Freitag, 31. März 2006

ablenkung

Vor dem Lauternspiel habe ich, ganz Optimist, auf ein 2:0 gehofft. Es wurde ein 0:3. Reden wir nicht weiter drüber.

Nach dem Lauternspiel habe ich, ganz Optimist, auf eine schnelle Trainerentlassung gehofft. Peter Pander behauptet täglich, der Trainer stehe nicht zur Debatte. Reden wir nicht weiter drüber.

Morgen spielt Gladbach gegen Dortmund. Soll ich auf eine Niederlage hoffen, um wieder enttäuscht zu werden, also glücklich? Oder auf einen Sieg, damit wir dann doch verlieren und Köppel vielleicht doch bald geht? Reden wir nicht weiter drüber.

Reden wir darüber, dass ein Manipulationsskandal ganz neuer Dimensionen der deutschen Nationalmannschaft ins Haus steht. Oder wie soll ich Jeff Strassers Aussage über das kurzfristig anberaumte Freundschaftsspiel Deutschland gegen Luxemburg verstehen: "Für so ein Spiel nehmen wir auch in Kauf, ein paar Tore zu kassieren." Scheint, als wäre hier nicht nur Spielort und Termin zwischen den Verbänden abgesprochen worden. Auf Anraten unserer Hausjuristen haben wir dennoch auf die Schlagzeile "Klinsi kauft Euphorie" verzichtet. Reden wir nicht weiter drüber.

Donnerstag, 30. März 2006

"wir haben viele richtig gute fußballer in unseren reihen"

VfLog-Interview mit Thomas Broich

Es gibt viele Klischees über Thomas Broich: Der Ballkünstler, der Mozart, der denkende Fußballspieler. Lange hat sein ästhetisches, kreatives Fußballspiel die Herzen aller Borussiafans höher schlagen lassen, bevor ihn eine Verletzung aus der Bahn geworfen hat. Seit seiner Rückkehr verbindet ihn mit dem VfL eine wechselhafte Beziehung: Seine Position wurde immer wieder in Frage gestellt, vor einigen Monaten stand ein Abschied nach Mainz oder zu 1860 in der Diskussion. Doch zuletzt spielte er unter Horst Köppel wieder regelmäßig in der ersten Mannschaft, mit wachsendem Selbstbewusstsein und deutlich nach oben zeigender Formkurve. Wir sprachen mit ihm vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart über seine bisherige Zeit am Niederrhein, die Diskussionen um seine Person, seine Fußballphilosophie, sein Medienimage, seine Liebe zu Literatur und Musik. Im ersten Teil des Gesprächs, den wir heute veröffentlichen, geht es um eine Einschätzung der auch schon damals sehr ambivalent bewerteten aktuellen sportlichen Lage. (Teil 2 | Teil 3 | Teil 4)

Thomas, vorab eine klärende Frage die hier am Niederrhein notwendig ist: Spricht sich Dein Nachname eigentlich „Brooch“ wie in „Grevenbroich“, also mit Dehnungs-‚I’ aus, oder „Breuch“ wie in „toi, toi, toi“?

(lacht) Wie in toi, toi, toi.

Alles klar. Kommen wir erstmal zur sportlichen Situation der Borussia. Wenn wir Dich vor der Saison gefragt hätten, wo Gladbach Mitte März 2006 in der Tabelle stehen wird, was hättest Du dann geantwortet?

Ich hätte vielleicht ganz optimistisch gesagt, dass wir auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen werden und damit ganz hoffnungsvoll Platz neun gemeint. Das war immer das Maß aller Dinge. Und dass wir jetzt noch besser stehen, sogar die Möglichkeit haben, richtig weit oben zu landen, das ist zugleich unerwartet und großartig!

Aber die Stimmung unter den Fans ist nicht wirklich großartig. Bin ich als Fan nicht mehr ganz normal, wenn ich trotz Platz sieben unzufrieden bin?

Mich enttäuscht das schon. Ich hätte immer gedacht, dass sich das toll anfühlen wird, wie im siebten Himmel, wenn wir in Gladbach mal wieder im oberen Tabellendrittel stehen. Auch wenn wir nicht immer schön spielen: Immerhin gewinnen wir trotzdem Spiele, und dass die Fans in so einer insgesamt positiven Situation wirklich permanent ihren Unmut äußern, das ist für mich als Spieler schade.

Wir haben auf dem Blog mal etwas ironisch geschrieben, dass die Postmoderne gerade Borussia heimsucht: Wir erleben also das Ende der großen Erzählungen, es gibt nicht mehr den „schönen“ Abstiegskampf, der alles, auch dem Leid, einen Rahmen gibt. Stattdessen läuft es mal ein Wochenende klasse, dann wieder schlecht, dann wieder ok und es ist kein roter Faden zu erkennen. Hast Du eine Erklärung dafür, dass die Schwankungen so groß sind?

