Als letzte der 36 Mannschaften im deutschen Profifußball ist nun auch der VfL Osnabrück in die Rückrunde gestartet, und das sogleich mit einer Sensation: Mit einem 1:0-Auswärtssieg in Aue. Was für ein denkwürdiger Tag für die vielen leidgeprüften Auswärtsfans des VfL!
Osnabrück hat es ihnen in den vergangenen Wochen und Monaten nicht eben leicht gemacht. Besonders die vergeblichen, mitunter denkwürdigen Reisen in die nähere Umgebung, nach Duisburg, Bochum, Oberhausen und natürlich - als schwer wieder erreichbarer Höhepunkt - Bielefeld, steckten allen in den Knochen. Entsprechend folgerichtig ist da, dass der VfL sein Erfolgserlebnis nun nur mit dem härtesten Kern feiern wollte, 550 Kilometer entfernt in Aue eben, im Erzgebirgestadtion.
Zuvor hatte der VfL bekanntlich noch zwei Wochen länger Urlaub gemacht als der Rest der Profi-Teams. "Der Mensch ist nicht dafür gemacht, Mitte Januar Fußball zu spielen! Das kalte Wetter, ein paar Kilo zu viel Weihnachtsspeck: Das hatte keinen Sinn", rechtfertigt Trainer Karsten Baumann die ungewöhnliche Initiative, die bei der DFL jedoch gleich auf offene Ohren traf. "Was soll das bringen?", fragt rhetorisch Holger Hieronymus, DFL-Vorstand und zuständig für den Spielbetrieb: "Es ist doch für alle besser, wenn Osnabrück topfit aus der Spielpause startet."
Die beiden Auftritte in Duisburg und gegen 1860 hatte, von vielen Zuschauern unbemerkt, eine mäßig begabte Komparsentruppe in lila-weißen Trikots bestritten. Nun ist der wahre VfL wieder da - und sofort wird erstmals auch in der Ferne gejubelt.
Sonntag, 30. Januar 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen