Seit einigen Wochen treibt uns das Schicksal von Willi um, der kleinen weißen Figur im Logo der DFL. Als politischer Gefangener und abgeschirmt von seinesgleichen muss er ein elendes Dasein fristen. Das soll nun ein Ende finden.
Mit unserem "Free Willi"-Logo appelieren wir an alle Deutschen: Solidarisieren Sie sich mit Willi und zeigen Sie seinen Kidnappern die Rote Karte! Tragen Sie dieses Emblem! Platzieren Sie es auf Ihren Homepages! Drucken Sie es in Ihren bürgerlichen Zeitungen! Zeigen Sie allen, wie Willi sich freute, wenn er frei wäre. (Ein kleiner Link zum VfLog, eine kurze Quellenangabe sollte selbstverständlich sein.)
Viele prominente Deutsche wie Roger Willemsen, Mike Krüger und Ursula von der Leyen haben schon ihre Hilfe angeboten, doch die allein reicht nicht: Willi braucht Sie!
Die "Erklärung zur Befreiung von Willi", von mutlosen Schreiberlingen verfasst, richtet sich an die potenziell wirklich revolutionären Teile des Fußballvolkes.
PS: Ein großes Dankeschön an die Künstlerin Hean Jung Lee, die uns den Willi gemacht hat.
Montag, 31. Dezember 2007
Sonntag, 30. Dezember 2007
der vflog-jahresrückblick
Seit gefühlten 7 Monaten sind wir nun allenthalben mit den endgültigen, ultimativen Jahresrückblicken der Johannes B. Kerners, der SPIEGELs, Süddeutschen, ja, der ganzen Medienbagage konfrontiert. 1 Tag bevor das Jahr nun wirklich um ist, wollen auch wir einen kurzen Rückblick wagen. Und stellen fest: Ein Abstieg, ein Aufstieg. Eine erfreuliche Halbzeit Bundesliga der Herzen, ohne dass sich irgendwer davon etwas kaufen könnte. Alles in allem also ein okayes Jahr, manches hätte uns erspart bleiben können, anderes wollen wir nicht missen. Dennoch: Ein Aufstieg, ein Klassenerhalt, mit diesem Ziel sollte sich 2008 morgen warmlaufen und dann 2007 vergessen machen. Und viel mehr ist doch auch nicht zu sagen über die letzten 12 Monate, oder?
Samstag, 29. Dezember 2007
das war einmal #18
Die Welt ist dieser Tage an vielen Stellen tragisch. Auch das Ende eines Jahres ist unter Umständen ein tragisches Ereignis. Trotz unserer lieben Mühe vom 29. September 2005, den Gebrauch des Wortes "tragisch" zu disziplinieren, bleibt alles wie gewohnt: Unbelesen und falsch. Ein guter Grund, es im Rahmen unserer Best-Of-Reihe und stellenweise aktualisiert noch einmal zu versuchen:
Die Tapete ist rot, das Bier schmeckt. Das Lokal ist halb gefüllt, ein schönes Lokal. Die Musik ist angenehm nebenbei. Beim Chinesen eben lief keine Musik, auch gut. Im Fernsehen vorher im Hotel spielte Hertha gegen Nikosia. Irgendwie hat Hertha gewonnen. Drei zu eins, vielleicht auch vier zu eins. Vielleicht auch zu null. Wen interessiert das schon.
Hertha gegen Nikosia oder Leverkusen irgendwo anders sind grundsätzliche Gründe für einen Abend ohne Fußball. Angesichts dieser Tragödien ziemte sich ein angemessener Umgang mit dem Wort "tragisch". Stattdessen muss man sich wundern, wie tragisch gemeinhin Mitmenschen mit dem Wort "tragisch" umgehen. (Ich sagte übrigens gestern zu Martin: Der Mensch an sich ist ein eher unangenehmer Zeitgenosse.)
Wie dem auch sei: Tragisch ist ein solcher Abend allemal. Die bewusste Entscheidung gegen Fußball ist notwendig auch eine bewusste Entscheidung gegen die Freuden des Lebens. Trotzdem ist Fußball nicht Berlin oder Leverkusen. Es wird aber suggeriert, es müsste so sein. DSF tut zum Beispiel so, aber auch Berti Vogts, der sogar mal in Leverkusen Trainer war. Tragisch also die Einsicht, dass Fußball und Freude sich in manchen Fällen abstoßen. Tragisch, trotz des schönen Lokals.
Genau genommen können Menschen aus Leverkusen und Berlin das Wort "tragisch" gar nicht korrekt gebrauchen. Sie sind davon erlöst. Tragik nämlich erfordert ja generelle Ausweglosigkeit. Generelle Ausweglosigkeit ist ein Stadium, das in Leverkusen und Berlin schon Lichtjahre überschritten ist. Fußball ist keine Kategorie mehr, in der dort gedacht wird. Wo VfL ist, wird noch Fußball gedacht. Wo Fußball als Leverkusen oder Hertha verpackt wird, ist Ausweglosigkeit bei den anderen. Und Tragik. Ob in einem schönen oder unschönen Lokal, ob mit Musik oder ohne. Der Abend ist ohnehin nicht mehr zu retten. Und die Tage bis Anfang Februar auch nicht.
Die Tapete ist rot, das Bier schmeckt. Das Lokal ist halb gefüllt, ein schönes Lokal. Die Musik ist angenehm nebenbei. Beim Chinesen eben lief keine Musik, auch gut. Im Fernsehen vorher im Hotel spielte Hertha gegen Nikosia. Irgendwie hat Hertha gewonnen. Drei zu eins, vielleicht auch vier zu eins. Vielleicht auch zu null. Wen interessiert das schon.
Hertha gegen Nikosia oder Leverkusen irgendwo anders sind grundsätzliche Gründe für einen Abend ohne Fußball. Angesichts dieser Tragödien ziemte sich ein angemessener Umgang mit dem Wort "tragisch". Stattdessen muss man sich wundern, wie tragisch gemeinhin Mitmenschen mit dem Wort "tragisch" umgehen. (Ich sagte übrigens gestern zu Martin: Der Mensch an sich ist ein eher unangenehmer Zeitgenosse.)
Wie dem auch sei: Tragisch ist ein solcher Abend allemal. Die bewusste Entscheidung gegen Fußball ist notwendig auch eine bewusste Entscheidung gegen die Freuden des Lebens. Trotzdem ist Fußball nicht Berlin oder Leverkusen. Es wird aber suggeriert, es müsste so sein. DSF tut zum Beispiel so, aber auch Berti Vogts, der sogar mal in Leverkusen Trainer war. Tragisch also die Einsicht, dass Fußball und Freude sich in manchen Fällen abstoßen. Tragisch, trotz des schönen Lokals.
Genau genommen können Menschen aus Leverkusen und Berlin das Wort "tragisch" gar nicht korrekt gebrauchen. Sie sind davon erlöst. Tragik nämlich erfordert ja generelle Ausweglosigkeit. Generelle Ausweglosigkeit ist ein Stadium, das in Leverkusen und Berlin schon Lichtjahre überschritten ist. Fußball ist keine Kategorie mehr, in der dort gedacht wird. Wo VfL ist, wird noch Fußball gedacht. Wo Fußball als Leverkusen oder Hertha verpackt wird, ist Ausweglosigkeit bei den anderen. Und Tragik. Ob in einem schönen oder unschönen Lokal, ob mit Musik oder ohne. Der Abend ist ohnehin nicht mehr zu retten. Und die Tage bis Anfang Februar auch nicht.
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Freitag, 28. Dezember 2007
addy hopp
Bald schallen sie womöglich wieder duch das weite Rund, zutreffender: durch das nahe Eck an der Bremer Brücke, die "Menga, Menga"-Sprechchöre. Addy-Waku Menga hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass der VfL heute in der Liga der Herzen spielt, bescherte uns ein wunderbares VfduelL - und war zu Saisonbeginn in die schnöde Bundesliga zu Hansa Rostock gewechselt. Dort ist Menga seit einigen Spielen nicht mal mehr im Kader der Hansa-Besatzung. Er spielte zuletzt am 22. September beim Sieg gegen Duisburg, ganze 17 Minuten lang. Insgesamt summiert sich seine Bundesligaeinsatzzeit auf 66 Minuten: Zu wenig für einen, der auszog, um sich ganz oben durchzusetzen. Das alles ist ohnehin ein Trugschluss, denn ganz oben ist, unabhängig vom Tabellenplatz, dort, wo VfL ist. Solange sich Menga und VfL-Coach Wollitz regelmäßig wohlgesonnene SMS schicken, gibt es Unwahrscheinlicheres als ein Leihgeschäft noch in der Winterpause.
Donnerstag, 27. Dezember 2007
der sporadische adventskalender: türchen 38
Ab dem 1. Februar rollt der Ball wieder. Bis dahin sind es noch 38 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in dieser herzlosen Zeit sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Heute: Ein Buch, das unter den Weihnachtsbaum gehört hätte.
Jean-Philippe Toussaint hat bereits mit einigen Büchern auf sich aufmerksam gemacht. Allen voran wohl der schöne Roman "Das Badezimmer", das, kurz gesagt, von einem jungen Mann handelt, der irgendwann beschließt, den Rest seines Lebens in der Badewanne verbringen zu wollen. Und so nachvollziehbar selbstverständlich wie dieser schöne Wunsch für jeden fühlenden und denkenden Menschen ist, so nüchtern ist auch dieser Roman geschrieben.
