Sonntag, 7. Juni 2009

nachrichtenwertforschung

In der Kommunikationswissenschaft gibt es einen Forschungszweig, der sich "Nachrichtenwertforschung" nennt. Darin geht es darum zu analysieren, nach welchen Faktoren journalistische Selektionsprozesse ablaufen, das heißt, welche Geschichte den Weg in die Zeitung schafft und welche nicht. Zu den wirksamsten Nachrichtenwerten gehört die lokale Nähe. Was Angela Merkel sagt, steht am nächsten Tag in jeder deutschen Zeitung. Schon die Neue Zürcher aber druckt viel lieber, was Schweizer Politiker sagen.

Mit diesem (zugegeben wenig überraschenden) Wissen ging ich stets davon aus, dass der VfL für internationale Zeitungen wenig Nachrichtenwert besitzt. Also klickte ich mich auf der New York Times gerne in die Politik und die Kultur, aber nie in den Sportteil. Ein Fehler! Denn die New York Times berichtet gern und regelmäßig über Borussia.

Warum? Die Nachrichtenwertforschung kann es erklären: Wann immer der Amerikaner Michael Bradley spielt, interessieren sich die amerikanischen Fußballfans plötzlich für den Niederrhein. Und wir dürfen stolz sein, dass die Augen der wichtigsten Tageszeitung der Welt auf dem Borussiapark ruhen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dann hat es Herr Wollitz ja doch geschafft entgegen eurer und meiner Vermutung, zu dem 2.Ligisten Cottbus zu wechseln, obwohl diese besser in der Polnischen Liga spielen sollten, womit sie dann auch nur einheimische Spieler besäßen^^