Dienstag, 1. September 2009

zwist im machtpoker

Shooting-Star Björn Lindemann könnte beim VfL für Unruhe sorgen. Der Neuzugang aus Paderborn will jetzt Mannschaftskapitän werden. Bei der Wahl zum Spieler des Tages am Sonntag hatte Lindemann mit weitem Abstand am besten abgeschnitten. Amtsinhaber Thommy Reichenberger war in der Wählergunst eingebrochen und verzeichnete trotz gutem Endspurt erdrutschartige Verluste. Der mit großen Ambitionen gestartete Angelo Barletta wurde nur Dritter.

"Osnabrück will den Aufbruch, Osnabrück will Lindemann als neuen Spielführer", so der kesse Torschütze am Montag nach dem Urnengang. "Dem Weiterwurschteln wie bisher haben die Wähler die rote Karte gezeigt."
Pikant wird die Personalie, weil Barletta vor dem Spiel ausdrücklich ausgeschlossen hatte, Lindemann mit seiner Stimme zum Spielführer zu wählen. "Was vor der Wahl galt, gilt auch nach der Wahl", gibt sich Barletta auch heute noch unbeugsam. Ohne den erfahrenen Verteidiger hat Lindemann jedoch keine Mehrheit. Als lachender Dritter könnte am Ende wiederum Reichenberger dastehen. Er will jetzt mit Barletta Sondierungsgespräche über eine mögliche Zusammenarbeit führen.

"Eine Koalition gibt es nicht für umme", sorgt Barletta allerdings schon im Vorhinein für klare Kante. "Ich will dann mindestens fünf Mal im Spiel mit nach vorn, und Thommy muss hinten aushelfen!" Die Posse könnte die junge Demokratie in Osnabrück im Mark erschüttern. Morgen in Dresden arbeitet in jedem Fall Reichenberger geschäftsführend weiter als Spielführer. "Was dann kommt, weiß hier keiner", so ein Insider aus dem Verein, der ratlos wirkt.

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