Donnerstag, 27. September 2007

verschiedenes

Eine Menge sammelt sich an während so einer Dienstreise in Amerika. Bis alle Akten, die liegen blieben, aufgearbeitet sind, wird es noch eine Weile dauern. Ein erster Anfang:

A) New York und Washington in weniger als 14 Tagen ist kaum zu schaffen, zumal erstens das Sitzungsprogramm einem wahren Marathon glich und zweitens die Erwartungen an diesen Gipfel beachtlich waren: Irgendwas Großes aufdecken, beschrieb der geschätzte Kollege Lukanz meine Mission, "Freimaurer, CIA, ISIS, Pakistan, Daniel Pearl, 911. Sowas. Mindestens."
Die Ergebnisse der Reise sind auch angesichts dieser Zielmarken - um es ganz unbescheiden auf den Punkt zu bringen - phantastisch. Den Klinsi-Effekt galt es aufzuspüren, das hatten Martin und ich im vorhinein abgemacht, und das hat zügig geklappt, weil sich sonst niemand dafür interessiert hat. Die beiden Kladden mit den Dossiers "Wie Dritter werden?" und "Kraft aus Optimismus. Die Klasse des kleinen Mannes." sind bereits an die jeweiligen Trainer weiter geleitet.
Daneben blieb eine Menge Zeit für nicht minder wichtige Dinge. Im Nu und ehe sich der Präsident der Columbia University besinnen konnte, ob das klug ist, war ein Staatsbesuch des iranischen Führers Mahmud Ahmadinedschad in trockenen Tüchern. Er hatte kurzerhand zugesagt, als ich mich am Telefon mit "VfLog" meldete, das er für eine islamistische amerikanische Splittergruppe hielt. Schwupps, war er da. Das alles nur, weil die New York Post unseren Schlagzeilen-Service nachfragte. Prompt lieferten wir dem Anlass angemessen das wunderbar prosaische "The evil has landed". Sehr gern, keine Ursache.
Und: West-Virginias Senator Robert Byrd bat uns infolge seiner beachtlichen Barbaric-Rede um Hilfe und ein noch dezidierteres Kommunikationskonzept in Sachen Kampfhunde (siehe Youtube-Link unten). Obschon wir bisher nur mit Kampfschweinen Erfahrung haben, sind wir bei einem Treffen im Kapitol überein gekommen, dass eine Zusammenarbeit künftig Sinn macht.
Und zum Schluss dem Kollegen Lukanz noch besten Dank für die Erfindung des wunderbaren Wortes "konspirologisch". Sehr kreatologisch.

B) VfL-Coach Pele Wollitz wird in Kürze nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich seinen Vertrag bis 2011 verlängern. Stammleser unseres kleinen Familienblogs dürfte nicht wundern, dass wir das begrüßen. Hier und da bereits als Wollitz-Jünger gescholten, ziehen wir uns diesen Schuh zwar nach wie vor nicht an, sind aber sicher, dass im Hinblick auf eine stete und nachhaltige Weiterentwicklung des Vereins unklügere Entscheidungen hätten gefällt werden können.

C) Immerhin lieferten die Reporter bei Premiere im Spiel gegen Augsburg einige Heiterkeiten. Die rote Karte gegen Bilal Aziz zum Beispiel zückte Schiedsrichter Jochen Drees völlig zu Recht, jedenfalls fand das der Premiere-Konferenz-Reporter im Rosenaustadion. Sein Kollege, der das Spiel für VfL-Fans komplett kommentierte, war anderer Meinung und hatte eine völlig übertriebene Entscheidung gesehen. Letzterer dagegen wähnte Assimiou Touré das erste Mal in Hoffenheim im VfL-Trikot, wobei Touré doch schon in Gladbach in der 2. Hälfte eingewechselt worden war. Auch, dass Henning Grieneisen zwischenzeitlich zu Augsburg gewechselt war, hatte Charme.

D) Die VftabelLe war zwischenzeitlich inaktuell, weil wir geschludert haben. Sorry an alle Fans der stärksten Liga der Welt. Jetzt ist alles wieder gut, außer das Osnabrück bereits den Abstiegsrängen gefährlich nahe rückt und wir langsam aber sicher nach neuen Desaster-VfLs suchen sollten!

E) Morgen kommt St. Pauli an die Bremer Brücke. Ja, wir erinnern uns gern noch einmal an das wunderbare Saisonfinale, als uns die Mannen von Holger Stanislawski nicht im Stich ließen und die fiesen Magdeburger in Schach hielten. Die Bundesliga der Herzen verdanken wir alle St. Pauli - und als Belohnung schenken wir den Kiez-Kickern morgen ein Spiel in bester Atmosphäre an der Bremer Brücke. Und wann ist die Stimmung dort besonders phänomenal?

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