Mittwoch, 30. November 2005
man wird alt
Wenn man abends ausgeht, in ein kleines nettes Lokal mit einer umfangreichen Weinkarte und akzeptablen Preisen, und auf der Karte stehen neben Speisen und Getränken seit an seit Bonmots wie "Eine Flasche im Keller ist zu wenig, eine im Vorstand ist zuviel" und die ewig gleichen "lustigsten" Fußballerzitate ("Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien"), und man stellt fest, dass man diese Sprüche aber so was von gar nicht amüsant, sondern einfach nur ausgelutscht findet, hat man dann eine Flasche zu viel oder zu wenig im Bauch?
Dienstag, 29. November 2005
aggregatzustände
Aus Rücksicht auf die Eingeschlossenen von Ochtrup verlegt der VfL sein Heimspiel gegen den VfB Lübeck erneut. Die Bewohner des neuen Tals der Ahnungslosen im Münsterland sollen nicht darauf verzichten müssen, wenn der VfL das nächste Mal die Massen elektrisiert. Als nächstes steht dann am kommenden Samstag das spannungsgeladene Heimspiel gegen Düsseldorf an. Hoffen wir, dass sich in Ochtrup dann mehr als nur mitfiebern lässt. Bis Samstag jedenfalls können sich unsere VfL-Helden die Zeit mit Voltigieren vertreiben. Hauptsache, sie stehen am Wochenende auf dem grünen Rasen wieder mächtig unter Strom.
Nebenbei: Am Abend hat Nationalspieler Per Mertesacker das Krisengebiet in Westfalen besucht. Die Eingeschlossenen sind sich jedoch einig: "Am Per liegt es nicht, dass wir immer noch im Dunkeln hocken!"
Nebenbei: Am Abend hat Nationalspieler Per Mertesacker das Krisengebiet in Westfalen besucht. Die Eingeschlossenen sind sich jedoch einig: "Am Per liegt es nicht, dass wir immer noch im Dunkeln hocken!"
Montag, 28. November 2005
zurück
Borussia ist seit Monaten endlich wieder da, ich bin es seit heute. Eine knappe Woche Auszeit am Meer hat mir den Beginn der großen Koalition erspart, aber auch die Ansicht bewegter Bilder der sich gegen Leverkusen und Hertha fortsetzenden grün-schwarz-weißen "Wir verlieren nie mehr"-Serie verwehrt. Alles in allem ein akzeptabler Deal, zumal ich verspreche, alles zu tun, damit mit mir auch die drei Punkte wieder zurückkehren. Gegen Nürnberg sollte das gelingen, schließlich ist HM bekanntlich dort angetreten, um Gladbach aus dem Abstiegskampf herauszuhalten.
Sonntag, 27. November 2005
glückskinder
Die Krake hat heute einmal mehr einen Punkt gerettet, mit Kahé jubelt die Borussia nunmehr auch brasilianisch, und sogar der Gegner spielt mit: Mit dem Eigentor von Arne Friedrich ist schließlich sogar das Glück zur Borussia zurück gekehrt. Auch wenn am Ende 'nur' ein 2:2 steht.
So ähnlich wie dem HSV oder - aufgepasst: den Bayern geht es mitunter auch uns VfLern mal wieder. Der Erfolg ist zurück. Das Standard-Anti-Bayern-Argument - das schrieb schon Axel Formeseyn in der 11 Freunde - will nicht mehr so richtig ziehen: "Die gewinnen doch eh immer!", das stimmt derzeit fast auch für die Borussia. Zumindest umgekehrt gilt: "Die verlieren nicht mehr!"
Vor der Saison hat der VfL ziemlich viel richtig gemacht. Ein konkretes Saisonziel wurde demonstrativ nicht ausgegeben, einzig Teil des Abstiegskampfes wollte man nicht mehr sein. Das - so weit aus dem Fenster darf man sich lehnen - ist schon jetzt geschafft. Das Team wurde dafür - auch das darf gesagt werden - mit zumindest fragwürdigen Mitteln ergänzt, die Transferpolitik unterschied sich nicht mehr sehr von Vereinen wie Schalke oder Dortmund. Dieser Kaufrausch hat zwar weniger Geld, trotzdem aber auch einige Sympathien gekostet. Die Fohlen wuchsen nicht mehr in der eigenen Jugend, stattdessen wurden vermehrt (über)reife Hengste eingekauft.
Das kann man kritisieren, man kann es in Kauf nehmen oder als echt und billig preisen. Wenn zählt, was hinten rauskommt, dann steht unterm Strich, dass die Rechnung offenbar aufgeht. Dazu gehört maßgeblich ein Architekt mit dem Anlitz eines Tischlermeisters: Horst Köppel darf sich dieses Verdienst zuerst anrechnen.
Das Unentschieden in Berlin ist nach der frühen Zweitoreführung womöglich etwas ärgerlich, sogar zurecht. Dennoch ist auch dieses Spiel ein Zeugnis des neuen Borussen-Geistes. Der VfL ist fester Bestandteil eines Zirkels von Vereinen, gegen die es sich nicht leicht gewinnen lässt, die mit ein bißchen Glück im nächsten Jahr nicht nur Ligaspiele austragen. Das gilt nicht für Leverkusen und auch nicht für Stuttgart. Wer hätte dass schon vor der Saison gedacht?
Nun darf nur eines nicht passieren, nämlich die Korrektur der Ziele. Offiziell einen einstelligen Tabellenplatz zu fordern, wäre arg blauäugig. In Nürnberg würde bereits der Meistertitel gefordert, anderswo bereits über die nächsten UEFA-Cup-Gegner gestritten. Ersparen wir uns das, denn Trainerwechsel und Trouble hatten wir in den vergangenen Jahren genug. Was jetzt zählt, ist der Mut, beständig und beharrlich weiterzuarbeiten. Auch, wenn in einigen Wochen wieder einmal Niederlagen folgen.
So ähnlich wie dem HSV oder - aufgepasst: den Bayern geht es mitunter auch uns VfLern mal wieder. Der Erfolg ist zurück. Das Standard-Anti-Bayern-Argument - das schrieb schon Axel Formeseyn in der 11 Freunde - will nicht mehr so richtig ziehen: "Die gewinnen doch eh immer!", das stimmt derzeit fast auch für die Borussia. Zumindest umgekehrt gilt: "Die verlieren nicht mehr!"
Vor der Saison hat der VfL ziemlich viel richtig gemacht. Ein konkretes Saisonziel wurde demonstrativ nicht ausgegeben, einzig Teil des Abstiegskampfes wollte man nicht mehr sein. Das - so weit aus dem Fenster darf man sich lehnen - ist schon jetzt geschafft. Das Team wurde dafür - auch das darf gesagt werden - mit zumindest fragwürdigen Mitteln ergänzt, die Transferpolitik unterschied sich nicht mehr sehr von Vereinen wie Schalke oder Dortmund. Dieser Kaufrausch hat zwar weniger Geld, trotzdem aber auch einige Sympathien gekostet. Die Fohlen wuchsen nicht mehr in der eigenen Jugend, stattdessen wurden vermehrt (über)reife Hengste eingekauft.
Das kann man kritisieren, man kann es in Kauf nehmen oder als echt und billig preisen. Wenn zählt, was hinten rauskommt, dann steht unterm Strich, dass die Rechnung offenbar aufgeht. Dazu gehört maßgeblich ein Architekt mit dem Anlitz eines Tischlermeisters: Horst Köppel darf sich dieses Verdienst zuerst anrechnen.
Das Unentschieden in Berlin ist nach der frühen Zweitoreführung womöglich etwas ärgerlich, sogar zurecht. Dennoch ist auch dieses Spiel ein Zeugnis des neuen Borussen-Geistes. Der VfL ist fester Bestandteil eines Zirkels von Vereinen, gegen die es sich nicht leicht gewinnen lässt, die mit ein bißchen Glück im nächsten Jahr nicht nur Ligaspiele austragen. Das gilt nicht für Leverkusen und auch nicht für Stuttgart. Wer hätte dass schon vor der Saison gedacht?
Nun darf nur eines nicht passieren, nämlich die Korrektur der Ziele. Offiziell einen einstelligen Tabellenplatz zu fordern, wäre arg blauäugig. In Nürnberg würde bereits der Meistertitel gefordert, anderswo bereits über die nächsten UEFA-Cup-Gegner gestritten. Ersparen wir uns das, denn Trainerwechsel und Trouble hatten wir in den vergangenen Jahren genug. Was jetzt zählt, ist der Mut, beständig und beharrlich weiterzuarbeiten. Auch, wenn in einigen Wochen wieder einmal Niederlagen folgen.
Samstag, 26. November 2005
was sind gute fans?
An sich ist das keine schwere Frage. Was sind schon gute Fans? Für meine Freundin Judith - gänzlich ohne Ballinteresse - zum Beispiel steht fest: Es gibt keine guten Fußballfans! Dagegen bezieht mein Freund Torben Stellung für den perfekten Fan: Mit voller Leidenschaft ohne jegliche Einschränkung! Irgendwann jedoch hilft all das nicht mehr weiter. Was tun, wenn die Mannschaft nicht mehr so tickt wie man es als Fan gern hätte, wenn Enttäuschungen sich häufen und auf eine 1:5-Auswärtsniederlage mit einem 0:4 nicht einmal vermeintlich Besserung folgt? Was tun also als VfL-Fan?
Kurzer Exkurs in die ruhmlose Vergangenheit: Vor nunmehr knapp zwei Jahren kam es in der Arena auf Schalke, wie heute, zum Spiel Schalke gegen Bremen. Bremen spielte damals gewöhnlich großen Fußball, führte mit 9 Punkten Vorsprung die Tabelle an, und auch Schalke begeisterte oftmals die Massen. Fußballdeutschland schaute an diesem Nachmittag nach Gelsenkirchen. Mein Bruder René und ich konnten ganz kurzfristig noch zwei Karten für das Spiel ergattern, in der allerletzten Reihe der Arena, und wir waren richtig gespannt. Was folgte war - wie immer, wenn ich einmal einen Fuß in ein Bundesliga-Stadion setze - eines der schlechtesten Bundesliga-Spiele, die ich je sah. Es endete 0:0, und skandalöserweise wurde dieser Grottenkick im Fernsehen noch relativ gut geheißen.