Was ein Glück, das Toussaint beim WM-Finale 2006 im Stadion war! Das erlaubte ihm nun "Zidanes Melancholie" vorzulegen, ein kurzer Text über Zidanes Kopfstoß und seinen Hintergrund, diesen Kopfstoß, den im Stadion niemand gesehen hat, am TV-Bildschirm aber die ganze Welt. 15 Minuten Lektüre sind es nur, doch sehr viel länger Glück.
Jean-Philippe Toussaint hat bereits mit einigen Büchern auf sich aufmerksam gemacht. Allen voran wohl der schöne Roman "Das Badezimmer", das, kurz gesagt, von einem jungen Mann handelt, der irgendwann beschließt, den Rest seines Lebens in der Badewanne verbringen zu wollen. Und so nachvollziehbar selbstverständlich wie dieser schöne Wunsch für jeden fühlenden und denkenden Menschen ist, so nüchtern ist auch dieser Roman geschrieben.
Was ein Glück, das Toussaint beim WM-Finale 2006 im Stadion war! Das erlaubte ihm nun "Zidanes Melancholie" vorzulegen, ein kurzer Text über Zidanes Kopfstoß und seinen Hintergrund, diesen Kopfstoß, den im Stadion niemand gesehen hat, am TV-Bildschirm aber die ganze Welt. 15 Minuten Lektüre sind es nur, doch sehr viel länger Glück.
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Mittwoch, 26. Dezember 2007
der sporadische adventskalender: türchen 39
Ab dem 1. Februar rollt der Ball wieder. Bis dahin sind es noch 39 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in dieser herzlosen Zeit sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Heute: Brot für Willi.
Viele Menschen sind einsam an Weihnachten. Sie bekommen von niemandem Besuch, keiner schenkt ihnen Liebe und Geborgenheit. Wenn sie Glück haben, klingeln die Nachbarn ausnahmsweise und wünschen ein frohes Fest. Den langen Rest der Weihnachtszeit verbringen sie alleine, schlimmstenfalls mit der Erinnerung, dass früher auch sie schöne Weihnachten hatten, früher, als es noch andere Menschen in ihren Leben gab. So geht es auch Willi.
Willi fristet seit langer Zeit ein karges Dasein als Gefangener der DFL. Der Kleine hat niemanden, der mit ihm spielt. Nahe dem Wahnsinn hämmert er tagein tagaus einen weißen Fußball an die vier Wände seines kleinen roten Käfigs. Lange hat sich um Willi keiner gekümmert. Sein Schicksal war Millionen Bundesbürgern bekannt, gestört hat sich niemand an den unmenschlichen Lebensumständen des Jungen. Im VfLog läuft seit einigen Wochen die Aktion "Free Willi". Wir fordern: Lassen Sie Willi frei!
Zur Weihnachtszeit haben viele Leser Brot für Willi gespendet. Zusammen mit einer Petition haben wir heute zwei Säcke voll in der DFL-Zentrale in der Guiollettstraße in Frankfurt abgegeben. Einen offiziellen Termin wollte man uns nicht gewähren, auch durften wir Willi nicht in seinem Käfig besuchen.
Auch Sie können helfen: Schreiben Sie bitte höflich formulierte Briefe an das amtierende Staatsoberhaupt der DFL, in denen Sie dazu auffordern, Willi freizulassen. Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Persisch, Englisch, Französisch oder auf Deutsch.
Viele Menschen sind einsam an Weihnachten. Sie bekommen von niemandem Besuch, keiner schenkt ihnen Liebe und Geborgenheit. Wenn sie Glück haben, klingeln die Nachbarn ausnahmsweise und wünschen ein frohes Fest. Den langen Rest der Weihnachtszeit verbringen sie alleine, schlimmstenfalls mit der Erinnerung, dass früher auch sie schöne Weihnachten hatten, früher, als es noch andere Menschen in ihren Leben gab. So geht es auch Willi.
Willi fristet seit langer Zeit ein karges Dasein als Gefangener der DFL. Der Kleine hat niemanden, der mit ihm spielt. Nahe dem Wahnsinn hämmert er tagein tagaus einen weißen Fußball an die vier Wände seines kleinen roten Käfigs. Lange hat sich um Willi keiner gekümmert. Sein Schicksal war Millionen Bundesbürgern bekannt, gestört hat sich niemand an den unmenschlichen Lebensumständen des Jungen. Im VfLog läuft seit einigen Wochen die Aktion "Free Willi". Wir fordern: Lassen Sie Willi frei!
Zur Weihnachtszeit haben viele Leser Brot für Willi gespendet. Zusammen mit einer Petition haben wir heute zwei Säcke voll in der DFL-Zentrale in der Guiollettstraße in Frankfurt abgegeben. Einen offiziellen Termin wollte man uns nicht gewähren, auch durften wir Willi nicht in seinem Käfig besuchen.
Auch Sie können helfen: Schreiben Sie bitte höflich formulierte Briefe an das amtierende Staatsoberhaupt der DFL, in denen Sie dazu auffordern, Willi freizulassen. Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Persisch, Englisch, Französisch oder auf Deutsch.
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Dienstag, 25. Dezember 2007
weihnachtsgruß vom fußballgott
Hallo liebe Freunde zur Weihnachtszeit, hier bin ich wieder, euer guter alter Fußballgott.
Was für ein Jahr nunmehr zu Ende geht. Wir haben gemeinsam viel gearbeitet, und gezeigt hat sich wieder eines: Wer viel sät auf dem Acker des Herrn, also auf meinem, der erntet auch viel. Seit nunmehr knapp drei Jahren sätet ihr, lieber Martin und lieber Maik, unentwegt und kümmertet euch mitsamt vieler anderer VfLer unermüdlich um das Gedeihen der VfLiebe. Einen Deut dieser Liebe möchte ich guter, alter Fußballgott euch nun zurückgeben.
Viel Leid war zwischenzeitlich über die beiden VfLs gekommen, als im April der eine VfL mit eleganter Wehrlosigkeit gen 2. Liga steuerte, während der andere den sicher geglaubten Aufstieg auf den letzten Kilometern schon fast vertendelt hatte. Dann kam alles anders. Zuerst schenkte ich dem lila-weißen VfL sein großes Ziel und uns allen damit die Bundesliga der Herzen, später bekamen die Fohlen eine bis heute nicht mehr enden wollende Bescherung. Seit an Seit erfreuen sich die beiden VfLs nun auf Augenhöhe, und beide arbeiten kräftig, unentwegt und mit euer aller Hilfe an ihren Zielen. Wie viel Freude es mir macht, dabei zuzusehen!
Warum der VfL Wolfsburg indes in der vergangenen Saison wieder nicht abgestiegen ist: Fragt mich bitte nicht! Ich weiß es nicht! Irgend etwas war erneut falsch gelaufen. Offenbar war mein neuer Abteilungsleiter der Sektion "VfL-Bastarde, deutsch" eine Fehlbesetzung; er stammte, wie er in den Berwerbungsunterlagen verschwiegen hatte, gebürtig aus Groß Twülpstedt, was direkt neben Wolfsburg liegt. Ich habe ihn bereits zum 15. Dezember von seinen Aufgaben entbunden und übernehme das Amt vorerst kommissarisch selbst. Ob das Chaos, was er angerichtet hat (Der 'VfL' hat schon 20 Punkte!), noch auszumerzen ist - hoffen wir's!
Ein besonderer Glückwunsch geht in diesem Jahr an die Kicker vom VfL Halle 96, dem Herbstmeister in der VftabelLe (rechts auf dieser Seite). Dass die monatelange Übermacht des VfL Herzberg kurz vorm Jahreswechsel noch gebrochen wurde, ist aller Ehren wert. Der unglaublich spannende Kampf um die VftabelLenspitze wird uns im neuen Jahr eine Menge Freude machen. Vielleicht kann gar die Borussia noch in den Titelkampf in der stärksten Liga der Welt eingreifen.
Ein besonderes Geschenk zu Weihnachten habe ich euch, lieber Martin und lieber Maik, auch mitgebracht: Mein Freund Helmut Schmidt ist neuerdings VfL-Fan und möchte zum nächsten VfDuelL an die Bremer Brücke kommen. Für noch ein bisschen mehr Rauch im Hexenkessel ist also gesorgt. Als ich ihm erzählte, was ihr vorhabt, dass ihr langfristig daran arbeitet, die beiden VfLs ins Champions-League-Finale zu bringen, war er völlig begeistert und meinte: "Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!" Vielleicht nehmt ihr ihn ja nach dem Spiel mit zur Pressekonferenz.
Habt schöne Weihnachten, lasst euch nicht von diesem Christus täuschen und drückt uns allen die Daumen für eine wunderbare Rückserie.
Euer Fußballgott
Was für ein Jahr nunmehr zu Ende geht. Wir haben gemeinsam viel gearbeitet, und gezeigt hat sich wieder eines: Wer viel sät auf dem Acker des Herrn, also auf meinem, der erntet auch viel. Seit nunmehr knapp drei Jahren sätet ihr, lieber Martin und lieber Maik, unentwegt und kümmertet euch mitsamt vieler anderer VfLer unermüdlich um das Gedeihen der VfLiebe. Einen Deut dieser Liebe möchte ich guter, alter Fußballgott euch nun zurückgeben.
Viel Leid war zwischenzeitlich über die beiden VfLs gekommen, als im April der eine VfL mit eleganter Wehrlosigkeit gen 2. Liga steuerte, während der andere den sicher geglaubten Aufstieg auf den letzten Kilometern schon fast vertendelt hatte. Dann kam alles anders. Zuerst schenkte ich dem lila-weißen VfL sein großes Ziel und uns allen damit die Bundesliga der Herzen, später bekamen die Fohlen eine bis heute nicht mehr enden wollende Bescherung. Seit an Seit erfreuen sich die beiden VfLs nun auf Augenhöhe, und beide arbeiten kräftig, unentwegt und mit euer aller Hilfe an ihren Zielen. Wie viel Freude es mir macht, dabei zuzusehen!