Wir haben eine große Diskrepanz zwischen Auswärts- und Heimspielen, das ist das Hauptproblem. Wenn wir auswärts ein bisschen erfolgreicher spielen würden, dann könnten wir einen großen Schritt nach vorne machen. Leider kriegen wir das noch nicht so hin, und das führt zu diesem Gefühlschaos: Eine Woche hui, meistens zuhause, dann wieder pfui. Aber nichtsdestotrotz stehen wir gerade ziemlich gut da und haben dadurch an jedem Spieltag wieder die Chance, unsere Ausgangsposition zu verbessern. Wir spielen ja keine schlechte Saison, und ich hoffe, dass auch die Fans noch mehr Optimismus und auch Euphorie entwickeln.

Von den Namen hat Gladbach inzwischen eine richtig gute Mannschaft zusammen, aber habt Ihr Euch auch schon als Mannschaft zusammengefunden oder braucht das nach all den Transfers noch mehr Zeit?

Ich denke, dass wir unser Potential bei weitem noch nicht ausgereizt haben. Wir haben mittlerweile viele richtig gute Fußballer in unseren Reihen, die technisch und taktisch noch einiges zu bieten haben. Wir spielen manchmal leider noch arg unter Wert.

Ich will jetzt hier gar nicht die Trainerfrage ansprechen, die ja auch die Fans spaltet; wir haben auf dem VfLog unsere eigene Meinung dazu. Aber Du hast inzwischen jede Menge Trainer in Gladbach erlebt. Gibt es einen, der Dich besonders beeindruckt oder beeinflusst hat?

Für mich war gerade am Anfang schon Holger Fach, zusammen mit Christian Hochstätter, wichtig. Die beiden haben mich total unterstützt, und ich finde, dass wir zu der Zeit auch mit den attraktivsten Fußball gespielt haben, wenn auch mit wenig zählbarem Erfolg.

Du hast Dich in Interviews auch immer wieder als Bayern-Fan geoutet. Was bedeutet Dir der Verein?

Ich bin heute kein Fan in diesem Sinne. Aber ich war es als kleiner Junge, war mit dem Trikot im Stadion, und ich sympathisiere heute noch mit Bayern, gerade in der Champions-League. Ich fände es auch ziemlich blöd, wenn ich als gebürtiger Münchner hierhin gekommen wäre, und meine ganzen Wurzeln und Affinitäten geleugnet hätte. Soll ich die Leute anlügen?

Zugleich gehörst Du bei Borussia inzwischen zu den Dienstältesten und zählst damit, gerade nach dem radikalen Veränderungen der letzten Zeit, zu den Spielern, die Gladbach ausmachen. Hast Du selbst auch einen Bezug zu dem viel zitierten „Mythos Borussia“?

Am Bökelberg hat man den Mythos ganz stark gespürt, in der Identifikation durch das alte Stadion, den Abstiegskampf, das war eine besondere Welt, die hat diese Tradition auch geatmet. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für die Fans heute schwieriger ist sich zu identifizieren, nachdem so viele Köpfe, Spieler, Trainer, Manager gekommen und gegangen sind. Aber wir haben das Glück, dass mit Marcell Jansen und Eugen Polanski zwei dazugekommen sind, die wirklich für Gladbach stehen.

Für mich persönlich war es auch schwierig, weil meine Position im Verein immer wieder in Frage gestellt war. Zwischendurch hatte ich gar keine Perspektive mehr, aber es läuft ja jetzt wieder ganz gut. Jetzt muss sich wieder Konstanz entwickeln, ein Gesicht der Mannschaft bilden, dann kann auch das Wechselspiel Spieler-Verein noch intensiver werden.

Lesen Sie am Montag im zweiten Teil, was Thomas unter "linkem Fußball" versteht, welche Fußballphilosophie er mit dem legendären Luis Cesar Menotti teilt und warum er nicht nur La Paloma spielen möchte.

Mittwoch, 29. März 2006

vorfreude

Ach, was soll ich derzeit über Borussia schreiben. Was ich schon lange fordere, im September vor dem "goldenen Oktober" von Köppel gleich zweimal und auch nach dem andernorts blind gefeiertem Debakelsieg gegen Köln erneut, es ist immer noch richtig. Horst Köppel ist nicht der Trainer, um aus den durchaus nicht schlechten Spielern der Borussia mit einer spielerischen, taktischen Vision und einem entsprechenden Training eine erfolgreiche Mannschaft zu formen. Siege unter Köppel sind erwurschtelt, Niederlagen zeigen, welches Potential nach unten er dem Team eröffnet. Eine Entwicklung ist nicht erkennbar, jedenfalls keine positive. Da sich diese Erkenntnis jedoch mittlerweile auch andernorten wieder lauter äußert, kann ich mich zurückhalten, und auf meine besagten Artikel verweisen. Es ist traurig, dass ich ihnen bis heute nichts hinzuzufügen, vor allem aber nichts zurückzunehmen habe.