Was mich an diesem Erlebnis zusätzlich maßlos geärgert hat, war die nahezu haltlose Affimation der königsblauen Fans. Die zuvor gesehenen 90 Minuten duften nun zu vielem Anlass sein, zu Applaus und "Schalke, Schalke"-Sprechchören aber sicher nicht. Schauerlicher Fußball wurde aber wider Erwarten von den Rängen bejubelt, und die Schalker Spieler ließen sich von den Ovationen auf dem Rasen feiern. Wie weit darf nun Fanliebe gehen, oder: Was sind gute Fans?
Schalke-Fans sicher nicht. Sie sind einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Wie aber - diese Frage stellt sich für meinen VfL derzeit sehr virulent - einerseits kritischer Begleiter sein, der Missstände nicht unter den Teppich kehrt, andererseits aber dennoch mit Leidenschaft? Nicht dass es schon soweit gekommen wäre: Aber darf man sich beispielsweise über eine weitere Niederlage freuen, trüge sie dazu bei, die vereinsfarbene Brille endlich abzulegen und gegen eine realistischere Sicht auf die Dinge einzutauschen? Ehrlicher als die Schalker Hudelei wäre dies allemal. Heißt das aber nicht auch immer, die eigene Leidenschaft zu verleugnen?
Kritischer Dialog - so nennen das Politiker oder Eheberater. Aber taugt ein solches Konzept für einen Fußballfan? Das hieße ja, einen Teil der eigenen Identität, die notwendig immer auch emotional besetzt ist, parallel kritisch, also unemotional, nämlich rational, zu begleiten. Ist das möglich? Es muss möglich sein. Auch fortan, sogar gerade fortan, wenn der Erfolg auf dem grünen Rasen einmal ausbleibt. Wenn der Versuch scheitert, man wäre nichts weiter als ein jämmerlicher Schalker, und das kann keiner wollen.
Daher ein weiterer erster Versuch: Ein Sieg gegen Lübeck wäre großartig. Probleme lösen wird er vermutlich trotzdem nicht. Zauberfußball am Dienstagabend wäre eine Offenbarung. Daran, dass in dieser Spielzeit einiges gehörig schief gelaufen ist und womöglich noch läuft, ändert das gar nichts.
Kurzer Exkurs in die ruhmlose Vergangenheit: Vor nunmehr knapp zwei Jahren kam es in der Arena auf Schalke, wie heute, zum Spiel Schalke gegen Bremen. Bremen spielte damals gewöhnlich großen Fußball, führte mit 9 Punkten Vorsprung die Tabelle an, und auch Schalke begeisterte oftmals die Massen. Fußballdeutschland schaute an diesem Nachmittag nach Gelsenkirchen. Mein Bruder René und ich konnten ganz kurzfristig noch zwei Karten für das Spiel ergattern, in der allerletzten Reihe der Arena, und wir waren richtig gespannt. Was folgte war - wie immer, wenn ich einmal einen Fuß in ein Bundesliga-Stadion setze - eines der schlechtesten Bundesliga-Spiele, die ich je sah. Es endete 0:0, und skandalöserweise wurde dieser Grottenkick im Fernsehen noch relativ gut geheißen.
Was mich an diesem Erlebnis zusätzlich maßlos geärgert hat, war die nahezu haltlose Affimation der königsblauen Fans. Die zuvor gesehenen 90 Minuten duften nun zu vielem Anlass sein, zu Applaus und "Schalke, Schalke"-Sprechchören aber sicher nicht. Schauerlicher Fußball wurde aber wider Erwarten von den Rängen bejubelt, und die Schalker Spieler ließen sich von den Ovationen auf dem Rasen feiern. Wie weit darf nun Fanliebe gehen, oder: Was sind gute Fans?
Schalke-Fans sicher nicht. Sie sind einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Wie aber - diese Frage stellt sich für meinen VfL derzeit sehr virulent - einerseits kritischer Begleiter sein, der Missstände nicht unter den Teppich kehrt, andererseits aber dennoch mit Leidenschaft? Nicht dass es schon soweit gekommen wäre: Aber darf man sich beispielsweise über eine weitere Niederlage freuen, trüge sie dazu bei, die vereinsfarbene Brille endlich abzulegen und gegen eine realistischere Sicht auf die Dinge einzutauschen? Ehrlicher als die Schalker Hudelei wäre dies allemal. Heißt das aber nicht auch immer, die eigene Leidenschaft zu verleugnen?
Kritischer Dialog - so nennen das Politiker oder Eheberater. Aber taugt ein solches Konzept für einen Fußballfan? Das hieße ja, einen Teil der eigenen Identität, die notwendig immer auch emotional besetzt ist, parallel kritisch, also unemotional, nämlich rational, zu begleiten. Ist das möglich? Es muss möglich sein. Auch fortan, sogar gerade fortan, wenn der Erfolg auf dem grünen Rasen einmal ausbleibt. Wenn der Versuch scheitert, man wäre nichts weiter als ein jämmerlicher Schalker, und das kann keiner wollen.
Daher ein weiterer erster Versuch: Ein Sieg gegen Lübeck wäre großartig. Probleme lösen wird er vermutlich trotzdem nicht. Zauberfußball am Dienstagabend wäre eine Offenbarung. Daran, dass in dieser Spielzeit einiges gehörig schief gelaufen ist und womöglich noch läuft, ändert das gar nichts.
Freitag, 25. November 2005
flutlicht am dienstag
Die Regionalliga-Partie VfL Osnabrück gegen VfB Lübeck ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt und auf den Dienstagabend verlegt worden. Ist das nicht schön? Allein diese Meldung spiegelt den Reiz des unterklassigen Fußballs unmissverständlich wider. Früher war das der Regelfall: Es schneite oder regnete zu stark und lange, schon musste das Spiel abgesagt werden. Im Zeitalter moderner, womöglich sogar überdachter Arenen und verlässlicher Rasenheizungen ist dieser Fauxpas passé, er ist ein Relikt. Zumindest in der Bundesliga. Schade eigentlich, denn über die unvorhersehbaren Naturgewalten kommt der VfL nun zu einem Abendspiel, zu einem Spiel mit Flutlicht-Atmospähre. Ein wenig wehmütig mag nur werden, wer bedenkt, was dies für ein Kracher hätte sein können, wenn der VfL wirklich noch oben mitspielte. Aber auch so: Ein Hoch auf das Tief, das Niedersachsen derzeit kreuzt.
Donnerstag, 24. November 2005
herbstnachtstraum
Ein kalter Herbsttag in Deutschland, dazu noch einer ohne Fußball, stattdessen mit UEFA-Cup Spielen von Stuttgart und Hertha BSC. Das kann eigentlich keiner wollen, und müsste der VfL nicht am kommenden Sonntag gegen die Berliner ran, wäre das Spiel gänzlich bedeutungslos; so können wir immerhin noch auf eine gleichermaßen kräfte- wie selbstbewusstseinzehrende Niederlage der Hauptstädter in letzte Minute hoffen. Ach, irgendwann gestern in einigen Jahren wird es zu einem wirklichen Spitzenspiel, einem europäischen Leckerbissen, einem wirklichen Kracher kommen. Nämlich dann, wenn sich unsere beiden VfLs im Champions-League-Finale gegenüber stehen. Und das wird auch wieder ein warmer, sonniger Frühjahrstag sein.
Mittwoch, 23. November 2005
gast-kolumne: christmas-collection connection
Von Tim
Nicht nur der VfLog besitzt einen erstklassigen Fan-Shop. Auch die Borussia bietet ihren Anhängern ein phänomenales Textilien- und Utensilien-Repertoire. So freuen wir uns dieser Tage unter dem Motto „Grün-Weiße Weihnacht“ über Borussias Weihnachtskollektion. Große Freuden zu relativ kleinen Preisen. So wird dem Fan noch wärmer ums derzeit ohnehin recht wohl temperierte Herz.
Dem geneigten Betrachter wird allerdings schnell klar, dass es sich bei diesen Kleinoden nicht nur um Artikel für den Fan handelt. Es sind vielmehr sorgfältig ausgewählte, auf tiefenpsychologischen Erkenntnissen fußende und nicht in erster Linie zum Zwecke der Umsatzsteigerung produzierte Motivationswerkzeuge für die Spieler. Lesen Sie anhand einiger Beispiele, was die Connection um Köppel und Ex-Pander mit der Christmas-Collection bezweckt:
Der Borussia-Eiskratzer wird für den stets glasklaren Blick Richtung internationale Fußball-Bühne sorgen.
Der Borussia Adventskalender ist das Symbol für die 24 zu erzielenden Tore in den drei Dezember-Spielen gegen Nürnberg, Hannover und Frankfurt.
Die Borussia Christbaumkugeln sind eine Warnung an die Spieler, sich über die Feiertage nicht hängen zu lassen.
Der Borussia Nikolaus-Strumpf ist ein Heimtrainer für die Spieler, mit dem sie auch zu Hause üben können, wie man anderen erfolgreich einen einschenkt.
Der Borussia Fleecehandschuh ist das Prunkstück der Kollektion. Er dient als Fehdehandschuh, den es dem FC Könntichniemalsaussprechen vor dem Rückspiel im Februar vor die Füße zu werfen gilt.
Und wenn alles klappt wie geplant, gibt es in der Weihnachtskollektion 2006 als Belohnung die Borussia Ohrenschützer, mit denen unsere Spieler das Rumgeheule ihrer unterlegenen Gegner nicht mehr ertragen müssen.
