Donnerstag, 31. März 2005

initiative anzeigetafel

Frei übersetzt nach Hanns Joachim Friedrichs erkennt man einen guten Journalisten bekanntlich daran, daß er sich nicht gemein macht mit einer Sache, es sei denn mit einer guten. Nachdem heute der erste VfLog-Leser über die Keywords "Alte Anzeigetafel" auf unsere Seite gefunden hat, ist es Zeit für ein Plädoyer.

Der Bökelberg ist mittlerweile eingeebnet, jedenfalls für das operative Geschäft Bundesliga. Was jedoch dageblieben ist, ist die alte und mindestens ehrwürdige VfL-Anzeigetafel, auf der bereits Namen wie Stefan Effenberg, Patrick Anderson, Hans-Jörg Criens oder Jörg Neun flimmerten. Wohin damit? Was ließe sich Anständiges damit anfangen?

Der lila-weiße VfL sucht schon seit gerauer Zeit nach einem entsprechenden Exponat für die Bremer Brücke. Abgesehen von einigen Spitzenspielen, bei denen provisorische Video-Leinwände zum Einsatz kamen, fehlt eine digitale Konstante, die über Spielstand, Aufstellungen und neueste Einkaufsempfehlungen aus dem Osnabrücker Land auf dem Laufenden hält. Gefühlsduselige manuelle Relikte wie in St. Pauli oder bei 1860 München möge man uns bitte ersparen.

Die C64-Variante vom Niederrhein könnte da gute Dienste leisten. Wie läsen sich die Namen Edgar Bernhardt, Addy-Waku Menga oder Wolfgang Schütte auf einer derart charmanten Oberfläche?
VfLog betätigt sich auch in dieser Sache einmal mehr als Türöffner, als grüner Verhandlungs-Tisch für eine solche Partnerschaft. Interessierte VfL-Verantwortliche wenden sich bitte per Mail an Martin oder mich, die dann vermittelnd tätig werden.

Mittwoch, 30. März 2005

eilmeldung: köppel kauft deisler für 48 millionen euro

Es ist schon so eine Sache mit Spielpausen. Zwei Wochen lang spielt die Bundesliga nicht, aber jeden Tag will ein Artikel geschrieben sein. Premium-Medien wie dem VfLog bereitet dies keine Not – wir könnten mit unserer Fachkenntnis, Analysen und Hintergrundberichten auch eine ganze Streiksaison, wie sie die NHL in Amerika erlebt, problemlos überbrücken.
Mühe aber hat offenbar der im Rheinland erscheinende Express. Nachdem er bereits vor wenigen Wochen vergeblich und weit und breit als einziger mutmaßte, Horst Köppel würde über Nacht Dick Advocaat ablösen, berichtet er nun aus gewohnt schlecht informierten Kreisen, der VfL plane mit einem "Rekord-Etat" von 48 Millionen Euro für die nächste Saison und baggere Sebastian Deisler an. Ach, Express, könnten wir das doch nur glauben! Sebastian Deisler, alter Borusse durch und durch und qua Verkauf Retter unserer Lizenz nach dem Abstieg, als Fohle im Nordpark... Für einen Verein mit einem Etat, der den vom Meister Werder Bremen in dieser Saison um 3 Millionen Euro übersteigt... Weiter so, Express! Wir wußten gar nicht, daß ein Kölner Käseblatt so romantisch sein kann!

Dienstag, 29. März 2005

der verratene

Fußball-Vize-Champions-League-Gewinner Mario Basler pöbelt gegen unseren VfL-Liebling Giovane Elber. Basler sei seinerzeit beim FC Bayern von Elber verraten worden. Im Rahmen der Pizzeria-Affäre 1999 habe Elber (Basler: "Wir waren Freunde, nicht nur Fußball-Freunde.") zu Protokoll gegeben, er hätte Super-Mario schon viel früher rausgeschmissen. Basler: "Ausgerechnet Elber, ausgerechnet mein Freund."

Abgesehen von diesen infamen Unterstellungen und der Tatsache, dass Grobian Basler Elber-Frau Cintia zum Weinen brachte, glänzt das Ex-Mittelfeld-Ass und künftige Regionalliga-Kampfschwein auch sonst wieder mit allerlei Budenzauber. Am schönsten: "Ich habe vielleicht manchmal die falschen Worte gewählt. Ich habe Schiedsrichter Jansen als Hosenscheißer bezeichnet. Aber ich bin offen und ehrlich und nicht beleidigend."

Auch auf den Konter Elbers darf man gespannt sein. Denn jede Seite hat ja bekanntlich zwei Medaillen...

Montag, 28. März 2005

urbi et orbi: vfl-stars in aller welt

Es ist Ostern, und da der Ball in der höchsten Klasse ruht, können auch wir ein wenig durchatmen. Doch nicht allen VfL-Spielern waren und sind besinnliche Tage mit Eiersuche, Osterfeuer und Lammschlachtung vergönnt: Die Regionalligahälfte unseres VfL erkämpfte sich tapfer ein Unentschieden in Düsseldorf. Und der andere Teil des VfL schickte einige Missionare in die weite Welt, auf daß sie die frohe Botschaft des allumfassenden VfL-Tums hinaustragen.

Vaclav Sverkos erzielte ein Tor gegen Finnland und trug so zum 3:0-Sieg seiner Mannschaft bei. Kaum Mitleid mit den geschundenen Irakern zeigte Craig Moore, der seine Australier als Kapitän zu einem 2:1 Erfolg führte. Weniger Worte wollen wir über Oliver Neuvilles Einsatz im deutschen Trikot gegen Slowenien verlieren, ebenso über die 2:1 Niederlage der Amerikaner gegen Mexiko mit Kasey Keller im Tor. Unsere Korrespondenten versichern immerhin, er sei schuldlos an beiden Treffern gewesen.

Weitere Topspiele stehen bevor: Morgen tritt Moore gegen Indonesien an, am Mittwoch Keller gegen Guatemala sowie Jeff Strasser gegen Lettland. Demos Slowaken spielen am Abend gegen Portugal, noch zeichnet sich jedoch kein Ergebnis der diplomatischen Bemühungen des VfLog ab, Igor "Fußballgott" Demo in diesem Spiel zum Einsatz zu verhelfen.
Wie dem och sei, gestählt aus Fights gegen Irak, Indonesien, Guatemala und Lettland sollte am Sonntag das Spiel gegen Bochum für unsere international erfahrenen Mannen nicht viel mehr als ein Spaziergang werden.

Sonntag, 27. März 2005

bitte, faz

Regelmäßige Leser unseres kleinen Familien-Blogs wissen längst, dass es uns auch darum geht, die große Sportcommunity mit herausragender Qualität in der Berichterstattung auszustatten. Dabei verstehen wir uns als Anbieter der Premium-Nische, als Lead Media für Meinungsmacher, kurz: als Dienstleister für Massenblätter.

Dieses Angebot wurde an diesem Wocheende von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung genutzt, und dafür sagen wir: Bitte sehr!
In der gestrigen Print-Ausgabe widmete sich Christian Eichler auf Seite 32 der 'Wortschau' und nahm gleich mehrfach Bezug auf die Berichterstattung von VfLog. "Bökelberg, Böllenfalltor, Bremer Brücke, bei solchen Namen wusste jeder, wo er war", startet Eichler seine Beobachtungen und greift damit mehr als unverhohlen auf unsere feinen Unterschiede zurück. Doch damit nicht genug: Am Schluss findet sogar unsere Didi-Hamann-Story Erwähnung, und zwar mit dem zugegeben netten Zusatz, die Hamann-Bridge mit einer Bahnschranke zur Regulierung des Fan-Zuflusses zu versehen, der "David-Seaman-Schranke". Dafür wiederum sagen wir: Danke sehr!

Samstag, 26. März 2005

punktgewinn in düsseldorf

Vor Beginn der Partie in der Düsseldorfer LTU-Arena wäre bei einem Unentschieden wohl kaum von einem Punktgewinn für den VfL die Rede gewesen. Nach gespielten 14. Minuten jedoch sah es selbst danach nicht mehr aus: Düsseldorf führte bereits 2:0, der VfL kickte nach einer vorgeblichen Notbremse von Fabian Ewertz nur noch zu zehnt, und Pele Wollitz fand sich nach stürmischen Protesten gegen diese Schiedsrichterentscheidung, und nachdem er Plastikhütchen auf das Spielfeld geworfen hatte, auf der Tribüne wieder.

Derart dezimiert schien eine Aufholjagd, wie es sie in der laufenden Saison schon mehrfach gab, relativ illusorisch. Dennoch rafften sich die Lila-Weißen nochmal zusammen und sorgten mit einer beachtlichen kämpferischen Leistung und ein bißchen Glück noch für den 2:2-Ausgleich: Zwei Mal traf Markus Feldhoff, einmal aus dem Nichts (37.), ein zweites Mal per Elfmeter in allerletzter Minute nach einem Foul an Addi Menga.

In den letzten zehn Minuten feierte zudem Thomas Reichenberger sein Comeback und wird in den kommenden Wochen hoffentlich wieder gemeinsam mit Markus Feldhoff für Furore im VfL-Sturm sorgen. Denn, das wurde heute auch klar, alles rund läuft beim VfL derzeit nicht: Sorgen bereiten in erster Linie die in den letzten Begegnungen zu Tage getretenen Probleme im Spielaufbau, es mangelt an Ideen in der Kreativabteilung. Wenn es mit dem Aufstieg klappen soll, dann muss sich die Mannschaft kommenden Freitag gegen Lübeck anders präsentieren - und sie muss endlich mal wieder drei Zähler einfahren. Braunschweig (2:0 gegen Uerdingen) hat sein Spiel heute nämlich gewonnen, und auch Paderborn wird gegen Schlusslicht Berlin am Montag aller Voraussicht nach punkten.