Also: Schweigen und freuen. Freuen? Ja, freuen! Denn ab morgen wird an dieser Stelle für Ablenkung gesorgt. Wir werden den ersten Teil eines großen Interviews mit Thomas Broich veröffentlichen, das über die aktuelle Misere hinausblickt. Mitfreuen ist erlaubt, lesen ab morgen Pflicht. Viel Spaß!

nur schnell...

...bevor später mehr kommt:
a) Glückwunsch an den VfL - 2:1 gegen Chemnitz.
b) Jena jetzt schon Tabellenführer.
c) St. Pauli nun bereits acht Punkte hinter einem Aufstiegsplatz.

Dienstag, 28. März 2006

tabellenletzter

Nein, nein, hier wird nicht schwarz gemalt. Mit Leistungen wie der gegen Lautern oder Stuttgart landete man über die ganze Saison gesehen womöglich wirklich am Tabellenende, doch hier geht es um was ganz anderes: Am Abend spielt der andere VfL, der lila-weiße, zu Hause gegen den Tabellenletzten aus Chemnitz.

21 Punkte trennen die beiden Klubs; einer weniger als der VfL hinter Tabellenführer Rot-Weiß Essen sein Graue-Maus-Dasein fristet. Trotzdem: Es muss ein Sieg her, möglichst ein deutlicher, um wenigstens den Kampf um Platz Sieben gegen Fortuna Düsseldorf noch zu gewinnen.

Von nachrangigem Interesse dürften andere Paarungen des heutigen Abends sein, beispielsweise die Begegnungen St. Pauli gegen Wuppertal und Erfurt gegen Lübeck. Ganz zu schweigen von den Spitzenspielen Kiel gegen Jena oder Arsenal gegen Juventus. Sie alle seien hier nur der Vollständigkeit halber genannt. Wirklich wichtig wird es um 19.30 Uhr nur an der Bremer Brücke, beim Kampf Ost gegen West.

Montag, 27. März 2006

la(e)uterung

Wir sind unentschieden. Welche Reaktion mag angemessen sein angesichts des 0:3 gegen den Zweitligisten Kaiserslautern? Unbenommen, verlieren darf man gegen jeden, auswärts allemal. Doch Kaiserslautern ist nicht jeder, Kaiserslautern ist mithin einer der absoluten Unsympathen des deutschen Profifußballs.

Ist vielleicht ein Schweigegelübde die richtige Reaktion auch am Niederrhein? Wir erwägen, was die Berichterstattung von Auswärtsspielen betrifft, sogar ein VfL-übergreifendes Moratorium, ungeachtet des phänomenalen lila-weißen 2:0-Sieges in Ramlingen/Ehlershausen, der ein VfL-VfL-Duell im kommenden DFB-Pokalwettbewerb ermöglicht. Noch sind wir unentschieden - wenigstens wir.

Sonntag, 26. März 2006

knarrrrz, knieerz – stille – wooom!

So in etwa hört es sich an, wenn ein Knoten platzt. Gestern war es soweit. VfL#1 gewinnt 2:0 ... auswärts! Der Knall reicht von Ramlingen/Ehlershausen nicht nur bis Osnabrück, nicht nur bis Hamburg, nicht nur bis Wien... Er reicht, so hoffen wir, bis Kaiserslautern. Wo sich heute #2 dranmacht, auswärts endlich wieder einmal zu brillieren und gleichfalls einen unangefochtenen 2:0 Sieg einzufahren.

Ach, wenn das gelänge, würde ich diesem Wochenende glatt die Umstellung auf die Sommerzeit verzeihen!

Samstag, 25. März 2006

spielfrei

Hätten wir nicht die Berichterstattung über Auswärtsspiele eingestellt, stünde heute ein wichtiger Kick gegen - aufgepasst: den SV Ramlingen/Ehlershausen auf dem Programm, wenngleich das Adjektiv "wichtig" gemeinsam mit dem Eigennamen "SV Ramlingen/Ehlershausen" eine mindestens eigentümliche Kombination darstellt. Doch was soll's: Für uns hat der VfL ohnehin spielfrei an diesem Samstag.

Freitag, 24. März 2006

premiere abgesagt

Gladbach spielt diese Woche am Sonntag. Und auch wenn wir auswärts in dieser Saison nur selten brillieren, ich kann natürlich nicht ohne. Nur wie? Ich empfange in Wien ARD, aber kein DSF. Die unsägliche DSF-Sonntagsberichterstattung vermisse ich selten, aber wenn der VfL spielt...

Also ab in eine Premiere-Sportsbar am Sonntag, so dachte ich mir. Die Sonntagskonferenz mit lediglich zwei Spielen würde ich sogar verkraften. Bei mir im Viertel gibt es auch gleich mehrere Sportsbars, habe ich frohlockend auf premiere.at recherchiert.