Nicht nur der VfLog besitzt einen erstklassigen Fan-Shop. Auch die Borussia bietet ihren Anhängern ein phänomenales Textilien- und Utensilien-Repertoire. So freuen wir uns dieser Tage unter dem Motto „Grün-Weiße Weihnacht“ über Borussias Weihnachtskollektion. Große Freuden zu relativ kleinen Preisen. So wird dem Fan noch wärmer ums derzeit ohnehin recht wohl temperierte Herz.
Dem geneigten Betrachter wird allerdings schnell klar, dass es sich bei diesen Kleinoden nicht nur um Artikel für den Fan handelt. Es sind vielmehr sorgfältig ausgewählte, auf tiefenpsychologischen Erkenntnissen fußende und nicht in erster Linie zum Zwecke der Umsatzsteigerung produzierte Motivationswerkzeuge für die Spieler. Lesen Sie anhand einiger Beispiele, was die Connection um Köppel und Ex-Pander mit der Christmas-Collection bezweckt:
Der Borussia-Eiskratzer wird für den stets glasklaren Blick Richtung internationale Fußball-Bühne sorgen.
Der Borussia Adventskalender ist das Symbol für die 24 zu erzielenden Tore in den drei Dezember-Spielen gegen Nürnberg, Hannover und Frankfurt.
Die Borussia Christbaumkugeln sind eine Warnung an die Spieler, sich über die Feiertage nicht hängen zu lassen.
Der Borussia Nikolaus-Strumpf ist ein Heimtrainer für die Spieler, mit dem sie auch zu Hause üben können, wie man anderen erfolgreich einen einschenkt.
Der Borussia Fleecehandschuh ist das Prunkstück der Kollektion. Er dient als Fehdehandschuh, den es dem FC Könntichniemalsaussprechen vor dem Rückspiel im Februar vor die Füße zu werfen gilt.
Und wenn alles klappt wie geplant, gibt es in der Weihnachtskollektion 2006 als Belohnung die Borussia Ohrenschützer, mit denen unsere Spieler das Rumgeheule ihrer unterlegenen Gegner nicht mehr ertragen müssen.
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Kommentare
Dienstag, 22. November 2005
7:5
Ein Tag wie dieser zeigt, dass Fußball das Wichtigste ist im Leben. Angela Merkel wurde zur ersten Kanzlerin unseres Vaterlandes gewählt. König Fußball muss fortan mehr sein als stille Opposition.
Der VfLog wagt einen Blick in die eigenen Reihen und zählt mit Blick auf die Kabinette des vergangenen Wochenendes die Mehrheiten aus. Wer hat wen gewählt?
Die Borussia spielte gegen Leverkusen mit:
Keller - nicht wahlberechtigt
Jansen - Grüne
Strasser - nicht wahrberechtigt
Zé Antonio - nicht wahrberechtigt
Fukal - nicht wahrberechtigt
Thijs - nicht wahrberechtigt
Kluge - SPD
El Fakiri - nicht wahrberechtigt
Polanski - CDU
Neuville - FDP
Der VfL beging das Emdener Debakel mit folgendem Gespann:
Berbig - Grüne
Koch - Linkspartei
de Jong - - nicht wahrberechtigt
Kügler - CDU
Enochs - nicht wahrberechtigt
Reichenberger - SPD
Nouri - SPD
Schäfer - FDP
Waku-Menga - nicht wahrberechtigt
Heidenreich - CDU
Wedau - Grüne
Ergebnis:
SPD - 3
CDU - 3
Grüne - 3
FDP - 2
Linkspartei - 1
Die linke Mehrheit steht. An einem Tag wie diesem darf man sich nicht der Realität geschlagen geben. Was zählt, ist die Zuversicht!
Der VfLog wagt einen Blick in die eigenen Reihen und zählt mit Blick auf die Kabinette des vergangenen Wochenendes die Mehrheiten aus. Wer hat wen gewählt?
Die Borussia spielte gegen Leverkusen mit:
Keller - nicht wahlberechtigt
Jansen - Grüne
Strasser - nicht wahrberechtigt
Zé Antonio - nicht wahrberechtigt
Fukal - nicht wahrberechtigt
Thijs - nicht wahrberechtigt
Kluge - SPD
El Fakiri - nicht wahrberechtigt
Polanski - CDU
Neuville - FDP
Der VfL beging das Emdener Debakel mit folgendem Gespann:
Berbig - Grüne
Koch - Linkspartei
de Jong - - nicht wahrberechtigt
Kügler - CDU
Enochs - nicht wahrberechtigt
Reichenberger - SPD
Nouri - SPD
Schäfer - FDP
Waku-Menga - nicht wahrberechtigt
Heidenreich - CDU
Wedau - Grüne
Ergebnis:
SPD - 3
CDU - 3
Grüne - 3
FDP - 2
Linkspartei - 1
Die linke Mehrheit steht. An einem Tag wie diesem darf man sich nicht der Realität geschlagen geben. Was zählt, ist die Zuversicht!
Montag, 21. November 2005
die liga der sympathen
Die Zeiten sind jämmerlich, und nach einem sieglosen VfL-Wochenende, schlimmer noch: Nach einer auch in der Höhe verdienten 0:4-Niederlage gegen Kickers Emden ist der Ruf nach Besserung laut. Nicht so laut jedoch, dass wir Positives überhört hätten, dass die gute Nachricht nicht mehr unser Ohr erreichen könnnte. Die Liga ist mehr denn je eine der Sympathen.
Soll heißen: Wenn wir schon Kaiserslautern in der ersten Liga ertragen müssen, dann nicht länger mit Michael Henke. Wenn Nürnberg sich nun bereits in der zweiten Spielzeit nacheinander am Heiligen Rasen der Liga versündigt, dann bitteschön mit Hans Meyer an der Seitenlinie. Und schließlich: Wenn der Hannover’sche Provinzsportverein sich mit der Entlassung des ehrenwerten Ewald Lienen verzettelt, hat er immerhin die Chuzpe, nicht auf Wolfgang Wolf oder Wener Lorant als Nachfolger zurückzugreifen; nein, er verpfichtet Peter Neururer.
Wann jemals zuvor arbeiteten bei den 18 Bundesligisten so viele tendenziell akzeptable, geradezu sympathische Coaches, die zugleich noch Sachverstand und Konzepte erkennen lassen? Ausreißer nach unten sind lediglich Eintracht Frankfurt und – hier jedoch als maßgeblicher Teil einer besonderen corparate identity nur konsequent – der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen. Das ist eine insgesamt hervorragende Ausbeute.
Man denke an Zeiten zurück, in denen sich die Friedel Rauschs, Kurt Jaras und Rainer Bonhoffs die Klinke in die Hand gaben, um schließlich Otto Rehhagel in aller Öffentlichkeit schamlos als modernen Fußballtrainer anzupreisen. Die alle wollen wir nicht mehr sehen. Aber die Liga verschont uns derzeit sogar von so schmerzhaften Dauerbrennern wie Wolfgang Wolf oder Huub Stevens. Die Trainerneuzugänge der jüngsten Vergangenheit sind nahezu alle respektabel, einzig die Verpflichtung Michael Skibbes ist wirklich schmerzhaft. Schließlich jedoch wurde Skibbe von einem äquivalenten Klub angeheuert, der sich mit Schmerzen bestens auskennt.
Es macht Spaß, der Liga zuzuschauen. Auch der obligatorische Kamera-Blick auf die Trainerbänke ist kein Graus mehr, vielleicht nur dann, wenn Hertha gegen Frankfurt spielt und Falko Götz mit Friedhelm Funkel gleichzeitig im Bild ist. Ansonsten auffällig viel Sympathie, auffällig viele Typen. Steigerbar eigentlich nur noch durch ein neuerliches Engagement von Rolf Schafstall oder Eduard Geyer.
Nachtrag, 23:35 Uhr: Wolfgang Wolf ist neuer Trainer in Kaiserslautern. Das ist geschmacklos. Niemand konnte etwas dagegen unternehmen. Damit steht Kaiserslautern schon frühzeitig als erster Absteiger der Saison fest - aber das ist ja auch ganz angenehm.
Soll heißen: Wenn wir schon Kaiserslautern in der ersten Liga ertragen müssen, dann nicht länger mit Michael Henke. Wenn Nürnberg sich nun bereits in der zweiten Spielzeit nacheinander am Heiligen Rasen der Liga versündigt, dann bitteschön mit Hans Meyer an der Seitenlinie. Und schließlich: Wenn der Hannover’sche Provinzsportverein sich mit der Entlassung des ehrenwerten Ewald Lienen verzettelt, hat er immerhin die Chuzpe, nicht auf Wolfgang Wolf oder Wener Lorant als Nachfolger zurückzugreifen; nein, er verpfichtet Peter Neururer.
Wann jemals zuvor arbeiteten bei den 18 Bundesligisten so viele tendenziell akzeptable, geradezu sympathische Coaches, die zugleich noch Sachverstand und Konzepte erkennen lassen? Ausreißer nach unten sind lediglich Eintracht Frankfurt und – hier jedoch als maßgeblicher Teil einer besonderen corparate identity nur konsequent – der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen. Das ist eine insgesamt hervorragende Ausbeute.
Man denke an Zeiten zurück, in denen sich die Friedel Rauschs, Kurt Jaras und Rainer Bonhoffs die Klinke in die Hand gaben, um schließlich Otto Rehhagel in aller Öffentlichkeit schamlos als modernen Fußballtrainer anzupreisen. Die alle wollen wir nicht mehr sehen. Aber die Liga verschont uns derzeit sogar von so schmerzhaften Dauerbrennern wie Wolfgang Wolf oder Huub Stevens. Die Trainerneuzugänge der jüngsten Vergangenheit sind nahezu alle respektabel, einzig die Verpflichtung Michael Skibbes ist wirklich schmerzhaft. Schließlich jedoch wurde Skibbe von einem äquivalenten Klub angeheuert, der sich mit Schmerzen bestens auskennt.