Freitag, 25. März 2005

ab in den hexenkessel

Ein bisschen liest es sich schon wie eine kleine Märchengeschichte, erzählt vom Vater Wunsch: "Woche für Woche verwandelt sich die alte und neue Heimat der Fortuna in einen Hexenkessel, wenn unsere Elf dort aufläuft", heißt es auf der Düsseldorfer Homepage. Wie viel dran ist an derlei forschen Ankündigungen und wie das Undenkbare bewerkstelligt werden soll, eine gut 50.000 Zuschauer fassende LTU-Arena mit schätzungsweise knapp 6.000 Fans in einen Hexenkessel zu verwandeln - von alldem wird sich der VfL morgen überzeugen.

Das Hinspiel hatte der VfL im September noch souverän mit 4:0 gewonnen und keinen Zweifel daran gelassen, dass ein Dreier gegen die Aufsteiger aus dem Rheinland eine Selbstverständlichkeit ist. Wird das morgen ähnlich einfach? Immerhin ist der VfL seit nunmehr 13 Ligaspielen ungeschlagen - sollte diese eindrucksvolle Serie morgen halten, sollten die Lila-Weißen gar drei Punkte aus der LTU-Arena entführen, man hielte unmittelbaren Anschluss an die Aufstiegsränge und befände sich in einer komfortablen Lage, die noch immer nicht richtig abgeschüttelten Verfolger aus Lübeck am kommenden Freitag an der Bremer Brücke endgültig hinter sich zu lassen.

Ach ja, die Fortuna verrät auf ihrer Homepage noch mehr: "Unsere Gäste erreichen die Logen und den First Comfort Club anschließend mit den Fahrstühlen oder über die Treppenhäuser. Der VIP-Bereich wird durch charmante, aufmerksame Hostessen und freundliche, kompetente Servicekräfte betreut." Eine derart exklusive Rundum-Betreung für Gäste-Fans ist nicht nur in der Regionalliga einzigartig und verdient ein dickes Lob. Würden die Damen so freundlich sein und mir aus meiner Kutte helfen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Donnerstag, 24. März 2005

in eigener sache #4: falsche freunde

Die vergangenen Tage waren besonders für mich die schwierigsten bisher als VfLog-Chefredakteur. In der aktuellen VfLog-Umfrage votieren erbärmliche 42% für eine Null-Punkte-Ausbeute meines VfL in den Spielen gegen den BVB und in Düsseldorf.

Zwar wurden diese Verräter durch den Punktgewinn gestern bereits Lügen gestraft, dennoch ist es ungewiss, ob ich unter diesen Umständen für eine weitere Amtszeit als Chefredakteur überhaupt noch kandidiere. Ich habe eine solch persönlich verletzende Situation noch nie erlebt. Gegen offene Messer zu kämpfen ist nicht leicht, aber manchmal notwendig. Gegen bisher 48 hinterhältige Dolchstöße jedoch gibt es keine Abwehrmöglichkeiten.

Was mich am meisten trifft, ist der Schaden, den unser Projekt und unsere gemeinsame Arbeit erhalten haben. Dieses Verhalten war schäbig und rüttelt am Grundvertrauen in die Werte von VfLog. Ihr könnt sicher sein, dass ich ein solches VfL-Fanprojekt niemals initiiert hätte, hätte es auch nur einen begründeten Zweifel dafür gegeben, dass unser gemeinsam ausgehandelter Vertrag und die Vereinbarung für eine herzliche und belebende Zusammenarbeit nicht mehrheitsfähig gewesen wären. Ich danke ausdrücklich meinem lieben Kollegen Martin für sein Vertrauen, seine Standhaftigkeit und für seine Unterstützung.

Nun aber noch ein letzter, gemeinsamer Appell von Martin und mir an Anstand und Loyalität, an Kämpfen mit offenem Visier: Bezieht endlich Stellung und nennt uns Namen. Wir möchten wissen, wer dieses Projekt so nachhaltig boykottiert. Schreibt uns per E-Mail.

live von woanders: millerntor, st. pauli

Am Millerntor in St. Pauli - und leider nur dort - lief vorhin alles nach Plan. In einem Grottenkick gewannen die Richtigen mit 1:0, verdient ist anders, aber alle, abgesehen von einer Hand voll Paderbornern, waren glücklich und zufrieden. Der VfL schaffte nach einer eher blutarmen Leistung gegen der BVB allerdings nur bzw. noch ein 1:1. Der Rückstand auf die Tabellenspitze ist damit auf sieben Punkte geschrumpft.

Es war angerichtet, nachdem ich den Hamburger Dom erklommen hatte. Der ist zwar nicht so alt wie das Kölner Gegenstück, und er ist auch nicht in Stein gehauen, aber Kraft und Dispziplin sind wohl vonnöten, um sich über den Hamburger Jahrmarkt, den Dom eben, seinen Weg zum Stadion zu bahnen. (Es gibt übrigens noch Autoscooter, und es gibt dort auch noch die jungen Dinger, die schon damals noch abstoßender waren als die fahrenden Mini-Boliden.) Dann erhoffte ich ein stimmungsvolles Spiel zu sehen, ein Stück typisch St. Pauli mitzunehmen und fortan einzustimmen in den Chor derjenigen, die den Besuch am Millerntor unvergesslich finden. Ich wurde zwei Mal enttäuscht.

Ok, das Stadion taugt prinzipiell schon zu einem Hexenkessel, gestern jedoch war davon wenig zu spüren. Es kam bis zum Führungstor gar keine Stimmung auf, und danach sicherlich keine außergewöhnliche.
Das Spiel war ein Grottenkick, der mich zu der kühnen Prognose veranlasst, dass der VfL nun defintiv aufsteigt, weil Paderborn in etwa auf dem Niveau von Wuppertal aufspielt.
Aber es war nett - und daher gab's immerhin dieses typische, dieses besondere St. Pauli-Erlebnis: 14.000 Zuschauer in der Regionalliga. Alle in einem derart provisorischen Stadion, das es der Bundesliga neben all den High-Tech-Arenen fast schon wieder gut täte. Und ich habe Horst samt Frau (beide etwa 64) kennengelernt und Oliver (wohl 38) auch. Und einige von deren Freunden. Nach dem 1:0 und am Ende jubelten wir gemeinsam und gaben uns die hohe Fünf. Immerhin großer Sport auf den Rängen. Schließlich jubelten wohl die Richtigen, zu allem Überfluss aber verlief das gesamte Spiel vorschriftsmäßig. Die letzte Nacht hätte ich mir sparen können.

Der Dämpfer des Abends kam aus Osnabrück. Ohne mein Beisein verstand es die Mannschaft von Pele Wollitz nicht, den Pflichtsieg gegen die - zugegeben überraschend starken - Amateure des BVB einzufahren. Nach einer sehr schwachen ersten und einer zwar kämpferisch besseren, aber mittellosen zweiten Halbzeit war mehr als ein 1:1 nicht drin. Unterm Strich wurde damit zwar trotzdem ein Punkt auf Paderborn gut gemacht, es hätten aber auch drei sein dürfen.

Mittwoch, 23. März 2005

aus der ritze an die spitze

Der einzige geschäftliche Termin während meines dreitätigen Erholungsurlaubs an der Alster galt einzig dem VfL: Seit nunmehr acht Stunden ist klar, dass der FC St. Pauli seine Regionalliga-Partie gegen den SC Paderborn heute abend gewinnen wird. Darauf einigte ich mich nach sehr schwierigen Gesprächen mit St. Pauli-Präsident Corny Littmann, Robert Hoyzer und DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub.

Heute morgen um 6:17h war das Vertragswerk unter Dach und Fach. Jetzt ist Ex-Schiri und VfL-Fan Robert Hoyzer am Zug: Noch am Nachmittag wird er Kontakt mit Schiedsrichter Andrè Stachowiak aufnehmen, der die Partie am Millerntor heute abend leitet. "Wichtig ist, im Zweifel ein Ergebnis herzustellen, dass den VfL weiterbringt. Wett-Könige in der zweiten Liga, das können wir nicht gebrauchen. Da muss man auch mal mit eigenen Waffen zurückschießen", so Straub gegenüber VfLog, das die Gespräche initiiert und geleitet hatte. Durch einen Sieg der Kiezkicker würde der VfL, der ein vergleichsweise einfaches Heimspiel gegen die BVB Amateure gewinnen wird, bis auf fünf Punkte an Paderborn rankommen - wohlgemerkt mit zwei Spielen weniger.

