noch mehr Optimismus und auch Euphorie entwickeln.
Von den Namen hat Gladbach inzwischen eine richtig gute Mannschaft zusammen, aber habt Ihr Euch auch schon als Mannschaft zusammengefunden oder braucht das nach all den Transfers noch mehr Zeit?
Ich denke, dass wir unser Potential bei weitem noch nicht ausgereizt haben. Wir haben mittlerweile viele richtig gute Fußballer in unseren Reihen, die technisch und taktisch noch einiges zu bieten haben. Wir spielen manchmal leider noch arg unter Wert.
Ich will jetzt hier gar nicht die Trainerfrage ansprechen, die ja auch die Fans spaltet; wir haben auf dem VfLog unsere eigene Meinung dazu. Aber Du hast inzwischen jede Menge Trainer in Gladbach erlebt. Gibt es einen, der Dich besonders beeindruckt oder beeinflusst hat?
Für mich war gerade am Anfang schon Holger Fach, zusammen mit Christian Hochstätter, wichtig. Die beiden haben mich total unterstützt, und ich finde, dass wir zu der Zeit auch mit den attraktivsten Fußball gespielt haben, wenn auch mit wenig zählbarem Erfolg.
Du hast Dich in Interviews auch immer wieder als Bayern-Fan geoutet. Was bedeutet Dir der Verein?
Ich bin heute kein Fan in diesem Sinne. Aber ich war es als kleiner Junge, war mit dem Trikot im Stadion, und ich sympathisiere heute noch mit Bayern, gerade in der Champions-League. Ich fände es auch ziemlich blöd, wenn ich als gebürtiger Münchner hierhin gekommen wäre, und meine ganzen Wurzeln und Affinitäten geleugnet hätte. Soll ich die Leute anlügen?
Zugleich gehörst Du bei Borussia inzwischen zu den Dienstältesten und zählst damit, gerade nach dem radikalen Veränderungen der letzten Zeit, zu den Spielern, die Gladbach ausmachen. Hast Du selbst auch einen Bezug zu dem viel zitierten „Mythos Borussia“?
Am Bökelberg hat man den Mythos ganz stark gespürt, in der Identifikation durch das alte Stadion, den Abstiegskampf, das war eine besondere Welt, die hat diese Tradition auch geatmet. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für die Fans heute schwieriger ist sich zu identifizieren, nachdem so viele Köpfe, Spieler, Trainer, Manager gekommen und gegangen sind. Aber wir haben das Glück, dass mit Marcell Jansen und Eugen Polanski zwei dazugekommen sind, die wirklich für Gladbach stehen.
Für mich persönlich war es auch schwierig, weil meine Position im Verein immer wieder in Frage gestellt war. Zwischendurch hatte ich gar keine Perspektive mehr, aber es läuft ja jetzt wieder ganz gut. Jetzt muss sich wieder Konstanz entwickeln, ein Gesicht der Mannschaft bilden, dann kann auch das Wechselspiel Spieler-Verein noch intensiver werden.
Lesen Sie am Montag im zweiten Teil, was Thomas unter "linkem Fußball" versteht, welche Fußballphilosophie er mit dem legendären Luis Cesar Menotti teilt und warum er nicht nur La Paloma spielen möchte.
Mittwoch, 29. März 2006
vorfreude
Also: Schweigen und freuen. Freuen? Ja, freuen! Denn ab morgen wird an dieser Stelle für Ablenkung gesorgt. Wir werden den ersten Teil eines großen Interviews mit Thomas Broich veröffentlichen, das über die aktuelle Misere hinausblickt. Mitfreuen ist erlaubt, lesen ab morgen Pflicht. Viel Spaß!
nur schnell...
a) Glückwunsch an den VfL - 2:1 gegen Chemnitz.
b) Jena jetzt schon Tabellenführer.
c) St. Pauli nun bereits acht Punkte hinter einem Aufstiegsplatz.
Dienstag, 28. März 2006
tabellenletzter
21 Punkte trennen die beiden Klubs; einer weniger als der VfL hinter Tabellenführer Rot-Weiß Essen sein Graue-Maus-Dasein fristet. Trotzdem: Es muss ein Sieg her, möglichst ein deutlicher, um wenigstens den Kampf um Platz Sieben gegen Fortuna Düsseldorf noch zu gewinnen.
Von nachrangigem Interesse dürften andere Paarungen des heutigen Abends sein, beispielsweise die Begegnungen St. Pauli gegen Wuppertal und Erfurt gegen Lübeck. Ganz zu schweigen von den Spitzenspielen Kiel gegen Jena oder Arsenal gegen Juventus. Sie alle seien hier nur der Vollständigkeit halber genannt. Wirklich wichtig wird es um 19.30 Uhr nur an der Bremer Brücke, beim Kampf Ost gegen West.