Es macht Spaß, der Liga zuzuschauen. Auch der obligatorische Kamera-Blick auf die Trainerbänke ist kein Graus mehr, vielleicht nur dann, wenn Hertha gegen Frankfurt spielt und Falko Götz mit Friedhelm Funkel gleichzeitig im Bild ist. Ansonsten auffällig viel Sympathie, auffällig viele Typen. Steigerbar eigentlich nur noch durch ein neuerliches Engagement von Rolf Schafstall oder Eduard Geyer.
Nachtrag, 23:35 Uhr: Wolfgang Wolf ist neuer Trainer in Kaiserslautern. Das ist geschmacklos. Niemand konnte etwas dagegen unternehmen. Damit steht Kaiserslautern schon frühzeitig als erster Absteiger der Saison fest - aber das ist ja auch ganz angenehm.
Sonntag, 20. November 2005
erfolgsspuren
Noch immer ist nicht so richtig klar, warum. Aber der VfL kletterte nahezu unbesehen auf Rang 6, hat weniger Tore kassiert als Bremen und mehr geschossen als Schalke. Das alles unter Trainer Horst Köppel, einem Coach, dem im Sommer noch niemand mehr wirklich zugetraut hatte, eine Saison unter Echtzeitbedingungen, das heißt jenseits des akuten Abstiegskampfes, durchzustehen.
Köppel hat beachtliches geleistet, und - zugegeben - das geht mir schwer über die Lippen. Man mag immer noch ein vorsichtiges "scheinbar" einstreuen. Dazu aber gibt es derzeit absolut keinen Anlass. Eher im Gegenteil: Köppel hat aus einem eben nur scheinbar inhomogenen Haufen eine Mannschaft geformt und das geschafft, was Dick Advocaat nicht gelingen wollte. Köppel hat vollendet, was sein Vorgänger zumindest im Kopf hatte. Die Fohlen spielen wieder Fußball.
Wie konnte das passieren? Mit Geduld, und eben mit einem Papa wie Horschtl einer ist. Nicht immer zurückhaltend, auch mal aufbrausend und streng, aber fair und stets mit Blick auf das große Ganze. Das kann er offenbar, und damit hat er uns überrascht. Der VfL steht hinten robust, beängstigend fast, nach vorn spielt er direkt und mit dem nötigen Selbstbewusstsein vor dem Tor. Das sieht nicht immer klasse aus, das ist nur selten Zauberfußball. Aber was zählt, sind Punkte. Davon hat der VfL schon 20, gefühlt sind das mehr als in den vergangenen fünf Jahren zusammen. Das Patriachat trägt Früchte. Solange es nicht seine Kinder frisst, besteht Anlass zu Freude. Ohne Vorbehalt.
Köppel hat beachtliches geleistet, und - zugegeben - das geht mir schwer über die Lippen. Man mag immer noch ein vorsichtiges "scheinbar" einstreuen. Dazu aber gibt es derzeit absolut keinen Anlass. Eher im Gegenteil: Köppel hat aus einem eben nur scheinbar inhomogenen Haufen eine Mannschaft geformt und das geschafft, was Dick Advocaat nicht gelingen wollte. Köppel hat vollendet, was sein Vorgänger zumindest im Kopf hatte. Die Fohlen spielen wieder Fußball.
Wie konnte das passieren? Mit Geduld, und eben mit einem Papa wie Horschtl einer ist. Nicht immer zurückhaltend, auch mal aufbrausend und streng, aber fair und stets mit Blick auf das große Ganze. Das kann er offenbar, und damit hat er uns überrascht. Der VfL steht hinten robust, beängstigend fast, nach vorn spielt er direkt und mit dem nötigen Selbstbewusstsein vor dem Tor. Das sieht nicht immer klasse aus, das ist nur selten Zauberfußball. Aber was zählt, sind Punkte. Davon hat der VfL schon 20, gefühlt sind das mehr als in den vergangenen fünf Jahren zusammen. Das Patriachat trägt Früchte. Solange es nicht seine Kinder frisst, besteht Anlass zu Freude. Ohne Vorbehalt.
Samstag, 19. November 2005
Freitag, 18. November 2005
hauptsache gesund
Morgen geht es also gegen Leverkusen. Die wirklich unnötigste Mannschaft am Rhein hat nichts zu holen im Borussiapark, soviel ist klar. Aber für die armen Menschen, die wegen eines widrigen Schicksals zu Fans der Werkself geworden sind, haben wir ein paar Tips, wie sie das Spiel besser ertragen werden. Bitte in folgender Reihenfolge einnehmen – und keine Sorge, es ist alles von Bayer:
Vor dem Spiel
Aspirin plus C
Fluanxol
Neurocil
Mit Anpfiff
Bepanthen Augensalbe
Atosil
Baymycard
Zur Halbzeitpause
Talcid
Lefax
Nach Abfiff
Aktren
Nach dem Duschen
Canesten
Priorin
Bolfo
Nimotop
Am Abend nach der Niederlage
Levitra
Ciatyl
Am nächsten Morgen
Alka Seltzer
Saridon
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Vor dem Spiel
Aspirin plus C
Fluanxol
Neurocil
Mit Anpfiff
Bepanthen Augensalbe
Atosil
Baymycard
Zur Halbzeitpause
Talcid
Lefax
Nach Abfiff
Aktren
Nach dem Duschen
Canesten
Priorin
Bolfo
Nimotop
Am Abend nach der Niederlage
Levitra
Ciatyl
Am nächsten Morgen
Alka Seltzer
Saridon
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Donnerstag, 17. November 2005
deutschland wird weltmeister
Das Feld hat sich gelichtet, und zum Vorschein kommt Zuversicht. Denn: Ein erneuter Durchmarsch der deutschen Nationalmannschaft bis ins WM-Finale ist nunmehr erwartbarer denn je. Jetzt, da die Konkurrenz von Klinsis Zauberkünstlern de facto feststeht.
Schauen wir einmal auf das Teilnehmerfeld und sondieren zuerst die potenziellen 8:0-Kantersieg-Gegner, als da wären: Saudi-Arabien (zum wiederholten Male), Elfenbeinküste, Togo (evtl. auch neun Tore denkbar), Angola, Trinidad&Tobago, Costa Rica, Ecuador, Iran und die Schweiz.
Übrig bleiben eine ganze Schar von Teams, die wir entweder bereits beim letzten Mal rausgekegelt haben oder qua nationalem nicht zu mehr taugen als zu Kanonenfutter. Wir zählen dazu: Australien, Tunesien, Ghana, Mexiko, USA, Paraguay, Südkorea, Japan, Serbien-Montenegro, Polen, Kroatien und die Ukraine.
Brasilien und Argentinien treffen im Viertelfinale aufeinander, der Sieger verliert im Halbfinale gegen die Niederlande. Somit sind keine außereuropäischen Teams mehr vertreten, die WM wird standesgemäß zur inoffiziellen Euro 2006.
Nun, im Feld sind nun noch die Elfmeter-Stars aus England, die wir - so viel Spaß muss sein - im Achtelfinale selbst und natürlich wieder vom Punkt aus besiegen; außerdem Spanien, das leider nicht einmal die Vorrunde übersteht; Tschechien, das zum Spanien des neuen Jahrtausends wird und niemals irgendeinen großen Titel gewinnen wird; Frankreich, diese vermeintlich große Fußballnation, gegen die wir ja schon in der Vorbereitung kein Tor kassierten und die immer noch von ihrem Triumph 1998 zehrt, währenddessen in der Folgezeit längst andere, große Mannschaften aktueller Vize-Weltmeister geworden sind, als man selbst mit null geschossenen Toren frühzeitig wieder abreiste; Schweden und Portugal, die einfach nicht Turniersieger werden, weil Schweden und Portugal als Weltmeister scheiße klingt und ungehörig ist, schließlich wird Feuerland auch nicht Südamerika-Meister; Italien, das leider wieder im entscheidenden Spiel entscheidend zu viele Fehler macht, nämlich im Halbfinale gegen uns, das wir - in memoriam 1970 - mit 4:3 gewinnen.
Das Finale gegen die Niederlande nun ist ein einziges Déjàvu und bedient alles, was ein Fußballspiel an Emotionen bedienen kann. Trotzdem ist der deutsche Sieg natürlich Formsache. Denn: Spielt im deutschen Team ein Eike Immel? Oder ein Gunnar Sauer? Nein? Eben!
Schauen wir einmal auf das Teilnehmerfeld und sondieren zuerst die potenziellen 8:0-Kantersieg-Gegner, als da wären: Saudi-Arabien (zum wiederholten Male), Elfenbeinküste, Togo (evtl. auch neun Tore denkbar), Angola, Trinidad&Tobago, Costa Rica, Ecuador, Iran und die Schweiz.
Übrig bleiben eine ganze Schar von Teams, die wir entweder bereits beim letzten Mal rausgekegelt haben oder qua nationalem nicht zu mehr taugen als zu Kanonenfutter. Wir zählen dazu: Australien, Tunesien, Ghana, Mexiko, USA, Paraguay, Südkorea, Japan, Serbien-Montenegro, Polen, Kroatien und die Ukraine.
Brasilien und Argentinien treffen im Viertelfinale aufeinander, der Sieger verliert im Halbfinale gegen die Niederlande. Somit sind keine außereuropäischen Teams mehr vertreten, die WM wird standesgemäß zur inoffiziellen Euro 2006.
Nun, im Feld sind nun noch die Elfmeter-Stars aus England, die wir - so viel Spaß muss sein - im Achtelfinale selbst und natürlich wieder vom Punkt aus besiegen; außerdem Spanien, das leider nicht einmal die Vorrunde übersteht; Tschechien, das zum Spanien des neuen Jahrtausends wird und niemals irgendeinen großen Titel gewinnen wird; Frankreich, diese vermeintlich große Fußballnation, gegen die wir ja schon in der Vorbereitung kein Tor kassierten und die immer noch von ihrem Triumph 1998 zehrt, währenddessen in der Folgezeit längst andere, große Mannschaften aktueller Vize-Weltmeister geworden sind, als man selbst mit null geschossenen Toren frühzeitig wieder abreiste; Schweden und Portugal, die einfach nicht Turniersieger werden, weil Schweden und Portugal als Weltmeister scheiße klingt und ungehörig ist, schließlich wird Feuerland auch nicht Südamerika-Meister; Italien, das leider wieder im entscheidenden Spiel entscheidend zu viele Fehler macht, nämlich im Halbfinale gegen uns, das wir - in memoriam 1970 - mit 4:3 gewinnen.