Die Verhandlungen fanden im legendären Kiezlokal "Ritze" in St. Pauli statt. Hoyzer, der die Runde zwischenzeitlich für 26 Euro eine Stunde verlassen hatte, war anschließend derart aus dem Häuschen, dass er vorschlug, den Schiri-Hit "Uff, uff, uff" mit einer Eigenproduktion zu kontern. Er skandierte mehrfach lautstark Verse wie "Riesenhitze in der Ritze, mit dem Robert an die Spitze". Insbesondere Littmann äußerte sich skeptisch, inwiefern "so ein Mist" Erfolg haben könne. Viel wichtiger bleibe auch ein Erfolg auf dem grünen Rasen. "Wenn wir den VfL unterstützen können, werden wir das tun. Wer will denn die katholischen Paderborner in der zweiten Liga sehen?" Recht hat er.

manolo: noch einmal trommeln

8:3 lautet das Endergebnis von Uwe Kamps gestrigem Abschiedsspiel. Doch dieses Ergebnis interessierte gestern im Stadion kaum jemanden wirklich. Im Nordpark zählten vor allem die Stars der Vergangenheit und die Erinnerung. Neben dem subtil von einer der Borussia verbundenen Großbäckerei gesponsorten Torhüter galt der Applaus Idolen wie Arie van Lent, der von Hans Meyer wieder eingewechselt werden mußte, weil die Fans sich nicht mit einem Kurzauftritt des Goalgetters zufrieden geben wollten.
Doch wir möchten uns hier einer Szene widmen, die dem DSF-Zuschauer verborgen blieb, weil sie sich erst einige Zeit nach dem Spiel, gar erst nach dem Feuerwerk zu Ehren des kleinen Kastenkönigs Kamps abspielte: Manolo, das Gladbacher Trommler-Urgestein, hatte noch einmal einen großen Auftritt. Aus Krankheitsgründen konnte er zuletzt schon am Bökelberg nicht mehr die Pauke schlagen und manch ein Fan fand, der Bökelberg habe schon mit Manolos Abschied ein wenig von seinem Herzschlag verloren, bevor der Umzug in den Nordpark ihm ohnehin das Ende bedeutete. Nun durfte Manolo noch einmal ran, einmal im neuen Wohnzimmer des VfL den Klöppel schwingen. Gestützt von Uwe Kamps ging er zur Nordkurve und schlug noch einmal seine alten, ja wir wollen sagen: Melodien.
BUMMbummbummbummBUMMbummbummbumm
BUMMbummbummbummBUMM.
Danke Manolo, und gute Besserung! Seit gestern abend hallen auch im Nordpark die Bässe Deiner Rhythmen nach...

Dienstag, 22. März 2005

beendet uwe auswärts-trauma? ein vorschlag

Heute abend wird es für VfL-Fans einmal wieder ein Spiel geben, das man entspannt genießen kann. Keine Abstiegsangst, keine (wir finden bekanntermaßen: kontraproduktiven) "Wir ham die Schnaue voll"-Gesänge, nur heiter Sonnenschein an einem schönen Frühlingsabend. Uwe Kamps, echtes Bökelberger Urgestein, feiert sein Abschiedsspiel – und so ziemlich alle alten Weggefährten sind dabei. Darunter einige Namen, die man sich auch heute noch öfter in den Nordpark wünschen würde, etwa Patrick Andersson, Toni Polster, Martin Dahlin oder, ja, irgendwie auch Stefan Effenberg.
Die Trainerfrage werden wir hier nicht weiter diskutieren. Unter Bernd Krauss, der heute abend noch einmal die Pokalsiegermannschaft von 1995 trainieren wird, hatten wir tolle Zeiten, ja. Und Hans Meyer, heute erneut Trainer des Aufstiegsteam von 2001, ist ohnehin eines unserer ganz großen Idole. Aber Dick Advocaat hat sich vom Hänschen doch ohnehin einiges an Muffeligkeit abgeschaut und besitzt auch sonst als Philosoph und Fußballtrainer unser volles Vertrauen.
Eine Idee möchten wir aber noch beisteuern, wie der heutige Abend auch für das aktuelle Team, das nach bisherigen Planungen nicht auflaufen wird, nachhaltige psychologische Wirkung zeigen könnte. Wir plädieren dafür, kurzfristig die Advocaatschen Mannen gegen die "Uwe & Friends"-Mannschaft antreten zu lassen. Da es sich um Uwes Abschiedsspiel handelt, gebührt ihm, ganz klar, die erste Nennung und somit handelt es sich um sein Heimspiel:
Uwe & Friends – Borussia Mönchengladbach 2005
Für die aktuellen Jungs ist es somit ein Auswärtsspiel! Und wenn dann Uwe ein, zwei Mal etwas nachlässiger mit gegnerischen Schüssen umginge, als wir das von ihm gewöhnt sind – tataa, wäre der erste Auswärtssieg seit Monaten gesichert! Was, das ist eine doofe Idee? Das wäre gar kein richtiges Auswärtsspiel? Und wenn bräuchte man dafür so eine alte Anzeigetafel mit "HEIM" und "GAST" drauf, damit das glaubhaft ist? Und solche Albernheiten helfen im Moment wirklich gar nicht weiter? Wir haben echt andere Probleme? Dann halt nicht. Dann muß eben Kahn statt Kamps für den ersten Auswärtssieg herhalten. Bayern, zieht Euch warm an am 9. April!

Montag, 21. März 2005

arithmetik mit dick: das advocaatsche axiom

"Ich kann nicht in drei Monaten ändern, was sechs Jahre schief gegangen ist", so Dick Advocaat nach der neuerlichen Auswärtsschlappe am Samstag. Ein wichtiger, großer Satz, der eine tiefe Wahrheit einfach ausdrückt. Eine Weisheit, wie sie dem offiziellen Einstein-Jahr nicht angemessener sein könnte. Doch in Zeiten von Pisa-Studie und Bildungsnotstand ein Satz, der mathematisch noch zu komplex sein könnte, als daß er für den gemeinen Bürger verständlich ist. Wir erklären exklusiv im VfLog, was der kleine, doch so große Denker Dick gemeint hat.

Advocaat setzt drei Monate in ein Verhältnis zu sechs Jahren, die drei Monate seiner Amtszeit zu den 6 Jahren, in denen der VfL auswärts nun schon darbt. In unserer schnelllebigen Zeit, in der kaum einer noch in Jahren rechnen mag, ist dies schon philosophisch ein Meilenstein. Hier überblickt noch einer die Quartalszahlen, hier sieht noch einer das große Ganze. Und doch, der Beschleunigung ist nicht zu entkommen, wäre folgender Hinweis vielleicht besser gewesen? "Ich kann nicht in 7.689.600 Sekunden ändern, was 189.345.600 Sekunden lang schief gegangen ist."

Die letzte Zahl wirkt wie der Jahresgewinn der Deutschen Bank und die erste wie die Anzahl der eingesparten Arbeitsplätze des gleichen Instituts, wir befinden uns nun also in Dimensionen, die die Vorstellungskraft übersteigen. Wir müssen daher anders vorgehen: Was bedeutet der Dicksche Satz? In Einheit a (3 Monaten) ist nicht zu korrigieren, was in Einheit b (6 Jahre lang) nicht geklappt hat. Hier werden zwei Einheiten in Relation gesetzt.3 Monate/6 Jahren ist ein klassischer Bruch, auch auszudrücken als 0,25 Jahre/6 Jahren oder als 1/24. Der Satz, nach allen Regeln moderner Arithmetik gekürzt und vereinfacht, lautet sodann, "Ich kann nicht in 1 Einheit ändern, was 24 Einheiten lang schief gegangen ist." Und diese Erkenntnis wird in die Geschichte eingehen als das Advocaatsche Axiom. So gilt zum Beispiel: Ich kann nicht in 1 Minute das Essen kochen, mit dem ich vor 24 Minuten hätte anfangen sollen. Ich kann nicht mit 1 Glas Wasser die Kopfschmerzen von 24 Glas Wein wettmachen. Ich kann nicht mit 1 Blumenstraß meine 24 Affären vergessen machen. Usw. usf.

Spontan äußerten sich zahllose Prominente begeistert, so etwa Gerhard Schröder: "Der Dick is ja nich doof. Der hat recht. Guck Dir doch mal die Arbeitslosen an. Dat sind immer noch viel zu viele. Aber ich bin jetzt erst 6 Jahre im Amt. Ich kann doch nicht in 6 Jahren ändern, was 144 Jahre lang schiefgelaufen ist."

Sonntag, 20. März 2005

berthold höchstätter-nachfolger?

Viele Fanzine, Tageszeitungen oder Web-Foren diskutieren dieser Tage angeregt über den vermeintlichen Fehlgriff Dick Advocaat und streiten nach dem gestrigen 1:2 in Hannover weiter über einen geeigneten Nachfolger. VfLog versteht sich nicht als Verstärkermedium, das derlei Nonsens einfach wiederkäut, sondern will vielmehr dazu beitragen, die große Sportcommunity mit herausragender Qualität in der Berichterstattung auszustatten. Dabei verstehen wir uns als Anbieter der Premium-Nische, als Lead Media für Meinungsmacher, kurz: als Dienstleister für Massenblätter.

Umso dringlicher also, einmal die wirklich wichtigen Fragen zu erörtern - und überdies womöglich auch die wünschenswerten Tatsachen zu schaffen: Wer wird Nachfolger von Christian Hochstätter? Frei wäre derzeit der vor kurzem in Düsseldorf freigesetzte Thomas Berthold - verglichen mit Hochstätter zweifellos ein high potential. Berthold wird egomanischer Führungsstil nachgesagt, er sei nicht teamfähig und neige zur Selbstüberschätzung - alles nichts Neues. Aber im Unterschied zu Höchstätter ist er immerhin Weltmeister. Wär das nicht was...?