Warum der VfL Wolfsburg indes in der vergangenen Saison wieder nicht abgestiegen ist: Fragt mich bitte nicht! Ich weiß es nicht! Irgend etwas war erneut falsch gelaufen. Offenbar war mein neuer Abteilungsleiter der Sektion "VfL-Bastarde, deutsch" eine Fehlbesetzung; er stammte, wie er in den Berwerbungsunterlagen verschwiegen hatte, gebürtig aus Groß Twülpstedt, was direkt neben Wolfsburg liegt. Ich habe ihn bereits zum 15. Dezember von seinen Aufgaben entbunden und übernehme das Amt vorerst kommissarisch selbst. Ob das Chaos, was er angerichtet hat (Der 'VfL' hat schon 20 Punkte!), noch auszumerzen ist - hoffen wir's!
Ein besonderer Glückwunsch geht in diesem Jahr an die Kicker vom VfL Halle 96, dem Herbstmeister in der VftabelLe (rechts auf dieser Seite). Dass die monatelange Übermacht des VfL Herzberg kurz vorm Jahreswechsel noch gebrochen wurde, ist aller Ehren wert. Der unglaublich spannende Kampf um die VftabelLenspitze wird uns im neuen Jahr eine Menge Freude machen. Vielleicht kann gar die Borussia noch in den Titelkampf in der stärksten Liga der Welt eingreifen.
Ein besonderes Geschenk zu Weihnachten habe ich euch, lieber Martin und lieber Maik, auch mitgebracht: Mein Freund Helmut Schmidt ist neuerdings VfL-Fan und möchte zum nächsten VfDuelL an die Bremer Brücke kommen. Für noch ein bisschen mehr Rauch im Hexenkessel ist also gesorgt. Als ich ihm erzählte, was ihr vorhabt, dass ihr langfristig daran arbeitet, die beiden VfLs ins Champions-League-Finale zu bringen, war er völlig begeistert und meinte: "Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!" Vielleicht nehmt ihr ihn ja nach dem Spiel mit zur Pressekonferenz.
Habt schöne Weihnachten, lasst euch nicht von diesem Christus täuschen und drückt uns allen die Daumen für eine wunderbare Rückserie.
Euer Fußballgott
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Sonntag, 23. Dezember 2007
durchschwingen lassen
Es sind noch 40 cm zum Tor, der Ball rollt auf schwarz. Erneut die Gelegenheit für den spielstarken Rechtsaußen, die Kugel mit geschicktem Spin auf die Sechzehnmeterraum-Markierung zu legen und den Mittelstürmer ungehindert in Schussposition zu bringen. Doch der Versuch misslingt. Der schnelle Konter rollt. Ein weiter Pass auf links, schon hat sich der Außenspieler zur Grundlinie durchgetankt, die Abwehrbeine sind zu kurz und können auch gegen die Flanke nichts machen. Knapp 15 Meter vor dem Tor, halbrechte Position, kommt der Stürmer zum Schuss - und netzt mit einem gekonnten Heber zum 8:6 ein. Tipp-Kick ist die schönste vorstellbare Weihnachtsbeschäftigung.
Von vielen belächelt, üben sich mein Bruder und ich seit nunmehr Jahrzehnten in der Perfektion dieses großen Sports. Das kleine Spielfeld mit den nur zu den Seiten kippenden Torhütern, längst ad acta gelegt: Auf dem großen Filzparkett lassen sich die schöneren Spielzüge ausführen, die Paraden der Keeper, die sich auch nach vorn auf den Ball schmeißen können, sind legendär. Die Sentimentalitäten mit den handbemalten Spielfiguren, womöglich noch in lilaweiß, auch passé: Sie wurden bereits vor vielen Jahren von High-Tech-Kickern mit verschieden dick geformten Aluminium-Waden abgelöst, die ganz einfach die präzisere und verlässlichere Schusstechnik beherrschen. Alles in allem führt das zu einer beachtlichen Spielkultur und hochspannenden Auseinandersetzungen, die nicht schon nach 90 Minuten ein Ende finden. Mit dem erst vor kurzem angeschafften Tipp-Kick-Flutlicht-Set sind den Derbies auch nachts keine Grenzen gesetzt.
Inzwischen steht es nur noch 8:7. Einem Handspiel 30 Meter vor dem Tor folgte einer dieser stets gefährlichen Freistöße, der vom Mittelfeld-Regisseur trotz zulässiger Ein-Mann-Mauer direkt verwandelt wurde. Der Torwart hatte keine Chance. Es wird spannend.
Aus erahnbaren Gründen und Tradition ist morgen, an Heiligabend, hier im VfLog Funkstille. Doch keine Sorge: Wie eh und je meldet sich der Fußballgott am 1. Weihnachtsfeiertag zur Weihnachtsansprache.
8:8 jetzt. Was sich nun einstellt, ist Torschusspanik. Alles wie im richtigen Leben.
Von vielen belächelt, üben sich mein Bruder und ich seit nunmehr Jahrzehnten in der Perfektion dieses großen Sports. Das kleine Spielfeld mit den nur zu den Seiten kippenden Torhütern, längst ad acta gelegt: Auf dem großen Filzparkett lassen sich die schöneren Spielzüge ausführen, die Paraden der Keeper, die sich auch nach vorn auf den Ball schmeißen können, sind legendär. Die Sentimentalitäten mit den handbemalten Spielfiguren, womöglich noch in lilaweiß, auch passé: Sie wurden bereits vor vielen Jahren von High-Tech-Kickern mit verschieden dick geformten Aluminium-Waden abgelöst, die ganz einfach die präzisere und verlässlichere Schusstechnik beherrschen. Alles in allem führt das zu einer beachtlichen Spielkultur und hochspannenden Auseinandersetzungen, die nicht schon nach 90 Minuten ein Ende finden. Mit dem erst vor kurzem angeschafften Tipp-Kick-Flutlicht-Set sind den Derbies auch nachts keine Grenzen gesetzt.
Inzwischen steht es nur noch 8:7. Einem Handspiel 30 Meter vor dem Tor folgte einer dieser stets gefährlichen Freistöße, der vom Mittelfeld-Regisseur trotz zulässiger Ein-Mann-Mauer direkt verwandelt wurde. Der Torwart hatte keine Chance. Es wird spannend.
Aus erahnbaren Gründen und Tradition ist morgen, an Heiligabend, hier im VfLog Funkstille. Doch keine Sorge: Wie eh und je meldet sich der Fußballgott am 1. Weihnachtsfeiertag zur Weihnachtsansprache.
8:8 jetzt. Was sich nun einstellt, ist Torschusspanik. Alles wie im richtigen Leben.
Samstag, 22. Dezember 2007
der sporadische adventskalender: türchen 42
Ab dem 1. Februar rollt der Ball wieder. Bis dahin sind es noch 42 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in dieser herzlosen Zeit sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Heute: Ein Trainerschein.
Als im Juli der neue Hieronymus-Streifen "Die Lizenz zum Trainieren" in die deutschen Kinos kam, war den meisten Cineasten schon vorher klar, dass der Film ein Kassenschlager wird. Die wahren Begebenheiten, auf die der Western in verschiedenen Szenen fragmentarisch Bezug nahm, konnten jedoch nur die findigsten Experten durchschauen.
Claus-Dieter Wollitz hat pünktlich zu Weihnachten seinen Fußballlehrerschein bekommen, ist jetzt Mann vom Fach und darf rechtmäßig einen Liga der Herzen-Klub trainieren. Vielleicht läuft es dadurch endlich besser für den Aufsteiger aus Osnabrück, der nur enttäuschende 20 Punkte aus den ersten 17 Spielen holte und damit abgeschlagen von der Tabellenspitze auf Platz 13 rangiert. Herzlichen Glückwunsch, Pele! Und danke an den Mann mit süßem Bart und Ruthe!
Hieronymus arbeitet mittlerweile am zweiten Teil seiner Western-Trilogie: Das Projekt mit dem Arbeitstitel "Die glorreichen Drei" soll schon im kommenden Sommer abgedreht sein. Worum es geht und ob wieder die Sunnyboys Stanislawski, Hock und Wollitz die Hauptrollen übernehmen, darüber wird Stillschweigen gewahrt.
Als im Juli der neue Hieronymus-Streifen "Die Lizenz zum Trainieren" in die deutschen Kinos kam, war den meisten Cineasten schon vorher klar, dass der Film ein Kassenschlager wird. Die wahren Begebenheiten, auf die der Western in verschiedenen Szenen fragmentarisch Bezug nahm, konnten jedoch nur die findigsten Experten durchschauen.
Claus-Dieter Wollitz hat pünktlich zu Weihnachten seinen Fußballlehrerschein bekommen, ist jetzt Mann vom Fach und darf rechtmäßig einen Liga der Herzen-Klub trainieren. Vielleicht läuft es dadurch endlich besser für den Aufsteiger aus Osnabrück, der nur enttäuschende 20 Punkte aus den ersten 17 Spielen holte und damit abgeschlagen von der Tabellenspitze auf Platz 13 rangiert. Herzlichen Glückwunsch, Pele! Und danke an den Mann mit süßem Bart und Ruthe!