Das Finale gegen die Niederlande nun ist ein einziges Déjàvu und bedient alles, was ein Fußballspiel an Emotionen bedienen kann. Trotzdem ist der deutsche Sieg natürlich Formsache. Denn: Spielt im deutschen Team ein Eike Immel? Oder ein Gunnar Sauer? Nein? Eben!
Mittwoch, 16. November 2005
t & t
Trinidad/Tobago ist bei der Weltmeisterschaft in Deutschland dabei. Das ist Sprengstoff für das Turnier, und zwar allerbester. Nach einem mitreißenden Fußballspiel hat sich die Mannschaft gegen das Königreich Bahrain mit 1:0 durchgesetzt und das Deutschland-Ticket gelöst. Das Tor des Tages in Manama erzielte Dennis Lawrence (50.) per Kopfball.
Der Sieg war bereits im Vorfeld absehbar, weil Ex-VfL-Trainerlegende Wolfgang Sidka seinen Trainerjob in Bahrain Ende Juni abgegeben hatte. Trotzdem ist das Ausscheiden für die Königskinder bitter: Im Erfolgsfall hätte die Mannschaft aus Bahrain umgerechnet vier Millionen Euro erhalten. Zusätzlich hätte es 50.000 Euro pro Spieler, ein Haus, ein Auto und eine Sofortrente ab Juni 2006 von umgerechnet 2000 Euro gegeben. Das war im Vorfeld vom Parlament beschlossen worden.
Der Sieg war bereits im Vorfeld absehbar, weil Ex-VfL-Trainerlegende Wolfgang Sidka seinen Trainerjob in Bahrain Ende Juni abgegeben hatte. Trotzdem ist das Ausscheiden für die Königskinder bitter: Im Erfolgsfall hätte die Mannschaft aus Bahrain umgerechnet vier Millionen Euro erhalten. Zusätzlich hätte es 50.000 Euro pro Spieler, ein Haus, ein Auto und eine Sofortrente ab Juni 2006 von umgerechnet 2000 Euro gegeben. Das war im Vorfeld vom Parlament beschlossen worden.
Dienstag, 15. November 2005
fakten und fiktionen
Warum lese ich sie eigentlich noch, die Bild-"Zeitung" (natürlich nur online...!)? Manchmal ist sie unterhaltsam, ja, und manchmal weiß sie Dinge zuerst, die bald in aller Munde sind, gerade im Sport. Sehr oft aber behauptet sie auch, Dinge zu wissen, die niemand sonst je hörte. "Aussortiert und weg", so vermeldet das Blättchen nun, sei das Motto in vielen Vereinen vor der nahenden Winterpause. In Gladbach, so die Autoren, werde es Giovane Elber treffen: "Wird er bis Januar nicht fit, will Gladbach ihn unbedingt abschieben".
Was steht denn dazu im Kicker, fragte ich mich. Dies:
Was steht denn dazu im Kicker, fragte ich mich. Dies:
"Wir hatten eine hohe Fluktuation, aber in dieser Saison ist die Mannschaft gut zusammengestellt. Sportlich sind wir auf dem richtigen Weg, und es kommen auch noch einige Spieler zurück, die uns in der Rückrunde weiterhelfen können", so Königs.Aussortiert und weg, das sollte das Motto für die deutschen Kioske sein. Aber ach, die Zeiten sind nicht so.
Im Blick dürfte der Präsident dabei nicht nur Giovane Elber haben, der beim 5:1 im internen Duell gegen die Oberliga-Mannschaft drei Tore markierte (zudem trafen Kluge und Kahe) und weitere Fortschritte macht.
Montag, 14. November 2005
die geburt der schönen bilder
Ullrich Tour-de-France-Sieger. Osnabrück in Liga 2. Deutschland Weltmeister. Gladbach in der ersten UEFA-Cup-Runde gegen Benfica Lissabon. Goleo Liebling des Monats. Der VfLog den Preisbloggen-Award-Titel verteidigt.
Sonntag, 13. November 2005
realitätsdiffusion & kontingenztremor
Dieses unabänderliche Zittern, ohne Kontrolle und Einhalt, vor allem ohne Ausweg. Noch schlimmer: Ohne sinnhaften Anfang, ohne eine bewusste Entscheidung dafür. Wissend, alles könnte genauso gut auch anders sein. Unvorstellbar. Nürnberg wäre auch denkbar. Oder Fürth. Gott sei Dank kann man sich auf das Zittern verlassen, es kommt jede Woche, eigentlich sogar öfter. Sogar dann, wenn die VfLs nicht spielen.
Mit der Gesamtsituation noch so unzufrieden, lässt es sich nicht abstellen. Das ist gut zu wissen. Ohne Zittern wäre die Welt behäbiger, ruhiger, nicht so spannend. Die Gnade wes Geburts auch immer hat es vermocht, uns das beste zu schenken, was der deutsche Fußball zu bieten hat: Zittern mit Gladbach und Osnabrück, Liebe und Zuneigung.
Die einen stehen relativ weit oben, ausnahmsweise gefahrlos und ohne genau zu wissen, wieso und was sie dort zu suchen hätten. Die anderen stehen relativ zu weit unten, gemessen an dem, was sie vor Saisonbeginn als Ziel ausgegeben hatten. Bei genauerem Hinsehen droht beiden Teams in diesem Jahr erstmals seit langem mal wieder ein typisches Wolfsburg-Dasein, nämlich ein absehbarer Platz im Tabellenniemandsland. Trotzdem oder womöglich gerade deswegen bleibt das Zittern. Und es macht stolz.
Mit der Gesamtsituation noch so unzufrieden, lässt es sich nicht abstellen. Das ist gut zu wissen. Ohne Zittern wäre die Welt behäbiger, ruhiger, nicht so spannend. Die Gnade wes Geburts auch immer hat es vermocht, uns das beste zu schenken, was der deutsche Fußball zu bieten hat: Zittern mit Gladbach und Osnabrück, Liebe und Zuneigung.
Die einen stehen relativ weit oben, ausnahmsweise gefahrlos und ohne genau zu wissen, wieso und was sie dort zu suchen hätten. Die anderen stehen relativ zu weit unten, gemessen an dem, was sie vor Saisonbeginn als Ziel ausgegeben hatten. Bei genauerem Hinsehen droht beiden Teams in diesem Jahr erstmals seit langem mal wieder ein typisches Wolfsburg-Dasein, nämlich ein absehbarer Platz im Tabellenniemandsland. Trotzdem oder womöglich gerade deswegen bleibt das Zittern. Und es macht stolz.
Samstag, 12. November 2005
kalte faszination
Ungemütliches Wetter, der Jahreszeit angemessen kalt, bewölkt. Herbst eben. So ein 2:0 gegen verunsicherte und schwache Erfurter kommt unter den gegebenen Umständen enorm karg daher. Besonders überzeugend ist es auch nicht. Natürlich freuen wir uns pflichtschuldig, wir saugen den hoch verdienten Sieg dankbar in uns auf und verbuchen ihn auf dem schmal bestückten Punktekonto. Mehr nicht.
Fußball ist derzeit nicht mehr der, der er mal war, und nicht der, der er sein sollte. Nicht an Tagen, an denen der VfL gegen Erfurt gewinnt und gleichzeitig Markus Feldhoff mehr und mehr seinen Ruf als intelligenter, fairer Vorzeigeprofi einbüßt. Auch nicht an Tagen, an denen zu allem Überfluss dann auch noch Deutschland ein Freundschaftsspiel in Frankreich bestreitet; immerhin können wir uns in Paris mal wieder als Friedensbringer profilieren, vielleicht ein bißchen erfolgreicher als beim letzten Mal.
Der Faszination des runden Leders aber kann diese Mission nichts anhaben: Sie ist derzeit so oder so arg beschädigt. Mindestens bis zum nächsten Wochenende. Dann spielen die VfLs in Emden und gegen Leverkusen.
Fußball ist derzeit nicht mehr der, der er mal war, und nicht der, der er sein sollte. Nicht an Tagen, an denen der VfL gegen Erfurt gewinnt und gleichzeitig Markus Feldhoff mehr und mehr seinen Ruf als intelligenter, fairer Vorzeigeprofi einbüßt. Auch nicht an Tagen, an denen zu allem Überfluss dann auch noch Deutschland ein Freundschaftsspiel in Frankreich bestreitet; immerhin können wir uns in Paris mal wieder als Friedensbringer profilieren, vielleicht ein bißchen erfolgreicher als beim letzten Mal.
Der Faszination des runden Leders aber kann diese Mission nichts anhaben: Sie ist derzeit so oder so arg beschädigt. Mindestens bis zum nächsten Wochenende. Dann spielen die VfLs in Emden und gegen Leverkusen.
Freitag, 11. November 2005
ästhetische prozesse
Angela Merkel wird nun also - nie waren die Anzeichen dafür deutlicher - Kanzlerin unseres schönen Heimatlandes.
Der VfL wird morgen endlich einmal wieder ein Spiel gewinnen, und zwar deutlich. Das absehbare, wenngleich auch annähernd bedeutungslose 4:1 gegen Rot-Weiß Erfurt wird ein Schmankerl der Saison und zugleich großer Regionalliga-Sport. Es wird die Bremer Brücke zum brodeln bringen.
Klinsis Helden von Paris werden am Abend dann erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder gegen eine zumindest vermeintliche Spitzenmannschaft gewinnen. Das 2:1 im Stade de Frace macht Mut für die WM, es macht uns ein für allemal zum Titelfavoriten, der Doppelpack von Thomas Brdaric wird nicht der letzte in einem wichtigen Länderspiel gewesen sein.