Samstag, 19. März 2005

lila-weiß top, grün-schwarz-weiß hopp

Freud und Leid für die beiden VfLs: Im Stile einer Spitzenmannschaft besiegt der VfL die Bielefelder Amateure mit 3:1 (0:1). Dagegen unterliegt der andere VfL in Hannover mit 1:2 (1:0) und schreibt seine katastrophale Auswärts-Bilanz fort.

An einem lila-weißen Samstag präsentierte sich die Wollitz-Truppe erst von Beginn der zweiten Halbzeit an zweitligatauglich. Dann jedoch bogen zwei Treffer von Markus Feldhoff (53., 60.) und ein Tor von Michael Kügler (79.) den zwischenzeitlichen Rückstand in einen unangefochtenen Sieg um.
Damit hat der VfL einen Riesenschritt in Richtung Aufstiegsplätze gemacht: Tabellenführer Paderborn unterlag nämlich überraschend mit 0:2 zu Hause gegen die HSV Amateure, und Braunschweig war spielfrei zum Zugucken verdammt. Der VfL ist jetzt mit 41 Punkten nach 22 Spielen Dritter. Braunschweig (47/24) und die Wettkönige aus Paderborn (49/24) sind damit in greifbarer Nähe - zumal beide Teams ja noch zu Gast an der Bremer Brücke sein werden.

Ansehnlich und engagiert hatte auch der andere VfL in Hannover begonnen und war dementsprechend verdient durch ein Tor von Vaclav Sverkos mit 1:0 in Führung gegangen (31.). Auch in der zweiten Halbzeit sah es zunächst beileibe nicht danach aus, als könnten die daheim vollkommen verunsicherten Niedersachsen das Spiel noch drehen. Aus dem Nichts fiel dann auch der Ausgleich, eine Viertelstunde später gar die Führung für Hannover. Nach den Toren schien der VfL nicht mehr auf dem Platz.
Hannover gewann damit endlich sein erstes Heimspiel in der AWD-Arena, Gladbach wartet weiter auf den ersten Saison-Auswärtssieg und muss nun aufpassen, nicht doch wieder in den akuten Abstiegskampf zu geraten. Pikant bleibt die Trainersituation sodenn wohl nur bei den Fohlen: Nach dem Sieg sollte Ewald Lienen jedenfalls wieder in etwas ruhigerem Fahrwasser navigieren können. Wünschen wir Dick Advocaat, dass die in derlei Fragen zuletzt arg nervösen VfL-Verantwortlichen ihn ebenso weiter arbeiten lassen.

90 minuten live-ticker

Gleich ist es wieder soweit. Der VfL tritt auswärts an, Schüco-Arena Bielefeld. Das hat für mich eine aufreibende Konsequenz: Es gilt, eine bequeme Sitzpsoition vor dem Notebook zu finden, 90 Minuten darauf wartend, dass sich einzelne Zeichen verändern. Wird aus der richtigen '0' eine '1'? Früher im Kicker-Steckbrief mussten prominente Sportler, so erinnere ich mich, immer die Erfindung benennen, die die Menschheit ihrer Meinung nach am meisten nach vorn gebracht hat. Viele entschieden sich für das Telefon oder das Auto. Intelligentere Geister wählten auch mal so wenig greifbares wie 'Demokratie' oder 'Menschenrechte'. Für mich wäre der Live-Ticker jedenfalls ganz vorn dabei.

Ich gebe zu, dass es krankhaft anmutet, den Nachmittag glotzend vor einem 15-Zoll-Bildschirm zu verbringen. Aber noch nicht gar so krankhaft, sage ich mir, wie ohne Internet auf den Videotext zurückgreifen zu müssen. Alles schon gehabt. Videotext, gewissermaßen das Antimedium unserer schnelllebigen Zeit. Aber auch ein beruhigender Ort, an dem die Veränderungen nicht ganz so ruckartig vor sich gehen wie anderswo. Zum Beispiel auf MTV. Definitiver Nachteil aber: Diese Videotext-Fuzzies aktualisieren immer so selten. Und, aufgeschreckt von plötzlichen Ereignissen, unterlaufen ihnen recht häufig Fehler, sie verändern die falsche '0' in die falsche '1'. Darauf ist kein Verlass. Darum ein Hoch auf den Live-Ticker. Jetzt geht's los. Die Jungs brauchen meine volle Unterstützung.

rückblende: 12. Dezember 2003

Zuletzt spielte der VfL vor gut 15 Monaten auf der Alm in Bielefeld - und am Ende eines eisigen Fußballabends hatten die Lila-Weißen ein Debakel erlebt: Es hagelte eine deutlich 0:5-Niederlage gegen die damals noch von Benno Möhlmann trainierten Ostwestfalen, die genauso wie der VfL alles andere als begeisternd in ihre Zweitligasaison gestartet waren.
Die Lila-Weißen hatten sich in einer Saison, die schließlich katastrophal enden sollte, einiges vorgenommen. Mit Frank Pagelsdorf war ein Trainer verpflichtet worden, der mehr war als ein Hoffungsträger: In Osnabrück träumte man wieder. Es schien bereits ausgemacht, dass die Klasse gehalten und man sich langfristig mindestens der 2. Liga zugehörig fühlen würde. Am Ende kam alles anders, und den Anfang hatte das Unheil mit diesem Abend auf der Alm genommen.

Allein dass Arminias Chancentod Marco Küntzel vier Treffer erzielte, bringt das Spiel bereits ebenso treffend auf den Punkt. Bis zur 27. Minute spielte der VfL beherzt mit, hatte sogar die ein oder andere Torchance und schien dem Druck der Arminen standhalten zu können. Was dann folgte, reichte von Selbstaufgabe bis zu Arbeitsverweigerung. Bereits zur Halbzeit führte Bielefeld mit 3:0, der VfL produzierte haarsträubende Fehler in der Abwehr, spielte - wenn überhaupt - konfus nach vorn, und mich fröstelte es auf der Osttribüne der heutigen Schüco-Arena. Vor dem Spiel rangierte man auf Platz 15 der Tabelle, punktgleich mit den eisernen Berlinern einen Rang höher. Es war ausgemacht. mit einem Sieg in Bielefeld zum ersten Mal die Abstiegsränge zu verlassen.

Hohn und Spott waren es schließlich, die mir aus vielen Bielefelder Kehlen entgegenschallten. Frank Pagelsdorf bat nach dem Spiel bei den Fans um Entschuldigung. Dies war der Anfang vom Ende einer Saison, die mit so viel Aufbruchstimmung begonnen hatte und zu einer einzigen Enttäuschung wurde. Jo Enochs und Wolfgang Schüttte sind die einzigen beiden Aktiven, die wie damals auch heute das lila-weiße Trikot überstreifen werden, dann gegen Arminias Amateure. Macht's besser, Jungs.

Freitag, 18. März 2005

reich werden mit vflog - wetten auf die vfls

Mit einer sagenhaften Deutlichkeit haben die VfLog-Leser ihrem Fußballsachverstand Ausdruck verliehen. Eine satte Mehrheit von 44% Prozent traut den VfLs am Wochenende zwei Siege zu. Von bisher 55 abgegebenen Stimmen entfallen 24 auf den Höchstwert '6 Punkte'. Damit wäre eine Minderheitenregierung der Siegesgewissen denkbar, und zwar mithilfe einer Tolerierung durch die Vier-Punkte-Tipper. Beide zusammen vereinigen 54% der Wählerstimmen.

Dieses Fachwissen lässt sich ohne Frage zu Geld machen. Fünf eingesetzte Euro beim Internet-Wettanbieter wetten.de brächten - lediglich zwei schnöde Siege der VfLs vorausgesetzt - bereits 33,72 Euro. Interessant wird es jedoch, wenn wir den Blick auf realistische Ergebnistipps lenken: Ein sensationeller rechnerischer Höchstgewinn von 196.875,00 Euro ergibt sich schon bei einem lockeren 6:4-Sieg von Gladbach in Hannover und einem gleichzeitigen überzeugenden 6:5-Triumph der Lila-Weißen in Bielefeld. Interessenten wenden sich bitte per Mail an Martin oder mich.

Donnerstag, 17. März 2005

in eigener sache #3: vflog-chefredakteurs-wahl vertagt

+++ Eilmeldung +++
dpa - Sensationelles Unentschieden
Die mit Spannung erwartete Wahl des neuen Chefredakteurs beim Internetmagazin VfLog ist noch vollkommen offen. Die beiden stimmberechtigten Blogamentarier, Martin und Maik, traten beide für den begehrten Posten an. Auch der 19. Wahlgang endete wie die anderen zuvor mit jeweils einer Stimme für beide Kandidaten. Der Ältestenrat beschloss mittlerweile eine Vertagung der Sitzung auf Ende April. Bis dahin werden kommissarisch die alten Chefredakteure, Martin und Maik, weiter gemeinsam arbeiten. Beide schlossen nicht aus, in einem möglichen 20. Wahlgang wieder gegeneinander anzutreten. Möglich ist aber nach wie vor auch eine große Koalition.

lieber dick advocaat,

dies ist ein humoriger Weblog. Wir wollen niemandem etwas Böses, wir mögen Fußball und wollen gerne ein wenig Spaß dabei haben. Vor allem lieben wir die zwei, ach, den einen VfL.
Und auch Sie sind uns eigentlich ganz sympathisch.
Nun aber müssen wir im Express lesen, daß in Gladbach angeblich eine Krisensitzung getagt hat und bereits erste Gespräche mit Horst Köppel geführt wurden, die ihre Ablösung vorbereiten sollen. Wie gesagt, wir sind friedliche Menschen. Aber eine Bitte hätten wir: Sollten Sie gehen müssen, nehmen Sie Christian Hochstätter mit. So, daß er nie, nie, nie wieder kommen kann.
Ratatatata und beste Grüße,
Ihr VFlog

spart(a)ransfer geplatz - heinz nun zum curling?

