Samstag, 21. Juli 2007

ohne neue irrwege

Sie spielen und spielen und verlieren mal und gewinnen öfter. Was fehlt, sind zwei Abwehrspieler, einer links, einer rechts, und ein Stürmer. Dann nämlich müsste Marko Tredup seine Zweitligauntauglichkeit nicht auch auf dem Platz unter Beweis stellen, dann könnte Paul Thomik dort spielen, wo er am liebsten spielt, nämlich im Mittelfeld, und müsste nicht in die Verteidigerrolle schlüpfen, dann müsste sich Andreas Schäfer um einen Stammplatz balgen und endlich einen besseren Eindruck machen als zuletzt - und dann müssten nicht alle Sturmhoffnungen auf einem womöglich noch invaliden Markus Feldhoff lasten, weil Chitsulo und Frommer erwartungsgemäß nur Ergänzungsspieler bleiben.

Soweit also die VfL-Bestandsaufnahme, Juli 2007, in Langform. Jedes weitere Wort würde nicht mehr sagen. Und wenig gesagt wurde eine Menge in den letzten Tagen. Der Kicker-Test zum Beispiel, eine Auflistung von Ab- und Zugängen, ein bisschen launige Rede über Stamm- und allerlei Allgemeinplätze, bloß keine Analyse oder gar ein Vergleich mit Leistungsstand und Kader anderer Zweitliga-Teams. Die missliche Lage, nichts Substanzielles berichten zu können oder zu wollen, gipfelt heute darin, dass Niedersachens CDU-Innenminister Uwe Schünemann auf der VfL-Homepage prangt. Wir erinnern uns: Das ist der Mann, der einst Fußfesseln für die "3000 gewaltbereiten Islamisten in Deutschland" forderte. Lassen wir uns von alldem nicht die Stimmung vermiesen. Freuen wir uns, dass der VfL heute seine 100.000ste Dauerkarte verkauft hat, dass beim Testspiel gegen die Polen keiner der 40.000 Osnabrücker Hooligans Krawall gemacht hat und dass die Disziplin in Wollitz' 60-Mann-Kader prächtig ist, das alles ganz ohne Fesseln.

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