Eine freundliche Trattoria, Löw und Ballack nehmen am hintersten Zweiertisch Platz.
Löw (freundlich): Micha, also erstmal höggschder Respekt, dass du gekommen bist.
Ballack: Ooch.
Löw (guckt auf Spickzettel): Ja, also, äh . . . Aber sag' doch erst mal: Wie war's im Urlaub?
Ballack: Aber wir haben doch erst im Juni Urlaub.
Löw: Stimmt, aber was ich sagen wollte: Du hast doch mitbekommen, dass wir jetzt viele jüngere Spieler haben und . . .
Ein Kellner kommt
Löw (erleichtert): Also, für mich ein Espresso, was nimmst du, Micha?
Ballack: Für mich ein Asbach Col . . ., nee: ein Wasser.
Löw: Jetzt sag' doch erstmal: Wie läuft's denn so in England?
Ballack: England? Bin doch jetzt in Leverkusen.
Löw (konzentriert sich): Ja, in Leverkusen. Also Micha, Du hast ja gesehen, dass der Bastian Schweinsteiger und der Sami Khedira bei der WM gut gespielt haben, und es ist jetzt so, dass ich die beiden im Moment einen Tick . . .
Donnerstag, 11. August 2011
süddeutsche in news of the world-skandal verwickelt?
Normalerweise schreiben wir an dieser Stelle nur über Fußball. Das heißt: nur über VfLs. Doch wenn einer der Leuchttürme des Sportjournalismus, an denen auch wir uns orientieren, in den Sumpf eines dunklen Medienskandals einsinkt, dann können wir nicht schweigen -- selbst wenn es um so VfL-unwürdige Gestalten wie Michael Ballack geht und um so alberne Kasper wie Jogi Löw. In ihrer gestrigen Ausgabe hat die Süddeutsche Zeitung einen Mitschnitt von dem geheimnisumwitterten Gespräch zwischen Ballack und Löw veröffentlicht, in dem Löw seiner Meinung nach Ballack den Rücktritt nahelegte, Ballack wiederum nur verstand, er solle erst einmal wieder fit werden, dann sehe man weiter. Dass dieses Vier-Augen-Gespräch unter Männern von verbrecherischen Strukturen mitgeschnitten worden ist, ist an sich schon verachtenswert. Dass nun ausgerechnet die Süddeutsche es veröffentlicht, macht es zum Skandal, der sich in eine Reihe mit dem britischen News of the World-Skandal stellen lässt. Wir dokumentieren hier die ersten Sätze des Gesprächs, den vollen Text gibt es online bei der SZ.
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