Der Deal, Marek Heinz bis zum Saisonende an Sparta Prag auszuleihen, ist überraschend geplatzt. Der VfL hatte geplant, den Vertrag mit dem tschechischen Nationalspieler zu unterbrechen und ihn als Amateur bis zum Saisonende an den tschechischen Rekordmeister abzugeben. Nun aber bekommt es der VfL im letzten Moment mit der Angst und befürchtet, durch ein solches Abkommen wegen rechtlicher Verfehlungen die kompletten Transferrechte an Heinz zu verlieren.

Das ist verständlich, wenn auch dumm für Heinz. Schließlich sollte das Sensibelchen über die Heimat-Kur wieder in Form gebracht werden. Nun ist eine andere Lösung wahrscheinlich: Der VfL löst den Vertrag mit Heinz auf, dieser heuert vollumpfänglich beim Baden Hills Curling Club in Rheinmünster an und wird dessen erste Mannschaft im Eisstockschießen als erster deutscher Curling-Profi ergänzen. Sein Gehalt wird weiter vom VfL bestritten. Aber der Fußball ruht nicht ganz: Nebenbei verstärkt Heinz das Oberliga-Team von Turu Düsseldorf, sozusagen als Hobby, um nicht alles zu verlernen. Im Sommer hat der VfL dann eine Rückkkaufoption, dies allerdings nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass Heinz dann wirklich zurück zum Fußball will.

Mittwoch, 16. März 2005

münchner freiheit für mozart & oli für deutschland

Wie diverse Medien berichten, liebäugelt Thomas Broich mit einem Wechsel zu 1860. "Mozart", wie ihn einige Mannschaftskollegen nennen, seit sie ihn einst im im Auto mit Beethoven erwischten, ist "unzufrieden mit der aktuellen Situation im Verein". Nachvollziehbar, nach einer für ihn unglücklichen Saison. Doch daß es den Kicker mit Intello-Charme deshalb gleich in die Stadt der Weißwürste zieht, ist beklagenswert.
Der VfL braucht Menschen, die auch in Zeiten vorübergehenden Mißerfolgs zum Verein stehen und bereit sind sich durchzubeißen. Oli Neuville könnte hier ein Vorbild sein. Er trifft seit Monaten nicht mehr das Tor, dribbelt aber in jedem Spiel konsequent blind weiter, ohne sich in seinem französisch-schwyzerdütsch zu beklagen. Dirigent T.B. sollte hellhörig werden, denn Olis Standhaftigkeit wurde belohnt: Neuville wurde von Klinsmann für das Länderspiel gegen Slowenien nominiert.

köhler ergreift partei für arbeitgeber

Nach nächtlichen Recherchen ist VfLog an das ursprüngliche Manuskript der Bundespräsidenten-Rede gekommen, die Horst Köhler gestern auf dem Arbeitgeberforum „Wirtschaft und Gesellschaft“ in Berlin hielt. Nur über knappe Auszüge daraus wurde später in den Medien berichtet.

Köhler machte sich stark für einen Senkung der Arbeitskosten und forderte im einzelnen Lohnverzicht, längere Arbeitszeiten und eine geringere Unternehmenssteuer zugunsten von Borussia Dortmund. „Ich kämpfe auch für ein Mehr an Solidarität mit den Starken“, so Köhler vor einem begeisterten Publikum in Berlin. Des Präsidenten Vorschläge sehen Mehrarbeit ohne Zuschläge vor, und zwar auch am Wochenende. Fußballspiele sollen künftig 5x45 Minuten dauern. Spieler, die in einer Halbzeit kein Tor erzielen, verzichten in der folgenden Halbzeit auf 20% ihres Gehalts, wer in den gesamten 225 Minuten ohne Treffer geblieben ist, bekommt – 5x20% – gar nichts. „Für eine Leistungsorientierung muss sich auch der Spitzensport öffnen. Es kann nicht sein, dass Bundesliga-Spieler Geld für nichts bekommen. Diese Mitnahmementalität muss aufhören“, gab Köhler die Richtung für künftige Verhandlungen vor. Die Top-Manager Uli Hoeneß, Michael Meier und Rudi Assauer bescheinigten dem Präsidenten Weitsicht und Fortschrittlichkeit. „Richtig ist, dass wir dort sparen müssen, wo es uns nicht weh tut“, so der Bayern-Manager heute morgen gegenüber VfLog.

„Wir brauchen auch einen frischen Wind in der Bundesliga, wir brauchen Flexibilität und Mut, wir müssen uns endlich wieder verlassen können auf die Solidarität der Machtlosen mit denen, die die Regeln des Spiels bestimmen“, forderte der Bundespräsident. In den vielerorts veröffentlichten Ausschnitten seiner Rede wurden diese Passagen jedoch ausgespart, um einen weiteren Arbeitskampf vor dem kommenden Bundesliga-Wochenede nicht heraufzubeschwören.

Dienstag, 15. März 2005

alles hat ein ende – aber so schnell?

"Wer schönen Fußball sehen will, soll zu unseren Amateuren gehen", so ließ sich Dick Advocaat vergangene Woche zitieren. Ein ebenso schönes Bonmot wie seine Bemerkung, mit Spielern zu diskutieren habe "keinen Zweck".
Beides zweifellos hübsche Bemerkungen, Kommentare von der Art, wie sie auch Hans Meyer gerne von sich gab. (Nur daß Hans Meyer Ironie unterstellt wurde, Advocaat hingegen meint sowas ernst, so die allgemeine Überzeugung.) Hans Meyer war über lange Monate bei Fans und Presse (die ewig dumme BILD ausgenommen) beliebt, doch Dick Advocaat weht bereits nach wenigen Wochen in Gladbach der Medienwind eiskalt ins Gesicht. War er im November noch "Borussias neuer Liebling" (SZ), erkennen jetzt einige an ihm "autistische Züge" und die FR mußtmaßt, Marek Heinz sei nach Prag abgeschoben worden, weil er "zu gut am Ball" sei.

In was für einer Heuchlerwelt leben wir eigentlich? Als Dick Advocaat zum VfL kam, stand es um den Verein schlecht. Sehr schlecht. Verlief der Wechsel von Hans Meyer zu Ewald Lienen noch in bester Harmonie, mutete der Einstieg von Holger Fach schon eher wie eine Provinzposse an. Der Wuppertaler schaffte es binnen kürzester Zeit, auch den letzten Funken Selbstbewußtsein aus den Fohlen zu vertreiben und die Gladbacher in eine tiefe Krise zu stürzen. Auch mit seiner verunglückten Personalpolitik, die er im engen Verbund mit Christian Hochstätter betrieb, der vielleicht dubiosesten Figur im ganzen VfL-Gemenge (wir werden berichten).

Advocaat stand für einen Neuanfang, für einen Hoffnungsschimmer, er galt als "Garant für Qualität" (SZ) und zeigte der ganzen Liga, wo Gladbach hinmöchte: in den internationalen Fußball. Es ist gut, daß der VfL sich zu diesem Ziel bekennt. Und es ist gut, daß man nach Regionalligist Fach den Mut zu einem Champions-League-Trainer hatte. Ebenso richtig war es, in der Winterpause auch Spieler zuzukaufen. "Unseren Spielern fehlt die Qualität" – dieser Satz Advocaats war gleichermaßen Affront gegen die bisherigen Protagonisten wie eine schlichte Wahrheit.

Doch die Begeisterung nach ersten Siegen, großen Verpflichtungen mitsamt Elber-Euphorie hat nicht lange vorgehalten. Wer gehofft hatte, Gladbach würde noch in dieser Saison in den UI-Cup einziehen, war blind. Wie soll eine Mannschaft, die eine desolate Saisonhälfte gespielt hat und jede Menge neue Spieler integrieren muß, von heute auf morgen zu sich finden? Wer dachte, Advocaat würde im Abstiegskampf zunächst auf schönen Fußball achten, hat den Schuß nicht gehört. Jeder wußte schon bei der Verpflichtung, daß Advocaat notfalls Fußball spielen läßt, der so attraktiv ist wie "Sex in Stützstrümpfen" (SZ). Das ist auch richtig. Denn der VfL soll nicht absteigen. In der nächsten Saison werden dann die positiven Überraschungen kommen. Darauf wette ich.

Und wer heute über den mürrischen Dick meckert, wird dann einen Platz in der ersten Reihe der größten Bewunderer suchen. Da stehe ich schon heute, und ich freue mich schon jetzt darauf, wenn sich die Opportunisten wieder einreihen.

Montag, 14. März 2005

adorno konsterniert: doch falsches im wahren?