Hieronymus arbeitet mittlerweile am zweiten Teil seiner Western-Trilogie: Das Projekt mit dem Arbeitstitel "Die glorreichen Drei" soll schon im kommenden Sommer abgedreht sein. Worum es geht und ob wieder die Sunnyboys Stanislawski, Hock und Wollitz die Hauptrollen übernehmen, darüber wird Stillschweigen gewahrt.
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Freitag, 21. Dezember 2007
der unterschied
Wir vermissen noch ein paar Artikel aus den letzten Tagen, die zwar ausführlich geschrieben worden sind, aber nie im Fax unserer Redaktionssekretärin angekommen sind. Ärgerlich das. Können wir uns nur entschuldigen bei unseren Lesern. Waren echte Kleinode dabei, ehrlich.
Aber jetzt nahen die Feiertage und wir können nacharbeiten. Und schön besinnlich werden. Wer noch nicht in Feierlaune ist, dem hat gestern die Süddeutsche Zeitung nochmal hübsch erklärt, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Die Frage nach dem Unterschied zwischen Weihnachten und Silvester erklärte das Streiflicht treffend so: Weihnachten macht melancholisch, Silvester depressiv.
Aber jetzt nahen die Feiertage und wir können nacharbeiten. Und schön besinnlich werden. Wer noch nicht in Feierlaune ist, dem hat gestern die Süddeutsche Zeitung nochmal hübsch erklärt, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Die Frage nach dem Unterschied zwischen Weihnachten und Silvester erklärte das Streiflicht treffend so: Weihnachten macht melancholisch, Silvester depressiv.
Donnerstag, 20. Dezember 2007
zwei schwestern
Am Tag, an dem bekannt wird, dass die Schwester Britney Spears schwanger sei, ist schwer etwas Substanzielles zu sagen. Zu allem Überfluss tritt auch noch Klaus Toppmöller von seinem, also keinem Job beim Liga der Herzen-Konkurrenten aus Kaiserslautern zurück. (Stehen womöglich beide Ereignisse in einem ursächlichen Zusammenhang?)
Martin und ich werden morgen jedenfalls von unseren ehrenamtlichen Beratertätigkeiten bei der Bundesregierung, der Spiegel-Chefredaktion und beim 1. FC Köln zurücktreten.
Und: Vielleicht ist die Schwester von Yvonne Catterfeld schwanger. Vielleicht hat sie auch gar keine.
Martin und ich werden morgen jedenfalls von unseren ehrenamtlichen Beratertätigkeiten bei der Bundesregierung, der Spiegel-Chefredaktion und beim 1. FC Köln zurücktreten.
Und: Vielleicht ist die Schwester von Yvonne Catterfeld schwanger. Vielleicht hat sie auch gar keine.
Mittwoch, 19. Dezember 2007
seitenwahl, zum 10jährigen
Liebe Freunde von Seitenwahl.
Ein Kind ward geboren vor vielen Jahren, klein und in einer Raute liegend, behütet nur von wenigen Aufrechten, die es in damals stürmischen Zeiten gegen die Mordgelüste so mancher vermeintlicher Heroen und Kaiser zu verteidigen wussten. Der Stall, in dem es das Licht der Welt erblickte, war kärglich, und den meisten war schleierhaft, woher diese Brut stammen mochte. Völlig unbe(f)leckt empfingen auch die Fohlen, die damals wie heute Statthalter in Gladbach waren, das neue Erdenkind. Nun ist es zehn Jahre alt geworden.
Von uns, von den Söhnen Gottes, einen ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem Geburtstag! Uns, den VfLog, hat die Welt schon nicht verdient, Euch, die ihr schon eine lange Weile länger für Frieden auf Erden streitet, erst recht nicht - und wir machen trotzdem weiter! Habt Dank für eine Menge toller Seitenwechsel, die uns auch künftig Woche für Woche ein Quell der Freude sein mögen! Und, wie es zu ähnlichen Anlässen schon oft, aber oft auch unangemessener hieß: Bleibt, wie ihr seid!
Es ist immer leichter, gemeinsam gegen die Lüge der Welt zu kämpfen. Wir wagen es für die einzige Wahrheit: Unsere VfLs!
Feiert ordentlich, auch wenn die Luft dünn ist an der Tabellenspitze!
Seid gegrüßt von
Martin, Maik - und dem Fußballgott, der Wert darauf legt, an diesen Zeilen mitgeschrieben zu haben.
Ein Kind ward geboren vor vielen Jahren, klein und in einer Raute liegend, behütet nur von wenigen Aufrechten, die es in damals stürmischen Zeiten gegen die Mordgelüste so mancher vermeintlicher Heroen und Kaiser zu verteidigen wussten. Der Stall, in dem es das Licht der Welt erblickte, war kärglich, und den meisten war schleierhaft, woher diese Brut stammen mochte. Völlig unbe(f)leckt empfingen auch die Fohlen, die damals wie heute Statthalter in Gladbach waren, das neue Erdenkind. Nun ist es zehn Jahre alt geworden.
Von uns, von den Söhnen Gottes, einen ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem Geburtstag! Uns, den VfLog, hat die Welt schon nicht verdient, Euch, die ihr schon eine lange Weile länger für Frieden auf Erden streitet, erst recht nicht - und wir machen trotzdem weiter! Habt Dank für eine Menge toller Seitenwechsel, die uns auch künftig Woche für Woche ein Quell der Freude sein mögen! Und, wie es zu ähnlichen Anlässen schon oft, aber oft auch unangemessener hieß: Bleibt, wie ihr seid!
Es ist immer leichter, gemeinsam gegen die Lüge der Welt zu kämpfen. Wir wagen es für die einzige Wahrheit: Unsere VfLs!
Feiert ordentlich, auch wenn die Luft dünn ist an der Tabellenspitze!
Seid gegrüßt von
Martin, Maik - und dem Fußballgott, der Wert darauf legt, an diesen Zeilen mitgeschrieben zu haben.
Dienstag, 18. Dezember 2007
der sporadische adventskalender: türchen 46
Ab dem 1. Februar rollt der Ball wieder. Bis dahin sind es noch 46 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in dieser herzlosen Zeit sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Heute: Die Ostkurve.
{46}
[Bild vom Heimspiel gegen Ahlen, etwa 100 Minuten, bevor der Wahnsinn Wirklichkeit wurde und der VfL doch noch aufgestiegen war.]
{46}
[Bild vom Heimspiel gegen Ahlen, etwa 100 Minuten, bevor der Wahnsinn Wirklichkeit wurde und der VfL doch noch aufgestiegen war.]
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Sonntag, 16. Dezember 2007
ausgleich ohne gerechtigkeit
Auch Gladbach spielt nur Unentschieden. Nicht ganz so unglücklich wie der andere VfL, aber irgendwie auch unnötig. Mein Herz will meckern. Mein Kopf sagt mir: Maul halten! Drüber schlafen. Auf die Tabelle schauen. Doch sehr zufrieden sein.
Also werde ich jetzt: Maul halten. Auf die Tabelle schauen. Weiter sehen.
Gute Nacht.
Also werde ich jetzt: Maul halten. Auf die Tabelle schauen. Weiter sehen.
Gute Nacht.
Samstag, 15. Dezember 2007
bald stehen die füße still
Uwe Wandrey schreibt:
Weihnachten
das ist Feuerpause
um danach
pausenlos zu feuern.
Hoffentlich behält er recht.
Weihnachten
das ist Feuerpause
um danach
pausenlos zu feuern.
Hoffentlich behält er recht.
Freitag, 14. Dezember 2007
um haaresbreite
Wahrhaftig sah es einige bange Minuten lang so aus, als klaute der VfL uns maßgebliches Futter für immerhin vermeintlich inhaltsschwangere Berichterstattung in der Winterpause; lange schien es, als schickten die Lila-Weißen sich an, ihren Auswärtsfluch zu besiegen; um ein Haar hätten sie dieser wunderbar liebgewonnenen (Mi)Serie im letzten Spiel des Jahres ein Ende zu setzen. Doch soeben noch pünktlich hatten erst Henning Grieneisen, dann Dino Toppmöller ein Einsehen. 3:3 also, kein Auswärtssieg. Nun hat Osnabrück in einer sehr ordentlichen Hinrunde 20 Punkte gesammelt. Das ist toll, und wir würdigen das irgendwann nächste Woche. Vordringlich aber bleibt die Frage: Warum, verdammt noch mal, ist es nicht möglich, irgend so ein Scheißspiel in der Ferne zu gewinnen??
Donnerstag, 13. Dezember 2007
seitenwechsel #46
Einmal in der Woche, immer mittwochs, manchmal aber auch donnerstags, gibt es eine Institution im VfLog: Den Seitenwechsel mit den lieben Kollegen von Seitenwahl. Seit der vergangenen Saison schreiben wir uns Brand-, Schmäh- oder Liebesbriefe - mit noch immer wachsender Leidenschaft. Diesmal fordert Maik unverhohlen Weihnachtsgeschenke, nämlich bei Seitenwahl, Mike verteilt Komplimente und macht ihn im Gegenzug zur Marietta Slomka der Fußballberichterstattung.
Mein lieber Maik,
Du bist mir ein Schelm! Versteckt zwischen (wenngleich klugen) Vergleichen zwischen Frauenbüchern und Bielefelder Problemen, Bewunderung über Borussias Leistung und süßlich-klingenden Weihnachtsgrüßen forderst Du von mir, Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen! Nun, dies zu tun, wäre ein Leichtes. Aber ich möchte weder die Arbeit der Boulevard-Kollegen noch ihnen den Job streitig machen. So überlese ich diese kleine Spitze geflissentlich und gehe über zum eigenen Text.
