Montag, 31. Oktober 2005
wo wir hingehören
Verloren. Zweimal in Folge, rechnet man den DFB-Pokal mit. Das ist nicht schlimm, im Gegenteil, es war unvermeidlich, irgendwann. Wir sind jetzt wieder da, wo wir hingehören: Emotional zurechtgestutzt von ungläubiger Euphorie auf wohlige Gemütlichkeit. Und in der Tabelle immer noch auf Platz fünf. Ich bin's zufrieden, genieße und: schweige.
Sonntag, 30. Oktober 2005
vorschau
Der VfLog feiert im Februar 2006 einjähriges Bestehen. Es ist uns bereits jetzt eine besondere Freude, Sie zu unserer großen Jubiläumsgala einzuladen. Als Gäste haben bereits einige Hochkaräter zugesagt. Nicht nur Theodor W. Adorno und der Fußballgott haben angekündigt, mal vorbeizuschweben. Auch Klinsi, Oliver und Yogi, Dietmar Hamann, Jörg Wontorra, Bundespräsident Horst Köhler, Star-Trainer Dick Advocaat, Thomas Berthold, Manolo, Josè Mourinho, DFB-Wettbeauftragter This Waterink, VfL-Evergreen Jürgen Gelsdorf, DFB-Boss Theo Zwanziger, DFL-Ost-Beauftragter Michael Henke, CDU-Sprachgenie Jürgen Rüttgers und sogar Pommes Fritze werden dabei sein.
Samstag, 29. Oktober 2005
3:0
Der Nörgler: "Typisch, gegen Hamburg II gewinnen sie deutlich, aber die wirklich wichtigen Spiele der letzten Wochen gehen verloren. Sowas ist doch keine Mannschaft. Die hat jedenfalls in der 2. Liga nichts zu suchen. Und dann noch mit diesem Trainer! Das muss doch jeder sehen, dass da mal was passieren muss. Wie kann ich die Mannschaft immer nur gegen so zweitklassige Gegner richtig motivieren? Da fehlt es doch auch an Professionalität. Und der Kader ist eh zu dünn, das hab ich ja schon vor Monaten gesagt. Mit sowas kann man vielleicht in der Regionalliga Fünfter werden, aber mehr auch nicht. Ne, ich guck mir das jetzt zwei Jahre an. Mit Lorkowski sind wir genauso auf der Stelle getreten."
Der Ostkurvler: "Super, drei Punkte! Kein berauschendes Spiel, aber gewonnen. Ist der Knoten geplatzt? Schaffen wir eine Serie? Kommen wir an die da oben nochmal ran? Mal sehen, nächste Woche in Bremen!"
Der Ostkurvler: "Super, drei Punkte! Kein berauschendes Spiel, aber gewonnen. Ist der Knoten geplatzt? Schaffen wir eine Serie? Kommen wir an die da oben nochmal ran? Mal sehen, nächste Woche in Bremen!"
Freitag, 28. Oktober 2005
der freitag vor dem samstag
Man hängt in der Luft. Morgen spielt der VfL zu Hause gegen die Zweite vom HSV. Das Schlimme: Nörgler könnten recht haben, wenn sie von einem tendenziell uninteressanten und - schlimmer noch: vorerst bedeutungslosen - Spiel ausgehen. Einen oder mehrere erneut liegen gelassene Punkte mag man sich gar nicht vorstellen, muss man aber auch nicht: Die notorischen Meckerer haben derzeit in jedem Fall verdammt gute Karten.
Unterm Strich stehen, so ihre schwer widerlegbare Bilanz, drei folgenschwere Niederlagen: In Essen, wo man sich dümmlich vier rote Karten eingefangen hat. In St. Pauli, wo man zuerst nicht auf dem Platz und am Ende nicht in der Lage war, die drückende Überlegenheit in Tore umzuwandeln. Und gegen Mainz, wo man es versäumt hat, in die 3. DFB-Pokalrunde einzuziehen, obwohl die Chance da war. Was bringen da drei Punkte gegen HSV II? Sie bringen wenig. Fast schon zu wenig, um sich mit einem Sieg rehabilitieren zu können.
Die Nörgler nörgeln, sie sind enttäuscht oder - die unerträgliche Variante - führen stolz an, die Entwicklung schon vor Saisonbeginn vorausgesehen zu haben. (Das ist die Spezies Nörgler, die vor jeder Spielzeit und meist unabhängig von guten Gründen nörgelt, um damit etwa 8 Spielzeiten auf die Nase zu fallen und zu schweigen, hingegen umso lauter aufzutrumpfen, wenn der - womöglich nur kurzzeitige - Anlass es nach dieser langen Wartezeit erlaubt.) Zugegeben: Es ist allzu verlockend einzustimmen. Doch halt! Morgen, in einem Spiel wie dem gegen den HSV, zeigt sich, ob die Mannschaft intakt ist, ob sie lebt und: Ob sie an sich glaubt!
Der Wert dieses Spiel ist theoretisch gesprochen ein selbstreferenzieller. Ein Spiel ohne Fremdreferenz. Kein Maßstab, außer dem eigenen. Das böse A-Wort ist bis auf weiteres verboten, und es ist auch gänzlich unnötig, es zu reanimieren. Wenn die Jungs Spaß haben am Spiel miteinander, ist alles gewonnen. Wenn die Nörgler auch dann nicht an das Team glauben, sei's drum: Wir tun es.
Unterm Strich stehen, so ihre schwer widerlegbare Bilanz, drei folgenschwere Niederlagen: In Essen, wo man sich dümmlich vier rote Karten eingefangen hat. In St. Pauli, wo man zuerst nicht auf dem Platz und am Ende nicht in der Lage war, die drückende Überlegenheit in Tore umzuwandeln. Und gegen Mainz, wo man es versäumt hat, in die 3. DFB-Pokalrunde einzuziehen, obwohl die Chance da war. Was bringen da drei Punkte gegen HSV II? Sie bringen wenig. Fast schon zu wenig, um sich mit einem Sieg rehabilitieren zu können.
Die Nörgler nörgeln, sie sind enttäuscht oder - die unerträgliche Variante - führen stolz an, die Entwicklung schon vor Saisonbeginn vorausgesehen zu haben. (Das ist die Spezies Nörgler, die vor jeder Spielzeit und meist unabhängig von guten Gründen nörgelt, um damit etwa 8 Spielzeiten auf die Nase zu fallen und zu schweigen, hingegen umso lauter aufzutrumpfen, wenn der - womöglich nur kurzzeitige - Anlass es nach dieser langen Wartezeit erlaubt.) Zugegeben: Es ist allzu verlockend einzustimmen. Doch halt! Morgen, in einem Spiel wie dem gegen den HSV, zeigt sich, ob die Mannschaft intakt ist, ob sie lebt und: Ob sie an sich glaubt!
Der Wert dieses Spiel ist theoretisch gesprochen ein selbstreferenzieller. Ein Spiel ohne Fremdreferenz. Kein Maßstab, außer dem eigenen. Das böse A-Wort ist bis auf weiteres verboten, und es ist auch gänzlich unnötig, es zu reanimieren. Wenn die Jungs Spaß haben am Spiel miteinander, ist alles gewonnen. Wenn die Nörgler auch dann nicht an das Team glauben, sei's drum: Wir tun es.
Donnerstag, 27. Oktober 2005
Mittwoch, 26. Oktober 2005
die heiligen drei könige
Sie sind hellhörig geworden, spätestens seitdem gestern St. Pauli den VfL Bochum überrannte und mit Eintracht Frankfurt ein weiterer zweitklassiger Verein eine vermeintliche Bundesliga-Spitzenmannschaft deklassierte. Jetzt sind sie heute wieder in den Stadien, Klinsi hat extra seinen Deutschland-Aufenthalt verlängert. Wer sitzt wo? Der Chef, Klinsi, sitzt natürlich bei seinem neuen Spezi Uli in Aue, Jogi hat sich ins Olympiastadion in Berlin gewagt, und Oliver "Golden Goal" Bierhoff harrt der nächsten erwartbaren Überraschung an der Bremer Brücke in Osnabrück. Alle drei liegen auf der Lauer, alle drei spähen nach neuen Hoffnungen für die nahende WM. Und alle drei sind Kommunikationsprofis, das ist bekannt. Über die Dauer der gesamten Spielzeit sind sie per Handykonferenz verbunden. Es ist 19:28 Uhr...
Klinsi (in Aue): Mann, ich bin ja schon mal sehr, sehr glücklich, dass ich dieses Stadion hier gefunden habe bei den Scheiß-Ossis. Großer Auftritt gestern von Michi. Hätt mir auch passieren können, dann wär der Hoeneß wieder wegen Ballack steil gegangen. Egal. Warum sind hier erst so wenig Menschen? Wo sind die Spieler?
Jogi (in Berlin): Jürgen, für dich geht es erst um halb neun los.
Klinsi: Bitte? Halb neun? Mist, hätt ich Debbie doch noch zum Flughafen bringen können. Die ist heut schon zurück. Wir wollten nicht alle Tickets verfallen lassen. Reicht ja, wenn ich bei diesem Scheißwetter noch hierbleiben muss.
Oliver (in Osnabrück:) Jungs, seid ihr schon online? Ich hatte hier Probleme mit dem Einlass. Die haben mich nicht erkannt. Hatte aber Gott sei Dank das 96er-Video dabei. Weißt Du noch, Jürgen, damals hatte ich ja in der Verlängerung...
Jogi: Oli, lass die alten Kamellen, ok. Wir kennen sie alle auswendig. Jetzt mal Ruhe, ich will hier so tun, als würde mich das Spiel interessieren. Auf wen muss ich achten, Jürgen?
Klinsi: Oliver und Marcell.
Jogi: Bitte?
Klinsi: Neuville und Jansen.
Jogi: Danke. Boa, kann das von hier oben echt kaum lesen, die Namen auf den Trikots.
Oliver: Sorry, war kurz abgelenkt, hier überschlagen sich die Ereignisse. Bayern war in Führung gegangen, gleich in der ersten Minute. Torschütze irgendein Antoneli. Hab ich nie gehört. Dann der Ausgleich von Aue drei Minuten später.
Klinsi: Oli, ich bin hier bei Aue gegen Bayern. Du bist in Osnabrück bei Osnabrück gegen Mainz.
Oliver: Ich glaube, Du irrst, Jürgen, hier spielt Lila-Weiß gegen Rot. Ich weiß ja nicht, wo du bist, aber ich bin in...
Klinsi: Oli, glaub's mir: Die Lila-Weißen sind Osnabrück, Rot ist Mainz.
Oliver: Wenn Du meinst. Muß ich auch auf wen achten?
Klinsi: Nö, mach dir einfach 'nen geilen Abend. Wenn wer drei Tore schießt und jünger als 23 ist, dann merk ihn dir, der spielt dann beim nächsten Mal auch bei uns. Ich hol mir jetzt erstmal 'ne Wurst.
20:10 Uhr, Jogi: 1:0 für Berlin, hab's aber nicht gesehen.
Jürgen: Macht nix, guck einfach beim nächsten Mal besser hin. Ich bin schon mal sehr, sehr froh, dass du überhaupt da hingefahren bist. Hab aber schlechten Handy-Empfang hier, bin in der Lounge bei Uli, wir essen gemeinsam 'ne Wurst. Echt ein netter Kerl, wenn man ihn besser kennt.
Oliver: Hier ist Halbzeit, 1:1 also, obwohl Baye... äh Mainz besser ist. Ganz nett, dieses alte Stadion hier. Töppi ist vom ZDF da. Vielleicht geh ich mir nachher noch mit dem einen brennen. Also: Ich bin auch mal kurz weg für ein Lachsschnittchen und die Haare machen.
Jogi (lacht beherzt): Ja, das Problem hab ich ja nicht.
20:30 Uhr, Klinsi: Endlich geht's hier los. Mit meinen ersten zaghaften "Weinheim, Weinheim"-Sprechchören wollte keiner mitgehen. Das kommt noch, wartet's ab.
