Mittwoch, 7. Juni 2006

breitner, äh, äh, äh: müller

Von dem Tamtam, das die ganz große Fußballbühne dieser Tage bietet, können unsere sympathischen und vergleichsweise kleinen VfLs nur lernen. Gestern zum Beispiel hat Sepp Blatter Gerd Müller und Paul Breitner verwechselt.

Bei einem Empfang des bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber hat der FIFA-Chef demonstriert, wie man sich benimmt, wenn man zu Gast bei Freunden ist. "Ich begrüße Gerd Müller, den Schützen des deutschen Siegestors der WM 1974", sagte er in seiner Ansprache soweit noch richtig, zeigte dabei nun aber auf Paul Breitner. Nachdem Blatter seinen Fehler bemerkt hatte, beendete er seine Rede mit Giovanni Trapattonis geflügeltem Wort: "Ich habe fertig."

Die Fachwelt stutzt, doch Blatter ist ein Könner seines Fachs. Wohl wissend, dass Stoiber ihn eingeladen hatte, parlierte der FIFA-Boss souverän und mit großem Geschick auf einem rethorisch vergleichbaren Level. Den besten Eindruck machen Gäste schließlich immer noch, wenn sie Fehler machen, die auch ihren Gastgebern am laufenden Band passieren. Fehler nach Art des Hauses eben.

Merke: Wenn die Herren Königs und Rasch demnächst mit Meyer-Vorfelder die Schiedsrichter-Ansetzungen für die kommende Saison austüftlen, empfiehlt es sich, das Gespräch mit einem flockigen "Guten Tag Herr Zwanziger" zu beginnen und sodann Bundestrainer Biermann zum EM-Titel zu gratulieren!

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