Ich ergänze Deine Bewunderung: es ist nicht die einfache Souveränität Borussias, die beeindruckt, es ist der Zeitpunkt ihrer Darbietung. Immer dann in dieser Hinrunde, wenn der Beobachter geneigt war, eine seitliche oder gar abwärts führende Tendenz zu erkennen, schlug die Mannschaft mit beachtlicher Wucht zurück. Hierbei sind insbesondere die Siege in Fürth und der just erlebte in Freiburg zu nennen. Beiden sind Unentschieden vorausgegangen, in beiden Spielen hätte man als Außenstehender, getrieben von berufsbedingtem Hang zum Kritischen, durchaus Ansatzpunkte von Kritik finden können. Insofern ist es für mich nicht das nackte Ergebnis, das beeindruckt, sondern die Umstände, unter denen die Siege zustandegekommen sind. Ich gebe zu, dass ich selber das ein oder andere Mal diesem Irrglauben verfallen bin. Meine mehr als schlechte Platzierung im Redaktionstippspiel belegt diese Äußerung. Ist es ein Irrglaube? Oder ist es immer noch die wunde und gepeinigte Gladbacher Seele der vergangenen Jahre, die nach wie vor diese Souveränität und Dominanz nicht anerkennen will, weil Rückschläge in der Vergangenheit nicht nur eingeplant, sondern ungeschriebenes Gesetz waren. Die beiden Siege in Fürth und Freiburg waren "Big Points", und diese Spiele neigte Borussia mit gelassener Selbstverständlichkeit zu verlieren. Bei den Stichwörtern DFB-Pokal-Halbfinale und Aachen wird ein jeder wissen, was ich meine.
Beängstigend ist auch der VfL Osnabrück, zumindest seine zwei Gesichter in dieser Saison. Es ist ja nicht so, als ob man dieses Phänomen in Gladbach nicht kennen würde. Was mir bei den Lila-Weißen jedoch besonders auffällt, ist, dass die jeweiligen Heimsiege in einer spielerisch und kämpferischen Deutlichkeit eingefahren werde, die vor allem Trainer Wollitz verwundern muss. Borussia war in den vergangenen Jahren auf dem Bökelberg und auch im BorussiaPark zwar deutlich heimstärker als auf des Gegners Platz, Siege in dieser Dominanz und Deutlichkeit waren indes seltener. Die Diskussion, die in Osnabrück geführt wird, kenne ich demnach. Die Optimisten sagen: "Wenn wir das auswärts in den Griff bekommen, ist der Klassenverbleib gesichert!", die Pessimisten entgegen: "Wehe, wenn zu Hause nicht mehr gewonnen wird." Da ich mich grundsätzlich zum ersten Lager zähle, bitte ich höflichst darum, dass der VfL auch auswärts das Punkten beginnen möge, denn spätestens beim Heimspiel gegen Borussia wird es mit der Heimfröhlichkeit vorbei sein.
Der Chefposten beim "Spiegel" scheint es Euch angetan zu haben. Ich gebe zu, dass Eure Referenzen und Voraussetzungen großartig sind! Aber, meine lieben Freunde, wollt Ihr Euch tatsächlich solch banalen Dingen wie Geld, Ruhm und Karriere hingeben? Dafür Euren freien Geist opfern, Eure Unabhängigkeit? Bitte bedenkt: Ihr müsstet Interviews mit Angela Merkel führen! Mit Manfred Schell! Mit - um Gottes Willen - Roland Profalla! Ich denke, dass Dr. Claus Kleber, der Noch-Anchorman des "heute-journals", eine gute Besetzung wäre. Die Frauen in Deutschland würden zwar seine blauen Augen vermissen, dafür könnten wir Männer berechtigt hoffen, Marietta Slomka öfter zu sehen. Nein, anders: Ihr bewerbt Euch stattdessen beim "heute-journal" um den freien Platz, den Claus Kleber hinterlassen wird. Zwar erreicht Ihr weder die optische Qualität einer Marietta Slomka noch den namentlichen Kultstatus einer Gundula Gause, aber Ihr könntet jeden Abend etwas zur VfLiebe erzählen. Oder Mittwochabends den jeweiligen SEITENwechsel vorlesen.
Was wünsche ich mir nun von Euch? Boah, wie formuliere ich dies nun, ohne schwülstig zu werden? Ich habe es mir einfach gemacht und bei Amazon den Buchtitel des Mädchens eingegeben, die Du auf Deiner Zugfahrt getroffen hast. Beim Blick auf die jeweiligen Titel der Bücher Anna Gavaldas merkte ich, dass selbst banale Titel oft mehr sagen können, als man denkt. Auch ich stehe - wie jeder andere - am Ende eines durchaus turbulenten Jahres. Ich blicke mit drei Titeln der Autorin zurück. In dieser Reihenfolge: "Ich habe sie geliebt", "Das Wetter ist schön, das Leben auch", "Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet."
In der Hoffnung, drei Bücher unter'm Weihnachtsbaum liegen zu haben.
Euer
Mike
Mein lieber Maik,
Du bist mir ein Schelm! Versteckt zwischen (wenngleich klugen) Vergleichen zwischen Frauenbüchern und Bielefelder Problemen, Bewunderung über Borussias Leistung und süßlich-klingenden Weihnachtsgrüßen forderst Du von mir, Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen! Nun, dies zu tun, wäre ein Leichtes. Aber ich möchte weder die Arbeit der Boulevard-Kollegen noch ihnen den Job streitig machen. So überlese ich diese kleine Spitze geflissentlich und gehe über zum eigenen Text.
Ich ergänze Deine Bewunderung: es ist nicht die einfache Souveränität Borussias, die beeindruckt, es ist der Zeitpunkt ihrer Darbietung. Immer dann in dieser Hinrunde, wenn der Beobachter geneigt war, eine seitliche oder gar abwärts führende Tendenz zu erkennen, schlug die Mannschaft mit beachtlicher Wucht zurück. Hierbei sind insbesondere die Siege in Fürth und der just erlebte in Freiburg zu nennen. Beiden sind Unentschieden vorausgegangen, in beiden Spielen hätte man als Außenstehender, getrieben von berufsbedingtem Hang zum Kritischen, durchaus Ansatzpunkte von Kritik finden können. Insofern ist es für mich nicht das nackte Ergebnis, das beeindruckt, sondern die Umstände, unter denen die Siege zustandegekommen sind. Ich gebe zu, dass ich selber das ein oder andere Mal diesem Irrglauben verfallen bin. Meine mehr als schlechte Platzierung im Redaktionstippspiel belegt diese Äußerung. Ist es ein Irrglaube? Oder ist es immer noch die wunde und gepeinigte Gladbacher Seele der vergangenen Jahre, die nach wie vor diese Souveränität und Dominanz nicht anerkennen will, weil Rückschläge in der Vergangenheit nicht nur eingeplant, sondern ungeschriebenes Gesetz waren. Die beiden Siege in Fürth und Freiburg waren "Big Points", und diese Spiele neigte Borussia mit gelassener Selbstverständlichkeit zu verlieren. Bei den Stichwörtern DFB-Pokal-Halbfinale und Aachen wird ein jeder wissen, was ich meine.
Beängstigend ist auch der VfL Osnabrück, zumindest seine zwei Gesichter in dieser Saison. Es ist ja nicht so, als ob man dieses Phänomen in Gladbach nicht kennen würde. Was mir bei den Lila-Weißen jedoch besonders auffällt, ist, dass die jeweiligen Heimsiege in einer spielerisch und kämpferischen Deutlichkeit eingefahren werde, die vor allem Trainer Wollitz verwundern muss. Borussia war in den vergangenen Jahren auf dem Bökelberg und auch im BorussiaPark zwar deutlich heimstärker als auf des Gegners Platz, Siege in dieser Dominanz und Deutlichkeit waren indes seltener. Die Diskussion, die in Osnabrück geführt wird, kenne ich demnach. Die Optimisten sagen: "Wenn wir das auswärts in den Griff bekommen, ist der Klassenverbleib gesichert!", die Pessimisten entgegen: "Wehe, wenn zu Hause nicht mehr gewonnen wird." Da ich mich grundsätzlich zum ersten Lager zähle, bitte ich höflichst darum, dass der VfL auch auswärts das Punkten beginnen möge, denn spätestens beim Heimspiel gegen Borussia wird es mit der Heimfröhlichkeit vorbei sein.
Der Chefposten beim "Spiegel" scheint es Euch angetan zu haben. Ich gebe zu, dass Eure Referenzen und Voraussetzungen großartig sind! Aber, meine lieben Freunde, wollt Ihr Euch tatsächlich solch banalen Dingen wie Geld, Ruhm und Karriere hingeben? Dafür Euren freien Geist opfern, Eure Unabhängigkeit? Bitte bedenkt: Ihr müsstet Interviews mit Angela Merkel führen! Mit Manfred Schell! Mit - um Gottes Willen - Roland Profalla! Ich denke, dass Dr. Claus Kleber, der Noch-Anchorman des "heute-journals", eine gute Besetzung wäre. Die Frauen in Deutschland würden zwar seine blauen Augen vermissen, dafür könnten wir Männer berechtigt hoffen, Marietta Slomka öfter zu sehen. Nein, anders: Ihr bewerbt Euch stattdessen beim "heute-journal" um den freien Platz, den Claus Kleber hinterlassen wird. Zwar erreicht Ihr weder die optische Qualität einer Marietta Slomka noch den namentlichen Kultstatus einer Gundula Gause, aber Ihr könntet jeden Abend etwas zur VfLiebe erzählen. Oder Mittwochabends den jeweiligen SEITENwechsel vorlesen.
