Freitag, 26. Oktober 2007

vier gegen willi

Willi ist noch immer gefangen in seinem roten Kasten, in dem er nicht mal aufrecht stehen kann. Gebückt versucht er Schuss um Schuss, seine kleine Zelle zu zertrümmern und wird so zum Don Quijote des deutschen Profifußballs. Schon seit langer Zeit ist Willi Gefangener der DFL. Die, die ihn so quälen, haben einen Namen.

An vorderster Front kämpft der DFL-Vorsitzende Christian Seifert gegen eine Freilassung von Willi: "Willi gehört zu uns. Er kann sich hier über nichts beklagen, darf Fußball spielen, wann immer er will und bekommt genug zu essen!" Adjutant Holger Hieronymus und die Geschäftsführer Tom Bender und Christian Müller sehen das genauso. "Ein Mal im Monat bekommt Willi sogar einen neuen Ball", verwehrt sich Hieronymus gegen jede Art von Kritik an der inhumanen Isolationshaft.

Uns lässt Willis Schicksal nicht kalt. Willi gehört nicht in die Enge der roten Logo-Box. Auch viele prominente Unterstützer aus der Kulturszene engagieren sich dafür, Willi endlich freizulassen. Der bekannte Regisseur Christopher Roth ("Baader") arbeitet bereits an seinem neuen Doku-Drama "Seifert". Der deutsche Intellektuelle Roger Willemsen hat Willi in seiner Box besucht und ist erschüttert: "Er hat gesagt, er würde einen Hungerstreik machen, um gegen die Haftbedingungen zu protestieren." Der Entertainer Mike Krüger erklärte sich bereit, für den guten Zweck ein letztes Mal seine erfolgreiche Spielshow "Vier gegen Willi" zu moderieren. Und Bundesfamilienministerin Ursula von Leyen stellt unterdessen in Aussicht, einen freien Willi als achtes Kind zu adoptieren.

Helfen auch Sie mit, Willi zu befreien. Liefern Sie Hinweise zur Ergreifung der Täter. Oder malen Sie sich Willi in Freiheit aus: Das schönste Foto, die politischste Collage, das mutigste Gemälde vom freien Willi wird mit einem VfLog-Shirt prämiert, und zwar garantiert nur mit unserem eigenen Logo.

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