Oliver: Mach dich nicht gleich wieder unbeliebt. Sach mal, bevor es hier weitergeht: Der Michi in Kaiserslautern, der wär doch eigentlich auch was für unser Team, oder?
Jogi: Ach, hör mich auf mit dem. Was sollen die Jungs denn von dem lernen? Faust ballen und mit Hitzfeld jubeln? Die Tour hat Jürgen ja nun mal heftig vermasselt damals...
Klinsi: Hehe, ja, das war großer Sport. Sag mal, Jogi: Laufen die Spieler denn noch in Halbzeit 2? Oder stehen die schon wieder alle nur noch rum? Hab den Liga-Trainern heute 'ne E-Mail geschrieben, Titel: "Wie wär's mal mit Fitneß?" Bin gespannt, wie lang es dauert, bis das wieder die Runde macht.
Oliver: Ruhe jetzt, hier geht's weiter. Ist spannend.
Jogi: Hier auch. Dieser Neuville spielt übrigens ganz gut.
Klinsi: So, jetzt lasst mich hier mal in Ruhe Fußball gucken. Warum spielt Ottl nicht? Hatte den schon auf dem Zettel für 2006...
20:33 Uhr, Oliver: Tooor für Osnabrück. 2:1. Da wirst du bekloppt.
Jogi: Mensch, Oli, du bist ja voll dabei, was? Gute Stimmung an der Ulmer Brücke?
Oliver: Bremer Brücke, Schatz, Bremer. Geile Stimmung hier, und mit jedem Tor soll man ein herrliches Herforder trinken, sagt der Stadionsprecher. Recht hat er. Wohlsein!
20.39 Uhr, Jogi: Hier 2:0, Cairo ist der Torschütze. Ist der deutsch?
Klinsi: Weiß nicht, klingt deutsch, oder?
Jogi: Ich frag mal Schily, der sitzt hier auch rum, Moment.
...
Jogi: Ist kein Deutscher. Im Gegenteil: Holländer. Kann er auch nichts machen, sagt Schily. Aber er will mal bei Schäuble anrufen. Vielleicht kann der da was ins Rollen bringen.
Oliver: Berbig heißt der Torhüter von Osnabrück. Der hält super und ist jung. Wollen wir uns den Spaß mal erlauben und den einladen? Jürgen, komm, folgender Deal: Wenn Kahn nicht zu Null spielt gegen die Ossis, spielt bim nächsten Mal Berbig?!
Klinsi: Ok, gebongt.
21:04 Uhr, Oliver (lautstark): Mist, verdammter. Ausgleich, 2:2.
Klinsi: Was? Wie bitte? Ups, ich war eingenickt. Grottiges 0:0 hier. Wie sieht's bei dir aus, Jogi?
...
Klinsi: Jogi?
Jogi: Sorry, ich spiel gerade Black Jack in der VIP-Lounge. 2:0 noch für Berlin, ist langweilig.
Klinsi: Bitte, Jogi, setz dich wieder nach draußen. Mach's für mich, ok?!
21:08 Uhr, Jogi: Shit, 3:0, hab ich verpasst, war nicht schnell genug zurück. Sorry. Schily sagt, Marx war der Torschütze. Ging ihm nicht leicht über die Lippen.
21:20 Uhr, Jogi: Du, Oliver, hier ist Schluss, 3:0 für Berlin, Gladbach raus. Treffen wir uns noch auf ein Bier in Wolfsburg. Ist halbe Strecke für uns beide?
Oliver: Ey, hier hat gerade die Verlängerung begonnen. Ich kann doch jetzt nicht weg.
Jogi: Och, komm, den Rest kannst'e dir auch im Radio anhören.
Oliver: Ja, hast'e eigentlich recht. Ok, dann in einer guten Stunde am Stadion, ok? Jürgen, wir haun ab. Wenn du willst, komm nachher auch noch.
Klinsi: Am liebsten würd ich jetzt gleich mitkommen. 0:0, das kann ich mir auch schenken. Und der Hubschrauber wartet eh vorm Stadion.
Jogi: Alles klar, dann bis nachher. Ich sag Holger auch noch Bescheid.
Klinsi: Gut, bin dabei. Ist eh gerade Halbzeit. Ich sag nur Hoeneß noch tschüss. Was sag ich dem, warum ich weg muss?
Oliver: Irgendwas mit Debbie.
Klinsi: Ok. Fahrt vorsichtig, Jungs.
Klinsi (in Aue): Mann, ich bin ja schon mal sehr, sehr glücklich, dass ich dieses Stadion hier gefunden habe bei den Scheiß-Ossis. Großer Auftritt gestern von Michi. Hätt mir auch passieren können, dann wär der Hoeneß wieder wegen Ballack steil gegangen. Egal. Warum sind hier erst so wenig Menschen? Wo sind die Spieler?
Jogi (in Berlin): Jürgen, für dich geht es erst um halb neun los.
Klinsi: Bitte? Halb neun? Mist, hätt ich Debbie doch noch zum Flughafen bringen können. Die ist heut schon zurück. Wir wollten nicht alle Tickets verfallen lassen. Reicht ja, wenn ich bei diesem Scheißwetter noch hierbleiben muss.
Oliver (in Osnabrück:) Jungs, seid ihr schon online? Ich hatte hier Probleme mit dem Einlass. Die haben mich nicht erkannt. Hatte aber Gott sei Dank das 96er-Video dabei. Weißt Du noch, Jürgen, damals hatte ich ja in der Verlängerung...
Jogi: Oli, lass die alten Kamellen, ok. Wir kennen sie alle auswendig. Jetzt mal Ruhe, ich will hier so tun, als würde mich das Spiel interessieren. Auf wen muss ich achten, Jürgen?
Klinsi: Oliver und Marcell.
Jogi: Bitte?
Klinsi: Neuville und Jansen.
Jogi: Danke. Boa, kann das von hier oben echt kaum lesen, die Namen auf den Trikots.
Oliver: Sorry, war kurz abgelenkt, hier überschlagen sich die Ereignisse. Bayern war in Führung gegangen, gleich in der ersten Minute. Torschütze irgendein Antoneli. Hab ich nie gehört. Dann der Ausgleich von Aue drei Minuten später.
Klinsi: Oli, ich bin hier bei Aue gegen Bayern. Du bist in Osnabrück bei Osnabrück gegen Mainz.
Oliver: Ich glaube, Du irrst, Jürgen, hier spielt Lila-Weiß gegen Rot. Ich weiß ja nicht, wo du bist, aber ich bin in...
Klinsi: Oli, glaub's mir: Die Lila-Weißen sind Osnabrück, Rot ist Mainz.
Oliver: Wenn Du meinst. Muß ich auch auf wen achten?
Klinsi: Nö, mach dir einfach 'nen geilen Abend. Wenn wer drei Tore schießt und jünger als 23 ist, dann merk ihn dir, der spielt dann beim nächsten Mal auch bei uns. Ich hol mir jetzt erstmal 'ne Wurst.
20:10 Uhr, Jogi: 1:0 für Berlin, hab's aber nicht gesehen.
Jürgen: Macht nix, guck einfach beim nächsten Mal besser hin. Ich bin schon mal sehr, sehr froh, dass du überhaupt da hingefahren bist. Hab aber schlechten Handy-Empfang hier, bin in der Lounge bei Uli, wir essen gemeinsam 'ne Wurst. Echt ein netter Kerl, wenn man ihn besser kennt.
Oliver: Hier ist Halbzeit, 1:1 also, obwohl Baye... äh Mainz besser ist. Ganz nett, dieses alte Stadion hier. Töppi ist vom ZDF da. Vielleicht geh ich mir nachher noch mit dem einen brennen. Also: Ich bin auch mal kurz weg für ein Lachsschnittchen und die Haare machen.
Jogi (lacht beherzt): Ja, das Problem hab ich ja nicht.
20:30 Uhr, Klinsi: Endlich geht's hier los. Mit meinen ersten zaghaften "Weinheim, Weinheim"-Sprechchören wollte keiner mitgehen. Das kommt noch, wartet's ab.
Oliver: Mach dich nicht gleich wieder unbeliebt. Sach mal, bevor es hier weitergeht: Der Michi in Kaiserslautern, der wär doch eigentlich auch was für unser Team, oder?
Jogi: Ach, hör mich auf mit dem. Was sollen die Jungs denn von dem lernen? Faust ballen und mit Hitzfeld jubeln? Die Tour hat Jürgen ja nun mal heftig vermasselt damals...
Klinsi: Hehe, ja, das war großer Sport. Sag mal, Jogi: Laufen die Spieler denn noch in Halbzeit 2? Oder stehen die schon wieder alle nur noch rum? Hab den Liga-Trainern heute 'ne E-Mail geschrieben, Titel: "Wie wär's mal mit Fitneß?" Bin gespannt, wie lang es dauert, bis das wieder die Runde macht.
Oliver: Ruhe jetzt, hier geht's weiter. Ist spannend.
Jogi: Hier auch. Dieser Neuville spielt übrigens ganz gut.
Klinsi: So, jetzt lasst mich hier mal in Ruhe Fußball gucken. Warum spielt Ottl nicht? Hatte den schon auf dem Zettel für 2006...
20:33 Uhr, Oliver: Tooor für Osnabrück. 2:1. Da wirst du bekloppt.
Jogi: Mensch, Oli, du bist ja voll dabei, was? Gute Stimmung an der Ulmer Brücke?
Oliver: Bremer Brücke, Schatz, Bremer. Geile Stimmung hier, und mit jedem Tor soll man ein herrliches Herforder trinken, sagt der Stadionsprecher. Recht hat er. Wohlsein!
20.39 Uhr, Jogi: Hier 2:0, Cairo ist der Torschütze. Ist der deutsch?
Klinsi: Weiß nicht, klingt deutsch, oder?
Jogi: Ich frag mal Schily, der sitzt hier auch rum, Moment.
...
Jogi: Ist kein Deutscher. Im Gegenteil: Holländer. Kann er auch nichts machen, sagt Schily. Aber er will mal bei Schäuble anrufen. Vielleicht kann der da was ins Rollen bringen.
Oliver: Berbig heißt der Torhüter von Osnabrück. Der hält super und ist jung. Wollen wir uns den Spaß mal erlauben und den einladen? Jürgen, komm, folgender Deal: Wenn Kahn nicht zu Null spielt gegen die Ossis, spielt bim nächsten Mal Berbig?!
Klinsi: Ok, gebongt.
21:04 Uhr, Oliver (lautstark): Mist, verdammter. Ausgleich, 2:2.
Klinsi: Was? Wie bitte? Ups, ich war eingenickt. Grottiges 0:0 hier. Wie sieht's bei dir aus, Jogi?
...
Klinsi: Jogi?
Jogi: Sorry, ich spiel gerade Black Jack in der VIP-Lounge. 2:0 noch für Berlin, ist langweilig.
Klinsi: Bitte, Jogi, setz dich wieder nach draußen. Mach's für mich, ok?!
21:08 Uhr, Jogi: Shit, 3:0, hab ich verpasst, war nicht schnell genug zurück. Sorry. Schily sagt, Marx war der Torschütze. Ging ihm nicht leicht über die Lippen.
21:20 Uhr, Jogi: Du, Oliver, hier ist Schluss, 3:0 für Berlin, Gladbach raus. Treffen wir uns noch auf ein Bier in Wolfsburg. Ist halbe Strecke für uns beide?
Oliver: Ey, hier hat gerade die Verlängerung begonnen. Ich kann doch jetzt nicht weg.
Jogi: Och, komm, den Rest kannst'e dir auch im Radio anhören.
Oliver: Ja, hast'e eigentlich recht. Ok, dann in einer guten Stunde am Stadion, ok? Jürgen, wir haun ab. Wenn du willst, komm nachher auch noch.
