Samstag, 30. Dezember 2006

der sporadische adventskalender: türchen 29

Ab dem 27. Januar rollt wieder der Ball in der Bundesliga. Bis dahin sind es noch 29 Tage. Nicht jeden Tag, aber doch immer wieder, wollen wir in der ligalosen Zeit an dieser Stelle sporadisch ein virtuelles Türchen öffnen und einen schmackhaften Leckerli zur Einstimmung auf die Rückrunde präsentieren. Wie bei jedem Adventskalender weiß man vorher nicht, was drin ist. Ein Zitat? Ein langer Text? Ein Bild gar? Wir werden sehen. Weiter geht's.

Fußball findet immer in Gesellschaft statt, und eine liebevolle Unart dieses Familienblogs ist es, deswegen ab und an diese ganze große Gesellschaft rund um das Leder in den Blick zu nehmen, gewissermaßen über den Suppenkaspertellerrand hinauszugucken. Viele Sternchen haben wir so schon zu Stars gemacht, Peter Licht zum Beispiel und Cerys Matthews. Und heute: Peter Brasch.

Peter Brasch, deutscher Schriftsteller und am 18. Juni 2001 gestorben, ist nämlich ein Sohn der Stadt Cottbus. Dort, im Stadion der Freundschaft, geht es für die Borussia zum Rückrundenstart gleich um alles. Peter Brasch studierte in Leipzig, wurde jedoch, weil er gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierte, exmatrikuliert. Brasch war darüber nicht einmal unglücklich, hatte er doch ohnehin nicht vor, "zwischen veraalten Journalistikvolontären zu versiechen". Sympathisch. Und dazu auch noch weise, denn Brasch schrieb schon 2001 mit dem Gedicht "Abgesang" den Spielbericht für das Bundesligaspiel Energie gegen VfL, das erst sechs Jahre später angepfiffen wird:
Von der Sonderbar in die Wunderhaft.
Saufen kann man überall, nur nicht trinken.
Wer uns glücklich aus dieser Haftbar schafft
Darf, wenn wir sterben, auch winken
Wir wohnten nie in einem Haus
Wir liefen nie, wir rannten
Wie lang halten wir diese Freiheit aus:
Und das, was wir Liebe nannten.
Bisher geöffnet: Türchen 37 | Türchen 32 |

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