Ach, Joachim, du bist ein Träumer und Positivist, und ich weiß nicht, was folgenreicher ist. Jedenfalls habe ich mich ein paar Stunden blenden und in deine tröstenden Arme nehmen lassen, die Welt in schwarz und weiß geteilt: "Gewinnen wir", hattest du mit Blick auf das Spiel gegen Hoffenheim geschrieben, sei das ganz normal, "verlieren wir, schiebe ich es einfach auf den sinistren DFB-Großkapital-Komplex."
Nun aber haben wir unentschieden gespielt. Wir sind, wenn wir es mit deinem materialistischen Ansatz beschreiben, offenbar am subnormalen Mesokapital gescheitert. Wie dem auch sei: Kein schwarz, kein weiß, überall nur grau.
Was machen wir nun? Den nimmermüden Zuversichtlern, also auch dir zuliebe wollen wir es einmal so versuchen:
Gladbach ist dort angekommen, wo Wolfsburg zwölf Jahre ausharrte, bevor es sich anschickte, Deutscher Meister zu werden, im tristen Niemandsland der Bundesliga nämlich. Wolfsburg hat bis zu diesem großen Ziel acht Trainer verschlissen, unter anderem Koriphäen wie Uwe Erkenbrecher, Jürgen Röber und Holger Fach. Insofern ist dieses 2:2 gegen Hoffenheim fraglos der Aufbruch in eine goldene Zukunft, deren Stellschrauben Erfolgscoach Michi Frontzeck maßgeblich in die richtige Richtung gedreht hat.
Achso, Wolfsburg ist auf seinem Weg nach ganz oben noch zwei Mal haarscharf am Abstieg vorbeigeschrammt. Davon dürfen wir uns nicht verunsichern lassen.
Samstag, 20. Februar 2010
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