Klinsi: Am liebsten würd ich jetzt gleich mitkommen. 0:0, das kann ich mir auch schenken. Und der Hubschrauber wartet eh vorm Stadion.
Jogi: Alles klar, dann bis nachher. Ich sag Holger auch noch Bescheid.
Klinsi: Gut, bin dabei. Ist eh gerade Halbzeit. Ich sag nur Hoeneß noch tschüss. Was sag ich dem, warum ich weg muss?
Oliver: Irgendwas mit Debbie.
Klinsi: Ok. Fahrt vorsichtig, Jungs.
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finale ohoo...
Es sind zwei schwere Spiele. Aber der VfL wird gewinnen und der VfL wird gewinnen. Und dann? Dann bleibt zu hoffen, dass eine adrette, 18jährige halb-brasilianische Langstreckenläuferin (oder welche C-Promi-Sportlerin die Sportschau diesmal aus der Kiste kramt) nicht für ein Duell der VfLs schon in der nächsten Runde sorgt. Denn diese Konfrontation, die doch nur ein Familientreffen wäre, behalten wir uns für das Finale in Berlin vor. Als Vorgriff auf das dereinstige Champions-League-Endspiel.
Dienstag, 25. Oktober 2005
das war einmal #3
Wir die Zeit vergeht: Unseren kleinen Familienblog gibt es schon seit einem Dreivierteljahr, und an Robert Hoyzer, eine Art Gründungspatron, erinnert sich fast keine Sau mehr. Wir schauen kurz zurück.
Angelehnt an die schöne WDR-Tradition, die 'Tageschau vor 20 Jahren' zu reanimieren, weil die alten Bänder einfach zu schön sind, um sie in den Archiven vergammeln zu lassen - diese Stücke sind immerhin holde Fernsehgeschichte -, widmen auch wir vom VfLog uns in unregelmäßigen Abständen unserer Best-of-Serie.
Heute: "Hoyzer VfL-Fan?" vom 11. Februar 2005:
Die fünfte Jahreszeit dauert an - spontanes Feuerwerk auf dem Bökelberg: Nach neuen, jedoch bisher unbestätigten Erkenntnissen der nicht geschäftsführenden DFB-Drossel Trollinger war Robert Hoyzer VfL-Fan.
Der Skandal greift damit auch in der 1. Liga um sich. Hoyzer steht im Verdacht, die beiden Schiedsrichter-Kollegen Wolfgang Stark und Uwe Kemmling erpresst zu haben. Hoyzer werde sie irgendwann in ihrem Leben mit zu Johannes B. Kerner schleifen, wenn Sie nicht nach seiner Pfeife tanzten, soll er gedroht haben. Bei den neuen Ungereimtheiten geht es um das Gladbach-Spiel am 3. Spieltag in Freiburg (1:1) und um das Heimspiel am 8. Spieltag gegen Kaiserslautern (2:0). Hoyzer sah sich dazu veranlasst, weil es sein Gerechtigkeitssinn nicht erlaubt habe, nur einem VfL den Marsch zu blasen. In der Regionalliga besorgte er am 3. Spieltag höchstselbst das 3:2 von Osnabrück in St. Pauli vermittels eines hanebüchenen Strafstoßes in Minute 80 und am 16. Spieltag das 4:1 in Krefeld. Nach dem Abpfiff habe er eine regelrechten Bringschuld dem anderen VfL gegenüber empfunden. Alle vier Spiele waren kein Thema beim umfassenden Geständnis Hoyzers, was unter diesen Umständen jedoch auch nicht weiter verwundert: Hoyzer war offenbar VfL-Fan.
Nicht nur die beteilgten Vereine, auch andere Funktionäre aus den europäischen Top-Ligen stärken den Kollegen Kemmling und Stark unterdessen den Rücken: Das Bedrohungsszenario, das Hoyzer gezeichnet hatte (Kerner), entschuldige das mögliche (un)parteiische Fehlverhalten und sei einmal mehr Zeichen für die "Durchtriebenheit des unverfrorenen Herrn Hoyzer". Kerner selbst war für ein Statement nicht zu erreichen, ließ aber verlauten, die neuen Vorwürfe in einer Sondersendung zu diskutieren. Es müsse langsam Schluss sein mit dem Schmusekurs. Ein Kamerateam eines unbekannten Senders fragte indessen bei Hoyzers mutmaßlichem siebenjährigen Sohn, der in Erfurt lebt, nach, ob er sich seines Vaters nicht schäme.
Angelehnt an die schöne WDR-Tradition, die 'Tageschau vor 20 Jahren' zu reanimieren, weil die alten Bänder einfach zu schön sind, um sie in den Archiven vergammeln zu lassen - diese Stücke sind immerhin holde Fernsehgeschichte -, widmen auch wir vom VfLog uns in unregelmäßigen Abständen unserer Best-of-Serie.
Heute: "Hoyzer VfL-Fan?" vom 11. Februar 2005:
Die fünfte Jahreszeit dauert an - spontanes Feuerwerk auf dem Bökelberg: Nach neuen, jedoch bisher unbestätigten Erkenntnissen der nicht geschäftsführenden DFB-Drossel Trollinger war Robert Hoyzer VfL-Fan.
Der Skandal greift damit auch in der 1. Liga um sich. Hoyzer steht im Verdacht, die beiden Schiedsrichter-Kollegen Wolfgang Stark und Uwe Kemmling erpresst zu haben. Hoyzer werde sie irgendwann in ihrem Leben mit zu Johannes B. Kerner schleifen, wenn Sie nicht nach seiner Pfeife tanzten, soll er gedroht haben. Bei den neuen Ungereimtheiten geht es um das Gladbach-Spiel am 3. Spieltag in Freiburg (1:1) und um das Heimspiel am 8. Spieltag gegen Kaiserslautern (2:0). Hoyzer sah sich dazu veranlasst, weil es sein Gerechtigkeitssinn nicht erlaubt habe, nur einem VfL den Marsch zu blasen. In der Regionalliga besorgte er am 3. Spieltag höchstselbst das 3:2 von Osnabrück in St. Pauli vermittels eines hanebüchenen Strafstoßes in Minute 80 und am 16. Spieltag das 4:1 in Krefeld. Nach dem Abpfiff habe er eine regelrechten Bringschuld dem anderen VfL gegenüber empfunden. Alle vier Spiele waren kein Thema beim umfassenden Geständnis Hoyzers, was unter diesen Umständen jedoch auch nicht weiter verwundert: Hoyzer war offenbar VfL-Fan.
Nicht nur die beteilgten Vereine, auch andere Funktionäre aus den europäischen Top-Ligen stärken den Kollegen Kemmling und Stark unterdessen den Rücken: Das Bedrohungsszenario, das Hoyzer gezeichnet hatte (Kerner), entschuldige das mögliche (un)parteiische Fehlverhalten und sei einmal mehr Zeichen für die "Durchtriebenheit des unverfrorenen Herrn Hoyzer". Kerner selbst war für ein Statement nicht zu erreichen, ließ aber verlauten, die neuen Vorwürfe in einer Sondersendung zu diskutieren. Es müsse langsam Schluss sein mit dem Schmusekurs. Ein Kamerateam eines unbekannten Senders fragte indessen bei Hoyzers mutmaßlichem siebenjährigen Sohn, der in Erfurt lebt, nach, ob er sich seines Vaters nicht schäme.
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das war einmal
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Montag, 24. Oktober 2005
wir fahren nach berlin und grinsen
So gut wie seit 10 Jahren nicht mehr. Ich bin immer noch sprachlos vor Freude. Wann hatte man das zuletzt als Borusse, dass man von Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen angesprochen und beglückwunscht wurde. "Bei Euch läufts ja richtig gut, was!" Oh ja. Ein kaum noch gekanntes, schönes, so schönes Gefühl!
Andererseits traut man sich kaum, dem Braten zu trauen. Der Rückschlag kommt bestimmt, so nicht der Wunsch, aber doch die nicht ganz zu verdrängende Sorge. Doch was soll's! Selbst wenn, heute und jetzt macht es einmal richtig Spaß! Und selbst wenn die Niederlagen wieder kommen werden (und sie werden irgendwann kommen, unvermeidlich), dann haben wir doch schon ein Punktepolster, dass nicht so schnell schlafraubend ist wie in den letzten Jahren.
Nun aber geht es erstmal nach Berlin. Da fahren wir hin und gewinnen. Oder auch nicht. Ich würd ja gern noch mehrfach in die Hauptstadt, dann auch zum Finale und endlich mal den Titel holen, den wir seit 1977 öfter nahe waren als jedem anderen. Aber wenn nicht, ist es auch nicht so dramatisch. Dann guck ich auf die Tabelle und grinse weiter.
Andererseits traut man sich kaum, dem Braten zu trauen. Der Rückschlag kommt bestimmt, so nicht der Wunsch, aber doch die nicht ganz zu verdrängende Sorge. Doch was soll's! Selbst wenn, heute und jetzt macht es einmal richtig Spaß! Und selbst wenn die Niederlagen wieder kommen werden (und sie werden irgendwann kommen, unvermeidlich), dann haben wir doch schon ein Punktepolster, dass nicht so schnell schlafraubend ist wie in den letzten Jahren.
Nun aber geht es erstmal nach Berlin. Da fahren wir hin und gewinnen. Oder auch nicht. Ich würd ja gern noch mehrfach in die Hauptstadt, dann auch zum Finale und endlich mal den Titel holen, den wir seit 1977 öfter nahe waren als jedem anderen. Aber wenn nicht, ist es auch nicht so dramatisch. Dann guck ich auf die Tabelle und grinse weiter.
Sonntag, 23. Oktober 2005
spannungsverhältnis
Es ist nicht leicht, nach einem Spiel wie in St. Pauli die richtigen Worte zu finden. Es war nicht nur ein Gebot geteilter Freude, dem Sieger des Wochenendes den Vortritt in seiner feucht-fröhlichen Spiel-Analyse zu lassen; es war auch schlicht notwendig, um das in Hamburg Gesehene angemessen beäugen zu können. Ein Dreieck aus Enttäuschung, Ärger und Stolz bildet ein Spanungsfeld, in dem man sich nicht - jedenfalls nicht glaubwürdig und überzeugend - für eine Ecke entscheiden kann. Eingetreten ist jedoch allemal das, was lange nicht mehr Fakt war an der Bremer Brücke: Eine Saison des langweiligen Mittelmaßes beginnt, an Konturen zu gewinnen.
Im Block A am Millerntor war diese Unentschiedenheit unter den Fans zu spüren, das war vielleicht das schönste an dem Nachmittag gestern. Den Stab über die Mannschaft brechen, das konnte, das wollte man nicht. Dafür hatten die Lila-Weißen auch gerade in der zweiten Halbzeit zu aufopferungsvoll gekämpft. Es klappte nicht viel, es misslang sogar einiges, und beizeiten zweifelte der ein oder andere an den fußballerischen Fertigkeiten der Herren Schäfer oder Waku-Menga; letzterer konnte, entgegen der erwartbaren Lobhudeleien in so manchen Spielanalysen, einmal mehr nicht überzeugen, im Gegenteil: Belebung sieht anders aus. Dennoch: Die Mannschaft, das war zu sehen, war drückend überlegen, sie stemmte sich gegen die Niederlage, sie fightete - wenn auch die Mittel derzeit offenbar nicht langen.
Das macht das Urteil schwierig: Der Zuschauer ist gefangen. Spielten die Wollitz-Kicker indiskutabel schlecht, fehlte es an Einsatz und Willen - man könnte einfach und berechtigt sauer sein und hätte etwas, das der Mannschaft vorzuwerfen wäre. Aber weit gefehlt: Man kann den Spielern 'nur' vorwerfen, ihre Möglichkeiten nicht genutzt, einige Großchancen leichtfertigst vergeben zu haben. Die Situation ist ähnlich der eines Roy Makaay in München: Man kann niemandem wirklich böse sein, nirgendwo ist Gleichgültigkeit im Spiel. Niemand wird ausgepfiffen. Man fühlt mit, man leidet mit - und ist gleichsam machtlos der Enttäuschung ausgesetzt. Das wiederum ist der Grund allen Ärgers.