Morgen bezaubert uns wieder die Schönheit des runden Leders. Bestimmt.
Der VfL wird morgen endlich einmal wieder ein Spiel gewinnen, und zwar deutlich. Das absehbare, wenngleich auch annähernd bedeutungslose 4:1 gegen Rot-Weiß Erfurt wird ein Schmankerl der Saison und zugleich großer Regionalliga-Sport. Es wird die Bremer Brücke zum brodeln bringen.
Klinsis Helden von Paris werden am Abend dann erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder gegen eine zumindest vermeintliche Spitzenmannschaft gewinnen. Das 2:1 im Stade de Frace macht Mut für die WM, es macht uns ein für allemal zum Titelfavoriten, der Doppelpack von Thomas Brdaric wird nicht der letzte in einem wichtigen Länderspiel gewesen sein.
Morgen bezaubert uns wieder die Schönheit des runden Leders. Bestimmt.
Donnerstag, 10. November 2005
die zähmung des blicks
"Everybody wants to be the man at the top", singt Bruce Spingsteen, "aim your gun, son, and shoot your shot". Jeder möchte immer oben stehen. Viele sind davon überzeugt, dass sie das auch schaffen können. Unter die ersten Zwei kommen, aufsteigen in die Zweite Liga, im zweiten Versuch zurück ins Profi-Geschäft.
Manche werden enttäuscht. Ziel verfehlt, Schuss daneben. Es zerplatzen Träume, man findet sich nach nicht einmal der Hälfte der Spiele näher an einem Abstiegs- denn an einem Aufstiegsplatz. Der Blick in der Tabelle wandert nach oben, er stockt schon bei Platz Sieben. Fünf Plätze zu früh. Weiter nach oben geht's nicht. Weiter oben schmerzt jedes Blinzel, Jena und Hertha BSC verursachen Schmerzen, merkliche, in der Brust und im Rücken. Die Luft wird knapp, man atmet kurz. Oben wird der Blick zu einem tödlichen. Er muss stehen bleiben, ziemlich genau in der Mitte. Stillstand ist manchmal notwendig. Um sich wieder zu finden. Manchmal dauert das länger. Manchmal ist Stillstand, obwohl alles andere schon marschiert. Es fällt nicht schwer, den Blick dann abzuwenden. Ihn zu zähmen, will gelernt sein.
Manche werden enttäuscht. Ziel verfehlt, Schuss daneben. Es zerplatzen Träume, man findet sich nach nicht einmal der Hälfte der Spiele näher an einem Abstiegs- denn an einem Aufstiegsplatz. Der Blick in der Tabelle wandert nach oben, er stockt schon bei Platz Sieben. Fünf Plätze zu früh. Weiter nach oben geht's nicht. Weiter oben schmerzt jedes Blinzel, Jena und Hertha BSC verursachen Schmerzen, merkliche, in der Brust und im Rücken. Die Luft wird knapp, man atmet kurz. Oben wird der Blick zu einem tödlichen. Er muss stehen bleiben, ziemlich genau in der Mitte. Stillstand ist manchmal notwendig. Um sich wieder zu finden. Manchmal dauert das länger. Manchmal ist Stillstand, obwohl alles andere schon marschiert. Es fällt nicht schwer, den Blick dann abzuwenden. Ihn zu zähmen, will gelernt sein.
Mittwoch, 9. November 2005
zwiespältige begierden
Eben noch wollten wir einen Artikel darüber schreiben, was es für unser Erfolgsduo Köppelandersen wohl bedeuten würde, wenn der Assistent der vermeintlichen Begierde aus Nürnberg nachgeben würde, um den Job anzutreten, den Peter "Verbalerotik" Neururer in schönstem Stil per Mailbox ablehnte. Der langmähnige Skandinavier Andersen, zuletzt gegen Hamburg für eine kleine auf Elber zeigende Geste in der 70. Minute gefeiert, hat wohl nicht unbedeutenden Anteil am Erstarken der Borussia. Und er bleibt. Nun, da sich abzeichnet, dass er nie ernsthaft Kandidat in Nürnberg war, hinterlässt seine leicht anbiedernde Sprechblasen-Stellungnahme ("eine reizvolle Aufgabe") allerdings einen fahlen Nachgeschmack: Hat da einer Ambitionen, bald Cheftrainer zu sein, möchte er lieber den ersten Mann im Sumpf als den zweiten auf dem Olymp geben?
Durch den Nürnberger Sumpf jedenfalls soll nun ein anderer, in Gladbach gleichfalls wohlbekannter Mann stapfen: Hans Meyer. Gottgleiche Figur und Idol auch unseres kleinen Familienblogs. Was bewegt einen solchen Mann nur, nach Nürnberg zu gehen? Ich kann nicht anders, ich wünsche Hans Meyer Glück! Aber vielleicht heißt Glück ja in diesem Fall doch: Abstieg und schnell zurück in den heimischen Rosengarten. Keine Schmach im Frankenland wird vergessen machen, was Du am Niederrhein erreicht hast, Hans!
Durch den Nürnberger Sumpf jedenfalls soll nun ein anderer, in Gladbach gleichfalls wohlbekannter Mann stapfen: Hans Meyer. Gottgleiche Figur und Idol auch unseres kleinen Familienblogs. Was bewegt einen solchen Mann nur, nach Nürnberg zu gehen? Ich kann nicht anders, ich wünsche Hans Meyer Glück! Aber vielleicht heißt Glück ja in diesem Fall doch: Abstieg und schnell zurück in den heimischen Rosengarten. Keine Schmach im Frankenland wird vergessen machen, was Du am Niederrhein erreicht hast, Hans!
Dienstag, 8. November 2005
sicht und einsicht
Geht es eigentlich nur mir so? Dieses seltsame Gefühl, in diesem Jahr finde die Bundesliga nur behelfsmäßig, sozusagen amputiert statt? Kaum hat sie begonnen, gibt es eine Spielpause nach der anderen, und kaum hatte man gedacht, die Zeit der vielen Unterbrechungen sei vorbei ... gibt es wieder eine Spielpause. Es scheint, als habe man beim DFL nach einem Prinzip gesucht, glücklichen Fans den Rhythmus zu nehmen, mit immer neuen tristen Nationalmannschafts-Werbeunterbrechungen im prickelnden Programm der Bundesliga.
Allein: Wer zu derlei depressiven Gedanken neigt, dem sei ein Blick auf die Tabelle empfohlen. Immer noch Platz sechs. Ja, das bleibt jetzt so für mindestens 10 Tage. Und aus Unglück wird doch so etwas wie Glück.
Allein: Wer zu derlei depressiven Gedanken neigt, dem sei ein Blick auf die Tabelle empfohlen. Immer noch Platz sechs. Ja, das bleibt jetzt so für mindestens 10 Tage. Und aus Unglück wird doch so etwas wie Glück.
Montag, 7. November 2005
wie wirklich ist die wirklichkeit?
Wir hatten es schon: 'Die Wirklichkeit', es gibt sie nicht, jedenfalls nicht 'objektiv' für alle gleichermaßen. Oder anders mit Egon Friedell: "Die Wirklichkeit ist überall gleich, nämlich unbekannt." So kann man auch über das gestrige Spiel der Borussia gegen den HSV viele Geschichten erzählen, viele Wirklichkeiten beschreiben.
Nur knapp sei eingestanden, dass sich auch die Geschichte zweier verlorner Punkte formulieren ließe, die gegen eine fast durchweg unterlegene Hamburger Mannschaft verschenkt wurden. Aber nach Jahren, in denen so viel so viel schlechter lief, wer möchte nicht die sich mindestens ebenso bietende Gelegenheit verstreichen lassen, all die schönen Narrationen auszuformulieren, die da zeugen von Hoffnung, von Erfolg, von Spielfreude, von Erfüllung?
Da wäre also die Geschichte von einer Borussia, die Hamburg mit dem Anpfiff unter Druck setzt, die sich gegen den Tabellenzweiten grandiose Torchancen nicht nur erkämpft, nein: erspielt! Auch die Rückkehr des Giovane Elber, das noch glanzvollere Spiel des Eugen Polanski, das Antreiben und Fighten des Peer Kluge, die Schlenzkünste des Oliver Neuville, das Selbstbewusstsein des jungen und doch schon so großen Marcell Jansen, sie waren gestern eigene Novellen wert.
Viele der zu singenden Lobeshymnen wurden bereits gesungen, gestern abend auf den Rängen, heute in den Medien. Doch zwei exklusive Meldungen wollen wir noch anfügen: Gut gefiel mir der frustrierte Ruf eines Fans, gerichtet an den jungen, fast hoyzeresk stylishen Linienrichter, der sich ab und an nicht ganz auf der Höhe des Spiels, wohl aber stets auf der Höhe der Frisurenmode zeigte: "Nimm datt Gel aussem Jesischt, dann siehsse au watt!"
Und, nun muss es raus: Ich will mich, nach vielen impliziten Huldigungen, nun auch ausdrücklich entschuldigen bei Horst Köppel. Nicht nur sah er gestern, adrett mit Hemd, Pullover und Jackett so richtig gut aus; seine Mannschaft sieht schon lange gut aus wie lange nicht. Es ist bekannt: Nach dem Desaster des desolaten Kölnspiels habe ich eine solche Wandlung unserem Coach nicht zugetraut. Auch die erste Halbzeit gegen Bremen schien mir recht zu geben. Doch inzwischen hat er mich Lügen gestraft. Ich bin beeindruckt und sage sorry! Horst, die Spieler, die zu großen Teilen noch vor wenigen Wochen wie orientierungslose Legionäre wirkten, sie sind unter Dir ganz offensichtlich zu einer Mannschaft gewachsen, die willensstark, kämpferisch, spielstark und selbstbewusst ist. Hut ab, und: Danke, Horst Köppel!