Aber was zeigen die? Die österreichische Liga! Ja, ich bitte Euch, Kollegen, wir reden doch von einer "Sports"bar, oder nicht?! Selbst eine sich als "international" rühmende Kneipe zeigt gern mal ein englisches Ligaspiel, doch keine Bundesliga. Ich fasse es nicht... Das Gastarbeiterleben ist hart.

Donnerstag, 23. März 2006

solidaritätszuschlag

Na also, es geht doch. Im Nu hat die Nationalmannschaft nicht nur ihre weltmeisterliche Form wiedergefunden, nein: Auch Kristian Lisztes kann aufatmen. Die vier Treffer, die Kasey Keller gestern im Topspiel kassiert hat, lassen die Bonus-Counter-Kassen klingeln: Vier Pfennig, das sind umgrechnet gut 2 Eurocent. Doch damit nicht genug: Dank gebührt diesmal auch Oliver Neuville. Unser Torgarant und WM-Knipser hat spontan zugesagt, auf 10 Pfennig (~5 Cent) aufzurunden. Damit sind über die ganze Saison schon 36,76 Euro für unseren kranken Spielmacher zusammengekommen. Der VfLog sagt auch im Namen von Kris: Danke!

Mittwoch, 22. März 2006

auf keller und pfennig

Länderspieltage sind für uns auch immer Tage des Kummers. Nicht nur, weil wir uns um die Gesundheit unserer vielen internationalen Topstars sorgen. Nein, große Aushängeschilder des Fußballsports werden von ihren Nationaltrainern nicht mehr berücksichtigt; sie darben und suchen die Schuld bei sich: Kristian Lisztes ist eines unserer größten Sorgenkinder, doch wir kümmern uns.

Wir betreuen Kris schon seit vielen Monaten mit besonderer Hingabe und elterlicher Fürsorge. Dieser Fußballmagier darf nicht von Selbstzweifeln zerfressen auf der Borussiapark-Tribüne versauern, er gehört auf den Platz. Unser Lisztes-Bonuscounter tut sein Bestes, um Kris schnellstmöglich wieder auf die Beine zu bringen. Seinem Knie geht es mittlerweile immer besser, nun helfen auch seine Mannschaftskameraden.

Am Abend stehen sich gegenüber: Kasey Keller und Oliver Neuville. Keller, der amerikanische Nimmersatt zwischen den Pfosten, hat in unser VfLog-Angebot eingeschlagen und überweist pro Gegentreffer im Länderspiel gegen die deutsche Übermannschaft einen Pfennig, das sind umgerechnet 0,511292 Eurocent, an seinen mental maladen Kollegen. „Natürlich mache ich mit. Schließlich will ich im nächsten Jahr mit Kris UEFA-Cup spielen!“

Das wiederum ist Ansporn für Oliver Neuville, dem deutschen Sturmtank und Killer vor dem Tor, der zum Glück noch von Jürgen Klinsmann nachnominiert wurde. „Ich mach fünf Buden, wie in meinen besten Zeiten! Kasey, wenn ich das schaffe, dann runde ich auf 10 Pfennig (~5 Cent) auf!“ Was anderen Teams in diesen harten Zeiten oft fehlt – die Fohlen leben es: Einer für alle, alle für einen. Auch wenn man mal gegeneinander ran muss.

Dienstag, 21. März 2006

regionalliga aktuell

Unsere Chronistenpflicht will es so: St. Pauli bleibt uns auch in der kommenden Saison als Ligakonkurrent erhalten. Jena könnte nach wie vor das Kaiserslautern des Nordens werden. Und mit Lübeck wartet ein weiteres Nordteam darauf, den blöden Essenern den Rang abzulaufen. Doch lesen Sie selbst!

qual-ität

Nein, auch heute schreiben wir nichts übers Stuttgartspiel. Ein Punkt aus einem mediokren Kick, das ist ok. Punkt. Also was anderes: In Borussias Reihen stehen im Moment 6 (in Worten: sechs! buchstabiert: S-E-C-H-S) Nationalspieler. Jetzt mal ohne recherchieren und so: Überrascht? Könntet Ihr alle nennen?

Ich schon:
Marcell Jansen
Oliver Neuville
Kasey Keller
Eugen Polanski
Nando Rafael
Marvin Compper

Und da sind Hochkaräter wie Bögelund noch nicht dabei. Borussia hat keinen schlechten Kader. Borussia spielt nur schlechten Fußball. Dafür recht erfolgreich. Freue sich, wer mag.

Montag, 20. März 2006

rettet des genitivs!

Der Kicker hat vor kurzem wieder viel Spannendes vermeldet. Peter Pander sei in Südamerika, auf der Suche nach einem kreativen Mittelfeldspieler (als hätte man Thomas Broich nicht oft genug gedemütigt). Köppel sehe das Spiel gegen den VfB als "Schlüsselspiel", schließlich seien die Schwaben "auswärts besser als daheim" (da kann sich die Borussia ja mal ein Beispiel dran nehmen). Im Übrigen beteuert Köppel, "dass ich nicht absichtlich einen schlechten Spieler aufstelle. Ich mache mir ja auch meine Gedanken" (äh, ja.).