Das einzige, was sich Pele Wollitz und die Vereinsführung vorwerfen lassen muss, ist das, was ihnen zurecht schon seit Saisonbeginn vorgeworfen wird, jedenfalls von uns; es tritt gerade in solch bitteren Spielen besonders deutlich zu Tage: Mit Außenspielern wie Koch, Schäfer und auch Ewertz ist der VfL schwach und deutlich nicht zweitligatauglich besetzt. Das abzustellen, dazu ist jetzt ein Dreivierteljahr Zeit.
Die Auswechslungen von gestern - also die Entscheidung, mit Flottmann und Heider irgendwie, mit Biegen und Brechen etwas an dem zu ändern, was offenbar nicht zu ändern war - nun jedoch als Anlass für eine Trainerdiskussion oder - ähnlich dumm - Einwechselspieler-Schelte zu missbrauchen, das weist den vermeintlichen Kritiker als Deppen aus - mit Verlaub.
Wie dem auch sei: "Aufstieg" jedenfalls ist ein Wort, das der VfLog erst wieder bemüht, sollte der VfL sich noch einmal auf wenigstens vier Punkte an die ersten beiden Plätze herangekämpft haben. So lange bleibt das Wort tabu. Das Wort "Aufstieg" macht gemeinsam mit "Vollbeschäftigung" und "Champions-League-Finale" Ferien. Auch wenn es schwer fällt.
Im Block A am Millerntor war diese Unentschiedenheit unter den Fans zu spüren, das war vielleicht das schönste an dem Nachmittag gestern. Den Stab über die Mannschaft brechen, das konnte, das wollte man nicht. Dafür hatten die Lila-Weißen auch gerade in der zweiten Halbzeit zu aufopferungsvoll gekämpft. Es klappte nicht viel, es misslang sogar einiges, und beizeiten zweifelte der ein oder andere an den fußballerischen Fertigkeiten der Herren Schäfer oder Waku-Menga; letzterer konnte, entgegen der erwartbaren Lobhudeleien in so manchen Spielanalysen, einmal mehr nicht überzeugen, im Gegenteil: Belebung sieht anders aus. Dennoch: Die Mannschaft, das war zu sehen, war drückend überlegen, sie stemmte sich gegen die Niederlage, sie fightete - wenn auch die Mittel derzeit offenbar nicht langen.
Das macht das Urteil schwierig: Der Zuschauer ist gefangen. Spielten die Wollitz-Kicker indiskutabel schlecht, fehlte es an Einsatz und Willen - man könnte einfach und berechtigt sauer sein und hätte etwas, das der Mannschaft vorzuwerfen wäre. Aber weit gefehlt: Man kann den Spielern 'nur' vorwerfen, ihre Möglichkeiten nicht genutzt, einige Großchancen leichtfertigst vergeben zu haben. Die Situation ist ähnlich der eines Roy Makaay in München: Man kann niemandem wirklich böse sein, nirgendwo ist Gleichgültigkeit im Spiel. Niemand wird ausgepfiffen. Man fühlt mit, man leidet mit - und ist gleichsam machtlos der Enttäuschung ausgesetzt. Das wiederum ist der Grund allen Ärgers.
Das einzige, was sich Pele Wollitz und die Vereinsführung vorwerfen lassen muss, ist das, was ihnen zurecht schon seit Saisonbeginn vorgeworfen wird, jedenfalls von uns; es tritt gerade in solch bitteren Spielen besonders deutlich zu Tage: Mit Außenspielern wie Koch, Schäfer und auch Ewertz ist der VfL schwach und deutlich nicht zweitligatauglich besetzt. Das abzustellen, dazu ist jetzt ein Dreivierteljahr Zeit.
Die Auswechslungen von gestern - also die Entscheidung, mit Flottmann und Heider irgendwie, mit Biegen und Brechen etwas an dem zu ändern, was offenbar nicht zu ändern war - nun jedoch als Anlass für eine Trainerdiskussion oder - ähnlich dumm - Einwechselspieler-Schelte zu missbrauchen, das weist den vermeintlichen Kritiker als Deppen aus - mit Verlaub.
Wie dem auch sei: "Aufstieg" jedenfalls ist ein Wort, das der VfLog erst wieder bemüht, sollte der VfL sich noch einmal auf wenigstens vier Punkte an die ersten beiden Plätze herangekämpft haben. So lange bleibt das Wort tabu. Das Wort "Aufstieg" macht gemeinsam mit "Vollbeschäftigung" und "Champions-League-Finale" Ferien. Auch wenn es schwer fällt.
Samstag, 22. Oktober 2005
Freitag, 21. Oktober 2005
von lachenden und weinenden augen
Das war gestern schon ein seltsamer Borussia-Tag. Eigentlich ist Donnerstag Pressekonferenz-Tag, und dann geht es um das jeweils kommende Bundesliga-Spiel der Gladbacher. "Ich gehe von einem Sieg aus", soviel durfte Straßennamengeber Köppel zum Spiel gegen die verteufelt schwachen Pfälzer sagen. Doch eigentlich ging es um weitaus Größeres, weitreichenderes. Und wie so oft ist es der Fußball, der uns im Alltag verhetzten, geplagten und stets abwesenden Menschen wieder die Dimensionen des Lebens vor Augen führte: Freud und Leid, sie gehen eben oft Seit an Seit. Christian Ziege, Käptn unserer Elf, der doch weit häufiger Bandagen als die Binde anlegte, beendet seine Karriere. Ach hätten sich unsere Wege doch ein paar Jahre früher getroffen, wer weiß, welche güldene Zeiten Chris an den Niederrhein hätte bringen können – immerhin ist Borussia die Lieblingsmannschaft seiner vestorbenen Mutter, wie der Vorzeigeprofi sichtlich bewegt bekannte. Und während man mit ihm fast eine Träne der Trauer verdrücken wollte, hat der Fohlenfan doch zugleich ein breites Lächeln im Gesicht: Marcell Jansen bleibt uns erhalten, so verkündete Peter 'pacta sunt ser'Pander, und zwar gleich bis 2009. Danke Chris, Danke Marcell für Vergangenheit und Zukunft! Und auch wenn es nicht soo wichtig ist: Ein Sieg gegen Kaiserslautern wäre schon auch toll!
Donnerstag, 20. Oktober 2005
vfl boomt
Beharrliche Öffentlichkeitsarbeit und unbeirrbare Kärnerarbeit haben es vermocht, das mediale Interesse regelrecht ungeschützt und komplett auf meinen lila-weißen VfL zu fokussieren. Anders jedenfalls ist eine E-Mail aus St. Paulis Pressestelle nicht interpretierbar. Auf meine Anfrage, mich für das kommende Spiel am Millerntor zu akkreditieren, antworten die freundlichen Hamburger leider abschlägig, "da der starke journalistische Andrang für das kommende Spiel und die eingeschränkten Platzverhältnisse im Medienbereich nur die Vertreter der aktuell berichtenden Medien zulassen". Der starke journalistische Andrang ist offenbar bei anderen Pauli-Heimspielen nicht die Regel. Der VfL dürfte, nachdem die Kanzlerfrage nun geklärt ist, die nächste mediale Hauptattraktion sein, und wir vom VfLog sind als inaktuell berichtendes Medium berüchtigt: Dafür zahl' ich gern - solange nur die Platzverhältnisse im Medienbereich eingeschränkt sind!
Mittwoch, 19. Oktober 2005
niemals bayer(n), immer beyer!
Wir sind zu spät, leider. Aber besser spät als nie, darum einen herzlichen Glückwunsch an unseren Präsidenten aus den besten Tagen Borussias, der heute, nein, ähem, gestern 80 Jahre alt geworden ist. Wie sagte er der WZ zu seinem Engagement als Vorsitzender des Ehrenrats des VfL: "Alte Liebe rostet nicht." Schön, wenn Liebe nach so vielen Jahren noch gegenseitig ist!
Dienstag, 18. Oktober 2005
das vflog-fußball-abc #10: vertrag
Ver|trag, der; -[e]s, Verträge [spätmhd. (md.) vertraht, rückgeb. aus mhd. vertragen = übereinkommen]: Ein Vertrag wird gemeinhin zwischen einem Verein und einem Spieler/Trainer/Manager geschlossen. Er hat eine Dauer von unbestimmt vielen Jahren - Frank Pagelsdorf bei Hansa Rostock hat soeben einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben, Volker Finke in Freiburg hat hingegen einen geschätzten 40-Jahres-Vertrag (auch: Rentenvertrag).
Der Vertrag regelt Rechte und Pflichten beider Vertragspartner für eine Zusammenarbeit; die beiden wichtigsten Pflichten dürften sein: Der Verein garantiert die Überweisung eines erklecklichen Einkommens, der Spieler/Trainer/Manager verbürgt sich im Gegenzug für sensationelle Leistungen auf/neben dem Platz.
Interessant an Verträgen sind gewöhnlich die so genannten Klauseln oder Optionen (vgl. Peter Pacult: Obduktionen): Pagelsdorf kann es ja nur deshalb relativ egal sein, ob seine Verträge Ein-, Zwei- oder 40-Jahres-Verträge sind, weil er dereinst für sein Engagement in Hamburg eine entsprechend lukrative Klausel hatte raushandeln können: Im Falle einer vorzeitigen Trennung sollten ihm etwa 358 Milliarden Mark (~176 Millarden Euro) zuteil werden. Dass der HSV sich diese Klausel hat aufschwatzen lassen bzw. eine vorzeitige Trennung dann wirklich angestrengt hat, spricht einmal mehr für das überaus pfiffige Hamburger Management. Ein ausdrückliches Lob dafür aber nochmal an den Trainer: Wirklich großer Sport!
Die geläufigste Option ist die Ein-Jahres-Option: Der Vertrag wird vorerst für ein Jahr abgeschlossen, er verlängert sich jedoch automatisch um ein weiteres, wenn bestimmte Saisonziele erreicht werden (kein Gegentor in den letzten 11 Spielen, mindestens Platz 9 am Saisonende, höchstens 10 Saisonsiege zwecks Einsparung von Siegprämien usf.).
Das vielleicht wundersamste an Verträgen ist ihre Laufzeit für den Fall, dass die so genannte intraverträgliche Vertragskommunikation einsetzt. Folgende Konstellation: Hans Behr spielt beim Chemnitzer FC, wird aber zeitgleich von Real Madrid umworben. Was nun einsetzt, sind entweder die Mechanismen der doppelten Verneinung ("Ich werde zu keinem Zeitpunkt nicht zu Real wechseln.") bzw. der doppelten Bejahung ("Ich bleibe, wo ich bin. Ich habe schließlich noch Vertrag!"). Im Ergebnis sind die Strategien dieselben: Hans Behr wird eher heute als morgen seine erste Trainingseinheit in Madrid mitmachen - Vertrag hin oder her.
Bisher erschienen: Verein | Versager | verlieren | VIP | Verteidiger | verdient | Vollpfosten | Vorentscheidung | Vielflieger |
Der Vertrag regelt Rechte und Pflichten beider Vertragspartner für eine Zusammenarbeit; die beiden wichtigsten Pflichten dürften sein: Der Verein garantiert die Überweisung eines erklecklichen Einkommens, der Spieler/Trainer/Manager verbürgt sich im Gegenzug für sensationelle Leistungen auf/neben dem Platz.
Interessant an Verträgen sind gewöhnlich die so genannten Klauseln oder Optionen (vgl. Peter Pacult: Obduktionen): Pagelsdorf kann es ja nur deshalb relativ egal sein, ob seine Verträge Ein-, Zwei- oder 40-Jahres-Verträge sind, weil er dereinst für sein Engagement in Hamburg eine entsprechend lukrative Klausel hatte raushandeln können: Im Falle einer vorzeitigen Trennung sollten ihm etwa 358 Milliarden Mark (~176 Millarden Euro) zuteil werden. Dass der HSV sich diese Klausel hat aufschwatzen lassen bzw. eine vorzeitige Trennung dann wirklich angestrengt hat, spricht einmal mehr für das überaus pfiffige Hamburger Management. Ein ausdrückliches Lob dafür aber nochmal an den Trainer: Wirklich großer Sport!