Was wünsche ich mir nun von Euch? Boah, wie formuliere ich dies nun, ohne schwülstig zu werden? Ich habe es mir einfach gemacht und bei Amazon den Buchtitel des Mädchens eingegeben, die Du auf Deiner Zugfahrt getroffen hast. Beim Blick auf die jeweiligen Titel der Bücher Anna Gavaldas merkte ich, dass selbst banale Titel oft mehr sagen können, als man denkt. Auch ich stehe - wie jeder andere - am Ende eines durchaus turbulenten Jahres. Ich blicke mit drei Titeln der Autorin zurück. In dieser Reihenfolge: "Ich habe sie geliebt", "Das Wetter ist schön, das Leben auch", "Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet."
In der Hoffnung, drei Bücher unter'm Weihnachtsbaum liegen zu haben.
Euer
Mike
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Mittwoch, 12. Dezember 2007
suchbild
Wir haben heute Abend im Fernsehen einen kleinen Blog versteckt. Wer ihn findet, möge sich bitte melden.
Dienstag, 11. Dezember 2007
rückruf-aktion
Was soll man davon halten? Zunächst kommt eine Mail ins Postfach, etwas früh vielleicht, aber doch mit schönen Wünschen und guter Stimmung. Es umweht sie ein wenig Zimtduft, ein Hauch Weihnachtszeit, der sonst nirgends so recht aufzukommen vermag. Da wünscht jemand "Euch/Ihnen bereits jetzt ein gesegnet, fröhliches Weihnachtsfest und das Allerbeste für 2008!"
Das ist schön. Eine Minute später allerdings erhalte ich diese Mail:
Das ist schön. Eine Minute später allerdings erhalte ich diese Mail:
Von: S.M. [s...@t...]Ich bin immer noch beeindruckt. Das Fest der Liebe als Mobbingmittel, dass ich da nicht selbst drauf gekommen bin. Und deswegen muss ich jetzt noch einigen Lieblingsfeinden einen Weihnachtsgruß schicken, den ich unverzüglich zurückrufen werde. Und kann nicht über Gladbachs und Osnabrücks Aufstieg in der VftabelLe schreiben, wie der Chefredakteur es mir aufgetragen hat. Es sei denn, er ruft gleich diesen Post zurück.
An: Zierold Martin
Gesendet: Di 11.12.2007 10:55
Betreff: Rückruf: Merry Christmas
S.M. möchte die Nachricht "Merry Christmas" zurückrufen.
Montag, 10. Dezember 2007
schon wieder gewonnen
Man muss sich doch immer wieder wundern. Schlimmstes war zu befürchten, da Serien gemeinhin reißen, wenn es nun gar nicht in den Kram passt. Doch statt beim SC Freiburg die zweite Saisonniederlage zu kassieren, hat Gladbach schon wieder gesiegt und nunmehr acht Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.
Höchstwahrscheinlich hat Jos Luhukay seine Truppe besonders damit motivieren können, dass sie - trotz souveräner Tabellenführung in der Bundesliga der Herzen - in der VftabelLe nur den fünften Platz einnimmt. Deshalb haben sie sich also richtig ins Zeug gelegt, die Fohlen. Bitter für Freiburg, dass es stets gegen hoch motivierte VfLs ran muss.
Besonders ein überragender Oliver Neuville, der alle drei Treffer vorbereitete, und die beiden anderen nominell offensiven Spieler Rob Friend und Sascha Rösler haben heute den Unterschied gemacht gegen Freiburg, das ansonsten genauso gut war. Die Borussia führt jetzt mit 18 Punkten die Auswärtstabelle noch deutlicher an als zuvor, hüstel. (Ja, von Gladbach ist die Rede.)
Nächste Woche, im letzten Spiel vor Weihnachten, kommt mit dem SC Paderborn der Klub in den BorussiaPark, den Holger Fach 'trainiert'. Was für eine schönste Bescherung kündigt sich da an?!
Ach, unsere VfLs machen uns schon eine Menge Freude. Dafür brauchen wir nicht mal einen Jahrhundertrainer.
Höchstwahrscheinlich hat Jos Luhukay seine Truppe besonders damit motivieren können, dass sie - trotz souveräner Tabellenführung in der Bundesliga der Herzen - in der VftabelLe nur den fünften Platz einnimmt. Deshalb haben sie sich also richtig ins Zeug gelegt, die Fohlen. Bitter für Freiburg, dass es stets gegen hoch motivierte VfLs ran muss.
Besonders ein überragender Oliver Neuville, der alle drei Treffer vorbereitete, und die beiden anderen nominell offensiven Spieler Rob Friend und Sascha Rösler haben heute den Unterschied gemacht gegen Freiburg, das ansonsten genauso gut war. Die Borussia führt jetzt mit 18 Punkten die Auswärtstabelle noch deutlicher an als zuvor, hüstel. (Ja, von Gladbach ist die Rede.)
Nächste Woche, im letzten Spiel vor Weihnachten, kommt mit dem SC Paderborn der Klub in den BorussiaPark, den Holger Fach 'trainiert'. Was für eine schönste Bescherung kündigt sich da an?!
Ach, unsere VfLs machen uns schon eine Menge Freude. Dafür brauchen wir nicht mal einen Jahrhundertrainer.
Sonntag, 9. Dezember 2007
ein stückchen wahnsinn
Man muss sich doch immer wieder wundern. Schlimmstes war zu befürchten, da Serien gemeinhin reißen, wenn es nun gar nicht in den Kram passt. Aber stattdessen bleibt der VfL daheim eine so verlässliche Größe wie auswärts, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen. Alles drei zusammen, das nominelle Auswärtsdesaster, das 3:0 gegen 1860 München und das nunmehr 27. ungeschlagene Meisterschaftsheimspiel in Folge, ist Abbild eines gewissen Wahnsinns.
Ohne die beiden Gesichter, ohne das mutig spielende und doch immer um allen Lohn gebrachte Auswärts-Osnabrück und ohne den atemberaubend starken Heim-VfL stünden unterm Strich womöglich die gleichen 19 Punkte, knüpften aber lange keine so emotionalen Bande mit dem lila-weißen Schicksal.
Nun ist es eine neuro-physiologische Binse, dass Emotionen notwendig sind, um eine - wörtlich verstanden - sinnvolle Identität zu stiften, so richtig erleben kann man derzeit aber nicht nur theoretisch: Welch ein Auf und Ab, welch ein Ärger und Frust alle 14 Tage, immer abwechselnd mit Freude und Stolz! Das Miteinander, das auf diese leidenschaftliche Weise in den vergangenen Monaten entstanden ist, wäre wohl durch keinen Auswärtssieg auszulösen gewesen. Das gemeinsam zelebrierte „Vau-Ääff-Äähell!“ schmetterte die Sitzplatztribüne heute so donnernd, dass die Ostkurve mit den vermeintlich saturierten Spaßbremsen fortan einen einmaligen Schulterschluss demonstrierte - und sich versammelt hinsetzte.
Das Spiel gegen die Sechziger ist - das ist das eigentlich Bemerkenswerte - schnell erzählt: Der erneut kluge und druckvolle VfL spielt (nicht nur daheim) erneut besseren Fußball als die (meisten) Gegner und erntet dafür (daheim) leckere Früchte. Ohne individuelle Fehler und mit etwas Glück steht ein solches Spiel dann irgendwann 3:0.
Das alles ist schön und befriedigend, fast schon mehr als das. Nun, wo alles so wunderbar angerichtet ist, machen wir uns auf zum nächsten Schritt, ja, richtig: Einen Auswärtssieg in Offenbach.
Ah, ein schüchternder Tipp noch, um den leidgeprüften Gottlosen aus Bielefeld ein bisschen Mut zu machen: Ewald Lienen dürfte morgen als neuer Trainer vorgestellt werden.
Ohne die beiden Gesichter, ohne das mutig spielende und doch immer um allen Lohn gebrachte Auswärts-Osnabrück und ohne den atemberaubend starken Heim-VfL stünden unterm Strich womöglich die gleichen 19 Punkte, knüpften aber lange keine so emotionalen Bande mit dem lila-weißen Schicksal.
Nun ist es eine neuro-physiologische Binse, dass Emotionen notwendig sind, um eine - wörtlich verstanden - sinnvolle Identität zu stiften, so richtig erleben kann man derzeit aber nicht nur theoretisch: Welch ein Auf und Ab, welch ein Ärger und Frust alle 14 Tage, immer abwechselnd mit Freude und Stolz! Das Miteinander, das auf diese leidenschaftliche Weise in den vergangenen Monaten entstanden ist, wäre wohl durch keinen Auswärtssieg auszulösen gewesen. Das gemeinsam zelebrierte „Vau-Ääff-Äähell!“ schmetterte die Sitzplatztribüne heute so donnernd, dass die Ostkurve mit den vermeintlich saturierten Spaßbremsen fortan einen einmaligen Schulterschluss demonstrierte - und sich versammelt hinsetzte.
Das Spiel gegen die Sechziger ist - das ist das eigentlich Bemerkenswerte - schnell erzählt: Der erneut kluge und druckvolle VfL spielt (nicht nur daheim) erneut besseren Fußball als die (meisten) Gegner und erntet dafür (daheim) leckere Früchte. Ohne individuelle Fehler und mit etwas Glück steht ein solches Spiel dann irgendwann 3:0.
Das alles ist schön und befriedigend, fast schon mehr als das. Nun, wo alles so wunderbar angerichtet ist, machen wir uns auf zum nächsten Schritt, ja, richtig: Einen Auswärtssieg in Offenbach.