Aber das alles hat uns noch nicht recht aufhorchen lassen. Für uns ist der folgende Satz der Kern des Artikels, ein Juwel der deutsche Sprache, das am Niederrhein jeder Grundschüler auswendig lernen sollte. Er handelt von Kasper Bögelund, über den der Kicker vermeldet: "Des Dänen Gesäßmuskelzerrung brach Mitte der Woche wieder auf." Danke, bitte keine Details.

Sonntag, 19. März 2006

aus aktuellem anlass: passives abseits

Es macht mich weinen, wenn ich Ioannis Amanatidis Tore schießen sehe. Nicht, weil ich Eintracht Frankfurt den Sieg nicht gönne, zumal gegen Duisburg. Doch: Wenn das 1:0 heute Nachmittag kein Abseits war, weil von wegen neue Spielsituation, dann wende ich mich fortan der Rhythmischen Sportgymnastik zu. Das darf nicht wahr sein!

Das Aktuelle Sportstudio attestiert Herrn Doktor Merk, er habe richtig entschieden, was er vermutlich auch hat. Im Regelbuch steht ja eben der Nonsens, nach dem Herr Doktor Merk seine Pfeife tanzen lässt. Derlei richtige Fehlentscheidungen häufen sich in den vergangenen Wochen: Haltet ein, mag man den Regulatoren zurufen.

Wir vom VfLog hatten uns im vergangenen Juni schon einmal zum Thema Passives Abseits geäußert. Martins Vorschlag, meine etwas unkonventionelle Replik - beide aktueller denn je - dürfen für eine Regeländerung gern aufgegriffen werden.

Samstag, 18. März 2006

erster gegen achter

Unterm Strich hat der VfL heute eine ansehnliche Leistung in einem ansehnlichen Spiel gezeigt. Er hat gegen den Tabellenführer leistungsgerecht 2:3 verloren. Er steht dort, wo er in dieser Spielzeit hingehört: Jenseits aller Aufstiegsambitionen und fern jeder Abstiegsangst auf Rang 8. Das schmerzt. Es schmerzt auch, weil sich das Dasein als graue Maus selbst disqualifiziert.

Trotzdem wird sich daran bis zum Saisonende nichts mehr ändern; genauso wenig wie die erste Heimniederlage zu neuen Erkenntnissen führt und irgend etwas daran ändert, dass beim VfL in dieser Spielzeit einfach verschiedene Dinge falsch gelaufen sind: Ein Team, das nicht zusammenfindet, vielleicht gar nicht zusammenpasst, ein Anspruch, der infolgedessen viel zu hoch ist, eine Leidenschaft, die sich vielleicht als Folge von beidem nicht entfachen lässt. Es ist einfach eine verlorene, eine enttäuschende, eine komplett versemmelte Saison. Und daran haben weder der Trainer noch der Vorstand alleine Schuld, und deshalb müssen weder Trainer noch Vorstand irgendwelche Konsequenzen ziehen. Dies nur, damit das einmal gesagt ist!

Freitag, 17. März 2006

erster gegen erster

Morgen ist wieder Heimspieltag. Und was für einer! Morgen spielt der VfL gegen den Tabellenführer aus Kiel. Die Störche haben bisher eine fabelhafte Saison hingelegt; nicht nur erfolgreicher, sondern bisweilen auch richtig schöner Fußball wird in Kiel gespielt. Frank Neubarth hat eine Mannschaft zusammenbastelt, der man wünscht, sie möge aufsteigen. Sei's drum: Morgen wird es (k)einen Rückschlag geben, so oder so.

Denn Holstein ist morgen nicht irgendwo zu Gast, sondern bei uns, bei den daheim Unbezwingbaren. Wir hatten uns schon vor einigen Wochen vorgenommen, das Aufstiegsrennen nicht zu entscheiden. Will heißen: Wir geben zu Hause keine Punkte ab, nicht gegen Essen, nicht gegen St. Pauli und auch nicht gegen Kiel. Damit wird sich früher oder später auch nichts an der Tabellenspitze ändern, das heißt: Morgen spielen zwei Erste gegeneinander. Der VfL bleibt für uns ohnehin immer vorn, und Kiel auch, wenn sie dann anderswo nichts mehr anbrennen lassen.

Donnerstag, 16. März 2006

Hört selbst!

Jaja, wir Psychotiker. Haben Wahnvorstellungen. Sehen Trainerdebatten, wo gar keine sind. Gottseidank vermeldet heute die Rheinische Post: "Köppel sorgt sich nicht um seinen Job". Der Mann ist Realist (bitteschön mit Betonung auf dem Ré, denn ich schreibe dies in einem hübschen Café im Ruhrpott, und da spricht man so schön, wie kaum irgendwo sonst.). Köppel weiß: "Es gibt eine klare Aussage vom Präsidium, dass es überhaupt keine Trainerdiskussion bei uns gibt - beziehungsweise jemals gab." Ja, und wenn das so ist, dann ist das wohl so. Alles andere? Einbildung!