Die geläufigste Option ist die Ein-Jahres-Option: Der Vertrag wird vorerst für ein Jahr abgeschlossen, er verlängert sich jedoch automatisch um ein weiteres, wenn bestimmte Saisonziele erreicht werden (kein Gegentor in den letzten 11 Spielen, mindestens Platz 9 am Saisonende, höchstens 10 Saisonsiege zwecks Einsparung von Siegprämien usf.).
Das vielleicht wundersamste an Verträgen ist ihre Laufzeit für den Fall, dass die so genannte intraverträgliche Vertragskommunikation einsetzt. Folgende Konstellation: Hans Behr spielt beim Chemnitzer FC, wird aber zeitgleich von Real Madrid umworben. Was nun einsetzt, sind entweder die Mechanismen der doppelten Verneinung ("Ich werde zu keinem Zeitpunkt nicht zu Real wechseln.") bzw. der doppelten Bejahung ("Ich bleibe, wo ich bin. Ich habe schließlich noch Vertrag!"). Im Ergebnis sind die Strategien dieselben: Hans Behr wird eher heute als morgen seine erste Trainingseinheit in Madrid mitmachen - Vertrag hin oder her.
Bisher erschienen: Verein | Versager | verlieren | VIP | Verteidiger | verdient | Vollpfosten | Vorentscheidung | Vielflieger |
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Kommentare
Montag, 17. Oktober 2005
stuttgarter rückschau
1. Vier Minuten Trauer, Ärger als aus drei Punkten nur noch einer ward, waren sehr schnell wieder verflogen. Denn:
2. Was ein Spiel! Welch tolle Aktionen! Wie selbstbewusst diese Gladbacher! Wie mutig mancher Pass (der dann gerne auch mal ins Leere laufen darf, ist doch der Versuch der Kreativität notwendig riskant, aber doch soviel besser als der Hasenfuß-Ball ungezählter früherer Kicks)! Das Ergebnis:
3. Wir stehen weiter oben dabei. Wir haben lange nicht verloren. Mit 15 Punkten bisher und der Tendenz der letzten Wochen kann man zufrieden sein. Am wichtigsten aber:
4. Es macht endlich wieder richtig Spaß, mit Borussia zu verreisen! Nebenbei:
5. Keine Sekunde Groll über Strasser, den ich weiterhin verehre. Ein ehrlicher Kämpfer soll auch mal ein geniales Tor machen dürfen, selbst, wenn es in den eigenen Kasten geht. Im übrigen:
6. Wir haben den Schwaben das 'w' genommen. Wir können stolz auf diese Fohlen-Mannschaft sein.
2. Was ein Spiel! Welch tolle Aktionen! Wie selbstbewusst diese Gladbacher! Wie mutig mancher Pass (der dann gerne auch mal ins Leere laufen darf, ist doch der Versuch der Kreativität notwendig riskant, aber doch soviel besser als der Hasenfuß-Ball ungezählter früherer Kicks)! Das Ergebnis:
3. Wir stehen weiter oben dabei. Wir haben lange nicht verloren. Mit 15 Punkten bisher und der Tendenz der letzten Wochen kann man zufrieden sein. Am wichtigsten aber:
4. Es macht endlich wieder richtig Spaß, mit Borussia zu verreisen! Nebenbei:
5. Keine Sekunde Groll über Strasser, den ich weiterhin verehre. Ein ehrlicher Kämpfer soll auch mal ein geniales Tor machen dürfen, selbst, wenn es in den eigenen Kasten geht. Im übrigen:
6. Wir haben den Schwaben das 'w' genommen. Wir können stolz auf diese Fohlen-Mannschaft sein.
Sonntag, 16. Oktober 2005
sonntag
Sonntag ist bestimmt für manchen
Kleinen Geist ein Tag
An dem sich trefflich Sonntag
Feiern lässt.
Sonntag ist ein dunkler Tag
Der traurig und verdorben
Immer nur beweist
Was Samstag schon als sicher gelten darf.
Montag ist des Sonntags hoffnungslose
Folge die einen schon am Sonntag
Alle Freude nimmt
Und Leidenschaften tagelang begräbt.
Kleinen Geist ein Tag
An dem sich trefflich Sonntag
Feiern lässt.
Sonntag ist ein dunkler Tag
Der traurig und verdorben
Immer nur beweist
Was Samstag schon als sicher gelten darf.
Montag ist des Sonntags hoffnungslose
Folge die einen schon am Sonntag
Alle Freude nimmt
Und Leidenschaften tagelang begräbt.
Samstag, 15. Oktober 2005
beachtlicher prolog
Der Beginn der Tour de Force war vielversprechend, wenngleich nicht überraschend. Mit dem 2:0 gegen Köln II stehen die Lila-Weißen dort, wo Jan Ullrich seit geschätzten 100 Jahren nach dem Eröffnungs-Zeitfahren zu Beginn der Frankreich-Rundfahrt steht.
Das Skandalspiel in Essen ließ keine andere Wahl: Die Uhren mussten auf 'Null' gestellt werden. Auf einmal fand sich der VfL nämlich im Liga-Mittelmaß wieder. Nun geht die Jagd aufs gelbe Trikot also etwas verspätet von vorn los. Verloren ist noch nichts, aber es wird - wieder einmal, siehe Ullrich - schwer.
Der Prolog gegen Köln war keine Enttäuschung, er war beachtlich und doch eher erwartungsgemäß, obschon die Wollitz-Mannen noch etwas geschwächt waren - siehe, einmal mehr, Ullrich. Das heißt: Gewonnen wurde die Etappe nicht, ein Start nach Maß sieht anders aus. Der Rückstand auf die Spitzengruppe jedoch ist noch nicht so immens, dass das gelbe Trikot gänzlich unerreichbar wäre. Nun muss der VfL das Feld von hinten aufräumen. Die nächste Etappe in St. Pauli wird, wie im übrigen alle folgenden 24 Etappen, richtungsweisend - Dummschwätzer würden sagen: vorentscheidend - sein. Macht der VfL uns den zweiten Ullrich? Oder steigt er doch noch auf?
Das Skandalspiel in Essen ließ keine andere Wahl: Die Uhren mussten auf 'Null' gestellt werden. Auf einmal fand sich der VfL nämlich im Liga-Mittelmaß wieder. Nun geht die Jagd aufs gelbe Trikot also etwas verspätet von vorn los. Verloren ist noch nichts, aber es wird - wieder einmal, siehe Ullrich - schwer.
Der Prolog gegen Köln war keine Enttäuschung, er war beachtlich und doch eher erwartungsgemäß, obschon die Wollitz-Mannen noch etwas geschwächt waren - siehe, einmal mehr, Ullrich. Das heißt: Gewonnen wurde die Etappe nicht, ein Start nach Maß sieht anders aus. Der Rückstand auf die Spitzengruppe jedoch ist noch nicht so immens, dass das gelbe Trikot gänzlich unerreichbar wäre. Nun muss der VfL das Feld von hinten aufräumen. Die nächste Etappe in St. Pauli wird, wie im übrigen alle folgenden 24 Etappen, richtungsweisend - Dummschwätzer würden sagen: vorentscheidend - sein. Macht der VfL uns den zweiten Ullrich? Oder steigt er doch noch auf?
Freitag, 14. Oktober 2005
k(ris klagt)nie
Er wäre gern mitgefahren zu seinen ehemaligen Kollegen nach Stuttgart, doch sein lädiertes Knie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Es kommt knüppeldick für Krisztian Lisztes. Denn er möchte nicht nur endlich für die Borussia zaubern, er ist auch auf die Bonuszahlungen seines leistungsabhängigen Vertrags angewiesen. Bisher beläuft sich der Verdienst von Kris beim VfL ja erst auf 7,40 Euro. Die Phrasenschwein-Rendite und der Nationalspieler-Gedächtnistaler sind nun aufgebraucht. Lisztes war in der vergangenen Woche gar zwei Mal mit dem Bus zum Training gekommen, weil er sich wegen der hohen Mineralölpreise nicht mal den Sprit für seinen Wagen leisten konnte. Aber Kris klagt nicht, er kämpft.
Er muss wieder auf die Beine kommen, und zwar schnellstmöglich. Der VfLog verhilft dem maladen Lockenkopf zur Genesung. Wir spenden weitere 29,30 Euro zur Finanzierung von zwei DELWA-Kniemanschetten. "Die Kniemanschette läßt sich einfach anlegen und mittels praktischem Klettverschluß problems befestigen", schreiben die Medizinaltechniker. Und weiter schwärmen sie davon, dass die "individuelle Anpassung an das jeweilige Knie möglich" sei - wenn das nicht das Richtige ist! Allein die Portokosten muss Krisztian noch selber zahlen.
Er muss wieder auf die Beine kommen, und zwar schnellstmöglich. Der VfLog verhilft dem maladen Lockenkopf zur Genesung. Wir spenden weitere 29,30 Euro zur Finanzierung von zwei DELWA-Kniemanschetten. "Die Kniemanschette läßt sich einfach anlegen und mittels praktischem Klettverschluß problems befestigen", schreiben die Medizinaltechniker. Und weiter schwärmen sie davon, dass die "individuelle Anpassung an das jeweilige Knie möglich" sei - wenn das nicht das Richtige ist! Allein die Portokosten muss Krisztian noch selber zahlen.
Donnerstag, 13. Oktober 2005
auf no schwaben
Auswärdssieg, Auswärdssieg, hajo, so isch des! Angesichds vom ungeahnde Erschdarkens dr Fohle machds erschdmals seid Jahre wiedr recht Lusch, si scho Tag vorhr auf d Fahrd zum nächschden Auswärdsschbil z konzendriere – no daz no oir Woche Schbielbause. Scho morge gehds für mi also no Schduddgard. Dem Bluade no oi halbr Schduddgardr kann i am Samschdag nohoch voll und ganz zur Borussia halde, noh i endschdamm oir waschechde Kiggerer-und-Andi-VfB-Familie (im normale Lebe allerdings au nix, wouuff man schdolz sai kann, zugegebe). Oi Schbielberichd folgd, nachdem i mi vom Freidendauml am Samschdag erhold hend werd.
(Diesr Texd endschdand mid freindlichem Dank an den Schwobifyr.)
(Diesr Texd endschdand mid freindlichem Dank an den Schwobifyr.)
Mittwoch, 12. Oktober 2005
das war einmal #2
Angelehnt an die schöne WDR-Tradition, die 'Tageschau vor 20 Jahren' zu reanimieren, weil die alten Bänder einfach zu schön sind, um sie in den Archiven vergammeln zu lassen - diese Stücke sind immerhin holde Fernsehgeschichte -, widmen auch wir vom VfLog uns jetzt in unregelmäßigen Abständen unserer Best-of-Serie.
Heute erklärt Martin, weshalb er eher ganz auf Gladbach im Fernsehen verzichtet, als sich die Premiere-Bundesligakonferenz ansehen zu müssen. "Mittendrin, doch nie dabei" vom 13. Februar 2005.
Einen richtig guten Torjäger, so wie es Toni Polster zuletzt beim VfL einer war, so wie es Sverkos vielleicht einmal einer wird, einen richtig guten Torjäger sieht man an manchen Spieltagen 89 Minuten lang nicht. Aber dann ist er da, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort – und macht das entscheidende Tor zum Sieg. Mit der Premiere Bundesligakonferenz verhält es sich genau umgekehrt: Man sieht sie volle 90 Minuten, aber nie, nie, nie ist sie am richtigen Ort.