Ah, ein schüchternder Tipp noch, um den leidgeprüften Gottlosen aus Bielefeld ein bisschen Mut zu machen: Ewald Lienen dürfte morgen als neuer Trainer vorgestellt werden.
Samstag, 8. Dezember 2007
blonde frauen haben deutschen fußball gerettet
Blondinen machen Männer dumm. So meldet das eine internationale Studie, die natürlich von den Boulevardmedien von BILD bis Telepolis längst durchgekaut und abgenudelt wurde. Die Kurzversion: Männer haben von Wissenschaftlern Testfragen gestellt bekommen. Dazwischen bekamen sie Fotos von Frauen zu sehen. Nach Ansicht blonder Frauen verzeichneten sich bei den Probanden deutlich sinkende kognitive Leistungen. Ergo: Blondinen machen Männer dumm. Bzw. in der Interpretation der Forscher: Männer passen sich kommunikativ Stereotypen an, da sie davon ausgehen, dass Blondinen dumm sind, benehmen sie sich selbst dumm, wenn sie eine sehen.
Hier lassen sich nun viele Fragen anschließen: Erstens und am offensichtlichsten: welche Haarfarbe haben wohl die Ehefrauen der Studienurheber? Zweitens, und dies fragt Telepolis: Welche Möglichkeiten bieten sich klugen blonden Frauen (und erst recht Gefärbten!), diese Studie kennend, Männer auszutricksen? All dies interessiert uns jedoch nicht.
Uns interessiert ein anderer Zusammenhang: Nach Ansicht einiger zufällig gewählter Spieler (Matthäus, Effenberg, Podolski) stellen wir die These auf, dass Intelligenz und fußballerischer Erfolg sich antiproportional verhalten. Zugleich wissen wir, dass in den letzten Jahren der Anteil weiblicher Stadienbesucher deutlich zugenommen hat, dies gilt somit auch für weibliche blonde Stadienbesucher. Dies wiederum kann den Fußballern auf dem Rasen nicht verborgen geblieben sein, folglich müssen die Fußballer in den letzten Jahren in der Ausübung ihres Sports dümmer, also (siehe das Podolski-Theorem) sportlich besser gespielt haben. Mithin lässt sich eine Verbesserung des spielerischen Potentials des deutschen Fußballs konstatieren (nicht zuletzt ja auch zu beobachten an der Nationalmannschaft), die sich direkt kausal auf die Anwesenheit blonder Frauen im Stadion zurückführen lässt. Kurzum: Blonde Frauen haben unseren Fußball gerettet. Und dafür lieben wir sie.
Hier lassen sich nun viele Fragen anschließen: Erstens und am offensichtlichsten: welche Haarfarbe haben wohl die Ehefrauen der Studienurheber? Zweitens, und dies fragt Telepolis: Welche Möglichkeiten bieten sich klugen blonden Frauen (und erst recht Gefärbten!), diese Studie kennend, Männer auszutricksen? All dies interessiert uns jedoch nicht.
Uns interessiert ein anderer Zusammenhang: Nach Ansicht einiger zufällig gewählter Spieler (Matthäus, Effenberg, Podolski) stellen wir die These auf, dass Intelligenz und fußballerischer Erfolg sich antiproportional verhalten. Zugleich wissen wir, dass in den letzten Jahren der Anteil weiblicher Stadienbesucher deutlich zugenommen hat, dies gilt somit auch für weibliche blonde Stadienbesucher. Dies wiederum kann den Fußballern auf dem Rasen nicht verborgen geblieben sein, folglich müssen die Fußballer in den letzten Jahren in der Ausübung ihres Sports dümmer, also (siehe das Podolski-Theorem) sportlich besser gespielt haben. Mithin lässt sich eine Verbesserung des spielerischen Potentials des deutschen Fußballs konstatieren (nicht zuletzt ja auch zu beobachten an der Nationalmannschaft), die sich direkt kausal auf die Anwesenheit blonder Frauen im Stadion zurückführen lässt. Kurzum: Blonde Frauen haben unseren Fußball gerettet. Und dafür lieben wir sie.
Freitag, 7. Dezember 2007
herrgottsbscheißerle
Am Montag geht es gegen Freiburg. Die Stadt ist wunderschön, der Verein sympathisch. Aber wir können uns gerade keine Freundschaftsdienste leisten. Also befeuern wir die Spannung vor dem Spitzenspiel. Jeder von uns kann etwas tun: Ich zum Beispiel essen das ganze Wochenende Maultaschen. Die schwäbische Leibspeis neben Spätzle, und somit das offizielle Badenser-Triez-Essen. Ein pikantes (sic!) Detail am Rande: Auch wenn Maultaschen in Schwaben auch "Herrgottsbescheißerle" genannt werden, der Fußballgott isst auch nichts lieber!
Donnerstag, 6. Dezember 2007
nikolaus
Die Stiefelchen ordentlich vor die Tuer gestellt, zumindest die vergangenen Tage brav und artig gewesen, dann wollen wir jetzt mal abwarten, was der Nikolaus so mitbringt. Noch scheint er gar nicht da gewesen zu sein, vielleicht hat er in diesem Jahr auch die Schnauze voll, weil ihn immer mehr Kinder sorglos Weihnachtsmann schimpfen und nicht Nikolaus. Vielleicht hat er sich in diesem Jahr gedacht: Dann komme ich eben gar nicht, wenn man mich nicht mal mehr mit richtigem Namen anspricht. Jedenfalls: Wenn er noch kommt, hoffe ich, dass sein Sack ordentlich voll ist.
A propos, mein Vater hat im Verlaufe seiner recht erfolgreichen Fussballtrainer-Karriere eine typische Geste geschaffen: Die Arme weit ausgestreckt rumfuchtelnd, hat er seine Haende dann zu seinen beiden Leisten gefuehrt. Immer, wenn ihm das Spiel seiner Mannschaften nicht gepasst hat, sollte das heissen: "Spielt ueber die Fluegel, dann haben wir sie im Sack!"
Damit der VfL seine Talfahrt nicht noch weiter fortsetzt und schlimmstenfalls nicht nur in der VftabelLe einen Abstiegsplatz erklimmt, sei Coach Pele Wolitz zum Nikolaustag diese gewinnbringende Geste geschenkt. Moege er am Sonntag im letzten Heimspiel des Jahres gegen 1860 gar nicht so reichlich Gebrauch davon machen muessen, aber wenn, Gaetano Manno, Rouwen Hennings, Paul Thomik und Andreas Schaefer, dann spurt!
Uebrigens: Die Abwesenheit von Umlauten zeichnet nicht nur in New York, sondern auch in Kopenhagen die Computertastaturen aus. Das Esszett fehlt ebenso. Da verschwørt sich doch wieder die Welt gegen uns Deutsche.
A propos, mein Vater hat im Verlaufe seiner recht erfolgreichen Fussballtrainer-Karriere eine typische Geste geschaffen: Die Arme weit ausgestreckt rumfuchtelnd, hat er seine Haende dann zu seinen beiden Leisten gefuehrt. Immer, wenn ihm das Spiel seiner Mannschaften nicht gepasst hat, sollte das heissen: "Spielt ueber die Fluegel, dann haben wir sie im Sack!"
Damit der VfL seine Talfahrt nicht noch weiter fortsetzt und schlimmstenfalls nicht nur in der VftabelLe einen Abstiegsplatz erklimmt, sei Coach Pele Wolitz zum Nikolaustag diese gewinnbringende Geste geschenkt. Moege er am Sonntag im letzten Heimspiel des Jahres gegen 1860 gar nicht so reichlich Gebrauch davon machen muessen, aber wenn, Gaetano Manno, Rouwen Hennings, Paul Thomik und Andreas Schaefer, dann spurt!
Uebrigens: Die Abwesenheit von Umlauten zeichnet nicht nur in New York, sondern auch in Kopenhagen die Computertastaturen aus. Das Esszett fehlt ebenso. Da verschwørt sich doch wieder die Welt gegen uns Deutsche.
Mittwoch, 5. Dezember 2007
user generated content
Web 2.0 ist ja schon lange nicht mehr der neuste Kracher, aber da wir auf Hypes nichts geben, sind wir im Timing unserer Themen so frei wie nur sonst wer. Der Clou an diesem albern bezeichneten Web 2.0 ist der "user generated content", also wenn jetzt quasi Du, lieber Leser, nicht mehr nur Leser bist, sondern auch zugleich den Inhalt erst selbst herstellen musst. Und das finden wir super. Normalerweise schreibt mittwochs unser Leser Mike von Seitenwahl hier user generated content, dafür helfen wir ihm bei sich zu Hause mit einem kleinen Brief aus. Irgendwie haben wir das aber diese Woche verbaselt, wussten nicht wer anfangen soll, waren alle zu beschäftigt. Das Vorweihnachtssyndrom. Deswegen musst jetzt Du, lieber Leser, mal wirklich ran. Wir machen ernst. VfLog 2.0. Los geht's!
Raum für Notizen, Anmerkungen, Anekdoten, Aphorismen
(Bitte nur mit non-permanent Folienstiften auf den Bildschirm schreiben, Lothar)
Danke für die gute Zusammenarbeit.
Raum für Notizen, Anmerkungen, Anekdoten, Aphorismen
(Bitte nur mit non-permanent Folienstiften auf den Bildschirm schreiben, Lothar)
Danke für die gute Zusammenarbeit.
Dienstag, 4. Dezember 2007
abstiegsplatz
Jetzt ist es soweit. Der VfL rangiert in der eben neu errechneten VftabelLe (rechts auf dieser Seite) erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Nach dem sowohl desaströsen wie unglücklichen 3:6 in Fürth kommen die Osnabrücker auf nur noch 1,07 Punkte pro Spiel. Das hätte in der vergangenen Saison locker zu einem Platz im gesicherten Mittelfeld gereicht, doch die stärkste Liga der Welt ist noch stärker geworden.