Nur knapp sei eingestanden, dass sich auch die Geschichte zweier verlorner Punkte formulieren ließe, die gegen eine fast durchweg unterlegene Hamburger Mannschaft verschenkt wurden. Aber nach Jahren, in denen so viel so viel schlechter lief, wer möchte nicht die sich mindestens ebenso bietende Gelegenheit verstreichen lassen, all die schönen Narrationen auszuformulieren, die da zeugen von Hoffnung, von Erfolg, von Spielfreude, von Erfüllung?
Da wäre also die Geschichte von einer Borussia, die Hamburg mit dem Anpfiff unter Druck setzt, die sich gegen den Tabellenzweiten grandiose Torchancen nicht nur erkämpft, nein: erspielt! Auch die Rückkehr des Giovane Elber, das noch glanzvollere Spiel des Eugen Polanski, das Antreiben und Fighten des Peer Kluge, die Schlenzkünste des Oliver Neuville, das Selbstbewusstsein des jungen und doch schon so großen Marcell Jansen, sie waren gestern eigene Novellen wert.
Viele der zu singenden Lobeshymnen wurden bereits gesungen, gestern abend auf den Rängen, heute in den Medien. Doch zwei exklusive Meldungen wollen wir noch anfügen: Gut gefiel mir der frustrierte Ruf eines Fans, gerichtet an den jungen, fast hoyzeresk stylishen Linienrichter, der sich ab und an nicht ganz auf der Höhe des Spiels, wohl aber stets auf der Höhe der Frisurenmode zeigte: "Nimm datt Gel aussem Jesischt, dann siehsse au watt!"
Und, nun muss es raus: Ich will mich, nach vielen impliziten Huldigungen, nun auch ausdrücklich entschuldigen bei Horst Köppel. Nicht nur sah er gestern, adrett mit Hemd, Pullover und Jackett so richtig gut aus; seine Mannschaft sieht schon lange gut aus wie lange nicht. Es ist bekannt: Nach dem Desaster des desolaten Kölnspiels habe ich eine solche Wandlung unserem Coach nicht zugetraut. Auch die erste Halbzeit gegen Bremen schien mir recht zu geben. Doch inzwischen hat er mich Lügen gestraft. Ich bin beeindruckt und sage sorry! Horst, die Spieler, die zu großen Teilen noch vor wenigen Wochen wie orientierungslose Legionäre wirkten, sie sind unter Dir ganz offensichtlich zu einer Mannschaft gewachsen, die willensstark, kämpferisch, spielstark und selbstbewusst ist. Hut ab, und: Danke, Horst Köppel!
Sonntag, 6. November 2005
abwärts
Solidarität sieht anders aus. Gewöhnlich streikt die Regionalliga geschlossen, heute aber haben sich einzig die VfL-Spieler an die Abmachungen gehalten, als sie ein Zeichen gegen die durch soziale Missstände ausgelösten Straßenrandalen in Frankreich setzten. Das Ergebnis ist eine leistungsgerechte 1:5-Niederlage bei Bremen II.
Der Spielbetrieb, über die Dauer nahezu der gesamten 90 Minuten eingestellt, wird voraussichtlich am kommenden Samstag gegen Erfurt wieder aufgenommen, jedenfalls, wenn nichts dazwischen kommt. Ein bißchen bitter, dass das Ost-West-Aufeinandertreffen dann vollends jenseits jeder Bedeutsamkeit stattfindet, das aber immerhin vor einer absehbaren Minuskulisse.
Warum die Lila-Weißen scheinbar unbeeindruckt von den ernsthaften Auftritten und erfolgreichen Ergebnissen der Konkurrenten geschlossen in der Streik getreten waren, ist noch unklar. Eine Aussperrung durch den Arbeitgeber war am Abend immer noch Thema in der Führungsetage. Manager Lothar Gans gab dem VfLog zu Protokoll, man wolle die Spieler jedoch in jedem Fall erst einmal zum Training kommen lassen, denn "dann hätten sie immerhin schon mehr gelaufen als heute auf dem Platz". Nicht nur für ihn war die Leistung der Wollitz-Mannen unerklärlich und nicht mal mehr ärgerlich.
Der Spielbetrieb, über die Dauer nahezu der gesamten 90 Minuten eingestellt, wird voraussichtlich am kommenden Samstag gegen Erfurt wieder aufgenommen, jedenfalls, wenn nichts dazwischen kommt. Ein bißchen bitter, dass das Ost-West-Aufeinandertreffen dann vollends jenseits jeder Bedeutsamkeit stattfindet, das aber immerhin vor einer absehbaren Minuskulisse.
Warum die Lila-Weißen scheinbar unbeeindruckt von den ernsthaften Auftritten und erfolgreichen Ergebnissen der Konkurrenten geschlossen in der Streik getreten waren, ist noch unklar. Eine Aussperrung durch den Arbeitgeber war am Abend immer noch Thema in der Führungsetage. Manager Lothar Gans gab dem VfLog zu Protokoll, man wolle die Spieler jedoch in jedem Fall erst einmal zum Training kommen lassen, denn "dann hätten sie immerhin schon mehr gelaufen als heute auf dem Platz". Nicht nur für ihn war die Leistung der Wollitz-Mannen unerklärlich und nicht mal mehr ärgerlich.
Samstag, 5. November 2005
live von woanders: awd-arena, hannover
Was wird einem nicht alles präsentiert in Hannover. Eckbälle werden präsentiert, Tore auf anderen Plätzen, die aktuelle Zuschauerzahl wird präsentiert - das alles gibt es auch anderswo. Jedoch: In der AWD-Arena, wie wir das Hannoveraner Stadion redaktionsintern zärtlich nennen, wird sogar jeder noch so uninspirierte Freistoß im Mittelkreis präsentiert (und davon gab es heute eine Menge!), und zwar von einer städtischen Gebäude-Reinigungsfirma. Treffender als mit diesen vollends unsinnigen Placements lässt sich der provinzielle Charme der Expo-, Messe- und Nochkanzlerstadt nicht beschreiben, nicht einmal mit einer gehörigen Portion (erwartbarer) Fußballmagerkost von der Marke Hannover-Mainz.
Das Spiel war über weite Strecken grausam und in etwa so beschämend wie die Fans von 96. Hannover stand hinten eigentlich recht sicher, ohne Frage. Kopfballtore nach Ecken passieren, und wenn man versucht, einen Rückstand auszugleichen, fallen manchmal Konter-Tore, unbenommen. Irritierend war allein die wirklich erschreckende Ideenlosigkeit im Spiel nach vorn. Mainz war auch nicht viel besser, hat aber immerhin zwei Tore geschossen und sollte am Ende nicht unvedient mit 2:0 gewinnen. Ewald Lienen durfte als Hannover-Coach seinen Hut nehmen. Mit diesem Fazit werden jedenfalls eine Menge Hannover-Fans vor dem Schlusspfiff das Stadion verlassen haben. Wohl zu früh.
Den Lienen-Mannen gelang in fünf Minuten der Ausgleich, an den vorher gut 70 Minuten niemand mehr geglaubt hatte. Warum auch, es gab schlicht keinen Anlass für Zuversicht. Mit ein bißchen Glück endete das Spiel also 2:2, Lienen bleibt Trainer - jedenfalls vorerst -, und die einzigen wirklichen Verlierer ist die Handvoll Mainz-Fans, die sich schon im Gefühl des sicheren Sieges auf einer feucht-fröhlichen Rückfahrt wähnte. Jetzt wird sie eben nur feucht.
Was bleibt?
a) Das Spiel wird defintiv in meine persönliche Top 10 der fußballerisch besorgniserregendsten Spiele aufgenommen, bei denen ich live dabei sein durfte.
b) Der Pressebereich in Hannover ist eher enttäuschend. Nicht nur Yogi war nicht da, auch die Kollegen der BILD waren weit schüchterner als gewohnt, trotzdem: Das Catering war dem Spiel angemessen.
c) Hannover 96 hat bei der Bewerbung um die schlechtesten Fans der Liga heute gehörig zugelegt. Wo andere Teams bei Rückständen und mäßigen Leistungen angespornt werden, bedient man sich in Hannover schamlos und ohne Scheu des Holzhammers: Pfiffe, Trainer-Raus-Rufe, nicht zu vergessen natürlich das obligatorische Vom-Spielfeld-Abwenden. Einzig die Tribünengäste auf den Geraden ziehen bei dem beschämenden Prozedere noch nicht so überzeugt mit. Umso beachtlicher einige Transparente in der Nordkurve, die dem Vernehmen nach auch schon vor 65 Jahren unsere Truppen angefeuert haben. Zwischenzeugnis: Alles in allem noch nicht ganz so professionell wie in Berlin oder Kaiserlautern, aber auf dem richtigen Weg!
d) Wäre Ewald Lienen nicht und wäre man selbst nicht gefühlter Niedersachse, man hätte keine Argumente mehr, in einem Spiel gegen Mainz die Daumen für Hannover zu drücken.
Das Spiel war über weite Strecken grausam und in etwa so beschämend wie die Fans von 96. Hannover stand hinten eigentlich recht sicher, ohne Frage. Kopfballtore nach Ecken passieren, und wenn man versucht, einen Rückstand auszugleichen, fallen manchmal Konter-Tore, unbenommen. Irritierend war allein die wirklich erschreckende Ideenlosigkeit im Spiel nach vorn. Mainz war auch nicht viel besser, hat aber immerhin zwei Tore geschossen und sollte am Ende nicht unvedient mit 2:0 gewinnen. Ewald Lienen durfte als Hannover-Coach seinen Hut nehmen. Mit diesem Fazit werden jedenfalls eine Menge Hannover-Fans vor dem Schlusspfiff das Stadion verlassen haben. Wohl zu früh.
Den Lienen-Mannen gelang in fünf Minuten der Ausgleich, an den vorher gut 70 Minuten niemand mehr geglaubt hatte. Warum auch, es gab schlicht keinen Anlass für Zuversicht. Mit ein bißchen Glück endete das Spiel also 2:2, Lienen bleibt Trainer - jedenfalls vorerst -, und die einzigen wirklichen Verlierer ist die Handvoll Mainz-Fans, die sich schon im Gefühl des sicheren Sieges auf einer feucht-fröhlichen Rückfahrt wähnte. Jetzt wird sie eben nur feucht.