Montag, 27. März 2006
la(e)uterung
Ist vielleicht ein Schweigegelübde die richtige Reaktion auch am Niederrhein? Wir erwägen, was die Berichterstattung von Auswärtsspielen betrifft, sogar ein VfL-übergreifendes Moratorium, ungeachtet des phänomenalen lila-weißen 2:0-Sieges in Ramlingen/Ehlershausen, der ein VfL-VfL-Duell im kommenden DFB-Pokalwettbewerb ermöglicht. Noch sind wir unentschieden - wenigstens wir.
Sonntag, 26. März 2006
knarrrrz, knieerz – stille – wooom!
Ach, wenn das gelänge, würde ich diesem Wochenende glatt die Umstellung auf die Sommerzeit verzeihen!
Samstag, 25. März 2006
spielfrei
Freitag, 24. März 2006
premiere abgesagt
Also ab in eine Premiere-Sportsbar am Sonntag, so dachte ich mir. Die Sonntagskonferenz mit lediglich zwei Spielen würde ich sogar verkraften. Bei mir im Viertel gibt es auch gleich mehrere Sportsbars, habe ich frohlockend auf premiere.at recherchiert.
Aber was zeigen die? Die österreichische Liga! Ja, ich bitte Euch, Kollegen, wir reden doch von einer "Sports"bar, oder nicht?! Selbst eine sich als "international" rühmende Kneipe zeigt gern mal ein englisches Ligaspiel, doch keine Bundesliga. Ich fasse es nicht... Das Gastarbeiterleben ist hart.
Donnerstag, 23. März 2006
solidaritätszuschlag
Mittwoch, 22. März 2006
auf keller und pfennig
Wir betreuen Kris schon seit vielen Monaten mit besonderer Hingabe und elterlicher Fürsorge. Dieser Fußballmagier darf nicht von Selbstzweifeln zerfressen auf der Borussiapark-Tribüne versauern, er gehört auf den Platz. Unser Lisztes-Bonuscounter tut sein Bestes, um Kris schnellstmöglich wieder auf die Beine zu bringen. Seinem Knie geht es mittlerweile immer besser, nun helfen auch seine Mannschaftskameraden.
Am Abend stehen sich gegenüber: Kasey Keller und Oliver Neuville. Keller, der amerikanische Nimmersatt zwischen den Pfosten, hat in unser VfLog-Angebot eingeschlagen und überweist pro Gegentreffer im Länderspiel gegen die deutsche Übermannschaft einen Pfennig, das sind umgerechnet 0,511292 Eurocent, an seinen mental maladen Kollegen. „Natürlich mache ich mit. Schließlich will ich im nächsten Jahr mit Kris UEFA-Cup spielen!“
Das wiederum ist Ansporn für Oliver Neuville, dem deutschen Sturmtank und Killer vor dem Tor, der zum Glück noch von Jürgen Klinsmann nachnominiert wurde. „Ich mach fünf Buden, wie in meinen besten Zeiten! Kasey, wenn ich das schaffe, dann runde ich auf 10 Pfennig (~5 Cent) auf!“ Was anderen Teams in diesen harten Zeiten oft fehlt – die Fohlen leben es: Einer für alle, alle für einen. Auch wenn man mal gegeneinander ran muss.
Dienstag, 21. März 2006
regionalliga aktuell
qual-ität
Ich schon:
Marcell Jansen
Oliver Neuville
Kasey Keller
Eugen Polanski
Nando Rafael
Marvin Compper
Und da sind Hochkaräter wie Bögelund noch nicht dabei. Borussia hat keinen schlechten Kader. Borussia spielt nur schlechten Fußball. Dafür recht erfolgreich. Freue sich, wer mag.
Montag, 20. März 2006
rettet des genitivs!
Aber das alles hat uns noch nicht recht aufhorchen lassen. Für uns ist der folgende Satz der Kern des Artikels, ein Juwel der deutsche Sprache, das am Niederrhein jeder Grundschüler auswendig lernen sollte. Er handelt von Kasper Bögelund, über den der Kicker vermeldet: "Des Dänen Gesäßmuskelzerrung brach Mitte der Woche wieder auf." Danke, bitte keine Details.
Sonntag, 19. März 2006
aus aktuellem anlass: passives abseits
Das Aktuelle Sportstudio attestiert Herrn Doktor Merk, er habe richtig entschieden, was er vermutlich auch hat. Im Regelbuch steht ja eben der Nonsens, nach dem Herr Doktor Merk seine Pfeife tanzen lässt. Derlei richtige Fehlentscheidungen häufen sich in den vergangenen Wochen: Haltet ein, mag man den Regulatoren zurufen.