Allen kritischen Theorien zum Trotz scheint der Verbleib der falschen Borussia in der Fußball-Bundesliga gesichert, und das gar ohne einen fachkundigen Manager. Die Suche danach war mehrfach erfolglos geblieben.
Dennoch: Auf einer außerordentlichen Versammlung des Stadionfonds Molsiris in Düsseldorf votierte eine deutliche Mehrheit des vertretenen Kapitals für das BVB-Sanierungskonzept und damit für den Teilrückkauf der WM-Arena sowie die Stundung der Mietzahlungen für die Jahre 2005 und 2006. Damit sind die Abgesänge auf den schwarz-gelben Revierclub vorerst auf pianissimo gedrosselt. Einziger Hoffungsschimmer bleibt jetzt das DFL-Lizenzierungsverfahren. Dafür muss der BVB morgen seine Unterlagen in Frankfurt einreichen. Bis auf weiteres aber kickt die falsche Borussia damit weiter in der wahren Liga 1. VfL-Coach Dick Advocaat reagierte, angesprochen auf die nun wahr(?)scheinliche Neuauflage des falschen Borussen-Duells in der kommenden Saison, spürbar enttäuscht: "Das ist doch nicht das wahre!"

Sonntag, 13. März 2005

mainz gerettet, rostock abgestiegen?

Schalkes 1:0-Sieg gegen Bayern München besiegelte am 25. Liga-Spieltag auch das Ende von Hansa Rostocks Erstligazugehörigkeit. Das bestätigte DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub im Rahmen eines VfLog-Exklusivinterviews in der Arena auf Schalke.

"Sie müssen sich doch nur mal den nächsten Spieltag ansehen, das spricht doch eine klare Sprache", so Straub. Am kommenden Samstag spielt Bayern zu Hause gegen Rostock, Schalke muss am Sonntag in Mainz ran. Der Ausgang der Partien sei nach Straub nur noch Formsache: "Die überheblichen Knappen unterliegen dann 3:1 am Bruchweg, Bayern gibt Gas und putzt Rostoch 2:1 weg. Damit es möglichst bald wieder eng wird an der Tabellenspitze."
Das hieße im Umkehrschluss nicht nur, dass die Miniserie der Hansa-Kogge ein abruptes Ende fände, sondern auch, dass Konkurrent Mainz dann bereits 10 Punkte enteilt - und damit wohl nicht mehr einzuholen wäre. Der VfL, derzeit auf Tabellenplatz 14, steht für einen Abstieg definitiv nicht zur Verfügung, auch Nürnberg (13.) scheint mintalbedingt unabsteigbar.

Allerdings: Dieser Gang der Dinge ist nur ein mögliches Szenario. Gelegener käme mir persönlich folgendes: Der Drei-Punkte-Vorsprung von Schalke währt bis zum 34. Spieltag. Dann rettet sich Freiburg mit einem 1:0 gegen Schalke auf Tabellenplatz 16 und steigt nicht ab, weil Dortmund bereits vorher die Lizenz entzogen wurde. Gleichzeitig bzw. nicht ganz gleichzeitig macht Bayern in Stuttgart in der 93. Minute durch einen geschenkten Handelfmeter den 1:0-Sieg perfekt - und gewinnt die Meisterschaft wegen des besseren Torverhältnisses. Schalke hatte bereits auf dem Rasen der Arena gefeiert.

Straub räumte ein, er wolle sich auch diese Version noch einmal "durch den Kopf gehen lassen. Wir sind ja schon mal ganz gut mit sowas ähnlichem gefahren." Oh ja, und was war das herrlich damals, anno 2001...

Samstag, 12. März 2005

gladbach spielfrei

Es ist wieder einmal einer dieser Tage, an denen nur auf dem Papier Fußball gespielt wird. Offiziell nämlich spielt der VfL heute sein Meisterschaftsspiel gegen, äh, naja, gegen diese Spielergemeinschaft aus der Pfalz eben. Das ist aber auch alles. Inoffiziell rollt der Ball gar nicht, Gladbach hat spielfrei. Neben jener Spielergemeinschaft aus der Haupt- und jener anderen aus der VW-Stadt zählen nämlich auch die gewöhnlich in rot gewandeten Pfälzer zu der Art unsympathischer Sport-Genossenschaft, die eine beachtliche Mixtur von Langeweile, Alibifußball und vermeintlichem Enthusiasmus jede Woche aufs neue definieren. Daher gilt es auch, im Hinblick auf Auseindersetzungen mit diesen Clubs Worte wie 'Fußballmannschaft' oder 'Fußballspiel' zu umschiffen, es verbietet sich vielmehr die Rede von Fußball überhaupt. Daher mag es schon sein, dass der VfL heute abend mit 31 Punkten drei mehr als noch derzeit aufweist, vielleicht kommt es auch anders. Wie dem auch sei: Ein Fußballspiel wird der VfL dann weder gewonnen noch verloren haben, denn ein solches kommt gegen Kaiserslautern, so viel steht immer schon vorher fest, gar nicht zustande.

Freitag, 11. März 2005

regionalliga streikt

Nach zähen Verhandlungen zwischen den Wortführern des französischen Gewerkschaftsbundes und des vereinsübegreifenden Spielerrats der Regionalliga Nord haben sich gleich mehrere Clubs entschlossen, die Anliegen der Franzosen auch weiterhin solidarisch zu unterstützen. Bereits in den vergangenen Wochen war es wiederholt zu Streiks gekommen, denen beispielsweise auch die Partie des VfL bei Union Berlin zum Opfer fiel.
Die französischen Proteste richten sich gegen die Wirtschafts-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der konservativen Regierung Jean-Pierre Raffarin. Gekämpft wird unter anderem um die Beibehaltung der 35-Stunden-Woche und um Lohnerhöhungen für die französischen Arbeitnehmer - beides Forderungen, die sich auch die Regionalliga-Kicker auf ihre Fahnen schreiben.

So wie die Gewerkschaften dabei auch das Verkehrschaos in der Hauptstadt Paris in Kauf nahmen, verantworten die Regionalliga-Kicker besten Gewissens, den Spielplan ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Allein an diesem Wochenende fallen die Spiele Braunschweig-Münster, Hertha BSC-Lübeck, Hamburg-Union Berlin und eben auch VfL-Paderborn aus. Braunschweigs Jürgen Rische, Sprecher des Spielerrats, war sich mit den Gewerkschaftsvertretern einig: "Wir sind Brüder im Geiste. Mit all unseren Gedanken sind wir bei den Frauen und Männern in Frankreich, die für eine gerechte Sache kämpfen, und wir wissen, die denken auch an uns." Eine persönliche Teilnahme an den Demonstrationen in Paris schloss Rische für sich aber aus.

Diese konzertierte Aktion kam, so darf vermutet werden, auch nicht ganz uneigennützig zustande: Als Gegenleistung für die deutsche Unterstützung wechseln einem geheimen Plan zufolge die französischen Spieler Sylvain Wiltord, Michael Essien (beide Olympique Lyon) und Bonaventure Kalou (AJ Auxerre) zur kommenden Saison in die Regionalliga Nord - unklar scheint einzig noch, zu welchen Vereinen.

Donnerstag, 10. März 2005

carciofi ripieni alla torinese

Juve hat es geschafft: Die selbsternannten Königlichen aus Madrid konnten an der alten Dame aus Italien nicht vorbei und haben in der Champions-League den Einzug ins Viertelfinale verpaßt. Damit bleibt dem VfL ein alter Rekord auf lange Sicht erhalten. Während die deutschen Mannschaften sich in dieser Runde nach Kräften blamierten, kräftigen wir uns für die Champions-League Spiele der Zukunft mit einem dankenden Gruß ins Piemont:

Gefüllte Artischocken nach Turiner Art

Man nehme für 2 Personen:
4 Artischocken
2 Stck. fertig gekochte Kalbfilets
4 Scheiben Schweinelende
1 Scheibe gek. Schinken
1 weißen Trüffel
1/2 Zitrone
Bratensaft oder Kalbsfond
1 Bd. Petersilie
2-17 Flaschen trockenen Weißwein
Pfeffer, Salz

Zubereitung:
Die Artischocken von den äußeren Blättern und Stiel lösen und halbieren. Das Heu entfernen und die Artisckocken in Zitronenwasser legen (das erhält die Farbe).
1 EL Bratensaft in einen Topf geben und erhitzen. Die Artischocken zugeben. Im Anschluß die Trüffel putzen und zerhacken. Das bereits gekochte Kalbsfleisch und den Schinken in kleine Streifen schneiden, die Petersilie hacken und das Ganze in einer Schüssel gut vermengen.
Die Artischockenhälften mit dieser Mischung füllen. Ein Glas Wein und ein wenig Bratensaft über die Artischocken gießen, und sie mit den dünnen Schweinelendescheiben bedecken. Das Ganze salzen und pfeffern und abgedeckt bei mittlerer Hitze köcheln, bis die Artischocken gar sind. Sofort oder auch kalt, mit etwas Zitronensaft beträufelt, servieren.
preisbloggen

Mittwoch, 9. März 2005

am 9.4. wird gefeiert: noch 12 punkte bis zum doppel


Bekanntlich reichen 40 Punkte in der Bundesliga nach aller Erfahrung, um nicht abzusteigen. 28 hat der VfL bereits, noch 12 also trennen uns von Sphären, in denen endgültig alle Abstiegssorgen vergessen sind und wir endlich wieder nach der Champions League streben können. (Besser für Deutschland wäre es, wie gestern Bremen eindrucksvoll belegt hat.)
Doch noch 12 Punkte fehlen zugleich zu einer ganz anderen magischen Marke: bis zu 1960 Punkten in der ewig addierten Bundesligatabelle. Damit hätte die Borussia den ewig blökenden Geißbock der rheinischen Konkurrenz überholt. (Das bessere Torverhältnis haben wir im übrigen schon heute, obgleich wir weniger Spiele als die Kölner haben: beeindruckende 2323 geschossene Tore stehen schlappen 2256 Kölner Toren gegenüber, da macht es dann auch nichts daß der VfL 1892 Treffer kassierte, während der Bock 1870 Mal hinter sich greifen mußte.)
Nachdem der VfL dank Sverkos' Tor des Jahres 2005 wieder Selbstbewußtsein fassen konnte, ist schon heute klar: Die begonnene Siegserie wird sich gegen Lautern, Hannover, Bochum und Bayern fortsetzen, so daß es am 9. April nach dem Spiel in Müchen doppelt zu feiern gilt: Klassenerhalt und Kölnverdrängung. Stellt schonmal das Kölsch kalt.
(Quelle der Grafik: www.borussia.de)

Dienstag, 8. März 2005

wontorra und wir: doppelpass im dsf

Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) plant für kommenden Sonntag eine Doppelpass-Sondersendung zum Thema "Schiri, Telefon?! Videobeweis und Oberschiedsrichter". Maßgeblich angestoßen durch die auf hohem Niveau geführte Debatte in diesem Weblog hat man beim Münchener Sender die Brisanz des Themas erkannt und aufgegriffen. Eine Teilnahme als Diskussionsgast haben sowohl Martin als auch ich abgelehnt, nachdem klar war, dass kein VfL-Vertreter neben dem unerträglichen Udo Lattek Platz nehmen würde. Moderator Jörg Wontorra bat stattdessen um ein Hintergrundgespräch, das wir im folgenden vorab dokumentieren.