Man kann ihr auch gar keinen Vorwurf machen, im Gegenteil: ihr didaktischer Wert ist es, den gierigen Fußballahnungslosen, die keinen Verein haben, mit dem sie fiebern wollen, 90 Minuten am Stück, die einfach nur samstags Fußball sehen wollen, weil ihr Leben sowieso sinnlos ist und sie für Premiere ja bezahlt haben, die immer überall mitreden wollen, alles live erlebt haben wollen, von ihrem Plüschwohnzimmersessel aus, denen also eins zu beweisen: you can't have the cake and eat it. Zu deutsch: Du mußt dich entscheiden – willst Du die Torte haben oder essen.
Der Konferenzgucker will beides. "Live" das Topspiel sehen, aber auch wissen, wie es bei Bielefeld gegen Mainz steht. Über den verschossenen Elfer von Ballack schimpfen, aber auch über die nicht geahndete Notbremse in Bremen lachen können. So wählt er die Konferenz, und im Glauben, nichts zu verpassen, alles zu sehen, sieht er: nichts!
Die Konferenz zerfasert, zerreißt, zerstückelt. Um den Preis, jedes Tor möglichst 'zeitnah' zu sehen (live sieht man eh die wenigsten), weiß man überhaupt nicht mehr, warum die Tore fallen: War der Ausgleich verdient, glücklich, ein Witz? Keine Ahnung, denn eben waren wir noch ganz woanders und gleich sind wir auch schon wieder weg. Selbst in einem 60 Sekunden Tagesschaubeitrag ist mehr Spannung, mehr Kontextualisierung, kurz: mehr Fußball, als in der Premiere-Konferenz.
Man frage einen Konferenz-Gucker nach 30 Minuten, wer denn so spiele und wie es überall stehe. Gewöhnlich wird er maximal zwei, drei Spiele nennen können, oft mit falschem Ergebnis. Wer Konferenz guckt, guckt immer auch "Alle Spiele alle Tore". Aber anders als der Ein-Spiel-Schauer nicht im Modus der gespannten Erwartung des bei jedem Spiels wieder Mitfiebern-Könnens, sondern im Alzheimer-ähnlichen Modus des "ach ja, so war das, genau". Die Konferenz ist etwas für Menschen, die glauben, beim Fußball ginge es nur um Tore. Nicht ganz falsch. Mit gleichem Recht kann man behaupten, beim Sex geht es nur um den Orgasmus. Auch nicht ganz falsch, aber man bringt sich mit so einer Einstellung doch um jede Menge Spaß.
Die Konferenz ist der fernsehgewordene Beweis, daß man eben nicht immer am richtigen Ort sein kann. Sie hat nur einen Wert: sie bestraft die Dummen, Zögerlichen, Entscheidungsschwachen mit 2x45 Minuten Nullmedium á la Enzensberger vom Feinsten. Die Eingeweihten wählen lieber ein Spiel in voller Länge – und haben als Nicht-Konferenzler gleich noch einen Distinktionsgewinn.
Heute erklärt Martin, weshalb er eher ganz auf Gladbach im Fernsehen verzichtet, als sich die Premiere-Bundesligakonferenz ansehen zu müssen. "Mittendrin, doch nie dabei" vom 13. Februar 2005.
Einen richtig guten Torjäger, so wie es Toni Polster zuletzt beim VfL einer war, so wie es Sverkos vielleicht einmal einer wird, einen richtig guten Torjäger sieht man an manchen Spieltagen 89 Minuten lang nicht. Aber dann ist er da, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort – und macht das entscheidende Tor zum Sieg. Mit der Premiere Bundesligakonferenz verhält es sich genau umgekehrt: Man sieht sie volle 90 Minuten, aber nie, nie, nie ist sie am richtigen Ort.
Man kann ihr auch gar keinen Vorwurf machen, im Gegenteil: ihr didaktischer Wert ist es, den gierigen Fußballahnungslosen, die keinen Verein haben, mit dem sie fiebern wollen, 90 Minuten am Stück, die einfach nur samstags Fußball sehen wollen, weil ihr Leben sowieso sinnlos ist und sie für Premiere ja bezahlt haben, die immer überall mitreden wollen, alles live erlebt haben wollen, von ihrem Plüschwohnzimmersessel aus, denen also eins zu beweisen: you can't have the cake and eat it. Zu deutsch: Du mußt dich entscheiden – willst Du die Torte haben oder essen.
Der Konferenzgucker will beides. "Live" das Topspiel sehen, aber auch wissen, wie es bei Bielefeld gegen Mainz steht. Über den verschossenen Elfer von Ballack schimpfen, aber auch über die nicht geahndete Notbremse in Bremen lachen können. So wählt er die Konferenz, und im Glauben, nichts zu verpassen, alles zu sehen, sieht er: nichts!
Die Konferenz zerfasert, zerreißt, zerstückelt. Um den Preis, jedes Tor möglichst 'zeitnah' zu sehen (live sieht man eh die wenigsten), weiß man überhaupt nicht mehr, warum die Tore fallen: War der Ausgleich verdient, glücklich, ein Witz? Keine Ahnung, denn eben waren wir noch ganz woanders und gleich sind wir auch schon wieder weg. Selbst in einem 60 Sekunden Tagesschaubeitrag ist mehr Spannung, mehr Kontextualisierung, kurz: mehr Fußball, als in der Premiere-Konferenz.
Man frage einen Konferenz-Gucker nach 30 Minuten, wer denn so spiele und wie es überall stehe. Gewöhnlich wird er maximal zwei, drei Spiele nennen können, oft mit falschem Ergebnis. Wer Konferenz guckt, guckt immer auch "Alle Spiele alle Tore". Aber anders als der Ein-Spiel-Schauer nicht im Modus der gespannten Erwartung des bei jedem Spiels wieder Mitfiebern-Könnens, sondern im Alzheimer-ähnlichen Modus des "ach ja, so war das, genau". Die Konferenz ist etwas für Menschen, die glauben, beim Fußball ginge es nur um Tore. Nicht ganz falsch. Mit gleichem Recht kann man behaupten, beim Sex geht es nur um den Orgasmus. Auch nicht ganz falsch, aber man bringt sich mit so einer Einstellung doch um jede Menge Spaß.
Die Konferenz ist der fernsehgewordene Beweis, daß man eben nicht immer am richtigen Ort sein kann. Sie hat nur einen Wert: sie bestraft die Dummen, Zögerlichen, Entscheidungsschwachen mit 2x45 Minuten Nullmedium á la Enzensberger vom Feinsten. Die Eingeweihten wählen lieber ein Spiel in voller Länge – und haben als Nicht-Konferenzler gleich noch einen Distinktionsgewinn.
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Dienstag, 11. Oktober 2005
du bist oli neuville
Du hast viel gesehen in der Welt. Viel Elend, vor allem. Warst im Süden, im Osten, gar in Leverkusen – und überall waren die Menschen behäbig, schäbig, dumm. Heute weißt Du, was Glück ist, wo Glück ist. Glück, das ist am Niederrhein, in einer kleinen Stadt nahe der holländischen Grenze. Wo Mythen noch leben, wo Klein und Groß den gleichen Traum leben, wo eine Gemeinschaft geeint wird durch die grün-schwarz-weiße, an manchen Tagen auch leicht lila Liebe. Doch manchmal musst Du raus aus diesem Idyll. Musst wieder in die Welt. Dann findest Du Dich zum Beispiel mit 20 Vollseppen im Flieger nach Istanbul. Kurze Zeit später stehst Du mit den unfähigen Humplern in einem Stadion und musst mit ansehen, wie sie versuchen Fußball zu spielen – und doch nicht einmal wissen, was es ist. Wenn dann so ein blonder Typ zu Dir kommt und sagt "Gehscht halt rausle, Oli, spielscht au no zähn Minütle, isch ja eh wurscht hoit", dann weißt Du: Du bist Oli Neuville. Du scheißt auf all die Irren um Dich rum. Du machst ihn rein! Und wenn außer Deinem Niederrheiner Freund Marcell auch niemand in der Nähe nur annhähernd in der Lage ist, Deine Genialität zu erahnen, bei Dir zu Hause freut man sich. Denn Du bist: Oli Neuville!
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Montag, 10. Oktober 2005
reaktionen
VfL-Trainer Horst Köppel erklärt zu der von Deutschlands erster Kaisern heute ausgerufenen "Koalition neuer Möglichkeiten":
"Das ist alles kalter Kaffee. Koaltionen neuer Möglichkeiten hatten wir hier schon seit Ende der 90er mit Bonhoff, Rausch, Fach und Advocaat. Ja, und irgendwie ja auch jetzt mit mir. Alles Spitzenkräfte, die ihr bestes für eine ordentliche, starke und vorwärts gewandte Regierung in die Waagschale geworfen haben. Und was hat's gebracht?"
VfL-Trainer Pele Wollitz erklärt zu der von Deutschlands erster Kaisern heute ausgerufenen "Koalition neuer Möglichkeiten":
"Mir wäre eine Koaltion alter Möglichkeiten lieber gewesen. Stellen Sie sich vor, wir könnten alte Möglichkeiten noch einmal neu verhandeln? Konkret: Könnten wir all die alten Möglichkeiten aus der letzten Saison jetzt im Nachhinein in Tore umwandeln, wir spielten ja umgehend in der 2. Liga."
"Das ist alles kalter Kaffee. Koaltionen neuer Möglichkeiten hatten wir hier schon seit Ende der 90er mit Bonhoff, Rausch, Fach und Advocaat. Ja, und irgendwie ja auch jetzt mit mir. Alles Spitzenkräfte, die ihr bestes für eine ordentliche, starke und vorwärts gewandte Regierung in die Waagschale geworfen haben. Und was hat's gebracht?"
VfL-Trainer Pele Wollitz erklärt zu der von Deutschlands erster Kaisern heute ausgerufenen "Koalition neuer Möglichkeiten":
"Mir wäre eine Koaltion alter Möglichkeiten lieber gewesen. Stellen Sie sich vor, wir könnten alte Möglichkeiten noch einmal neu verhandeln? Konkret: Könnten wir all die alten Möglichkeiten aus der letzten Saison jetzt im Nachhinein in Tore umwandeln, wir spielten ja umgehend in der 2. Liga."
Sonntag, 9. Oktober 2005
deutsche fohlen
Lassen wir die Details des Spiels mal außen vor, hüten wir uns, das 1:2 gegen die Türkei auf mangelhaftes Spielermaterial zu schieben. Viel wichtiger ist doch: Mit Marcell Jansen und Oliver Neuville spielten gestern zwei Fohlen im Nationaldress. Wann hat es das zuletzt gegeben? Haben Stephan Paßlack und Stefan Effenberg einmal gemeinsam als Gladbacher im Nationaltrikot gezaubert? Oder müssen wir noch weiter zurückblättern in den Geschichtsbüchern der güldenen VfL-Historie?
Samstag, 8. Oktober 2005
die kalte schulter
Die Zeiten sind hart, die Zeiten sind bitter - mindestens für den einen VfL. Dem ganzen Land geht es schlecht. Beim VfL sieht man entschieden zu viel rot, im Rest des Landes viel zu wenig. Was tun? Wie kommt der Karren, festgefahren wie er ist, wieder aus dem Dreck?
Helfen Sie mit, die Binnenkonjunktur anzukurbeln, den deutschen Mittelstand auf Trab zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen! Sorgen Sie nebenbei noch für den Erhalt der ein oder anderen fernöstlichen Textilfabrik!
Kaufen Sie Shirts aus dem VfLog-Shirt-Shop!
Zum Beispiel dieses chice One-Shoulder rechts in feinsten VfL-Farben. Und lassen Sie sich nicht beirren: Zwar fehlt dem guten Stück ein Arm bzw. eine Schulter liegt frei, aber : "Das trägt man heute so", wie Mama schon seit Jahren zu hören bekommt. Wes Schulter dieses Kleinod freilegt, des Mundes Lippen mag der VfL-Fan küssen. Und außerdem: Weniger ist oft mehr! Das zeigt seit etwa drei Wochen der andere VfL, der aus bescheidenen Mitteln Optimales herausholt. Wenn Sie auch mal schlecht spielen, aber trotzdem gewinnen wollen: Kaufen Sie unsere Shirts!