(Bevor wir Panik schüren und ganz offiziell zur Suche nach neuen Desaster-VfLs aufrufen, warten wir den Ausgang der Hinrunde und die verbleibenden Spiele gegen 1860 und in Offenbach ab. Man weiß ja nie. Andererseits: Untere Ligen nach mäßig erfolgreichen VfLs abzugrasen, damit kann man nicht früh genug beginnen.)
Wie konnte es dazu kommen, dass der VfL so tief fällt? Und: Wieso grüßen die Gladbacher plötzlich als ehrbarer VftabelLenfünfter mit realistischer Aussicht auf den Platz an der Sonne? Beides hängt zusammen mit vermaledeiten Serien: Die einen verlieren nicht mehr, die anderen gewinnen nie auswärts. Um den Lieblings-Letzten-Satz eines jeden halbbegabten Journalisten zu gebrauchen: Wie sich das weiter entwickelt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls: Vorjahresmeister VfL Herzberg scheint gewillt, den Titel zu verteidigen.
Viele Entwicklungen, die so nicht zu erwarten waren. Spätestens ab Weihnachten gilt es, daran zu arbeiten.
(Bevor wir Panik schüren und ganz offiziell zur Suche nach neuen Desaster-VfLs aufrufen, warten wir den Ausgang der Hinrunde und die verbleibenden Spiele gegen 1860 und in Offenbach ab. Man weiß ja nie. Andererseits: Untere Ligen nach mäßig erfolgreichen VfLs abzugrasen, damit kann man nicht früh genug beginnen.)
Wie konnte es dazu kommen, dass der VfL so tief fällt? Und: Wieso grüßen die Gladbacher plötzlich als ehrbarer VftabelLenfünfter mit realistischer Aussicht auf den Platz an der Sonne? Beides hängt zusammen mit vermaledeiten Serien: Die einen verlieren nicht mehr, die anderen gewinnen nie auswärts. Um den Lieblings-Letzten-Satz eines jeden halbbegabten Journalisten zu gebrauchen: Wie sich das weiter entwickelt, bleibt abzuwarten. Jedenfalls: Vorjahresmeister VfL Herzberg scheint gewillt, den Titel zu verteidigen.
Viele Entwicklungen, die so nicht zu erwarten waren. Spätestens ab Weihnachten gilt es, daran zu arbeiten.
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Montag, 3. Dezember 2007
zu viele törchen
Allenthalben gibt es nun Adventskalender, die auf den großen Tag verweisen, der im Dezember bevorsteht. Ich habe auch so einen. Er hat 24 Törchen. Dabei ist der große Tag doch schon am 10.12., wenn Gladbach gegen Freiburg siegt. Ich habe also 14 Törchen über, und schenke alle Gladbachs Stürmern. Herbstmeister, Herbstmeister, bitte, bitte!
Sonntag, 2. Dezember 2007
spiel, satz und sieg: fürth
"90 Minuten für ein 6:3? Das muss ein umkämpfter Satz gewesen sein! Es war mehr als das: Es war ein Satz mit X, jedenfalls für den VfL Osnabrück. Zwar waren die Jungs von Trainer Pele Wollitz nicht so schlecht, dass es heißt: 'Sechs, setzten!' Trotzdem hätten die tollen Fans des VfL nach den vielen erfolglosen Auswärtsfahrten langsam Schadenersatz verdient. Gemeinsam mit den Spielern haben sie immerhin eins: Einen Vorsatz für das neue Jahr."
Mit diesem Moderationsvorschlag bewarb sich Gerhard Delling am Abend um Co-Autorenschaft im VfLog.
Wäre Sisyphos und sein ewiges Steinrollen damals im Fernsehen übertragen und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, ist die Frage, ob der Zuschauer mitfühlend das fortdauernde kreative Bemühen geschätzt oder, mit Blick auf das Ergebnis, bestenfalls mitleidig das permanente Scheitern belächelt hätte. Es wäre wohl auch damals abhängig davon gewesen, ob man sich Sisyphos eher nah fühlte oder nicht.
Einem leidlich interessierten Liga-der-Herzen-Fan, und damit auch den meisten professionellen Beobachtern, wird man nicht weiß machen können, dass Osnabrück auswärts nicht so schlecht spielt, dass es immer und immer wieder mal mehr und mal weniger deutlich verlieren müsste - ob es dafür nun gute Argumente gibt oder nicht. Sicher, nach drei Standardsituationen inklusive zweier Sonntagsschüsse drei Tore in zwölf Minuten kassieren, das ist bitter. Andererseits und auch, damit sich beim Stammtisch schon vor dem ersten ersten Wacholder das beige-farbene Blouson etwas lockert: "Wenn man immer nur verliert, kann da irgendwas nicht stimmen!"
Übrigens, der längste Satz in der Tennisgeschichte endete 2006 im Wimbledon-Doppelfinale nach 193 Minuten 23:21. Bis dahin ist es noch ein Stück. Und was den Vorsatz angeht: Auswärts gewinnen wäre mal was! Eine Chance bleibt sogar noch im alten Jahr, in Offenbach. Wegen dieser Recherche-Panne haben wir das Ansinnen Dellings vorerst abgelehnt.
Mit diesem Moderationsvorschlag bewarb sich Gerhard Delling am Abend um Co-Autorenschaft im VfLog.
Wäre Sisyphos und sein ewiges Steinrollen damals im Fernsehen übertragen und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, ist die Frage, ob der Zuschauer mitfühlend das fortdauernde kreative Bemühen geschätzt oder, mit Blick auf das Ergebnis, bestenfalls mitleidig das permanente Scheitern belächelt hätte. Es wäre wohl auch damals abhängig davon gewesen, ob man sich Sisyphos eher nah fühlte oder nicht.
Einem leidlich interessierten Liga-der-Herzen-Fan, und damit auch den meisten professionellen Beobachtern, wird man nicht weiß machen können, dass Osnabrück auswärts nicht so schlecht spielt, dass es immer und immer wieder mal mehr und mal weniger deutlich verlieren müsste - ob es dafür nun gute Argumente gibt oder nicht. Sicher, nach drei Standardsituationen inklusive zweier Sonntagsschüsse drei Tore in zwölf Minuten kassieren, das ist bitter. Andererseits und auch, damit sich beim Stammtisch schon vor dem ersten ersten Wacholder das beige-farbene Blouson etwas lockert: "Wenn man immer nur verliert, kann da irgendwas nicht stimmen!"
Übrigens, der längste Satz in der Tennisgeschichte endete 2006 im Wimbledon-Doppelfinale nach 193 Minuten 23:21. Bis dahin ist es noch ein Stück. Und was den Vorsatz angeht: Auswärts gewinnen wäre mal was! Eine Chance bleibt sogar noch im alten Jahr, in Offenbach. Wegen dieser Recherche-Panne haben wir das Ansinnen Dellings vorerst abgelehnt.
Samstag, 1. Dezember 2007
jos jungs
Na gut, die vermaledeite Serie hat etwas für sich. Bevor sie bricht, soll sie lieber kurz vor Schluss noch halten. So gesehen ist angesichts des gestrigen Spielverlaufs doch alles gut, denn langer Rückstand, ein später Treffer, eine nie endende Serie, das hat etwas Bayerneskes, und Bayern ist bekanntlich zumeist dort, wo oben ist. Schön, wenn Borussia dies die ganze Saison in Liga zwei verkörpern könnte.
Auch sollte man sich hüten, zu viel zu früh zu verlangen. Die 40 Punkte zur Winterpause, das mag schon Hybris gewesen sein. Hier wurden sie auch nie gefordert. Irgendwoher kommt dennoch das Gefühl, dass es nicht mehr ganz so rund läuft gerade. Ist das Teil der ungewohnten Situation? Fühlt sich einfach so Erfolg an? Mag sein.
Hätte man mir zu Saisonbeginn gesagt, dass Gladbach eine derartige Serie spielen würde, oben stehen, gute Chancen auf die Herbstmeisterschaft haben würde, ich hätte auf der Stelle jede unüberlegte Wette angenommen. Und den ganz leisen Zweifeln zum Trotz: Gerne würde ich Jos Luhukay eine kleine Weihnachtsfeier ausrichten. Mit Karaoke und Nikolaus, oder wie auch immer man das in Holland gerne begeht. Eigentlich ist nämlich immer noch alles super. Danke, Jos, danke Jungs!
Auch sollte man sich hüten, zu viel zu früh zu verlangen. Die 40 Punkte zur Winterpause, das mag schon Hybris gewesen sein. Hier wurden sie auch nie gefordert. Irgendwoher kommt dennoch das Gefühl, dass es nicht mehr ganz so rund läuft gerade. Ist das Teil der ungewohnten Situation? Fühlt sich einfach so Erfolg an? Mag sein.
Hätte man mir zu Saisonbeginn gesagt, dass Gladbach eine derartige Serie spielen würde, oben stehen, gute Chancen auf die Herbstmeisterschaft haben würde, ich hätte auf der Stelle jede unüberlegte Wette angenommen. Und den ganz leisen Zweifeln zum Trotz: Gerne würde ich Jos Luhukay eine kleine Weihnachtsfeier ausrichten. Mit Karaoke und Nikolaus, oder wie auch immer man das in Holland gerne begeht. Eigentlich ist nämlich immer noch alles super. Danke, Jos, danke Jungs!
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