Wontorra: Hallo Ihr beiden, schön, dass wir uns mal wieder sehen. Also: Ich hab da am Sonntag diese Sendung zum Thema 'Videobeweis'. Debili Lattek und Beißhund Draxler sind auch wieder dabei, ich sollte also zumindest etwas vorbereitet sein. Ihr habt auf Eurer Website wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet und die Debatte fundiert begleitet. Und Ihr seid zudem noch unterschiedlicher Meinung. Was trennt Euch denn?
Martin: [...] Ich verstehe mich als Fan, der Tatsachen- und vielleicht auch Fehlentscheidungen akzeptieren kann, wenn dadurch das Spiel authentisch bleibt. [...]
Maik: ...ich bin da anderer Meinung. [...] Du bist in dieser Frage wirklich ein weinerlicher Öko. [...]
Wontorra: Ich glaube auf der Ebene...
Maik: ...so ein Stuß! Es wird gerechter und ehrlicher zugehen, aber nicht weniger spannend! Konservativer Angsthase!
Wontorra: ...Ich glaube auf der Ebene...
Martin: Naiver Technokrat!
Wontorra: Ich glaube auf der Ebene...
Maik/Martin (durcheinander): Blödian! Dummschwätzer! Telematikfaschist! Ewiggestriger! ... (Ausblende)

Montag, 7. März 2005

heute neu: nichts

Dies war ein anstrengendes Wochenende. Vergebliche Vorfreude auf ein Spiel, das abgesagt wird. Langes Zittern um ein Tor, das endlich und wunderschön fällt. Eine Diskussion, auf höchstem Niveau geführt. All das hat Kraft gekostet. Daher halten wir es mit den Friseuren und bleiben an diesem Montag geschlossen.
Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille.
(F. Nietzsche)

Sonntag, 6. März 2005

der vflog schlagzeilen-service #2: turbo-disl gut in schuss

Wir sind keine Schmarotzer. Wir wollen nicht nur von den großartigen journalistischen Einfällen anderer profitieren (vgl. unser Artikel für wortspiele ist jeder selbst verantwortlich), sondern auch selbst dazu beitragen, die große Sportcommunity mit herausragender Qualität in der Berichterstattung auszustatten. Dabei verstehen wir uns als Anbieter der Premium-Nische, als Lead Media für Meinungsmacher, kurz: als Dienstleister für Massenblätter. Diese wollen wir hier künftig in unregelmäßigen Abständen mit Überschriften für ihre Artikel versorgen, weil ja nicht jeder so kreativ sein kann wie die Kollegen von der TORfabrik.
Im zweiten Teil dieser Serie dienen wir uns - stellvertretend für tausende andere Medien - dem Spiegel an: Er jubelt heute nüchtern-biathlesk mit der Schlagzeile "Zweites Gold für Uschi Disl". Das ist informativ, zugegeben. Dennoch ist diese Überschrift inakzeptabel – lässt sie doch verschiedene Kalauer geradezu fahrlässig links liegen. In Frage kommt bei diesem Thema nur eine Überschrift: Turbo-Disl gut in Schuss.

dietmar hamann bridge

Wer erinnert sich nicht an den 7. Oktober 2000? Damals gewann unsere deutsche Nationalmannschaft das letzte Match gegen einen der so genannten "großen Gegner". Und nicht gegen irgendeinen, sondern gegen unsere Lieblingskontrahenten von der Insel. Es war das letzte Spiel im alten und ehrwürdigen Londoner Wembleystadion, es ging um die WM-Qualifikation. Vor 76.377 Zuschauern gewann das deutsche Team unter der Leitung des damals noch blütenweißen Rudi Völler sensationell mit 1:0. Das Siegtor erzielte Didi Hamann per Freistoß in der 14. Minute - ca. 25 Meter Entfernung, flach über den nassen Rasen, unten ins linke Eck!

So viel zur Vorgeschichte. Seit damals sind einige Fußbälle durchs Land geflogen, einige von ihnen gar von der Elbe bis zur Isar. Auch im Londoner Stadtteil Wembley hat sich einiges getan. Mittlerweile erstrahlt etwa das neue Stadion in pompösem Glanz. Alles ist angerichtet, nur eine Kleingkeit fehlt noch: Zum Stadion führt eine neue Brücke, die noch namenlos ist. Deswegen hat die London Development Agency einen Wettbewerb ausgeschrieben. Namensvorschläge werden bis zum 15. März entgegen genommen, die ambitioniertesten Kandidaten werden zur Wahl gestellt, und ab dem 21. März kann abgestimmt werden. Genau das ist unsere Chance!

Zur Feier des besagten nationalen Jubeltages schließt VfLog sich der Petition des Internationalen Dietmar-Hamann-Fanclubs an. Wir schlagen folgenden Namen vor: Dietmar Hamann Bridge. In tribute to the player who scored the last goal in the old stadium. Lasst uns auf der folgenden Webseite Zeugnis ablegen und die Brücke benennen! Denn am Ende gewinnen immer die Deutschen.

Samstag, 5. März 2005

riposte: basta zurück!

Dummheiten lächelnd leicht ironisch tadeln, manche Kinderei wohlwollend unerwähnt gewähren lassen: Manchmal, sehr selten gilt es, dieses Gelübde zu brechen, ach, dann fühle ich die zwei Herzen in unserer einen Brust, Martin. Beim Thema 'Passives Abseits' ist das der Fall, und jetzt hier. Denn diese Zeilen hier sind vor allem eins: Ein herzhaftes und überzeugtes Plädoyer für den Videobeweis im deutschen Profifußball.

In erster Linie bringen die notorischen Videobeweis-Gegner zwei Argumente ins Feld: 1) So macht man den Fußball kaputt. 2) So macht man den Fußball kaputt, weil dadurch der Fluss (und damit der vielbeschworene Charakter) des Spiels maßgeblich zerstört werde. Die zweite Begründungs-Variante hebt sich immerhin insofern von der ersten ab, als sie das weite Feld der Totschlagargumente verlassen hat.

Die Anhänger der trollingeresken ersten Variante bleiben von mir unbedacht, Fundamentalisten (rechts wie links, wie Mama und Papa immer betont haben) sind unbelehrbar - trotzdem bleiben sie natürlich gefährlich, eindrucksvoll belegt durch den von ihnen machtvoll prolongierten Fortgang der Debatte. An den Rest, an diejenigen, die mit sich reden lassen, ein paar Überlegungen:
a) Nichts dauert durch den Videobewies länger als vorher, vermutlich eher im Gegenteil: Die nervigen Proteste sich echauffierender Kicker inklusive Rudelbildung samt Folgeerscheinungen bleiben aus. Es dürfte oftmals schneller gehen, dem Schiri per Unterstützung durch den vierten Mann am Spielfeldrand auf die Sprünge zu helfen, Proteste werden abebben, Pfiffe schneller akzeptiert und das Spiel schneller fortgesetzt werden.
b) Niemand erwartet vom Videobeweis, er müsse stets wahre, zweifellos richtige, immer widerspruchsresitente Entscheidungen begründen. Dies jedoch als Gegenargument vorzubringen, ist ein wahrhaft beachtlicher Vorgang, der etwa so klingt: Der Airbag im Straßenverkehr verhindet nicht alle Verkehrstoten, deshalb bauen wir ihn gar nicht mehr ein. Der vierte Mann schaltet sich ohnehin nur dann ein, wenn die Fernsehbilder, die zwar auch nur vier bis sieben beliebige, aber dennoch oftmals eben treffendere Sichten auf die Dinge anbieten, eine endeutige Sprache sprechen. Per Sender wird dem leitenden Schiri dann ein Signal übermittelt, das ihn zwecks Rücksprache zur Mittellinie beordert. Bleibt das Signal aus, bleibt es bei der Tatsachenentscheidung des Schiris auf dem Feld, weil dem vierten Mann auch mit TV-Bildern der bessere Blick versperrt bleibt. Keine Probleme also.
c) Ein Foul in der eigenen Hälte oder falscher Einwurf am Mittelkreis bleibt weiter vollkommen unbedacht von den Korrekturen durch den vierten Mann. Es geht wirklich nur um Entscheidungen mit unmittelbarer Torgefahr. Wann die gegeben ist, könnte wiederum eingewandt werden, ist umstritten. Und genau das glaube ich nicht - darüber lässt sich nicht mal zwischen gegnerischen Mannschaften ernsthaft streiten.