Helfen Sie mit, die Binnenkonjunktur anzukurbeln, den deutschen Mittelstand auf Trab zu bringen und Arbeitsplätze zu schaffen! Sorgen Sie nebenbei noch für den Erhalt der ein oder anderen fernöstlichen Textilfabrik!
Kaufen Sie Shirts aus dem VfLog-Shirt-Shop!
Zum Beispiel dieses chice One-Shoulder rechts in feinsten VfL-Farben. Und lassen Sie sich nicht beirren: Zwar fehlt dem guten Stück ein Arm bzw. eine Schulter liegt frei, aber : "Das trägt man heute so", wie Mama schon seit Jahren zu hören bekommt. Wes Schulter dieses Kleinod freilegt, des Mundes Lippen mag der VfL-Fan küssen. Und außerdem: Weniger ist oft mehr! Das zeigt seit etwa drei Wochen der andere VfL, der aus bescheidenen Mitteln Optimales herausholt. Wenn Sie auch mal schlecht spielen, aber trotzdem gewinnen wollen: Kaufen Sie unsere Shirts!
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Freitag, 7. Oktober 2005
mach dir ein schönes wochenendes, kris!
Eigentlich wollten wir ihm etwas Gutes tun, dem Krisztian Lisztes. Daher haben wir dafür gesorgt, dass die Bonuszahlungen seines leistungsabhängigen Vertrags bei Borussia nicht von knausrigen Kämmerern, sondern von uns generösen Gönnern bestimmt werden. Bis zu 30.000 Euro für einen großartigen Einsatz dürfen wir bewilligen, doch bisher reichte es nur für fünf Euro für das Phrasenschwein.
Es ist Zeit für eine Taschengelderhöhung. Gerade in dieser öden Zeit der Länderspiele, in der die coolen Hechte ausschwirren, um mit stolzer Brust ihre Nation zu repräsentieren. Kris, einst ganz oben, muss daheim am Niederrhein bleiben und gegen Viersen und Verl kämpfen, während beispielsweise Marci, Oli und Tommy internationale Weihen erfahren. Kopf hoch, Junge! Wir spendieren Dir, einfach so, € 2,40 für den Bonus-Counter. (Zitat Mathe-Maik: "Mach die Elfe voll!" -- Er meinte die Quersumme des nun aktuellen Counter-Stands von € 7,40. Die 40 Cent stammen aus seiner Privatkasse.) Kauf Dir mal ein Eis an diesen sonnigen Herbsttagen – aber gib nicht alles auf einmal aus!
Es ist Zeit für eine Taschengelderhöhung. Gerade in dieser öden Zeit der Länderspiele, in der die coolen Hechte ausschwirren, um mit stolzer Brust ihre Nation zu repräsentieren. Kris, einst ganz oben, muss daheim am Niederrhein bleiben und gegen Viersen und Verl kämpfen, während beispielsweise Marci, Oli und Tommy internationale Weihen erfahren. Kopf hoch, Junge! Wir spendieren Dir, einfach so, € 2,40 für den Bonus-Counter. (Zitat Mathe-Maik: "Mach die Elfe voll!" -- Er meinte die Quersumme des nun aktuellen Counter-Stands von € 7,40. Die 40 Cent stammen aus seiner Privatkasse.) Kauf Dir mal ein Eis an diesen sonnigen Herbsttagen – aber gib nicht alles auf einmal aus!
Donnerstag, 6. Oktober 2005
auch in der ferne ist horst bei uns
Mit diesem schönen Bild melde ich mich nach gut zehn Tagen des Urlaubens in Deutschlands Norden zurück zum Dienst. Auch wenn ich noch weiter als ohnehin schon vom Borussiapark fort sein musste, Gladbach war doch stets in meinem Herzen – und oft auch vor meinen Augen ganz nah. In Hamburg jedenfalls, nahe der Langen Reihe, die den zartfühlenden unter unseren Lesern ein Begriff sein müsste, war gar eine ganze Straße nach unserem unvergleichlichen Trainergott benannt. Kann es überraschen, dass es eine Einbahnstraße war?
Mittwoch, 5. Oktober 2005
schiedsrichter-obmann erstattet anzeige gegen vfl
Jetzt ist es amtlich, der VfL ist endgültig zu weit gegangen: Noch bevor die vermeintlichen manipulierten Spielszenen aus Essen einer sportgerichtlichen Prüfung unterzogen werden, hat DFB-Schiedsrichter-Obmann Volker Roth nun Anzeige gegen den VfL erstattet - wegen ganz anderer Vergehen. Es handelt sich um Reaktionen von VfLern nach den Spielen in Kiel, gegen Jena und Leverkusen II.
Andreas Schäfer hatte nach dem Spiel gegen Leverkusen II gesagt: "Der Schiedsrichter hatte in der ersten Halbzeit einen Freistoß für Leverkusen gegeben, den man nicht hätte geben müssen. Sonst hat er eigentlich fehlerfrei gepfiffen."
Gegen Jena moserte Berbig: "Der Schiri hat bei der einen Ecke in der ersten Hälfte nicht so gut gestanden, da hätte er foul geben können. Ich kann Dave (de Jong, die Red.) da keinen Vorwurf machen. Aber: Sei's drum, ist ja eh nichts passiert!"
Schließlich richten sich die Vorwürfe gegen Michael Kügler, der den Schiedsrichter nach dem Spiel in Kiel angegangen haben soll: "Ihre Pfeife war irgendwie leiser als sonst - ich hab oft einfach den Pfiff nicht gehört, sorry."
Dass das Sportgericht Ermittlungen aufnimmt, steht für Roth außer Frage. Der Schiri-Obmann zeigte sich sogar zuversichtlich, dass den Spieler hohe Strafen bevorstehen. "Die Vorwürfe sind schließlich ganz schön happig."
Andreas Schäfer hatte nach dem Spiel gegen Leverkusen II gesagt: "Der Schiedsrichter hatte in der ersten Halbzeit einen Freistoß für Leverkusen gegeben, den man nicht hätte geben müssen. Sonst hat er eigentlich fehlerfrei gepfiffen."
Gegen Jena moserte Berbig: "Der Schiri hat bei der einen Ecke in der ersten Hälfte nicht so gut gestanden, da hätte er foul geben können. Ich kann Dave (de Jong, die Red.) da keinen Vorwurf machen. Aber: Sei's drum, ist ja eh nichts passiert!"
Schließlich richten sich die Vorwürfe gegen Michael Kügler, der den Schiedsrichter nach dem Spiel in Kiel angegangen haben soll: "Ihre Pfeife war irgendwie leiser als sonst - ich hab oft einfach den Pfiff nicht gehört, sorry."
Dass das Sportgericht Ermittlungen aufnimmt, steht für Roth außer Frage. Der Schiri-Obmann zeigte sich sogar zuversichtlich, dass den Spieler hohe Strafen bevorstehen. "Die Vorwürfe sind schließlich ganz schön happig."
Dienstag, 4. Oktober 2005
einspruch eingelegt
Der VfL hat Einspruch gegen die Wertung des Spiels in Essen eingelegt. VfL-Manager Lothar Gans erklärte anschließend gegenüber dem VfLog: "Entweder muss er fünf Spieler runterstellen und damit wenigstens für ein Höchstmaß an Unterhaltung sorgen, weil dann ja das Spiel hätte abgebrochen werden müssen; oder aber er muss es anständig und konventionell zu Ende bringen. So jedenfalls war das mutlos, nichts halbes und nichts ganzes. Mit unkonsequentem Mittelmaß geben wir uns in Osnabrück nicht so einfach ab, da sind wir anderes gewohnt."
Montag, 3. Oktober 2005
teilzeit
Das erste Saisondrittel ist rum in der Regionalliga, noch lange ist keine Zeit für eine Halbzeit-, wohl aber für eine Teilzeit-Bilanz. Sie fällt für den VfL nicht rosig aus. Die womöglich enttäuschenden Ergebnisse der vergangenen Wochen sind aber lange kein Grund, beschrittene Wege grundsätzlich in Frage zu stellen.
5 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen sind gleich 18 Punkte, Tabellenplatz 8 und zehn Punkte hinter einem Aufstiegsplatz, der als Saisonziel ausgegeben wurde - und vorerst richtigerweise aufrecht erhalten wird. Insgesamt ist das zu wenig. Insgesamt tritt der VfL auch zu wenig überzeugend und allen voran zu wenig konstant auf, er tritt sogar etwas auf der Stelle: Immer wieder und unerklärlicherweise folgen horrende zweite Halbzeiten auf tolle erste, oder umgekehrt. Dies abzustellen, ist bisher nicht gelungen. Den VfL wie eine Aufstiegsmannschaft auftreten zu lassen auch nicht. In der vergangenen Saison war das anders: Nicht nur die Fans, insbesondere auch die gegnerischen Mannschaften konnten sich darauf verlassen, dass der VfL zu jeder Zeit in der Lage war, ein Spiel zu drehen und ihm seinen Stempel aufzudrücken. Derzeit fehlt vielleicht nicht nur der Glaube daran.
Dies ist auch ein Problem des Selbstbewusstseins, und das ist recht erstaunlich: Nach einer famosen Rückrunde, wäre es eigentlich der VfL gewesen, der selbstsicher und voll Zuversicht in die neue Saison hätte starten können. Auch der Auftakt in die Spielzeit war vielversprechend, sogar vielversprechender, als so mancher den Wollitz-Mannen zugetraut hatte. Woran hakt es jetzt? Ist es der durch all die Erfolge gestiegene Druck, der die Mannschaft so verunsichert?
Hinzu kommen die vielen Verletzten. Diese Ausrede ist zwar oft nur eine willkommene Ausrede: Schließlich gibt es anderswo ähnliche Miseren, wenn nicht jetzt, dann später in der Saison. Dennoch: Um die gegenwärtige Situation beim VfL richtig einzuschätzen, muss beachtet werden, dass wichtige Spieler und Neuzugänge (Heidenreich, Nouri, Wedau, Schanda, auch Feldhoff) lange Zeit schon ausfallen oder immer mal wieder nicht richtig fit sind, in jedem Fall der Mannschaft nicht zur Vergügung standen, als es darum ging, sich einzuspielen. Das ist ein riesiges Problem, gerade zu Saisonbeginn.
Schließlich kommen Spiele dazu wie jetzt in Essen oder auch gegen Jena. Gegen vier Platzverweise ist genauso wenig ein Kraut gewachsen wie gegen einen äußerst ärgerlichen Treffer in letzter Sekunde einer ohnehin viel zu langen Nachspielzeit. Mit viel "wenn" und "hätte" stünden jetzt 5 Punkte mehr auf dem Konto - und alles sähe freundlicher aus.
Nun aber starten abenteuerliche Diskussionen: So habe Pele Wollitz am Samstag in Essen - mal wieder - falsch gewechselt: Der - trotz mäßiger Leistungen ohnehin oft unverständlich hoch gejazzte - Waku-Menga habe nicht ausgewechselt werden dürfen gegen den manchmal unsicher agierenden Defensivmann Flottmann. Merke: Der VfL spielte zu diesem Zeitpunkt schon zu neunt, vor dem Wechsel noch mit zwei Stürmern. Es bedarf schon eines recht verwegenen Fußball(fach)verstandes, ist man der Ansicht, müsse auch unter diesen Umständen weiter mit zwei Stürmern, also mit Waku-Menga, operieren, um etwaige Entlastungsangriffe zum Erfolg bringen zu können. Mit Verlaub: In einer solchen Situation gibt es keinen Abwehrspieler, der zu unsicher sein könnte, um nicht trotzdem eingewechselt werden zu müssen; es sei denn, Waku-Menga sei selbst in der Lage, Defensivarbeit zu verrichten, aber das kann ehrlicherweise keiner wollen.