Ihr könnt es immer noch nicht glauben? Bildet Euch immer noch ein, der eine oder andere zweifle dennoch an Köppels Fähigkeit, aus unseren Mannen ein Team zu bilden, eine taktische Vision zu entwickeln, das Letzte aus der Fohlenelf zu kitzeln?! Geht zum Arzt! Es gibt keine Trainerdiskussion! Nein, nein, nein! Und weil die Rheinische Post offenbar ahnt, dass manche ihrer Leser bei der Lektüre einfach ihren Augen nicht trauen werden, bietet sie eine eindrucksvolle neue Option an: "Diesen Artikel vorlesen lassen". Wer Ohren hat zu hören...

Mittwoch, 15. März 2006

zittern

Jaja, es brodelt erneut in der DFB-Zentrale. Neue Wettmanipulationsvorwürfe belasten die hohen Herren. Doch Betrug von Spielerseite? Was soll's! Uns ist das völlig Banane. Wir können uns darauf verlassen, dass die Schriris den VfLs wohl gesonnen sind.

Dienstag, 14. März 2006

liebäugelt lisztes?

Nun gut, richtiggehend reich ist Krisztian Lisztes mit seinen Bonus-Zahlungen noch nicht geworden. Aber immerhin €36,71 sind mittlerweile zusammengekommen. Und da kann man sich schonmal was gönnen. Und gerade bei ebay gibt es bekanntlich das eine oder andere Schnäppchen zu machen. Wir hätten da einen Tip, wie sich für kleines Geld ästhetischer Mehrwert generieren lässt: Man biete einfach auf Artikel 6255057152 und hat ein hübsches Marienbild für den privaten Fußbal(l)tar. Und das für nur €2,99. Da blieben Lisztes immer noch €33,72. Oder wird ihm jemand zuvorkommen?

Montag, 13. März 2006

die postmodern(d)e

Wir geben es zu. Diese Saison, die zweite, in der wir als Chronisten der einzig wahren VfLs tätig sind, macht uns zu schaffen. Was genau ist eigentlich los in Fußball-Deutschland, das sich anschickt, in diesem Jahr auch noch die WM zu beheimaten? Man ist offenbar nicht einmal in der Lage, den eigenen Spielbetrieb angemessen durchzuführen.

In Hamburg ist man Schnee und Streik nicht gewachsen. Und das ist noch das geringste Problem. Die Regionalliga, immerhin Ort des Spielbetriebs einer der zwei wichtigsten Vereine des Landes, hat im Prinzip seit Wochen den Spielbetrieb weitgehend eingestellt. Und angesichts des Zustands der Bundesliga scheint das fast eine weise Entscheidung zu sein. Allein die Tabelle!

Zwischen dem vierten und fünften Platz, die immerhin beide gleichermaßen für den internationalen Wettbewerb qualifizieren, klaffen 15 Punkte Abstand. Der Vierte hat 15mal gewonnen, der fünfte ganze siebenmal (übrigens einmal weniger als der VfL auf dem 7. Platz!). Fast schon macht es schmunzeln, dass sich Borussia einmal mehr einen deftigen Ausrutscher erlauben konnte, ein gutes Spiel mit 0:3 wegschenkte, seit Wochen derart schwankend spielt, dass man eine schwelende Trainerdebatte weder ausräumen noch ausleben kann, und sich mit derlei mediokrer Präsentation wacker in Nähe zum UEFA-Pokal hält.

Was soll man denn da noch schreiben? Die leidige Köppelfrage weiter pflegen? Es ödet doch uns selbst schon an. Die Hoffnungen auf künftige Begegnungen gegen Austria Wien schüren? Wir können selbst nicht glauben. So lebt man von Woche zu Woche, hat mal einen gloriosen Sieg, mal eine peinliche Niederlage, oft eine Spielabsage zu vermelden. Und kann keinen roten Faden erkennen. Der deutsche Fußball erzählt keine Geschichten mehr, so scheint es, er entdeckt sein Faible für die Postmoderne - passenderweise ist er auch hier mal wieder 20 Jahre zu spät.

Sonntag, 12. März 2006

tunnel

Getunnelt zu werden, ist für den Fußballer die Höchststrafe. Hamburg ist deshalb noch lange nicht per se die Höchststrafe, nur weil die Stadt permanent getunnelt wird. Eher im Gegenteil: In Hamburg hat man Gespür für großen Spaß. Denn nichts anderes ist es, wenn ein Bundesliga-Spiel am Sonntag eine Stunde später beginnen muss, weil die Streiks im Öffentlichen Dienst es unmöglich machen, die Elbe zu queren. Das hat Charme. Wirkungsvoller ist den gewerkschaftlichen Forderungen kaum Ausdruck zu verleihen. Dass wir vom VfLog stets Partner sind von zähem Arbeitskampf und einer ordentlichen Portion Druck, ist seit jeher bekannt. Dass die Streiks nun auch die Bundesliga erreicht haben, ist ein gutes Zeichen.