Sicher wird man Details einer solchen Regelung noch genau festlegen müssen, beispielsweise was passiert und wie verfahren wird, wenn zu Unrecht eine Spielszene abgepfiffen wurde. Aber mal ehrlich: Das sind doch Kleinigkeiten.
Für mich macht sich der Fußball per Videobeweis endlich zeitgemäß das zunutze, was, wie Oskar Beck in der Welt treffend schreibt, vollkommen selbstverständlich ist: "800 Millionen Zuschauer in ca. 200 Ländern erleben das in Sachen Super Bowl fast jedes Jahr sehenden Auges", und niemand hat bisher Anlass gefunden, sich darüber zu beschweren - eher im Gegenteil.

Freitag, 4. März 2005

basta. ein machtwort.

Harald Schmidt verkündete jüngst, wenn in der Politik leidige Diskussionen sich hinzögen, dann könne nur einer ein Machtwort sprechen: der geile Gerd. Noch mehr Machtwort-Macht, so der Welterklärer, habe nur einer in Deutschland, dies für den Fußballbereich: der Kaiser.

Hier irrt Schmidt, denn die alleinige Machtwortkompetenz zu Fußballfragen in Deutschland hat Franz, der ja nun wirklich mit allerlei Belastungen in WM-OK, FCB, Ex-F, Neue-F, Ski-F, Gol-F usw. genug zu tun hat, seit Februar abgetreten. An wen? An wen wohl: an uns.
Solcherlei Privileg gilt es nicht überzustrapazieren, sondern verantwortungsbewußt im Sinne des Allgemeinwohls einzusetzen. Deshalb haben wir uns für eine Zeit zurückgehalten und so manche Kinderei wohlwollend unerwähnt gelassen, die eine oder andere Dummheit nur lächelnd leicht ironisch getadelt und hie und da auch mal alle vier Augen zugedrückt. Nun aber ist es an der Zeit, einer Debatte den Garaus zu machen, und zwar schnell. Basta.

Es geht um die rotzdumme Diskussion um den "technischen" oder auch "digitalen" oder auch sonstwie scheinbar göttlichen "Ober-" bzw. "Videoschiedsrichter". Schwachsinn, Schwachsinn, Schwachsinn, das. Wer anders denkt, hat nicht verstanden, worum es im Fußball geht. Solange es in Deutschland nur eine kleine Elite gibt, die bereit ist, sich in die wunderbaren (und wunderbar komplizierten) Regeln des Cricket einzuarbeiten, sollten keine Sportarten unterstützt werden, deren Ausübung sich über mehr als 2x45 Minuten plus 2-5 Minuten Nachspielzeit erstreckt. Mit dieser Faustregel kann man sich verabschieden von allerlei amerikanischen Albernheiten und hält auch den winterlichen Stadionbesuch in einer erträglichen Länge. Wenn nun aber jede halbwegs relevante Entscheidung (und wer bestimmt eigentlich, welche das sind?) doppelt und dreifach mit Superzeitlupe geprüft wird, wird Fußball öde werden wie es sich heute noch kaum einer vorstellen mag. Und wie sagte einst ein kluger Funktionär: Wenn es im Fußball keine Fehlentscheidungen gäbe, man müßte sie aus Marketinggründen erfinden. So ist es und soll es bleiben. Basta!

Hier geht es zur Antwort, zu Maiks Riposte.

Donnerstag, 3. März 2005

dfb-pokal: erstliga-finale und vfl im uefa-cup?

Es hat sich alles zum Guten gewandt, die Scharte aus der letzten Saison ist ausgewetzt: Zum Glück kein unterklassiger Verein im DFB-Pokal-Halbfinale, Gott sei Dank überzeugende Siege der Topfavoriten gegen die Außenseiter. Alles so, wie es sich für einen hochklassigen Wettbewerb einer hochklassigen Fußballnation gehört.
Denn wer bitteschön will einen Zweitligisten wie Aachen im Finale in Berlin sehen? Oder die Bayern Amateure im Halbfinale? Nein, lieber hohe, klare, langweilige und überlegene Favoritensiege in den ersten Runden, und dann rassige Leckerbissen mit Bremen, Bayern oder Schalke zum Schluss. Ok, zugegeben, der VfL fehlt hier, und Bielefeld hat in diesem Atemzug nichts verloren, aber als Statisten bei einem spannenden 3:2-Halbfinal-Sieg der Schalker Knappen taugen die Ostwestfalen allemal. Insofern mausert sich der DFB-Pokal wieder zu einer feinen Veranstaltung in dieser Saison.

Und durch einen neuen Passus in den Regularien des Wettbewerbs, dessen zügige Ratifizierung sich Trollinger bereits den ein oder anderen Fernet inmitten seiner DFB-Clique kosten ließ, ist mein lila-weißer VfL sogar kurz vor seiner ersten Uefa-Cup-Teilnahme: Wenn nämlich, so das ambitionierte Vorhaben, künftig der Cup-Gewinner bereits für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert ist, soll nicht mehr der unterlegene Finalist automatisch im Uefa-Cup mitmischen, sondern die Mannschaft, gegen die der Pokalsieger am knappsten gewonnen hat. Nach einem 6:0 der Bayern gegen Völpke, dem 3:0 gegen Stuttgart und dem 7:0 gegen Freiburg, hält sich der VfL nach dem spannenden 2:3 in der zweiten Runde in dieser Ranglisten unangefochten auf Platz 1. Einen sicheren 4:1-Halbfinalsieg der Bayern gegen Bremen und den 3:0 Final-Triumph gegen Schalke vorausgesetzt, wäre der VfL auf einmal fett um europäischen Geschäft. Und weil wir da alles andere als Außenseiter wären, ist das absolut ein Grund zum Feiern für ganz Fußball-Deutschland.

Mittwoch, 2. März 2005

borussen-duell wohl auch in der kommenden saison

Dieser Tage liegt viel Frust und Ungemach über dem schwarz-gelben Dortmund. Irgendwie, ganz heimlich, still und leise, war die falsche Borussia um einige Millionen Euro ärmer, hatte den Meistertitel 2002 zwar vorher noch erfolgreich auf Pump finanziert und nebenbei im vergangenen Jahr der Frankfurter Eintracht den Verbleib in Liga 1 madig gemacht, wird aber nun, man mag es hoffen, im letzten Moment aufgehalten, selbiges mit dem VfL Bochum zu wiederholen. (Ein VfL übrigens, mit dem mich mindestens ein Mindestmaß an Sympathie verbindet und damit gewissermaßen der legitimste aller weiteren VfLs, sozusagen das wahrste Stück VfL im Falschen.)

Weil das aber für den BVB ganz grausam und ungerecht ist, ist an dieser Stelle auch Platz für Trost und Zuversicht: Auch in der nächsten Spielzeit dürfen sich die Fans der richtigen und falschen Borussia auf ein Duell, auf ein Derby freuen. Und, BVB, ihr dürft zu diesem Zwecke sogar noch einmal auf dem altehrwürdigen Bökelberg spielen. Denn im Falle des Lizenzentzugs dürftet Ihr ja dank Eurer Amateure gleich wieder in Liga 3 ran. Die Lila-Weißen spielen dann voraussichtlich zwar schon eine Liga höher, aber immerhin: Steigen die Fohlen-Amateure, derzeit Oberliga-Zweiter mit zwei Punkten Rückstand, in die Regionalliga auf, gibt's das Borussen-Duell eben zwei Ligen tiefer. Ist das etwa gar nichts?

Dienstag, 1. März 2005

in eigener sache #2: bvb zeigt anstand und fragt mich nicht an

Es gibt Beruhigung für verirrte Seelen: Die falsche Borussia wahrt zumindest einen letzten Hauch von Anstand. Hiermit gebe ich eindeutig bekannt: Zwischen mir und dem BVB gibt es keinerlei Kontakt und hat es auch keinerlei Kontakt gegeben. Anderslautende Gerüchten in der Branche sind haltlos und entbehren jeder Grundlage.
Zwar stimmt es, daß ich nach der für den BVB schmerzlichen Absage von Maik ein mehr als geeigneter Kandidat für leitende Aufgaben bei den maladen Westfalen wäre. Neben meiner persönlichen Freundschaft zu besagter Koryphäe aus dem schönen Osnabrücker Land (die allein mich schon zu jeder Tätigkeit, die Sachverstand in Fußballdingen verlangt, qualifizieren würde) spricht nicht zuletzt für mich, daß ich beim diesjährigen Kicker-Managerspiel gar nicht erst angetreten bin. Eine Weitsicht, die sich mancher BVB-Manager mit Blick auf deren Börsengang wünschen würde. Darüber hinaus spricht meine Spitzenposition beim aktuellen Kicktipp-Wettbewerb Bände.
Jedoch: Das beste Argument für meine Sachkenntnis ist meine Liebe zum VfL. Und die ist für den BVB Grund genug zu wissen, daß ich niemals den Gelb-Schwarzen dienen könnte. Beruhigend, daß es zumindest soviel Feingespür noch gibt in Dortmund. Denn dort wie hier weiß man: Es gibt zwar 2 VfLs, aber nur eine...