Was bleibt?
a) Das Spiel wird defintiv in meine persönliche Top 10 der fußballerisch besorgniserregendsten Spiele aufgenommen, bei denen ich live dabei sein durfte.
b) Der Pressebereich in Hannover ist eher enttäuschend. Nicht nur Yogi war nicht da, auch die Kollegen der BILD waren weit schüchterner als gewohnt, trotzdem: Das Catering war dem Spiel angemessen.
c) Hannover 96 hat bei der Bewerbung um die schlechtesten Fans der Liga heute gehörig zugelegt. Wo andere Teams bei Rückständen und mäßigen Leistungen angespornt werden, bedient man sich in Hannover schamlos und ohne Scheu des Holzhammers: Pfiffe, Trainer-Raus-Rufe, nicht zu vergessen natürlich das obligatorische Vom-Spielfeld-Abwenden. Einzig die Tribünengäste auf den Geraden ziehen bei dem beschämenden Prozedere noch nicht so überzeugt mit. Umso beachtlicher einige Transparente in der Nordkurve, die dem Vernehmen nach auch schon vor 65 Jahren unsere Truppen angefeuert haben. Zwischenzeugnis: Alles in allem noch nicht ganz so professionell wie in Berlin oder Kaiserlautern, aber auf dem richtigen Weg!
d) Wäre Ewald Lienen nicht und wäre man selbst nicht gefühlter Niedersachse, man hätte keine Argumente mehr, in einem Spiel gegen Mainz die Daumen für Hannover zu drücken.
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1 Kommentare
Freitag, 4. November 2005
ein herz und ach zwei seelen
"Borussias Fans wünschen Mainz Glück", so berichten die lieben Kollegen von borussia.de heute. Eine Umfrage hat ergeben, dass sich Borussen im Abstiegskampf, an dem wir derzeit endlich einmal nicht teilhaben, am ehesten den Mainzer Kickern Glück wünschen. Diese Verbundenheit zu den Mannen von Trainer Klopp spüren wir schon lange, und schicken daher morgen Korrespondent Maik nach Hannover zum Spiel der 96er gegen Mainz. Doch dann schlagen zwei Seelen, ach, in unserer Brust. Denn auch des Nun-Niedersachsen Lienen gedenken wir immer wieder gern. Zerrissen zwischen diesen Gefühlen wird Maik aus der "AWD-Arena", wie wir das Hannoveraner Stadion redaktionsintern zärtlich nennen, berichten. Vielleicht trifft er sogar Yogi. Und am Sonntag ist dann wieder klar, wo unser Herz schlägt.
Donnerstag, 3. November 2005
zurück aus elba
Man will es ja gar nicht wieder aufwärmen. Der Coup des Elberkaufs, die Hoffnungen, die immer neuen Ankündigungen bald werde er aber spielen, die Enttäuschung nach dem Einsatz an der Elbe in der vergangenen Saison, die OP, die Krankschreibung, die Vorwürfe.
Wir haben darüber kaum berichtet, denn es war zu traurig. Traurig für den Bestenausländischenbundesligastürmerallerzeiten, traurig für die, die ihn verpflichtet haben, traurig für die, die auf den Rängen auf ihn hofften. Vorbei! Elber ist zurück, hat in der Nachwuchsrunde der Borussia Beachtliches geleistet (1 Tor, 2 Assists) und wird wohl am Sonntag gegen den HSV "schon" im Kader sein, erneut gegen die Hanseaten vielleicht gar einen Kurzauftritt haben.
Und warum sollte nicht alles diesmal besser laufen. 10 Minuten auf dem Platz, ein Schuss, ein Tor? In der letzten Saison hätte ich es auch kaum geglaubt. Aber in dieser Spielzeit, so scheint es ja schon länger, geht vieles auf einmal, was lange reine Träumerei war.
Wir haben darüber kaum berichtet, denn es war zu traurig. Traurig für den Bestenausländischenbundesligastürmerallerzeiten, traurig für die, die ihn verpflichtet haben, traurig für die, die auf den Rängen auf ihn hofften. Vorbei! Elber ist zurück, hat in der Nachwuchsrunde der Borussia Beachtliches geleistet (1 Tor, 2 Assists) und wird wohl am Sonntag gegen den HSV "schon" im Kader sein, erneut gegen die Hanseaten vielleicht gar einen Kurzauftritt haben.
Und warum sollte nicht alles diesmal besser laufen. 10 Minuten auf dem Platz, ein Schuss, ein Tor? In der letzten Saison hätte ich es auch kaum geglaubt. Aber in dieser Spielzeit, so scheint es ja schon länger, geht vieles auf einmal, was lange reine Träumerei war.
Mittwoch, 2. November 2005
winterzeit
"Eigentlich ist es ja jetzt schon 21 Uhr", pflegt eine Bekannte von mir entschuldigend zu murmeln, wenn sie am Sonntag der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit pünktlich zur Tagesschau (wie an jedem anderen Tag auch) eindöst. Es ist also wieder Winterzeit. Das heißt auch, dass ab sofort Sonntagsspiele der Bundesliga von Beginn an Flutlichtspiele und gegen Ende wahre Nachtkicks sind, denn es dunkelt schon merklich um 17.30.
Und gleich in dieser Woche dürfen wir ran, daheim im Borussiapark, antreten zu einem Flutlichtspiel gegen den HSV, neben Bremen vielleicht die Mannschaft, die zur Zeit die sehenswerteste der Liga ist, sieht man von unserem geliebten VfL einmal ab. Viele Flutlichtspiele werden wir nicht haben in dieser Saison ohne DFB-Pokal und internationalen Wettbewerb und ich freue mich auf jede Gelegenheit, diese besondere Atmosphäre einzusaugen.
Wenn jeder Spieler vier Schatten wirft, wenn der Blick gen Himmel statt einer sengenden Sonne tausend Augen des pantheistischen Fußballgotts funkelnd zeigt. Dann sind die Gänsehaut-Poren auf den Armen noch kesser als bei anderen Pflichtspielen, der Schauer auf dem Rücken fröstelt noch mehr, der Herzschlag geht noch drei, vier BPM schneller. Ich freue mich auf Sonntag!
Und gleich in dieser Woche dürfen wir ran, daheim im Borussiapark, antreten zu einem Flutlichtspiel gegen den HSV, neben Bremen vielleicht die Mannschaft, die zur Zeit die sehenswerteste der Liga ist, sieht man von unserem geliebten VfL einmal ab. Viele Flutlichtspiele werden wir nicht haben in dieser Saison ohne DFB-Pokal und internationalen Wettbewerb und ich freue mich auf jede Gelegenheit, diese besondere Atmosphäre einzusaugen.
Wenn jeder Spieler vier Schatten wirft, wenn der Blick gen Himmel statt einer sengenden Sonne tausend Augen des pantheistischen Fußballgotts funkelnd zeigt. Dann sind die Gänsehaut-Poren auf den Armen noch kesser als bei anderen Pflichtspielen, der Schauer auf dem Rücken fröstelt noch mehr, der Herzschlag geht noch drei, vier BPM schneller. Ich freue mich auf Sonntag!
Dienstag, 1. November 2005
rasch dementiert
+++ EILMELDUNG +++ EIMELDUNG +++ EILMELDUNG +++
VfL-Präses Dr. Dirk Rasch hat heute morgen energisch Gerüchten widersprochen, er werde bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr als Präsident kandidieren. Die Ereignisse überschlugen sich gestern, als immer neue Meldungen verlauteten, Rasch werde als Reaktion auf das verhältnismäßig knappe 3:0 gegen den HSV nicht mehr kandidieren. Rasch wurde vor dem Spiel und als Antwort auf die Frage, was die Folge eines womöglich nicht so hohen Sieg gegen Hamburg sein könne, mit den Worten zitiert: "Ihr wisst, was das für mich bedeutet." Beobachter schlossen daraufhin einen sofortigen Rücktritt nicht aus, rechneten aber spätestens mit einem Rückzug auf der nächsten Vollversammlung.
Rasch erklärt hierzu: "Ich habe nie an Rücktritt gedacht. Alle, die sowas behaupten, haben keine Ahnung. Bei der Aussagen stand im Mittelpunkt, dass ich mit Pele um 30 Liter Bier gewettet habe, dass wir Hamburg mit mindestens vier Toren Unterschied schlagen. Pele hatte daraufhin gesagt, bevor das passiere, wechsele er Wolfgang Schütte ein. Dann entstand das Zitat von mir, das einige hier gründlich missverstanden haben. Noch einmal: Ich bleibe, bis zum Champions-League-Finale."
VfL-Präses Dr. Dirk Rasch hat heute morgen energisch Gerüchten widersprochen, er werde bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr als Präsident kandidieren. Die Ereignisse überschlugen sich gestern, als immer neue Meldungen verlauteten, Rasch werde als Reaktion auf das verhältnismäßig knappe 3:0 gegen den HSV nicht mehr kandidieren. Rasch wurde vor dem Spiel und als Antwort auf die Frage, was die Folge eines womöglich nicht so hohen Sieg gegen Hamburg sein könne, mit den Worten zitiert: "Ihr wisst, was das für mich bedeutet." Beobachter schlossen daraufhin einen sofortigen Rücktritt nicht aus, rechneten aber spätestens mit einem Rückzug auf der nächsten Vollversammlung.
Rasch erklärt hierzu: "Ich habe nie an Rücktritt gedacht. Alle, die sowas behaupten, haben keine Ahnung. Bei der Aussagen stand im Mittelpunkt, dass ich mit Pele um 30 Liter Bier gewettet habe, dass wir Hamburg mit mindestens vier Toren Unterschied schlagen. Pele hatte daraufhin gesagt, bevor das passiere, wechsele er Wolfgang Schütte ein. Dann entstand das Zitat von mir, das einige hier gründlich missverstanden haben. Noch einmal: Ich bleibe, bis zum Champions-League-Finale."
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