Freitag, 24. November 2006

vfduell #2

Ja, er meint es gut mit uns in diesem Jahr. Der Fußballgott beschert uns in nicht einmal einem Monat gleich zwei VfDuelle, denn kaum dass man sich versieht, prangt schon wieder das Gladbachwappen auf der Osnabrück-Homepage. Horst Wohlers und seine kleinen Fohlen reisen morgen zur Bremer Brücke und wollen es besser machen als Jupps großen.

Ausweislich der VftabelLe sind beide Gladbach-Teams nicht eben berauschend in die Saison gestartet. Im einzig repräsentativen Widerstreit mit anderen VfLs dieses Landes stehen sie beide auf einem Abstiegsplatz. Allein: Der Wohlers-Truppe kann man keinen Vorwurf machen. Sie spielt oft guten Fußball, scheitert aber verlässlich an der mangelnden Erfahrung. Nach dem souveränen Regionalliga-Aufstieg im Frühjahr ist es überhaupt kein Wunder, dass die jungen Fohlen noch nicht richtig in Tritt sind. Doch vielleicht war der 3:2-Auswärtssieg (!) in Kiel mehr als ein Achtungserfolg; in Kiel immerhin gewinnt nicht jeder. Vielleicht war das ein Zeichen zum Aufbruch, dass nun wirklich der Kampf gegen den Abstieg begonnen hat.

Für die Osnabrücker wird es darum gegen, den Gladbacher Kapitän Lars Schuchardt in den Griff zu kriegen. Der Goalgatter und Führungsspieler ist wohl das wichtigste Mosaiksteinchen im zerbrechlichen Wohlers-Team. Sollte es der Osnabrücker Defensive gelingen, den Schuchardt-Express aufzuhalten, und sollte in den anderen lila-weißen Mannschaftsteilen alles normal laufen, sieht es gut aus mit dem neunten Saisonsieg. Alles andere wäre auch eine Riesenenttäuschung gegen den Tabellenletzten. Den Kampf um die Tabellenführung wird schlussendlich wohl die Mannschaft gewinnen, die mehr Tore schießt: Wuppertal spielt daheim gegen den Drittletzten Leverkusen II.

In jedem Fall kann es keinen angemesseneren Gegner für das letzte Ligaheimspiel vor Weihnachten geben als den anderen VfL. Auch wenn sie bitter klingt, darf man die Prognose wagen: Wer eine leidenschaftliche, sympathische Fohlenmannschaft in einem aufreibenden Auswärtskampf sehen will, der sollte anstatt nach Stuttgart lieber nach Osnabrück reisen.

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