Wir vom VfLog hatten uns im vergangenen Juni schon einmal zum Thema Passives Abseits geäußert. Martins Vorschlag, meine etwas unkonventionelle Replik - beide aktueller denn je - dürfen für eine Regeländerung gern aufgegriffen werden.
Samstag, 18. März 2006
erster gegen achter
Trotzdem wird sich daran bis zum Saisonende nichts mehr ändern; genauso wenig wie die erste Heimniederlage zu neuen Erkenntnissen führt und irgend etwas daran ändert, dass beim VfL in dieser Spielzeit einfach verschiedene Dinge falsch gelaufen sind: Ein Team, das nicht zusammenfindet, vielleicht gar nicht zusammenpasst, ein Anspruch, der infolgedessen viel zu hoch ist, eine Leidenschaft, die sich vielleicht als Folge von beidem nicht entfachen lässt. Es ist einfach eine verlorene, eine enttäuschende, eine komplett versemmelte Saison. Und daran haben weder der Trainer noch der Vorstand alleine Schuld, und deshalb müssen weder Trainer noch Vorstand irgendwelche Konsequenzen ziehen. Dies nur, damit das einmal gesagt ist!
Freitag, 17. März 2006
erster gegen erster
Denn Holstein ist morgen nicht irgendwo zu Gast, sondern bei uns, bei den daheim Unbezwingbaren. Wir hatten uns schon vor einigen Wochen vorgenommen, das Aufstiegsrennen nicht zu entscheiden. Will heißen: Wir geben zu Hause keine Punkte ab, nicht gegen Essen, nicht gegen St. Pauli und auch nicht gegen Kiel. Damit wird sich früher oder später auch nichts an der Tabellenspitze ändern, das heißt: Morgen spielen zwei Erste gegeneinander. Der VfL bleibt für uns ohnehin immer vorn, und Kiel auch, wenn sie dann anderswo nichts mehr anbrennen lassen.
Donnerstag, 16. März 2006
Hört selbst!
Ihr könnt es immer noch nicht glauben? Bildet Euch immer noch ein, der eine oder andere zweifle dennoch an Köppels Fähigkeit, aus unseren Mannen ein Team zu bilden, eine taktische Vision zu entwickeln, das Letzte aus der Fohlenelf zu kitzeln?! Geht zum Arzt! Es gibt keine Trainerdiskussion! Nein, nein, nein! Und weil die Rheinische Post offenbar ahnt, dass manche ihrer Leser bei der Lektüre einfach ihren Augen nicht trauen werden, bietet sie eine eindrucksvolle neue Option an: "Diesen Artikel vorlesen lassen". Wer Ohren hat zu hören...
Mittwoch, 15. März 2006
zittern
Dienstag, 14. März 2006
liebäugelt lisztes?
Montag, 13. März 2006
die postmodern(d)e
In Hamburg ist man Schnee und Streik nicht gewachsen. Und das ist noch das geringste Problem. Die Regionalliga, immerhin Ort des Spielbetriebs einer der zwei wichtigsten Vereine des Landes, hat im Prinzip seit Wochen den Spielbetrieb weitgehend eingestellt. Und angesichts des Zustands der Bundesliga scheint das fast eine weise Entscheidung zu sein. Allein die Tabelle!
Zwischen dem vierten und fünften Platz, die immerhin beide gleichermaßen für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, klaffen 15 Punkte Abstand. Der Vierte hat 15mal gewonnen, der fünfte ganze siebenmal (übrigens einmal weniger als der VfL auf dem 7. Platz!). Fast schon macht es schmunzeln, dass sich Borussia einmal mehr einen deftigen Ausrutscher erlauben konnte, ein gutes Spiel mit 0:3 wegschenkte, seit Wochen derart schwankend spielt, dass man eine schwelende Trainerdebatte weder ausräumen noch ausleben kann, und sich mit derlei mediokrer Präsentation wacker in Nähe zum UEFA-Pokal hält.
Was soll man denn da noch schreiben? Die leidige Köppelfrage weiter pflegen? Es ödet doch uns selbst schon an. Die Hoffnungen auf künftige Begegnungen gegen Austria Wien schüren? Wir können selbst nicht glauben. So lebt man von Woche zu Woche, hat mal einen gloriosen Sieg, mal eine peinliche Niederlage, oft eine Spielabsage zu vermelden. Und kann keinen roten Faden erkennen. Der deutsche Fußball erzählt keine Geschichten mehr, so scheint es, er entdeckt sein Faible für die Postmoderne - passenderweise ist er auch hier mal wieder 20 Jahre zu spät.
