Samstag, 24. Februar 2007

meisterlich

Man darf sich schon wundern über das Ausmaß an Souveränität, mit der Osnabrück im Moment die Liga beherrscht. Der 1:0-Arbeitssieg heute in Dresden ist nur schwer überzubewerten. Das war sicher kein attraktiver Fußball, wie ihn Pele Wollitz sich idealiter vorstellt, doch die drei Punkte im Rudolf-Harbig-Stadion sind trotzdem Gold wert: Osnabrück kann unter Druck eine Tabellenführung verteidigen, gar noch ausbauen. Die Niederlage in Düsseldorf wird zwar nicht die letzte gewesen sein, doch man hat das Gefühl, dass dem VfL eine Niederlage, wie sie heute den VfB Lübeck gegen Hamburg II ereilte, nicht passieren kann; oder eine wie sie Horst Wohlers' Gladbacher gestern dem Wuppertaler SV zufügte.

Die Mannschaft macht einen gefestigten und hervorragend eingestellten Eindruck, sie nutzt auch in einem mäßigen Spiel ihre Chancen. Am meisten wundert einen die felsenfeste Abwehr, die im Gegensatz zur letzten Saison und in Dresden nicht zum ersten Mal meisterlich spielt. Das alles zeichnet den VfL derzeit mehr aus als alle anderen Mannschaft in der Regionalliga, wohlgemerkt obwohl Osnabrück schon seit Monaten immer ersatzgeschwächt spielt.

Es macht Spaß wie lange nicht mehr, dieser Mannschaft bei ihrem Weg nach oben zuzusehen. Und - ja, auch das will gesagt sein - es macht Spaß, diejenigen, die vor einem Jahr noch so vernehm- wie dämlich "Wollitz raus" skandierten, beim Jubeln im Stadion zu beobachten: Weil sie gemeinsam mit dem Team zurück auf dem Pfad der Tugend sind.

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