Mittwoch, 16. September 2009

goodbye, falko

"Wohlstand entscheidet sich nicht allein über das Finanzvermögen. Aber auch!" Sagt Anja Kohl heute Abend, unsere aparte ARD-Börsen-Queen. Natürlich hat sie recht, die Gute, erst recht, wenn wir als Finanzvermögen auch visionäre Investitionen zählen, die auf Heller und Pfennig in ihrem Wert bemessen und im Zweifel ausgezahlt werden können.

Jedoch, dieses "nicht allein" hat heute Abend Holstein Kiel bewogen, seinen Trainer zu beurlauben. Richtig, wir erinnern uns: Den Job machte seit einem Dreivierteljahr Falko Götz, der Mladen Pralija unter den deutschen Trainern. Wieso man seinerzeit in Kiel glaubte, in Götz einen idealen Übungsleiter gefunden zu haben, dürfte heute auch den damals Verantworlichen schleierhaft sein. Dass Götz heute entlassen wurde, beleidigt in erster Linie die Herren Anderson, Hecking und Becker: Wurden sie doch allen Ernstes noch vor Götz für untauglich befunden!

Falko ist weg. Ihm schlug heute die Stunde, die ihm sagte: "Out of the dark! Und zwar ohne dich!" Das ist insgesamt sehr schade, leben doch gerade niederklassige Ligen von überambitionierten Projekten, die schließlich nicht am Geld, sondern am mangelnden Menschenverstand scheitern. Nun muss man mit den Störchen wieder rechnen, schlimmer noch: Nun sind sie wieder sympathisch geworden.
Das einzige, was wir uns noch wünschten: Ein Interview mit den beiden im Dezember geschassten Vorgängern des Messias Götz, mit Peter Vollmann und Peter Zanter. Sie mussten Holstein damals auf Platz 1 ihrem Nachfolger überlassen. Die beiden sehen das ganze heute sicher sehr, sehr professionell und gänzlich ohne Schadenfreude.

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