Sonntag, 12. März 2006
tunnel
Samstag, 11. März 2006
einen ham wa noch #2
Große Mannschaften verlieren auswärts, bestenfalls deutlich. Ein 0:3 ist da angemessen. Es zeugt von Klasse, von Courage und Standhaftigkeit, wieder und wieder den Weihen eines Sieges zu entsagen. Punkte werden zu Hause gewonnen, in die Fremde bringt man Gastgeschenke. Was manchen schwer über die Lippen kommt, für unsere Helden sind das Bekenntnisse einer guten Kinderstube. Jene konnte der andere VfL nicht unter Beweis stellen. Die Regionalliga hat ihren Betrieb größtenteils eingestellt, das Spiel in Jena fiel aus, und es wird auch morgen nicht nachgeholt. Sei's drum: Wir hätten ohnehin nicht davon berichtet. Dennoch klettert der VfL ohne aktive Mithilfe wieder unter die
Top 7 der Tabelle.
Donnerstag, 9. März 2006
tautologien und fangesänge
Und sonst? Auch wenn die Musik verschreckt, die Überschriften auf der Gladbachseite machen unserem einst legendären Schlagzeilen-Service ernste Konkurrenz. Heute titeln sie "Optimum wäre klasse". Etwas Perfekteres fällt mir auch nicht ein.
Mittwoch, 8. März 2006
einen ham wa noch
Dank übrigens noch einmal an Jörg Wontorra, der uns in der Schlussphase des Bayern-Spiels auf die anderen drei Champions League-Partien hinwies und warb, wir mögen dran bleiben, weil andernorts alles sehr viel spannender verlaufen sei. Es sprach der Kenner: Arsenal gewann vor zwei Wochen das Auswärtsspiel in Madrid 1:0, nun endete das Rückspiel mitreißend 0:0. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel erkämpfte Eindhoven im Rückspiel ein wackeres 0:4 gegen Lyon. Und auch bei Liverpools 0:2 gegen Benfica stand nach dem 1:0-Heimsieg der Portugiesen alles irrsinnig lange auf der Kippe.
Dienstag, 7. März 2006
champions league
Um 19:30 Uhr sollte Anstoß an der Bremer Brücke sein. Dann hätte der VfL gegen den Chemnitzer FC gespielt. Nun müssen wir uns stattdessen mit Fußballmagerkost zufrieden geben: Juve empfängt Werder Bremen.
Montag, 6. März 2006
Sonntag, 5. März 2006
heimsieg!
Samstag, 4. März 2006
wir ziehen um
Freitag, 3. März 2006
in eigener sache #9: in english, please
Dort finden sich wirklich rührig übersetzte Textpassagen, die einen ganz besonderen, einen neuen Zugang ermöglichen und aufhorchen lassen. Wir präsentieren Auszüge!
Aus "in eigener sache #8: martin burns out": Martin is stationarily treated for Friday past week in Max-Planck-Institut for psychiatry in Munich. The treating physician Dr. Florian Holsboer had already helped that once Sebastian Deisler, the Munich Heintje, from the leave in the lurch. The physician is sure itself that also Martin got the Burnout syndrome.
Aus "zufriedenheit allenthalben, aber...": Neuville, Sverki and a Elber, which played until today never 90 minutes in the Fohlendress - is this personnel cover in the storm enough?
Aus "noch fragen?": Field-hope (54.), Waku Menga (66.). Whereupon two wonderful (aeh, really? naja, on my account!) Herforder!
Aus "das vflog-fußball-abc #8: vorentscheidung": Forwards|ent|schei|dung [ mhd. vorentscheidunge ]: The preliminary decision is perhaps the most frequently surveyed or without closer inspection accepted contradiction of the older and recent soccer reporting.
Aus "wo gibt es noch gerechtigkeit?": If it is hot outside, stifling and one now weeks without the diverson by the perhaps most beautiful glare connection of the world to do had, then one places oneself sometimes large questions. Above all during the day, if one owed the so-called "good" education, did not drink yet enough.
Für die kompletten englischsprachigen Manuskripte erlauben wir uns, pro Text einen Schutzbetrag von 50 Cent in Rechnung zu stellen. 5 Cent gehen davon an Krisztian Lisztes. Wenn Sie bestellen möchten, schicken Sie uns eine E-Mail!
Donnerstag, 2. März 2006
raus!
Mittwoch, 1. März 2006
mittwochs
Den Mittwoch heute aber können wir feiern. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wenn noch ein letzter Zweifler hätte überzeugt werden müssen: Spätestens seit heute Abend steht fest, dass große Mannschaften auswärts nicht gewinnen, dass Top-Teams in der Fremde dem Debakel frönen. Die Nationalmannschaft weiß das noch nicht. Wir aber! Man darf gespannnt sein, welche ruhmreichen Blätter bald unserem Beispiel folgen und die Berichterstattung über derlei Ärgernisse einstellen.