Mittwoch, 17. Mai 2006

fleischhauer

Vor wenigen Tagen lobten wir einen Wettbewerb aus, feinsinniger als jede WM und mit einem hübscheren Hauptpreis dazu: Unsere Leser sollen uns Fotos von Geschäften schicken, die den Namen von VfL-Spielern tragen. Zur Illustration haben wir Juwelier Strasser aus Krems an der Donau vorgestellt. Nun schickt uns unser Leser Thomas folgende kritische Zeilen. Weitere Einsendungen erwünscht!



Sehr geehrte Kollegen,
trotz totaler Unkenntnis möchte ich an dieser Stelle gerade heraus behaupten: "Wer sich im Uhrmacherhandwerk einen Namen machen will, der benötigt mindestens eine zwingende Grundvoraussetzung. Das Talent und den Hang zur filigranen Arbeit!" Wer mich hinsichtlich meiner Behauptung eines Besseren belehren kann und möchte, der kann das gerne tun. Muß aber nicht wirklich sein.

Im Bezug auf Eure Aktion möchte ich daher ein weitaus treffenderes Foto präsentieren. Gefunden ebenfalls in Österreich. Genauer gesagt, in Wien. Anbei möchte ich allerdings auch erwähnt wissen, das ich keineswegs danach trachte, unseren stets aufopferungsvoll kämpfenden Kapitän, einen wirklich sympathischen Führungsspieler (das darf ich aus eigener journalistischer Erfahrung behaupten), an dieser Stelle mit meinem Vergleich zu diskreditieren. Aber aus einem luxemburgischen Fußlümmler wird über Nacht halt auch kein Brasilianer mehr.

Übrigens, es gab mal eine Zeit, ist schon länger her, da tobte ein allseits geschätzter Borusse namens Jörg Neun die Seitenlinien an der Bökelstraße herauf und herunter und versetzte gegnerischen Spielern einen gehörigen Schrecken, spürten sie vor der Grätsche seinen hechelnd, heißen Atem in ihrem Nacken. Zu dieser Zeit pflegten einzelne Fans in der Ostgeraden, den gelernten Metzger vom Bieberer Berg mit gezielten "Faß Jörg!"-Rufen auf seine Gegner zu hetzen. Meistens mit Erfolg. Stärken erkennen und gezielt fördern, der wahre
Schlüssel zum Erfolg. Das sei allen Fans und Hobbytrainern rund um den Borussia-Park an dieser Stelle mit auf den Weg gegeben. Das goldene Handwerk Jeff Strassers ist zwar rustikal, aber auch das muß man erst mal können. "Diamonds are a girls best friend" und teure Uhren sind etwas für Männer mit zu kurz geratenen, primären Geschlechtsmerkmalen. Aber an einer schönen, leckeren Fleischsemmel aus eigener Herstellung gibt es wirklich nichts zu kritisieren.

Mit sportlichen Grüßen
Thomas

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