Samstag, 11. März 2006

einen ham wa noch #2

Ha! Da rannten die Fohlen plötzlich schneller. Das wollten sie sich nicht nachsagen lassen, dass sie von gestern sind und langweilig. Wir hatten es bereits mehrfach abgehandelt in den vergangenen Tagen: Der lila-weiße VfL als Vorturner und schon lange auf Linie, klar. Dann Deutschland, Bremen, Bayern. Und jetzt finden auch die Fohlen zurück in die Spur.

Große Mannschaften verlieren auswärts, bestenfalls deutlich. Ein 0:3 ist da angemessen. Es zeugt von Klasse, von Courage und Standhaftigkeit, wieder und wieder den Weihen eines Sieges zu entsagen. Punkte werden zu Hause gewonnen, in die Fremde bringt man Gastgeschenke. Was manchen schwer über die Lippen kommt, für unsere Helden sind das Bekenntnisse einer guten Kinderstube. Jene konnte der andere VfL nicht unter Beweis stellen. Die Regionalliga hat ihren Betrieb größtenteils eingestellt, das Spiel in Jena fiel aus, und es wird auch morgen nicht nachgeholt. Sei's drum: Wir hätten ohnehin nicht davon berichtet. Dennoch klettert der VfL ohne aktive Mithilfe wieder unter die
Top 7 der Tabelle.

Donnerstag, 9. März 2006

tautologien und fangesänge

Ja, ich gehöre zu den langsamen Menschen, die sich neuen Entwicklungen nicht immer sofort anpassen. Und so habe ich auch immer noch www.borussia.de als Bookmark, obwohl man unter dieser Adresse seit dem Relaunch nunmehr nicht mehr bei Informationen, sondern lediglich bei der Auswahl zwischen englischer und deutscher Homepage landet. (Nebenbei: Andere wählen dies nach der eingestellten Browsersprache aus, vielleicht auch eine Idee, Borussia?) Vor allem aber dröhnt mir jedesmal nach Aufrufen der Seite "Ja, wir schwören Stein und Bein/auf die Elf vom Niederrhein" entgegen. Und obgleich selbst mein geißböckelnder Bruder sich einst zu der Aussage hinreißen lies, dies sei das schönste Fanlied der ganzen Liga, so muss ich doch sagen, auf der Homepage erschrecke ich mich jedesmal wieder.

Und sonst? Auch wenn die Musik verschreckt, die Überschriften auf der Gladbachseite machen unserem einst legendären Schlagzeilen-Service ernste Konkurrenz. Heute titeln sie "Optimum wäre klasse". Etwas Perfekteres fällt mir auch nicht ein.

Mittwoch, 8. März 2006

einen ham wa noch

Immer mehr Mannschaft eifern dem VfL unverhohlen nach. Immer mehr springen auf den Zug, den unsere Lila-Weißen so eindrucksvoll ins Rollen gebracht haben. Wir berichteten bereits mehrfach davon; seit gestern ist Werder Bremen mit im Boot, seit vorhin haben nun auch die Münchener begriffen: Große Mannschaften verlieren auswärts, und zwar nach Möglichkeit deutlich.

Dank übrigens noch einmal an Jörg Wontorra, der uns in der Schlussphase des Bayern-Spiels auf die anderen drei Champions League-Partien hinwies und warb, wir mögen dran bleiben, weil andernorts alles sehr viel spannender verlaufen sei. Es sprach der Kenner: Arsenal gewann vor zwei Wochen das Auswärtsspiel in Madrid 1:0, nun endete das Rückspiel mitreißend 0:0. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel erkämpfte Eindhoven im Rückspiel ein wackeres 0:4 gegen Lyon. Und auch bei Liverpools 0:2 gegen Benfica stand nach dem 1:0-Heimsieg der Portugiesen alles irrsinnig lange auf der Kippe.

Dienstag, 7. März 2006

champions league

Um ein Haar wäre am Abend wird wieder das ganz große Fußballrad gedreht worden. Mit dem Anpfiff wäre das Hoffen losgegangen, das Bangen, das Zittern, das Mitfiebern: Schaffen sie es diesmal? Welchen 11 vertraut der Trainer gegen die scheinbare Übermacht aus einem anderen Teil Europas? Was passiert, wenn die Jungs nicht ins Spiel finden, nervös sind, sich den Schneid abkaufen lassen? Wer schießt das erste Tor?

Um 19:30 Uhr sollte Anstoß an der Bremer Brücke sein. Dann hätte der VfL gegen den Chemnitzer FC gespielt. Nun müssen wir uns stattdessen mit Fußballmagerkost zufrieden geben: Juve empfängt Werder Bremen.

Montag, 6. März 2006

haarig

Wer sagt eigentlich, dass nur Friseure montags geschlossen haben?