Im Gegenteil also: Pele Wollitz bleibt der richtige Trainer für unseren VfL, und zwar ohne Einschränkungen. Es tut gut zu sehen, dass es nur eine Minderheit ist, die ihn jetzt zur Disposition stellen will. Wollitz ist ein Trainer, der viel von dem zusammenführt, was andere gute Coaches an der Bremer Brücke zurück gelassen haben, ein kluges taktisches Spielverständnis zum Beispiel und die absolute, mitreißende Identifikation mit dem Klub.
Der VfL ist sicher nicht optimal gestartet, Wollitz weiß dies als erster - und es ärgert ihn vermutlich am meisten. Er bleibt jedoch auch der erste, der dem VfL am meisten helfen kann, dorthin zurück zu finden, wohin er in der letzten Spielzeit beinahe schon vorgestoßen war: Eine Liga höher.
5 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen sind gleich 18 Punkte, Tabellenplatz 8 und zehn Punkte hinter einem Aufstiegsplatz, der als Saisonziel ausgegeben wurde - und vorerst richtigerweise aufrecht erhalten wird. Insgesamt ist das zu wenig. Insgesamt tritt der VfL auch zu wenig überzeugend und allen voran zu wenig konstant auf, er tritt sogar etwas auf der Stelle: Immer wieder und unerklärlicherweise folgen horrende zweite Halbzeiten auf tolle erste, oder umgekehrt. Dies abzustellen, ist bisher nicht gelungen. Den VfL wie eine Aufstiegsmannschaft auftreten zu lassen auch nicht. In der vergangenen Saison war das anders: Nicht nur die Fans, insbesondere auch die gegnerischen Mannschaften konnten sich darauf verlassen, dass der VfL zu jeder Zeit in der Lage war, ein Spiel zu drehen und ihm seinen Stempel aufzudrücken. Derzeit fehlt vielleicht nicht nur der Glaube daran.
Dies ist auch ein Problem des Selbstbewusstseins, und das ist recht erstaunlich: Nach einer famosen Rückrunde, wäre es eigentlich der VfL gewesen, der selbstsicher und voll Zuversicht in die neue Saison hätte starten können. Auch der Auftakt in die Spielzeit war vielversprechend, sogar vielversprechender, als so mancher den Wollitz-Mannen zugetraut hatte. Woran hakt es jetzt? Ist es der durch all die Erfolge gestiegene Druck, der die Mannschaft so verunsichert?
Hinzu kommen die vielen Verletzten. Diese Ausrede ist zwar oft nur eine willkommene Ausrede: Schließlich gibt es anderswo ähnliche Miseren, wenn nicht jetzt, dann später in der Saison. Dennoch: Um die gegenwärtige Situation beim VfL richtig einzuschätzen, muss beachtet werden, dass wichtige Spieler und Neuzugänge (Heidenreich, Nouri, Wedau, Schanda, auch Feldhoff) lange Zeit schon ausfallen oder immer mal wieder nicht richtig fit sind, in jedem Fall der Mannschaft nicht zur Vergügung standen, als es darum ging, sich einzuspielen. Das ist ein riesiges Problem, gerade zu Saisonbeginn.
Schließlich kommen Spiele dazu wie jetzt in Essen oder auch gegen Jena. Gegen vier Platzverweise ist genauso wenig ein Kraut gewachsen wie gegen einen äußerst ärgerlichen Treffer in letzter Sekunde einer ohnehin viel zu langen Nachspielzeit. Mit viel "wenn" und "hätte" stünden jetzt 5 Punkte mehr auf dem Konto - und alles sähe freundlicher aus.
Nun aber starten abenteuerliche Diskussionen: So habe Pele Wollitz am Samstag in Essen - mal wieder - falsch gewechselt: Der - trotz mäßiger Leistungen ohnehin oft unverständlich hoch gejazzte - Waku-Menga habe nicht ausgewechselt werden dürfen gegen den manchmal unsicher agierenden Defensivmann Flottmann. Merke: Der VfL spielte zu diesem Zeitpunkt schon zu neunt, vor dem Wechsel noch mit zwei Stürmern. Es bedarf schon eines recht verwegenen Fußball(fach)verstandes, ist man der Ansicht, müsse auch unter diesen Umständen weiter mit zwei Stürmern, also mit Waku-Menga, operieren, um etwaige Entlastungsangriffe zum Erfolg bringen zu können. Mit Verlaub: In einer solchen Situation gibt es keinen Abwehrspieler, der zu unsicher sein könnte, um nicht trotzdem eingewechselt werden zu müssen; es sei denn, Waku-Menga sei selbst in der Lage, Defensivarbeit zu verrichten, aber das kann ehrlicherweise keiner wollen.
Im Gegenteil also: Pele Wollitz bleibt der richtige Trainer für unseren VfL, und zwar ohne Einschränkungen. Es tut gut zu sehen, dass es nur eine Minderheit ist, die ihn jetzt zur Disposition stellen will. Wollitz ist ein Trainer, der viel von dem zusammenführt, was andere gute Coaches an der Bremer Brücke zurück gelassen haben, ein kluges taktisches Spielverständnis zum Beispiel und die absolute, mitreißende Identifikation mit dem Klub.
Der VfL ist sicher nicht optimal gestartet, Wollitz weiß dies als erster - und es ärgert ihn vermutlich am meisten. Er bleibt jedoch auch der erste, der dem VfL am meisten helfen kann, dorthin zurück zu finden, wohin er in der letzten Spielzeit beinahe schon vorgestoßen war: Eine Liga höher.
Sonntag, 2. Oktober 2005
die nächsten vier
Der VfL hat heute fristgerecht die Rotsünder für das kommende Heimspiel gegen Köln II an den DFB gemeldet. Vom Platz gestellt werden dann Berbig (41. Spielminute), Koch (55.), Waku-Menga (79.) und voraussichtlich Nouri (88.).
Samstag, 1. Oktober 2005
plugged
13:59 Uhr Der VfL spielt weit weg, genau 512,6 Kilometer. In Flensburg regnet es gerade einmal nicht, es ist aber bedeckt, 14 Grad. Der Kontakt zur wichtigen Außenwelt besteht für mich mal wieder nur per Liveticker: Was ist in Essen los?
14:05 Uhr Der VfL geht 1:0 in Führung. Joppe trifft. Ein Traumstart! Wenn das so weitergeht, brauchen wir keinen zweiten Toni Micevski für die Entscheidung...
14:42 Uhr Der VfL schlägt sich tapfer und führt weiterhin hauchdünn. Scheint ein Klassespiel zu sein. Essen hätte wohl schon ein, zwei Mal ausgleichen müssen, auch der VfL spielt aber weiter chancenreich nach vorn.
In Flensburg in genüsslicher Ruhe ein Stück Käsekuchen und eine Tasse Kaffee einverleibt. Die Leute im Café gucken schon, was für ein Spinner da verstört auf den PC starrt...: "Schröder hat das Koksen gestanden?" "Merkel hat ein gemeinsames Kind mit Lafontaine?"
14:46 Uhr Halbzeit. Auch bei mir. Bitte noch einen Kaffee und noch ein Stück Kuchen.
15:07 Uhr Wolfgang Schütte, seit sieben Minuten mit von der Partie, wird mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt. Es fällt schwer, über so viel übermotivierte Dämlichkeit nicht auch gut 500 Kilometer entfernt noch laut zu fluchen. Schütte ist unter solchen Umständen einfach nicht haltbar. Sexmachine hin oder her.
15:11 Uhr Öfter mal was Neues. Ab jetzt neun gegen elf, weil Markus Feldhoff die Rote Karte sieht. Warum, ist nicht ganz klar. Gut, wenn's denn Essenern hilft, spielen wir eben die letzte halbe Stunde gleich verschärft in Unterzahl. Das kann heiter werden...
15:30 Uhr Ok, ab jetzt wird's zur Farce. Gelb-Rot gegen Björn Joppe, ohne nennenswerten Grund. Dann mögen die Essener jetzt doch bitte auch noch ihr Tor schießen, wenn sie's denn gegen acht Gegner schaffen.
15:34 Uhr Endlich. 1:1.
15:39 Uhr Na, dann hat's ja doch noch geklappt. 2:1 für Essen. Puh! Dafür war ja einiges nötig.
15:41 Uhr All ihr, die ihr im Stadion sein könnt, tut mir wirklich leid. Dieser Skandal hat durch Euch aber immerhin gut 2.000 Zeugen.
Es ist aber, das kann ich Euch auch sagen, ähnlich schwer, mit allem Ärger und aller Wut an sich halten zu müssen: Denn die Bedienung hier in Flensburg kann nun wirklich nichts dafür.
15:42 Uhr Gelb-Rot gegen Jo Enochs. Hehe, großer Sport. Sieben gegen elf. Es sollten nun taktische Überlegungen einsetzen, ob nicht eine weitere rote Karte...
15:44 Uhr: Glückwunsch nach Essen für diesen verdienten 2:1-Sieg, denn dies war eine zweitligareife Vorstellung.
14:05 Uhr Der VfL geht 1:0 in Führung. Joppe trifft. Ein Traumstart! Wenn das so weitergeht, brauchen wir keinen zweiten Toni Micevski für die Entscheidung...
14:42 Uhr Der VfL schlägt sich tapfer und führt weiterhin hauchdünn. Scheint ein Klassespiel zu sein. Essen hätte wohl schon ein, zwei Mal ausgleichen müssen, auch der VfL spielt aber weiter chancenreich nach vorn.
In Flensburg in genüsslicher Ruhe ein Stück Käsekuchen und eine Tasse Kaffee einverleibt. Die Leute im Café gucken schon, was für ein Spinner da verstört auf den PC starrt...: "Schröder hat das Koksen gestanden?" "Merkel hat ein gemeinsames Kind mit Lafontaine?"
14:46 Uhr Halbzeit. Auch bei mir. Bitte noch einen Kaffee und noch ein Stück Kuchen.
15:07 Uhr Wolfgang Schütte, seit sieben Minuten mit von der Partie, wird mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt. Es fällt schwer, über so viel übermotivierte Dämlichkeit nicht auch gut 500 Kilometer entfernt noch laut zu fluchen. Schütte ist unter solchen Umständen einfach nicht haltbar. Sexmachine hin oder her.
15:11 Uhr Öfter mal was Neues. Ab jetzt neun gegen elf, weil Markus Feldhoff die Rote Karte sieht. Warum, ist nicht ganz klar. Gut, wenn's denn Essenern hilft, spielen wir eben die letzte halbe Stunde gleich verschärft in Unterzahl. Das kann heiter werden...
15:30 Uhr Ok, ab jetzt wird's zur Farce. Gelb-Rot gegen Björn Joppe, ohne nennenswerten Grund. Dann mögen die Essener jetzt doch bitte auch noch ihr Tor schießen, wenn sie's denn gegen acht Gegner schaffen.
15:34 Uhr Endlich. 1:1.
15:39 Uhr Na, dann hat's ja doch noch geklappt. 2:1 für Essen. Puh! Dafür war ja einiges nötig.
15:41 Uhr All ihr, die ihr im Stadion sein könnt, tut mir wirklich leid. Dieser Skandal hat durch Euch aber immerhin gut 2.000 Zeugen.
Es ist aber, das kann ich Euch auch sagen, ähnlich schwer, mit allem Ärger und aller Wut an sich halten zu müssen: Denn die Bedienung hier in Flensburg kann nun wirklich nichts dafür.
15:42 Uhr Gelb-Rot gegen Jo Enochs. Hehe, großer Sport. Sieben gegen elf. Es sollten nun taktische Überlegungen einsetzen, ob nicht eine weitere rote Karte...
15:44 Uhr: Glückwunsch nach Essen für diesen verdienten 2:1-Sieg, denn dies war eine zweitligareife Vorstellung.
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