Sonntag, 5. März 2006

heimsieg!

Heute gilt's. Nach der erwartbaren und von uns mit Gleichmut getragenen Niederlage in der vergangenen Woche solltge gegen Bielefeld wieder ein Heimsieg möglich sein. Ich kann leider nicht dabei sein und habe, wie bereits vor Wochen angekündigt, das Land verlassen. Kein Bökelberg, aber ein Köppel, das war zuviel für mich. Nun sitze ich in Wien, der Stadt wo Lila und Grün noch lange nicht die Liebe zueinander entdeckt haben, die zwischen unseren VfLs schon lange herrscht. Wie der Zufall es will, ist gleich heute das Derby Austria-Rapid im Ernst-Happel-Stadion. Stellt sich die Frage: Austria oder Rapid, wem soll der zugereiste Daumen Glück drücken?

Samstag, 4. März 2006

wir ziehen um

Eigentlich sollte es nach Aschermitwoch ja keine Umzüge mehr geben. Doch wie das Schicksal es so will: Heute ziehen Maik und ich beide um. Daher geht es hier mit profunden Inhalten erst morgen weiter. Und unsere VfLs kommen uns entgegen und sagen ihre Spiele ab bzw. spielen ohnehin erst morgen.

Freitag, 3. März 2006

in eigener sache #9: in english, please

Gewöhnlich haben Autoren und Publizisten den Durchbruch geschafft, wenn ihr Oevre in eine fremde Sprache übersetzt wird. Das ist nun soweit: Wir haben den ersten ausländischen VfLog-Fan! Sie oder er gelangte vor wenigen Tagen über eine ins Englische übersetzte Version unseres Familienblogs auf unsere Seiten.
Dort finden sich wirklich rührig übersetzte Textpassagen, die einen ganz besonderen, einen neuen Zugang ermöglichen und aufhorchen lassen. Wir präsentieren Auszüge!

Aus "in eigener sache #8: martin burns out": Martin is stationarily treated for Friday past week in Max-Planck-Institut for psychiatry in Munich. The treating physician Dr. Florian Holsboer had already helped that once Sebastian Deisler, the Munich Heintje, from the leave in the lurch. The physician is sure itself that also Martin got the Burnout syndrome.

Aus "zufriedenheit allenthalben, aber...": Neuville, Sverki and a Elber, which played until today never 90 minutes in the Fohlendress - is this personnel cover in the storm enough?

Aus "noch fragen?": Field-hope (54.), Waku Menga (66.). Whereupon two wonderful (aeh, really? naja, on my account!) Herforder!

Aus "das vflog-fußball-abc #8: vorentscheidung": Forwards|ent|schei|dung [ mhd. vorentscheidunge ]: The preliminary decision is perhaps the most frequently surveyed or without closer inspection accepted contradiction of the older and recent soccer reporting.

Aus "wo gibt es noch gerechtigkeit?": If it is hot outside, stifling and one now weeks without the diverson by the perhaps most beautiful glare connection of the world to do had, then one places oneself sometimes large questions. Above all during the day, if one owed the so-called "good" education, did not drink yet enough.

Für die kompletten englischsprachigen Manuskripte erlauben wir uns, pro Text einen Schutzbetrag von 50 Cent in Rechnung zu stellen. 5 Cent gehen davon an Krisztian Lisztes. Wenn Sie bestellen möchten, schicken Sie uns eine E-Mail!

Donnerstag, 2. März 2006

raus!

Der VfL ist übrigens nicht einmal mehr unter den Top Sieben der Regionalliga. Fortuna Düsseldorf hat den Lila-Weißen den Rang abgelaufen. Außerdem fällt morgen mal wieder ein Spiel an der Bremer Brücke aus - leider das einzige in dieser Woche. Wie dem auch sei: Der VfLog hält selbstverständlich trotzdem weiterhin die bereinigte Tabelle für Sie bereit.

Mittwoch, 1. März 2006

mittwochs

Nun ist es ja so, dass mittwochs selten über Gebühr Aufmerksamkeit auf unsere VfLs fällt, jedenfalls ist das noch so. In ferner Zukunft einmal werden mittwochs Fußballfeste gefeiert. Noch aber nicht. Noch ist der Mittwoch genauso wie der Dienstag und der Donnerstag und - zum Glück oder leider - auch der Montag oder Freitag ein toter Tag. Eigentlich zumindest.

Den Mittwoch heute aber können wir feiern. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wenn noch ein letzter Zweifler hätte überzeugt werden müssen: Spätestens seit heute Abend steht fest, dass große Mannschaften auswärts nicht gewinnen, dass Top-Teams in der Fremde dem Debakel frönen. Die Nationalmannschaft weiß das noch nicht. Wir aber! Man darf gespannnt sein, welche ruhmreichen Blätter bald unserem Beispiel folgen und die Berichterstattung über derlei Ärgernisse einstellen.